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Scheinwerfer für Kraftwagen und ähnliche Fahrzeuge. Es sind bereits
optische Apparate, wie z. B. Eisenbahnsignallaternen, bekannt, welche verschieden
gefärbte Gläser aufweisen, so daß sich verschiedene Zeichen oder Signale durch Erleuchten
des einen oder des anderen Glases geben lassen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Scheinwerfer für
Kraftwagen oder andere Fuhrwerke; ihr Zweck weicht aber völlig von dem der vorher
erwähnten und bekannten optischen Apparate ab. Der Scheinwerfer gemäß der Erfindung
soll zunächst die Leuchtkraft in der Tiefenrichtung bei diesen Fuhrwerken erhöhen;
er soll weiter augenblicklich aufhören zu blenden, wenn ein anderes Fuhrwerk entgegenkommt
und soll gleichzeitig den Führern anderer hinten folgender «Tagen ein Zeichen geben.
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Der Scheinwerfer für * Kraft- und andere Wagen nach der Erfindung
ist gekennzeichnet durch mehrere Lichter, von denen die einen weiß, die anderen
farbig sind; diese Lichter lassen sich gegeneinander vertauschen, derart, daß man
entweder ein weißes Licht nach vorn werfen kann, wenn der Weg kein Hindernis bietet,
oder dagegen ein farbiges, nicht blendendes Licht nach vorn und ein anderes farbiges
Licht nach hinten, wenn ein anderes Fuhrwerk entgegenkommt, wobei das nach hinter.
geworfene farbige Licht den von hinten aufkommenden Wagen anzeigt, daß ein Hindernis
im Wege ist; dabei wird ferner der Weg der entgegenkommenden Wagen etwas erhellt,
so daß diese ihre Lichter abblenden oder ausgehen lassen können. ohne einen Unfall
befürchten zu müssen. so daß also der Führer des mit dem vorliegenden Scheinwerfer
ausgerüsteten -Wagens nicht geblendet wird. Eine weitere Lichtquelle ergibt gleichzeitig
ein senkrechtes Strahlenbündel, das es anderen Wagenführern ermöglicht, die Lage
oder Stel-
Jung des betreffenden Wagens auf dem Wege zu erkennen.
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Die Erfindung erstreckt sich auch auf weitere Merkmale, die im folgenden
beschrieben sind, und zwar einzeln wie auch in ihren verschiedenen Vereinigungen.
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Auf den Zeichnungen ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen
dargestellt. Abb. i ist die Vorderansicht eines Scheinwerfers nach der Erfindung.
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Abb.2 zeigt diesen Scheinwerfer in Vorderansicht an dem Gestell eines
Kraftwagens angebracht. Die Abb.3 veranschaulicht die Anbringung des Scheinwerfers
auf dem Kotflügel eines Rades des Kraftwagens.
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Abb. ¢ zeigt eine andere Ausführungsform des Scheinwerfers nach der
Erfindung in Vorderansicht.
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Abb. 5 ist ein Schnitt nach Linie 5-5 der Abb. ,1.
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Abb. 6 ist ein Schnitt nach der Linie 6-6 der Abb. 5.
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Abb.7 ist eine Vorderansicht des Halters für den Scheinwerfer nach
den Abb. 4. bis 6. Abb. 8 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 der Abb. 7.
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Abb.9 zeigt in Vorderansicht eine weitere Ausführungsform des Scheinwerfers
nach der Erfindung.
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Abb. io ist ein Schnitt nach der Linie i o- i o der Abb. 9.
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Abb. i i veranschaulicht diesen Scheinwerfer in zwei verschiedenen
Stellungen. Abb.12 ist ein senkrechter Schnitt durch den Scheinwerfer.
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Abb.13 ist ein Schnitt durch die untere Lampe nach der Linie 13-13
der Abb. 12. Abb. 14 ist eine Vorderansicht eines Teiles dieses Scheinwerfers.
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Abb. 15 ist ein Schnitt nach der Linie 15-15 der Abb. 13 und 14.
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Abb. 16 ist ein Schnitt ähnlich wie Abb. i 5, wobei jedoch die Teile
eine andere Stellung einnehmen.
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Abb. 17 ist ein Schnitt durch den Scheinwerfer, bei welcher der die
Lampen tragende Schlitten die Stellung der Abb. 16 einnimmt.
