DE277837C - - Google Patents

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DE277837C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63JDEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
    • A63J13/00Panoramas, dioramas, stereoramas, or the like

Landscapes

  • Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277837 KLASSE 77g. GRUPPE
LANGDON McCORMICK in NEWYORK.
Vorrichtung zum Hervorbringen von Bühnentäuschungen.
Paientiert im Deutschen Reiche vom 30. Mai 1913 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, welche auf der Bühne eines Theaters oder einer anderen Vergnügungsstätte angewendet wird, um Täuschungseffekte besonderer Art, so z. B. den Eindruck einer Reise auf Gebirgs- oder anderen Straßen in Fahrzeugen, wie Kraftwagen, Eisenbahnzügen u. dgl., hervorzubringen, ohne daß das Automobil oder sonstige Fahrzeug tatsächlich in Bewegung gewesen wäre, ausgenommen im allerletzten Stadium seiner scheinbaren Reise, nämlich dann, wenn es zu Gesicht gebracht wird. Die Erfindung wird nach der folgenden Beschreibung insbesondere durch Einrichtungen verkörpert, deren Anwendung den Eindruck hervorruft, als wenn ein Eisenbahnzug durch ein Gebirge hindurch nach einer Eisenbahnstation fahre, während ein Kraftwagen auf einer anderen Straße mit größter Geschwindigkeit dahinfahre, um die Eisenbahnstation noch so zeitig zu erreichen, daß die Insassen des Kraftwagens den Zug noch besteigen können, bevor dieser die Station verlasse.
Die Einrichtung, welche zur Ausführung einer bevorzugten Form der Erfindung benutzt wird, umfaßt eine Bühne, einen oberen Hauptvorhang, welcher mit einer Gebirgs- oder einer anderen passenden Landschaft bemalt und mit Mitteln versehen ist, um seine Hebung herbeizuführen, einen unteren Hilfsvorhang, welcher mit einer Einrichtung ausgestattet ist, ihn zu geeigneter Zeit zu senken oder fallen zu lassen, eine vor den Vorhängen auf der Bühne angeordnete Eisenbahnstation, ein sich auf der Bühne gegen die Rampenlichter hin erstreckendes Eisenbahngleis, eine für gewöhnlich hinter den vorerwähnten Vorhängen verborgene verkleinerte Nachbildung einer Lokomotive und einen Kraftwagen oder die Nachbildung eines solchen, welcher gleichfalls hinter den Vorhängen 4P zu verbergen ist. Sowohl die Lokomotive als auch der Kraftwagen sind derart eingerichtet, daß sie, wenn die Vorhänge gehoben bzw. gesenkt werden, nach den Rampenlichtern" der Bühne hin zu bewegen sind und hierbei den Eindruck hervorrufen, als ob der Zug und der Kraftwagen in der Eisenbahnstation einführen und hielten. Der erwähnte, mit der Landschaft bemalte obere Hauptvorhang dagegen ist, entsprechend dem Verlauf von schlangenförmigen Linien, mit Öffnungen versehen und, entsprechend dem Verlauf anderer gewundener Linien, geschlitzt, so daß, wenn hinter dem Vorhang diese Linien entlang Lichter bewegt werden, der Eindruck erweckt wird, als ob Fahrzeuge, wie ein Eisenbahnzug und ein Automobil, auf Strecken entlang führen, welche zu der Eisenbahnstation führten. Die in dem Vorhang vorgesehenen Öffnungen oder Aussparungen sollen hierbei die Fahrt des Eisenbahnzuges zur Anschauung bringen und weisen deshalb zweckmäßig rechteckigen Umriß und vom Anfang der
Strecke nach dem zu der Eisenbahnstation führenden Ende zu zunehmende Größe auf, so daß der Eindruck des hinter diesen Öffnungen oder Aussparungen entlang geführten Lichtes der der zunehmenden Annäherung eines Zuges ist, so wie sie von der Station aus wahrgenommen werden könnte. Die geschlitzten Schlangenlinien sind vorgesehen, um durch die fortschreitende Bewegung eines hinter ihnen entlang
ίο bewegten Lichtes die Annäherung eine? der Station zustrebenden Kraftwagens anzudeuten, weshalb diese Schlitze zunehmende Weite aufweisen, so daß, wenn sich der Kraftwagen anscheinend der Station nähert, die Helligkeit seiner Schein werf erlampen immer klarer hervortreten wird. In den die Wendungen des Fahrweges andeutenden Wendungen der Schlitzlinien sind statt der Schlitze parallele Reihen von punktförmigen öffnungen vorgesehen, welche, wenn das Licht hinter ihnen entlang geführt' wird, die alsdann dem Zuschauer zugewendeten beiden Scheinwerferlampen des Kraftwagens darstellen sollen.