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Abb. i8 ist eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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Der in den Abb. i und 2 dargestellte Scheinwerfer wird von einer festen
Laterne 14. eingeschlossen, die an einer Säule 3o starr befestigt ist; diese Säule
endet unten in einer Gabel 31 mit Befestigungsbolzen 32. Die Gabel wird, wie Abb.2
zeigt, auf einem Längsträger 33 des Wagengestells befestigt.
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Die Laterne 14 ist vorn und hinten mit Fenstern 38 ausgestattet. Der
eigentliche Scheinwerfer ist in dem Innern der Laterne 14 angeordnet und kann sich
in dieser Laterne frei unter dem Einfluß von in der Zeichnung nicht dargestellten
Antriebsvorrichtung drehen, die z. B. aus einem einfachen Kabel bestehen könnten.
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Der eigentliche Scheinwerfer besteht aus einem weißen Glas oder einer
weißen Linse 26, die an der Vorderseite des Scheinwerfers angeordnet ist, sowie
aus einem roten Glas oder Linse 35 und einem grünen Glas oder Linse 36, die auf
den beiden Seitenflächen des Scheinwerfers liegen, wenn der Scheinwerfer für die
normale Bewegung des Fahrzeuges eingestellt ist, bei der sich auf dem Wege kein
Hindernis zeigt.
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Der vorstehend beschriebene Scheinwerfer wirkt in folgender Weise:
Wenn der Wagen ohne Hindernis fährt, so nimmt der Scheinwerfer die in Abb. i dargestellte
Lage ein; die weiße Lichtquelle erhellt dann lebhaft die Linse 26, die ein Bündel
weißer Lichtstrahlen nach vorn wirft.
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Die roten und grünen Linsen oder Gläser 35, 36 geben jetzt kein Licht,
da die metallischen Seitenwände der Laterne 14 das Austreten von Lichtstrahlen nach
den beiden Seiten verhindern.
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Wenn der Wagenführer auf dem Wege ein entgegenkommendes anderes Fahrzeug
bemerkt, so bewegt er die Antriebsvorrichtung für den Scheinlverfer, wie z. B. ein
Kabel, derart. daß dadurch der Scheinwerfer eine Drehung von 90° um seine senkrechte
Achse x, y
der Säule 30 vornimmt; die weiße Linse 26 legt sich dann
vor eine der metallischen Seitenwände der Laterne 14, so daß also der Austritt des
weißen Lichts verhindert wird; gleichzeitig ist die grüne Linse 36 vor das Vorderfenster
38 der Laterne 14 gedreht, während die rote Linse 3 5 vor dem hinteren Fenster der
Laterne steht.
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Man erzielt auf diese Weise nach vorn ein grünes Licht, das den Führer
des entgegenkommenden Wagens nicht blenden kann, und nach hinten ein rotes Licht,
das- als ein Signal oder Zeichen für die Führer von Wagen dienen kann, die hinter
dem betreffenden Wagen in der gleichen Richtung kommen.
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Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Laterne 14 an der Oberseite
noch ein Fenster 4.o aufweist, derart, daß die Lichtquelle des Scheinwerfers ein
senkrecht gerichtetes weißes Licht ausstrahlen kann, das in diesem Augenblick die
Stellung des Wagens auf dem Wege den Führern der dem Wagen entgegenkommenden oder
folgenden Wagen anzeigt.
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Man kann natürlich zahlreiche- Abänderungen an dem soeben beschriebenen
Scheinwerfer vornehmen. So z. B. kann man den
Scheinwerfer nicht
nur mit der Säule 3o auf dein Wagen befestigen, sondern man kann ihn auch direkt
auf dem Kotflügel 4 1 eines Vorderrades 4.2 befestigen, wie dies in Abb. 3 veranschaulicht
ist.
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Bei den in Abb. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsformen des Scheinwerfers
mit mehreren Lichtern z6, 35, 36 ist angenommen, daß sich der Scheinwerfer um eine
senkrechte Achse x, y drehen soll, um das eine oder das andere dieser Lichter durch
die Fenster 38 erscheinen zu lassen.