Bei Gebrauch der Einrichtung, werden, während sich die beiden Vorhänge in Ansichtsstellung befinden, die Lichter hinter den Öffnungen und Schlitzen des oberen Vorhanges entlang geführt; sobald dann diese Lichter der Eisenbahnstation ziemlich genähert worden sind, wird der obere Vorhang gehoben, der untere aber gesenkt und gleichzeitig die Lokomotive wie auch das Automobil, welche beide hinter den erwähnten Vorhängen standen, sofort hinter den Vorhängen hervor nach vorn, d.h.
auf die Station zu gestoßen, um den Eindruck einer über das Gebirge zurückgelegten Fahrt des Eisenbahnzuges bzw. des Kraftwagens zu vervollständigen. In dem Augenblick, wo die Vorhänge auf- bzw. niedergezogen werden sollen, wird die Bühne zweckmäßig etwas verdunkelt, damit der Zuschauer nicht erkennt, daß die Vorhänge verschwunden sind und daß die Lokomotive und das Automobil hinter ihnen standen, während die Lichter hinter dem oberen Hauptvorhang die Reihe der in ihm vorgesehenen Öffnungen und Schlitze entlang bewegt wurden. Die Lokomotive wie der Kraftwagen weisen eine besondere, in ihren Einzelheiten nachstehend noch näher erläuterte neue Einrichtung auf. Dabei soll jedoch die Erfindung keineswegs immer auf die Benutzung einer Lokomotive und eines Automobils beschränkt sein, da im weiteren Sinne der Erfindung auch zwei Fahrzeuge von anderer Art als die nachstehend beschriebenen benutzt werden können; es sollen in den Begriff »Fahrzeuge« sowohl Wasser-, Luft- als auch Landfahrzeuge eingeschlossen sein.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Vorderansicht der Bühne mit dem gesenkten Haupt- und dem gehobenen Hilfsvorhang,
Fig. ι a eine schaubildliche Ansicht der Bühne mit den die Erfindung verkörpernden Hilfsvorrichtungen, wobei der Eisenbahnzug wie der Kraftwagen in der bei der Ankunft auf der Station eingenommenen Endstellung dargestellt sind, .
Fig. 2 einen teilweise abgebrochenen Querschnitt durch die Bühne und die Vorhänge, wobei die rechte Seite der Figur den vorderen Teil der Bühne darstellt, auf welchem sich gewöhnlich einige Rampenlichter befinden.
Fig. 3 zeigt in verkleinertem Maßstabe eine besondere Ansicht der beiden Vorhänge, von denen der eine mit Vorrichtungen zum Heben, der andere, untere, dagegen mit Vorrichtungen zum Senken ausgestattet ist.
Fig. 4 ist eine besondere Ansicht eines Teiles des oberen Hauptvorhanges und zeigt die in ihm vorgesehenen Schlitze, hinter denen ein Licht entlang zu führen ist, um die Fahrbewegung des Kraftwagens auf dem in Fig. 1 vollständiger dargestellten Wege anzudeuten.
Fig. 5 ist eine besondere Teilansicht des oberen Hauptvorhänges und zeigt. die in ihm vorgesehenen Öffnungen, hinter denen ein Licht entlang zu bewegen ist, um die Fahrt eines Eisenbahnzuges von den Bergen herab anzudeuten.
Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch die in Fig. 1 a und 2 gezeigte Lokomotive, wobei die in Fig. 2 hinter dem unteren Vorhang verborgene und in verkürzter Ruhestellung gezeigte Lokomotive in der verlängerten oder ausgezogenen Stellung dargestellt ist, welche ihre Fahrbewegung aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung auf die Rampenlichter zu andeutet, neben denen die Eisenbahnstation liegt.
Fig. 7 ist ein vergrößerter Querschnitt durch die Lokomotive nach Linie 7-7 der Fig. 6.
Fig. 8 ist ein senkrechter Längsschnitt durch den vorderen Teil der Lokomotive nach Linie 8-8 der Fig. 9.
Fig. 9 ist ein wagerechter Schnitt durch den Vorderteil der Lokomotive nach Linie 9-9 der Fig. 8.
Fig. 10 ist ein in größerem Maßstabe gehaltener wagei'echter Schnitt durch den Vorderteil der Lokomotive nach Linie 10-10 der Fig. 7.
Fig. 11 zeigt in vergrößertem Maßstabe eine Vorderansicht des in Fig.ia dargestellten Kraftwagens.
Fig. 12 ist eine besondere Vorderansicht des Kraftwagenkörpers, wobei die in Fig. 11 in ihrer oberen Lage dargestellten Scheinwerferlampen in ihrer unteren Stellung gezeigt sind.
Fig. 13 ist eine besondere Seitenansicht des Vorderteiles des Automobils und zeigt die Schnur, mittels welcher die Scheinwerferlampen aus ihrer unteren in die obere Lage bewegt wer-
den, um sich hierauf wieder in ihre untere Stellung zu senken.