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Bei der Ausführungsform der Abb. 4 bis 6 dreht sich der Scheinwerfer
mit mehreren Lichtern um eine wagerechte Achsc x. y: auch dieser Scheinwerfer hat
ein weißes Glas oder Linse 26, eine rote Linse oder Glas 36 und eine grüne Linse
oder Glas 36 und ist in einer Laterne 1 4. mit dem oberen Fenster 4o drehbar angeordnet.
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Der eigentliche Scheinwerfer ist auf einem Halter ,13 befestigt, der
in den Träger 44 der Laterne 14. eingesteckt ist (vgl. Abb.7 und 8). Eine Mutter
¢5 und ein- Gegenmutter 4.6 sind auf das äußere mit Gewinde versehene Ende .kies
Halters 4.; aufgeschraubt. Eine Gewindemuffe 50 ist in die mit Gewinde versehene
Verlängerung 51 des Trägers ,1.1 eingeschraubt und nimmt das Ende 52 einer Verhindungsstange
53 auf, die die beiden Scheinwerfer eines Kraftwagens miteinander verbindet.
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Der Träger 44 der Laterne ist in einer Hülse 54. gefaßt und wird in
dieser durch eine Schraube 55 festgehalten.
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Die Hülse 54 wird mit ihrem unteren Ende bei 56 auf eine Säule 57
mit senkrechter Achse x, y aufgeschraubt.
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Die in den Abb..l bis 8 dargestellte und soeben beschriebene Ausführungsform
der Erfindung wirkt genau in der gleichen Weise wie der vorher beschriebene Scheinwerfer;
der eigentliche Scheinwerfer dreht sich um eine wagerechte Achse z, z' und ersetzt
dadurch seine grünen und roten Lichter für das weiße Licht und umgekehrt, wobei
das Fenster.lo stets ein senkrecht gerichtetes weißes Licht nach oben zu austreten
läßt, wodurch die Stellung oder die Lage des Scheinwerfers und des ihn tragenden
Wagens auf dem Wege jederzeit erkennbar ist.
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Ein Tuch 6o, das zwischen dem drehbaren Scheinwerfer und der festen
Laterne über der Linse 35 angeordnet ist, verhindert, daß ein farbiges Licht von
der Linse 35 ausgesandt wird, wenn der Scheinwerfer in der normalen Arbeitslage
sich befindet, d. h. also, wenn ein weißer Lichtkegel vor den Wagen auf den Weg
geworfen wird.
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Wenn der Scheinwerfer um eine wagerechte Achse z, z' gedreht wird,
so wird dadurch nicht allein der Ersatz des einen Lichtes durch das andere erreicht,
wie dies bereits beschrieben ist. sondern es wird dadurch auch möglich, die Neigung
des Lichtkegels in bezug auf den Boden nach Belieben zu regeln, je nach der Entfernung,
in welcher man den Weg vor dem Wagen erleuchten will, was von besonderer Wichtigkeit
für Stadtfahrten ist.
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Es sei hier schließlich noch darauf hingewiesen, daß man den Scheinwerfer
auch fast augenblicklich aus der in Abb.4 dargestellten Stellung (mit der Drehachse-;"z')
in eine Stellung, wie sie in Abb. 1 (mit der Drehachse x. y) veranschaulicht ist,
bringen- kann; hierzu genügt es, die Gewindemuffe 50 herauszuschrauben. die
Schraube 55 zu lösen und die Halter 4.3, 44 von der Hülse 54 abzuziehen, man schraubt
dann diese Hülse selbst von dem Gewinde 56 ab und setzt auf dieses Gewinde die mit
Innengewinde versehene Verlängerung 51 und schraubt sie auf; der Scheinwerfer ist
dann derart angeordnet, daß er sich um eine senkrechte Achse x, y drehen läßt, wie
dies bei der Ausführungsform der Abb. 1 veranschaulicht ist.
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Man kann die Säule 57 auf einem Längsträger des Wagengestelles befestigen,
wie dies in Abb. 2 dargestellt ist, oder auf einem Kotflügel 41 des Wagens nach
Abb. 3.
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In allen diesen Fällen ist die Wirkungsweise des vorliegenden Scheinwerfers
mit verschiedenen Lichtern vollkommen die gleiche.
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Die Abb. 9 bis 11 geben eine weitere Ausführungsform des im vorstehenden
beschriebenen Scheinwerfers wieder, der sich von der bisherigen Darstellung dadurch
unterscheidet, daß die Laterne, in welcher -der eigentliche Scheinwerfer angeordnet
ist, ihrerseits drehbar auf einer Achse angeordnet ist, derart, daß man einerseits
den eigentlichen Scheinwerfer um seine Achse 'drehen kann, um das eine Licht durch
ein anderes zu ersetzen und anderseits aber auch die Laterne mit dem Scheinwerfer
derart drehen kann, daß sie von dem Wagen weiter entfernt wird und dadurch ihre
Signale für die aufmerksam zu machenden übrigen Wagenführer besser sichtbar macht.
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Der eigentliche Scheinwerfer ist liier auf einem Träger angeordnet,
der aus zwei Gabeln 1, 2 besteht (Abb. 9 bis 11), die ihrerseits an dem Vordergestell
des Wagens befestigt sind, und zwar derart, daß ihre Wellen 3 und .4, die von den
Gabeln getragen werden, parallel zur Achse des Kraftwagens liegen. Die Welle 3 läßt
sich in der Gabel 1 drehen, und zwar vermöge einer auf der Welle befestigten Schnurscheibe
5, deren Drehung vom Führersitz durch Zug am einen Ende des Kabels 6 hervorgerufen
-wird, das in geeigneter Weise geführt ist und in der Nut der Schnurscheibe 5 liegt;
das Kabel ist mit dieser
Schnurscheibe durch eine Schraube 7 fest
verbunden. Die Welle 4. ist in der Gabel 2 unbeweglich durch die beiden Klemmschrauben
8 und 9 befestigt und trägt ein Kegelzahnrad i o.
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Die beiden Wellen 3 und 4. tragen zusammen einen Rahmen i i, der bei
iz auf der beweglichen Welle 3 befestigt ist und sich frei um die feststehende Welle
4. drehen kann. Der Rahmen i i ist durch einen Hals 13 mit einer Laterne 1 4. verbunden,
die ebene oder zylindrische Fensterscheiben 15 mit parallelen Flächen trägt, je
nachdem die Laterne viereckig oder quadratisch bzw. zylindrisch ausgebildet ist.
Alle diese Teile, nämlich der Rahmen i i, der Hals 13 und die Laterne 14, werden
vermöge der Befestigung durch die Klemmschraube 12 bei der Drehbewegung der Welle
3 mitgenommen, welch letztere durch ein Kabel 6 unter den vorher angegebenen Voraussetzungen
bewirkt wird. Die Drehbewegung, die in einer Ebene senkrecht zur Achse des Kraftwagens
erfolgt und ungefähr 9o° beträgt, hat den Erfolg, daß die Lampe 1 4. entweder in
eine senkrechte oder in eine wagerechte Stellung gegenüber der Außenwand des Kraftwagens
gebracht wird (gemäß Abb. io erfolgt die Drehbewegung nach hinten aus der Ebene
der Abbildung heraus). Die Drehbewegung wird in der senkrechten Stellung der Laterne
begrenzt durch einen Anschlag 16 des Rahmens i i, der sich gegen einen Anschlag
17 an der Gabel 2 legt und in der wagerechten Stellung der Laterne durch einen Anschlag
18 des Rahmens i i, der sich hierbei gegen einen Anschlag i9 der Gabel i legt.
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Ein in der Laterne 14 untergebrachter Scheinwerfer 2o ist auf einer
drehbaren Achse 21 befestigt, die in dem Hals 13 liegt, der zwei Muffen 22 und 23
aufnimmt, die gleichzeitig eine Lagerschale für die Lagerkugeln 24 bilden. Die Achse
21 trägt an ihrem unteren Ende ein Kegelzahnrad 25 entsprechend dem Kegelzahnrad
i o, mit dem dieses Rad in Eingriff steht. Bei der Bewegung der Laterne 14 erhält
auch der Scheinwerfer 2o, der dabei mitgenommen wird, eine gesonderte Drehbewegung
um 9o° um die Achse 2 1,, und zwar vermöge des beweglichen Zahnrades 25, das mit
dem feststehenden Zahnrade io in Eingriff ist.