Fig. 14 ist eine in größerem Maßstabe gehaltene teilweise fortgebrochene und geschnittene Seitenansicht einer der gleichgebauten Scheinwerferlampen und zeigt einen Teil der Schnur 0. dgl., durch welche die auf der Vorderseite der Lampe angeordnete Scheibe zur Vergrößerung oder Verkleinerung der Lichtöffnung der Lampen bewegt werden kann.
Fig. 15 ist ein besonderer senkrechter Schnitt durch einen Teil der Lampe nach Linie 15-15 der Fig. 16.
Fig. 16 ist eine besondere, in größerem Maßstab gehaltene Vorderansicht eines Bandteiles der Lampe und zeigt die Wirkung der auf ihrer Vorderseite angeordneten, die freie Öffnung für die von der Lampe ausgesandten Lichtstrahlen regelnden Scheibe in ihrer Öffnungs- und Schlußbewegung.
Fig. 17 endlich ist eine Einzelansicht gemäß Linie 17-17 der Fig. 11.
In den Zeichnungen bezeichnet 20 eine Theaterbühne oder -plattform, .21 den oberen Hauptvorhang, 22 den unteren Hilfsvorhang,
23 eine Eisenbahnstation der üblichen Art,
24 eine wirkliche oder nachgebildete Lokomotive,
25 ein vor dieser auf der Bühne verlegtes Eisenbahngleis und 26 einen wirklichen oder nachgeahmten Kraftwagen. Die Lokomotive 24 und der Kraftwagen verbleiben dauernd auf der Bühne, und zwar sind sie während eines Teiles der Vorführung, in der sie Verwendung finden, hinter dem zwischen dem Zuschauer und der Lokomotive sowie dem Kraftwagen befindlichen unteren Hilfsvorhang 22 verborgen, bis dieser Hilfsvorhang im gewünschten Augenblick fallen gelassen wird.
Die Bühne 20 zeigt nicht die übliche Einrichtung; der obere Hauptvorhang 21 ist vielmehr mit geeigneten Mitteln, z. B. Seilen 27 ausgerüstet, um im gegebenen Augenblick gehoben zu werden, während der untere Hilfsvorhang 22 in zweckdienlicher Weise, z.B. durch eine Schnur oder ein Seil 28 getragen wird, wie dies in Fig. 3 bei gehobener oder aufrechter Lage des Vorhanges dargestellt ist. Während der Verbergung der Lokomotive 24 und des Kraftwagens 26 bildet der untere Vorhang 22 scheinbar eine Fortsetzung des oberen Hauptvorhanges 21. Zu passender Zeit werden die beiden Vorhänge 21 und 22 gehoben bzw. gesenkt, wodurch die Lokomotive 24 ixnd das Automobil 26 enthüllt und gleichzeitig in die Lage gebracht werden, auf der Bühne vor gegen den Zuschauer zu vorgestoßen zu werden. Wenn die Zeit zur Hebung bzw. Senkung der Vorhänge 21 und 22 herannaht, wird, wie schon erwähnt, die Bühne zweckmäßig verdunkelt, so daß der Zuschauer den Wechsel der Vorhänge nicht bemerkt, sondern im Gegenteil zu der Vermutung gebracht wird, daß die Bewegung der Lokomotive 24 und des Kraftwagens 26 eine Fortsetzung der angedeuteten Fahrt bilde, welche der vorgetäuschte Zug und das Automobil auf den auf den oberen Vorhang 21 gemalten und durch Loch- bzw. Schlitzreihen angedeuteten Strecken zurücklegen.