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Die Wirkungsweise der in den Abb. 9 bis i i dargestellten Ausführungsform
der Erfindung ist die folgende : Durch irgendein geeignetes Antriebsorgan, das nahe
an dem Führersitz angeordnet ist, wird ein Zug auf das Ende des Kabels 6 ausgeübt;
das Kabel 6, das durch das Schnurrad 5 und die Achse 3, die an dem Rahmen i i durch
die Klemmschraube i 2 befestigt ist, in Verbindung steht, bewirkt hierbei z. B.
eine Bewegung der Laterne 14, die sich als eine Drehung um 9o° um die wagerechten
Wellen 3 und 4 darstellt, die beide in der Verlängerung zueinander liegen. Bei dieser
Bewegung wird der Scheinwerfer 2o von der Laterne 14 mitgenommen, außerdem aber
innerhalb der Laterne 14 um 9o° gedreht, und zwar um seine Achse 21 senkrecht zu
der Drehrichtung der Wellen 3 und 4. Bei der Darstellung der Abb. i o findet diese
Drehung des Scheinwerfers 2o um seine Achse 21 im Sinne des Uhrzeigers statt.
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Wenn man nun an dem anderen Ende des Kabels 6 zieht, so wird dadurch
wieder die Laterne 14 angehoben und der Scheinwerfer 2o in der entgegengesetzten
Richtung gedreht.
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Der Scheinwerfer 20 ist mit Fresnelschen Linsen 26 ausgestattet, die
bei der senkrechten Stellung der Laterne 1 4. das Licht nach vorn werfen; anderseits
hat der Scheinwerfer zwei gefärbte Linsen oder Gläser an den Seiten, von denen zweckmäßig
die eine rot, die andere grün gefärbt sein kann. Man sieht leicht ein, daß die gleichzeitigen
Drehungen der Laterne 14 und des Scheinwerfers 2o, deren Drehrichtung vorher auseinandergesetzt
worden ist, den Erfolg haben, daß das weiße Licht, das durch die Linse 26 geht und
normalerweise vorwärts auf den Weg gerichtet ist, nach der Abwärtsbewegung der Laterne
in die Höhe gerichtet ist. Man kann anderseits die seitlichen gefärbten Gläser oder
Linsen derart anordnen, daß der Scheinwerfer in dieser neuen Stellung sein grünes
Licht nach vorn wirft und sein. rotes Licht nach rückwärts.
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Man erkennt leicht die Vorteile der soeben beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung, besonders beim Begegnen zweier Kraftwagen. Dadurch, . das die weißen
Lichtkegel nach oben geworfen werden, wird vermieden, daß die Führer der sich entgegenkommenden
Wagen sich gegenseitig blenden; der nach vorn gerichtete grüne Lichtkegel ergibt
eine genügende Erhellung des Weges während des Kreuzens oder der Begegnung, und
die nach hinten gerichteten roten Lichter spielen hier die Rolle von Warnungssignalen
für Fahrzeuge, die in der gleichen Richtung folgen.
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Die Abb. 12 bis 18 veranschaulichen eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, die sich durch die Vereinigung mehrerer Lichtquellen kennzeichnet, von
denen die eine das weiße Glas oder die weiße Linse des Scheinwerfers nach vorn erhellt,
während die andere ein gefärbtes Glas oder eine gefärbte Linse nach vorn und eine
anders gefärbte Linse oder Glas nach hinten erhellt; die elektrischen Ein- und Ausschaltvorrichtungen
ermöglichen es, die eine oder die andere dieser Lichtquellen in Betrieb zu setzen,
je nachdem der Wagen sich ohne Hindernis weiterbewegt
oder sich
mit einem in entgegengesetzter Richtung ankommenden Fahrzeug begegnet oder kreuzt.
'' Der Scheinwerfer der Abb. 12 bis 17 hat ein weißes Glas oder Linse ioi, die nach
der Vorderseite des Kraftwagens weist, eine zweite weiße Linse oder Glas io2, das
nach oben gerichtet ist und ein rotes Glas oder Linse i o3, das nach hinten gerichtet
ist. Ein Schlitten 104 ist im Innern des Scheinwerfers angeordnet; der Schlitten
io4. trägt eine Lampe mit weißem Licht io5, deren Vorderteil 1051 aus durchscheinendem
Glas besteht und deren hinterer Teil io52 mit Silberbelag versehen ist, also einen
Reflektor bildet. Außerdem trägt der Schlitten noch eine Lampe io6 mit ungefärbtem
Glas. Die Glühfäden der beiden Lampen sind an die Kontakte 1071, 1072 und io81,
io82 angeschlossen, die an dem Schlitten 104 befestigt sind.
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Der Schlitten 104 trägt ferner vor der Lampe io6 noch eine grüne Linse
io9. RfIkzugfedern i iol, i i o2 sind einerseits bei i i I an dem Schlitten i o4,
anderseits bei 1 12 an dem festen Rahmen oder Gestell des Scheinwerfers befestigt.
Diese Federn ziehen dauernd den Rahmen mit seinen Lampen in die aus Abb.12 ersichtliche
Stellung.
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Der Schlitten 104 ist an seiner Unterseite M. i 13 mit einem
Zugkabel i 14 verbunden, das über die Führungsrolle i 15 läuft und bis nahe an den
Führersitz geht, so daß er von dem Wagenführer leicht bewegt werden kann.
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Der Schlitten io4. ist in Gleitführungen 117 angeordnet, die ihn bei
seiner in senkrechter Richtung erfolgenden Hin- und Herbewegung 'führen.
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Zwei elektrische Stromschlußstücke 1181, 1182 sind mit einer elektrischen
Kraftquelle verbunden und an der Außenhülle des Scheinwerfers befestigt, derart,
daß die Kontaktstücke 1071, 1072 und io81, io82 des Schlittens abwechselnd mit diesen
Stromschlußstücke.n in Berührung treten können.
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Der soeben beschriebene Scheinwerfer wirkt in folgender Weise: Wenn
der Kraftwagen sich auf einer Straße bewegt, ohne Hindernisse zu finden, so befinden
sich die verschiedenen Teile des Scheinwerfers in der Stellung der Abb.12 bis 15;
die beiden Kontakte 1071, 1072 der Lampe io5 sind in Berührung mit den Stromschlußstücken
1181, 1182, die den Strom zuführen; der elektrische Strom einer Akkumulatorenbatterie
geht also dann in die Lampe io5, die brennt; das gesamte von dieser Lampe ausgeworfene
Lichtbündel wird von dem Reflektor io52 nach vorn in der Fahrtrichtung des Kraftwagens
geworfen und geht durch die Linse i o i, so daß also ein weißes Lichtbündel entsteht,
das die Straße vor dem Wagen erhellt. Durch die rote Linse io3 geht keiner der von
der Lampe 105 ausgeworfenen Strahlen, denn diese Strahlen werden durch den geflektor
io52 aufgefangen.
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Die Lampe io6 hat eine derartige Stellung, daß ihre Kontaktstücke
io81, io82 außer Berührung mit den Stromschlußstücken i.181, i 182 der Stromquelle
stehen; die Lampe leuchtet also nicht.
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In dieser ursprünglichen Stellung gibt also der Scheinwerfer nur ein
weißes Lichtbündel, das nach vorn gerichtet ist und die Straße erhellt oder beleuchtet.
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Wenn nun der Wagenführer einen erntgegenkommenden anderen Wagen bemerkt,
so zieht er das Kabel 114 in der Richtung des Pfeiles i2o, so daß der Schlitten
io4 in der Richtung des Pfeiles 121 in seinen Führungen 117 unter Spannung der Rückzugfedern
i iol, i i o2 gleitet; der Schlitten geht dann aus der Stellung der Abb. 12 bis
15 in die Stellung der Abb. 16 und 1.7.
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Hierbei gelangt die Lampe io6 in die optische Achse der Linsen oder
Gläser ioi und io3; gleichzeitig legen sich die Kontakte io81, io82 dieser Lampen
gegen die Stromschlußstücke i i 81, -118= der Stromquelle, so daß also der Stromkreis
über die Glühfaden dieser Lampe geschlossen wird.
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Im Gegensatz dazu kommt die Lampe io5 in die Stellung der Abb.17,
ihre Kontaktstücke 1071, 1072 entfernen sich von den Stromschlußstücken 1181, 1182
der Energiequelle; die Lampe io5 erlischt also.