Der Vorhang 21 besitzt eine aufgemalte oder in anderer Weise veranschaulichte geeignete Darstellung, zweckmäßig einer gebirgigen oder hügeligen Landschaft, deren Wege entlang nach dem bei den Zuschauern hervorgerufenen Eindruck eine Lokomotive und ein Kraftwagen auf verschiedenen Bahnen der Eisenbahnstation 23 zu fahren sollen. Im vorliegenden Falle ist auf der Vorderseite des Vorhanges 21 eine Gebirgslandschaft dargestellt, in -welcher Reihen von Öffnungen oder Aussparungen 29 vorgesehen sind, die den durch die Berge führenden Schienenweg der Lokomotive zu der Eisenbahnstation andeuten sollen, während eine gewundene Linie von Schlitzen 30 den über das Gebirge zur Eisenbahnstation leitenden Fahrtweg des Automobils anzeigt. Der Gedanke ist hierbei der, daß die Lokomotive und der Kraftwagen beide zu gleicher Zeit nach der Station fahren, daß jedoch der Kraftwagen ziemliche Eile an den Tag legen muß, um die Station noch so rechtzeitig zu erreichen, daß seine Insassen den Eisenbahnzug besteigen können. Die reihenweise angeordneten Öffnungen oder Aussparungen 29 nehmen hierbei in dem Maße, wie sie sich der Station nähern, allmählich an Größe zu, so daß der Eindruck erweckt wird, als wenn eine Lokomotive bzw. ein Eisenbahnzug auf dem durch diese Öffnungen oder Aussparungen bezeichneten Schienenpfade entlang führe, sobald ein Arbeiter, in dem entferntesten Punkte beginnend, hinter den erwähnten Öffnungen oder Ausschnitten ein Licht entlang bewegt; hierdurch wird nämlich bewirkt, daß sich das Licht vom Anfang bis zum Ende der Schlangenlinie fortgesetzt durch die betreffenden Öffnungen hindurch zeigt, jedoch nur durch die, welche sich augenblicklich vor ihm befinden, während alle übrigen im Dunkel liegen, solange das Licht nicht hinter ihnen entlang geführt wird. Der Zweck, welchen diese entlang den Öffnungen oder Aussparungen 29 gerichtete Bewegung des Lichtes hinter dem Vorhang verfolgt, ist der, den Eindruck hervorzurufen, als ob ein Eisenbahnzug durch die Berge auf die Zuschauer zu fahre, in deren Augen die Eisenbahnstation 23 der Zielpunkt für den Eisenbahnzug ist. In ganz ähnlicher Weise wird hinter dem Vorhang noch ein zweites Licht entlang bewegt, um fortgesetzt durch die den Fahrtweg des Kraftwagens 26 andeutenden Schlitze hindurch aufzublinken und durchzuscheinen, zum Zwecke, auf die Zuschauer den Eindruck zu machen, als ob ein Automobil die erwähnte Fahrstraße entlang jage in dem Be-
streben, die Station noch zu erreichen, bevor der Eisenbahnzug diese wieder verlassen. In den Wendungen des für den Kraftwagen bestimmten Weges ist der obere Vorhang 21 mit Sätzen paarweise angeordneter runder Öffnungen oder Ausschnitte 31 versehen, welche die beiden Scheinwerferlampen des anscheinend wendenden und sich deshalb vorübergehend den Zuschauern zukehrenden Automobils andeuten sollen.
In dem oberen Vorhang sind an den Enden der durch die Linien der Öffnungen 29 und 30 angedeuteten Fahrwege der beiden Fahrzeuge fernerhin noch Öffnungen α und b vorgesehen, deren Höhenlage derjenigen der auf den Vorhängen angedeuteten Horizontlinie sowie auch dtn Stellungen entspricht, welche die Kopflichter der Lokomotive und des Automobils am Horizont einnehmen würden, so wie dies aus Fig. ι und 3 zu ersehen ist. Die Trennungslinie des oberen und des unteren Vorhanges fällt hierbei mit der angedeuteten Horizontlinie zusammen, von der aus der Weg c anscheinend auf die tieferliegende Bühne herniedersinkt, während außerdem eine scheinbare Fortsetzung des hinteren Endes des Schienenstranges 25 vom Horizont her auf die Bühne zuführt.
Während der die Reihen der Öffnungen oder Ausschnitte 29 sowie der Schlitze 30 und Öffnungen 31 entlang führenden Bewegung der Lichter befindet sich der untere Vorhang 22 in seiner oberen Lage, so daß er die Lokomotive 24 und den Kraftwagen 26 verbirgt. Wenn jedoch die erwähnten Lichter, die die Öffnungen bzw. Schlitze 29 bzw. 30 und 31 angedeuteten Wege zurückgelegt haben, so daß es scheint, als wenn die Lokomotive und das Automobil fast in der Eisenbahnstation angelangt seien, was durch das Erscheinen der Lichter in den Öffnungen α und b angedeutet wird, wird die Bühne verdunkelt, der Hauptvorhang 21 steigt empor, der Hilfsvorhang 22 senkt sich, worauf die Lokomotive und der Kraftwagen von Hand nach dem vorderen Teil der Bühne und den Zuschauern zu vorgestoßen wird, so daß diese den Eindruck gewinnen, als ob beide Fahrzeuge die Gebirgswege herabgefahren wären und soeben die Eisenbahnstation erreicht hätten. Die Lokomotive und das Automobil brauchen nach dem Senken des Vorhanges 22 nur etwa 3 bis 7 m auf der Bühne vorgestoßen zu werden, da dies nach den gemachten Erfahrungen genügt, um den Täuschungseffekt einer von dem Eisenbahnzug und dem Kraftwagen auf den Gebirgsstraßen zurückgelegten Fahrt nach der Station zu vervollständigen.
Es ist wünschenswert, daß während der tatsächlichen Fahrt der Lokomotive 24 und des Kraftwagens 26 deren Kopflichter durch Zunahme ihrer gegenseitigen Entfernung oder gesteigerten Helligkeit (oder beides) die Vorstellung einer näherkommenden Fahrt vermitteln und hierdurch den täuschenden Eindruck, als ob die Lokomotive und das Automobil sich aus beträchtlicher Entfernung den Zuschauern immer mehr genähert hätten, noch beträchtlich verstärken. Zu diesem Zweck sind sowohl die Lokomotive als auch der Kraftwagen mit besonderen Einrichtungen zur Beleuchtung und zur Regelung der Lichtstärke versehen, durch welche die Kopflichter der Lokomotive und des Automobils, sobald deren Annäherung gegen die Zuhörer erfolgt, in ihrer Größe derart gesteigert werden können, daß sie soweit als möglich eine Fortsetzung der Lichtererscheinungen bilden, welche entlang den in dem Vorhang 21 vorgesehenen Öffnungen und Schlitzen auftreten. Um den möglichst natürlichen Eindruck der Lokomotive noch weiterhin zu erhöhen, weist diese einen . fernrohrartigen Bau auf, derart, daß der Vorderteil der Lokomotive bei der Annäherung gegen die Zuschauer gegenüber dem an seiner Stelle bleibenden rückwärtigen Teil der Lokomotive ausgezogen werden kann, was den Eindruck erweckt, als wenn die Lokomotive einfahre und, da sie sich den Zuschauern immer mehr nähert, klarer sichtbar werde. Die Einzelheiten des Kraftwagens 26 und der Lokomotive 24 sind für die Ausführung und Anwendung vorliegender Erfindung von wesentlicher Bedeutung und sollen nachstehend erklärt werden.
Die Lokomotive 24 ist hohl und umfaßt einen vorderen Stirnteil 32, einen mit diesem fest verbundenen röhrenförmigen Kesselteil 33, einen auf Rädern 35 gelagerten und über dem Kesselteil 33 fernrohrartig verschiebbaren, gleichfalls röhrenförmigen Kesselteil 34, einen gleichfalls auf mit 37 bezeichneten Rädern laufenden und auf dem Kesselteil 34 gleitenden Hinterteil 36, welcher den Führerstand darstellt, sowie einen tenderärtigen Teil, welcher den den Führerstand darstellenden Teil 36 aufnehmen kann, so daß die Lokomotive für gewöhnlich als einheitlicher Körper in fernrohrartig zusammengeschobener Stellung (Fig. 2), ebensogut aber auch, wie in Fig. 6 dargestellt, auseinandergezogen dastehen kann. Der Vorderteil 32 der Lokomotive ist auf Rädern 38 gelagert; die Teile 32, 34 sind durch Ketten 39 und die Teile 34, 36 durch Ketten 40 miteinander verbunden, zum Zwecke, zwar das Ausziehen der einzelnen Lokomotivabschnitte zu ermöglichen, jedoch zu verhüten, daß diese Abschnitte vollkommen voneinander getrennt werden könnten. Die Lokomotive hat das Aussehen und die ungefähre Größe einer wirklichen Eisenbahnlokomotive und ist hohl, so daß sie einen oder mehrere Arbeiter in sich verbergen kann, welche nach dem Heben bzw. Senken der Vorhänge 21, 22 von innen gegen den Stirnteil der Lokomotive drückend, diesen und damit den Kesselteil sowie den den Führerstand darstellenden Hinter-
teil nach vorn gegen die Rampenlichter der Bühne zustoßen. Die Räder, auf welchen sämtliche Abschnitte der Lokomotive mit Ausnahme des tenderähnlichen Teiles gelagert sind, sind dem Schienenstrang 25 angepaßt, so daß die Lokomotive stets eine ganz bestimmte Bewegungsbahn hat, auf die sie völlig beschränkt ist.
Der tenderähnliche Teil der Lokomotive ist unmittelbar vor einem zweiten, bezüglich der dargestellten Landschaft ganz ähnlichen Vorhang 85 angeordnet, in welchen gleichfalls die Wege eingezeichnet sind, auf denen die Lokomotive und der Kraftwagen anscheinend herangefahren sind. Dieser zweite oder Fallvorhang besitzt jedoch nicht die Öffnungen 29 und 30 des oberen Vorhanges 21, sondern an Stelle des unteren Teiles der öffnungen 29 ist eine schaubildliche Ansicht' 86 eines Wagenzuges auf ihn aufgemalt, wobei Öffnungen 87 entsprechend der Lage der Wagenfenster in dem Vorhang angeordnet sind. Der tenderähnliche Teil cffer Lokomotive ist hierbei unmittelbar vor dem Stirnende dieses Wagenzuges aufgestellt, so daß es den Anschein hat, als wäre der Tender an ihm befestigt. Sobald die Vorhänge 21 und 22 gehoben bzw. gesenkt werden, läßt man ein Licht fortschreitend durch die Öffnungen 87 hindurchscheinen, wobei man zweckmäßig am hinteren Ende des Zuges beginnt, wodurch der Anschein einer Vorwärtsbewegung des Zuges erweckt wird. Dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, daß man die Abmessungen der Fensteröffnungen von dem hinteren Ende des Zuges an
35· fortschreitend vergrößert, so wie dies aus Fig. ι a zu ersehen ist.