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Das gesamte von der Lampe io6 ausgehende Lichtstrahlenbündel zerlegt
sich nun in folgender Weise: Ein Strahlenbündel i22 geht durch die grüne Linse oder
Scheibe io9 und erzeugt ein grünes Lichtstrahlenbündel, das den Führer des entgegenkommenden
Wagens nicht zu blenden vermag.
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Ein weiteres Strahlenbündel 123 geht durch die rote Scheibe oder Linse
103 und läßt so ein rotes Strahlenbündel entstehen, das nach hinten gerichtet
ist; dieses -rote Strahlenbündel gibt den Führern von dem Wagen folgenden Gefährten
ein Warnungszeichen, daß ein Hindernis im Wegs ist.
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Schließlich wird ein Strahlenbündel 12,1 nach oben geworfen und geht
durch das Glas oder die Linse io2; dieses senkrechte Strahlenbündel ermöglicht es
den Führern anderer Gefährte, die Stellung des Kraftwagens auf der Straße zu erkennen
und demzufolge diesem #Vagenauszuweichen.
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Wenn das erkannte Hindernis, z. B. der entgegenkommende Nagen, vorüber
ist, so gibt der Wagenführer das Kabel 114 frei; infolgedessen verschieben die Rückzugfedern
i iol, i io2 den Schlitten io4. mit seinen Lampen in umgekehrter Richtung zu dem
Pfeil 12.1 und
führen ihn in die Stellung der Abb. 12 bis 15
zurück;
die Lampe io6 hört daher auf zu brennen und die Lampe io5, die jetzt wieder zum
Leuchten kommt, läßt ein weißes Strahlenbündel entstehen, das die Straße oder den
Weg vor dem Kraftwagen erhellt, wie dies bereits vorhin auseinandergesetzt ist.
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Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Einrichtungen
sind also in ihrer Wirkungsweise außerordentlich einfach und sicher und leicht zu
betätigen; sie bilden gleichzeitig Vorrichtungen, die das Blenden vermeiden und
anderseits auch Vor_ richtungen, die Warnungssignale erzeugen.
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Man kann den soeben an Hand der Abb. 12 bis 17 beschriebenen Scheinwerfer
auf einer wagerechten oder auf einer senkrechten Welle anordnen, entweder, um die
Neigung des Lichtbündels gegen die Straße zu ändern oder auch, um das Strahlenbündel
von rechts nach links oder umgekehrt zu bewegen.
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Man kann auch den ganzen Scheinwerfer mit Zubehör auf einer Achse
i3o (Abb. 18) parallel zur Längsachse des Kraftwagens anordnen; der Schlitten io4,
der die beiden Lampen io5 und io6 trägt, ist durch das Kabel i 14 mit einem festen
Punkt 131 des von dem Wagengestell getragenen Trägers oder Halters des Scheinwerfers
befestigt. Ein endloses Kabel 132 läuft über die Welle 13o. Diese Anordnung «irkt
in folgender ZVeise: ),Venn man das Kabel 132 in der Richtung 120 zieht, so wird
dadurch der gesamte Scheinwerfer um die Achse 130 gedreht, wobei er in die punktiert
dargestellte Lage nach Abb. 18 möglichst weit von dem Kraftwagengestell entfernt
übergeht.
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Gleichzeitig übt das Kabel 11 4., das bei 131 fest angebracht ist,
einen Zug in der Richtung des Pfeiles i21 auf den Schlitten io4. aus, der sich verschiebt
und dabei die Lampen i o 5 und io6 mitnimmt und dadurch die Lampe io6 in Wirkung
treten läßt. Diese Lampe läßt dann ein grünes Lichtbündel 122 und ein rotes Lichtbündel
123 entstehen. die demzufolge nach außen von dem Wagen verlegt sind und infolgedessen
auch nicht durch den Wagen irgendwie behindert werden können: diese Lichtbündel
zwingen die Führer von Wagen, die entweder von vorn oder von hinten an dem Wagen
vorbeifahren wollen, entsprechend weit dem Kraftwagen auszuweichen, der sich also
durch diese besonderen Signale schützt.
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Die Lampe io6 wirft auch ein senkrechtes weißes Strahlenbündel durch
das Fenster io2; dieses senkrechte weiße Strahlenbündel gibt die Stellung des Wagens
auf dem Wege an, wie dies vorhin auseinandergesetzt ist.