Mit der Lokomotive ist verbunden ein Scheinwerfer oder Kopflicht 41 sowie an sich bekannte Vorrichtungen, durch welche das Kopflicht nach Belieben gehoben oder gesenkt und seine Helligkeit je nachdem erhöht oder vermindert werden kann. Der Zweck dieser Anordnung ist der, daß das erwähnte Kopflicht für gewöhnlich seine unterste Stellung einnehmen und nur gedämpftes Licht zeigen soll, daß dagegen, wenn die Lokomotive nach dem Verschwinden der Vorhänge 21 und 22 ganz oder teilweise nach den Zuschauern zu vorgestoßen wird, der Scheinwerfer oder das Kopflicht gehoben und seine Helligkeit gesteigert werden soll, so daß der Eindruck erweckt wird, als ob die Lokomotive einfahre und sich der Eisenbahnstation nähere. Der Scheinwerfer oder das Kopflicht 41 umfaßt, wie in Fig. 8 und 9 genauer dargestellt, ein rechtwinkliges Gehäuse 42 und ist auf einem Arm oder Träger 43 gelagert, welcher an der Vorderseite eines senkrechten Schiebers 44 befestigt ist, der in Führungen 45 (Fig. 7 und 10) des senkrechten · Mittelteiles der Lokomotivvorderwand gleitend gelagert ist. Der Schieber 44 trägt außer dem Kopflicht 41 noch das vordere Stirnblech 46 des Lokomotivkessels und wird in seinen senkrechten Bewegungen mit Hilfe einer Schnur oder eines Seiles 47 geregelt, welches mit dem oberen Ende des Schiebers verbunden ist, über Rollen 48 und von da hernieder zu der Winde 49 führt, welche mit einer Handkurbel 50 ausgestattet ist, mittels deren sie gedreht werden kann. Wenn die Schnur oder das Seil 47 auf die Winde 49 aufgewunden wird, so werden der Schieber 44 und mit ihm die Lampe 41 durch die Schnur 47 emporgezogen werden, während, wenn der Drehungssinn der Winde 49 umgekehrt und damit die Schnur oder das Seil 47 nachgelassen wird, der Schieber 44 und die Lampe 41 sich infolge ihres Eigengewichtes nach unten bewegen werden. Innerhalb des rechtwinkligen Gehäuses 42 der Lampe 41 ist eine verschiebbare, nicht durchscheinende Dämpferplatte 51 (Fig. 8 und 9) angeordnet, welche in ihrem Mittelpunkt eine Lichtöffnung 52 aufweist, die in gleicher Linie mit der an der Rückwand des Gehäuses 42 befestigten elektrischen Glühbirne 53 liegt. Die Dämpferplatte 51 kann auf die Glühbirne 53 zu oder umgekehrt von dieser fortgeschoben werden, zum Zweck, die Menge des durch die Öffnung 52 der genannten Platte austretenden Lichtes zu vergrößern oder zu verringern. Es leuchtet ein, daß, wenn sich die Platte 51 in ihrer in Fig. 8, 9 gezeigten äußeren Stellung befindet, nur horizontale oder fast horizontale Lichtstrahlen durch die Öffnung 52 austreten können; wenn die Platte 51 dagegen nach hinten bewegt wird, so daß sich die erwähnte Öffnung dicht vor die Glühbirne 53 legt, so werden auch andere als wagerechte Strahlen durch diese Öffnung hindurchtreten können. Bei der gewöhnlichen Stellung der hinter den vorderen Vorhängen 21 und 22 verborgenen Lokomotive wird sich die Platte 51 , in ihrer äußeren Lage befinden; wenn dann die . Vorhänge gehoben bzw. gesenkt werden und die Lokomotive gegen die Zuschauer zu bewegt wird, wird die Platte 51 allmählich nach rückwärts gezogen werden, so daß sich die Lichtöffnung 52 der Glühbirne 53 immer mehr nähert und eine Steigerung der Lichtstärke dieses Lichtes herbeiführt. Die Einrichtungen, durch welche die Platte 51 während der Hebung der Lampen 41 nach rückwärts und während der Senkung dieser Lampe nach vorwärts bewegt wird, bestehen in einer Schnur oder einem Seil 54, welches an der Platte befestigt ist und von hier rückwärts zu einem als Winde wirkenden Drehzapfen 55 führt, welcher an dem einen Ende ein Zahnrad 56 besitzt. Weiterhin ist eine Schnur oder ein Seil 57 vorgesehen, welches, wie in Fig. 6 gezeigt, mit seinem unteren Ende ■ an einem· relativ festen Teil des Lokomotivrahmens, mit seinem oberen Ende dagegen auf einem gleichfalls als Winde dienenden
Zapfen 58 (Fig. 8 und 9) befestigt ist, welcher an seinem einen Ende ein mit dem vorerwähnten Zahnrad 56 kämmendes Zahnrad 59 besitzt. Wenn sich die' Platte 51, welche aus belegtem 5 oder gestrichenem Glas oder einem anderen undurchsichtigen Stoff bestehen kann, in ihrer in Fig. 8 und 9 gezeigten vorderen Stellung befindet, wird das Kopflicht 41 seine unterste Lage einnehmen und die Schnur 57 auf die Winde 58 aufgewunden sein; wenn nun das Kopflicht 41 gehoben wird, so wird die Schnur 57 von dem Zapfen oder der Winde 58 abgezogen werden und hierdurch diese Winde drehen, welche nunmehr ihrerseits durch die Zahnräder 59, 56 und die Winde 55 aufgewickelt wird und hierdurch die Platte 51 nach rückwärts, d. h. auf die Glühbirne 53 zu zieht. Wenn nach erfolgter Vorführung das Kopflicht 41 wieder gesenkt wird, so wird die Schnur 57 von Hand oder in sonst geeigneter Weise wieder auf den Zapfen oder die Winde 58 -aufgewunden und gleichzeitig die Platte 51 ebenfalls von Hand oder mittels passender Vorrichtungen wieder nach vorwärts geschoben, um die Schnur 54 von dem Zapfen 55 abzuwickeln.
Außer mit einem an der Stirnseite der Lokomotive vorgesehenen Haupt- oder Kopflicht 41 ist die Lokomotive ferner noch mit zwei Seitenlampen 60 (Fig. ι a und 7) ausgestattet, welche gleichfalls so angebracht sind, daß sie aufwärts oder abwärts bewegt werden können. Zu diesem Zweck sind diese Seitenlampen auf Schiebern 61 befestigt, welche in Führungen 62 gleiten und mit Schnüren 63 verbunden sind, welche nach rückwärts zu der Winde 49 führen. Wenn die Winde gedreht wird, um das Kopflicht 41 zu heben, so bewirkt sie gleichzeitig das allmähliche Ansteigen der Seitenlaternen 60. Die Führungen 62 nähern sich am unteren Ende einander, so daß, wenn die Lampen 60 gehoben werden, sie sich gleichzeitig allmählich voneinander entfernen, durch welche Bewegung der Eindruck einer Annäherung der Lokomotive gegen die Zuschauer weiterhin erhöht wird.
Das Kopflicht 41 und die Lampen 60 befinden sich für gewöhnlich in ihren unteren Stellungen, während die Platte 51 des Kopflichtes ihre vordere Lage einnehmen wird. Wenn dagegen die Lokomotive vorwärts auf die Bühne gestoßen wird, so werden das erwähnte Kopflicht und die Seitenlampen nach und nach angehoben und die Platte 51 des Kopflichtes allmählich nach rückwärts gegen die Glühbirne 53 bewegt werden, welche Bewegungen sämtlich von der Winde 49 aus bewirkt und geregelt werden.
. Der Kraftwagen 26 kann die übliche oder sonst geeignete Form besitzen, unterscheidet
. Sich jedoch von einem gewöhnlichen Automobil dadurch, daß an sich bekannte Vorrichtungen angeordnet sind, durch welche die Scheinwerferlampen verschoben und die Helligkeit und die Menge des von den Lampen ausgesandten Lichtes vergrößert werden kann, wenn das Automobil, nachdem die vorderen Vorhänge entfernt worden sind, den "Zuschauern genähert wird. Die Automobillampen sind mit 64 bezeichnet und ihre Einzelheiten in Fig. 11 bis 17 dargestellt. Jede Lampe 64 umfaßt ein zylindrisches Gehäuse 65, welches eine elektrische Glühbirne 66 enthält und auf dem.Ende des Armes 67 gelagert ist, der an seinem unteren Ende bei'68 ari den Seitenträgern des Automobils gelenkg befestigt ist. Die Lampen 64 werden sich für gewöhnlich, so wie in Fig. 11 gezeigt, Seite an Seite und dicht beisammen in ihrer oberen Lage befinden, wobei die sie stützenden Arme 67 einander kreuzen; wenn dagegen der Kraftwagen den Zuschauern genähert wird, so werden die erwähnten Lampen 64 gesenkt und gleichzeitig seitlich verschoben, d. *h. gespreizt werden, bis sie die in Fig. 12 dargestellte gegenseitige Lage einnehmen. Die Vorrichtungen ZU1Tn Heben und zum Senken der Lampen sowie zu ihrer gegenseitigen Annäherung und Entfernung umfassen die Arme 67 sowie Schnüre 69, welche am unteren Ende mit eben diesen Armen und mit ihren oberen Enden mit einer Schnur 70 . verbunden sind, welche über eine Rolle 71 und von da nach rückwärts über eine andere Rolle 72 zu einer scheinbar zum Lenken go bestimmten Steuerwelle 73 führt, welche als Winde zum Auf- oder Abwickeln der Schnur 70 benutzt werden kann, wenn die Lampen 64 gehoben und einander genähert bzw. gesenkt und voneinander entfernt werden sollen. Um eine vollkommen übereinstimmende Bewegung ■ der Arme 67 und der Lampen 64 zu sichern, sind Gelenke 74 vorgesehen, welche, an ihren oberen Enden an den Lampenstützen 75 und an ihren unteren Enden an einem Gleitbolzen 76 befestigt sind, der, wie in Fig. 11 und 12 dargestellt, in einer auf der Vorderseite des Automobils angeordneten Führung 77 senkrecht verschiebbar ist.
Die Lampen 64 sind an ihrem vorderen Rande mit einem drehbaren Ring 77 ausgestattet, welcher dazu dient, segmentartige, fortlaufend überdeckende Scheibenausschnitte 78 nach Art einer Irisblende zu bewegen. Wie aus Fig. 15 bis 17 ersichtlich, ist jeder dieser Scheibenausschnitte 78 bei 79 durch einen Zapfen an dem Ring 77 befestigt, und wird zu seiner nach der Mitte des Lampenvorderteiles zu gerichteten Einwärtsbewegung bzw. zu seiner nach dem erwähnten Ring 77 zu gerichteten Aufwärtsbewegung mittels eines in jedem Ausschnitt vorgesehenen Schlitzes und eines auf dem festen Teil der Lampe befestigten und in. diesen Schlitz eingreifenden .Führungsstiftes gesteuert, wie aus Fig. 16 zu ersehen ist. Der aus den Ausschnitten 78 zusammengesetzte · Dämpfer oder Verschluß zur Bestimmung der
Lichtöffnung .82 der Lampen ist an sich bekannt, da er bereits bei photographischöff^Kameras und möglicherweise auch noch g-ndeifcn Einrichtungen verwendet worden ist; $ne eingehendere Beschreibung erscheint deshalb nicht erforderlich. Die Ausschnitte 78 bewegen sich alle gemeinschaftlich, und zwar werden, sie sämtlich nach innen gedreht, wenn der Ring 77 nach rechts (im Sinne der Fig. 16), nach auswärts dagegen, wenn der erwähnte Ring nach links gedreht wird. Der Zweck, welcher durch die Anwendung des aus den Ausschnitten 78 zusammengesetzten Dämpfers oder Verschlusses verfolgt wird, ist der, daß das Automobil in dem Augenblick, wo der Vorhang 22. gesenkt wird, kleine Lichtöffnungen zeigt (Fig. 11), Lichtöffnungen von allmählich zunehmender Größe dagegen dann, wenn die Lampen 64 in ihre untere Lage sich senken, wie sie in Fig. 12 dargestellt ist. Die Ringe 77 der Lampen 64 werden während der Senkung der erwähnten Lampen selbsttätig angetrieben, indem die betreffenden Ringe durch Schnüre 83 mit den zugehörigen Gelenken 74 verbunden sind, welche, wenn sie während der Senkung der Lampen 64 sich mit ihren oberen Enden allmählich voneinander entfernen,. einen Zug auf die Schnüre 83 ausüben und hierdurch die Ringe 77 zwingen, sich zu drehen und eine Zunahme des Durchmessers der von der Lampe gezeigten Lichtöffnungen herbeizuführen.
Der allgemeine Gedanke der Erfindung, so wie er in dem Bühnenbild, welches die Fahrt eines Eilzuges und eines Automobils auf verschiedenen Wegen nach der gleichen Eisenbahnstation zeigt, zum Ausdruck gelangt, wird nach vorhergehenden Erläuterungen ohne weitere Erklärung verständlich sein. Die Erfindung beschränkt sich jedoch keineswegs auf die dargestellten Einzelheiten der Formen und Einrichtungen, da das Automobil und die Lokomotive bei der zeichnerischen Darstellung lediglich als naheliegende Bilder benutzt wurden. Es wird jedem Sachverständigen vielmehr leicht verständlich sein, daß ebensogut auch andere Arten von Fahrzeugen verwendet werden können, und daß das Näherkommen dieser Fahrzeuge durch Bewegungen oder Formbzw. Größenänderung eines jeden der üblichen Teile solcher Fahrzeuge angedeutet zu werden vermag. Die Erfindung ist, selbst wenn der Eilzug zur Anwendung gelangt, auch nicht auf den Gebrauch nur eines Automobils beschränkt, da die Schlitze 31 ohne Schwierigkeit auch dazu benutzt werden können, mit Hilfe eines Lichtes den Eindruck zu erzeugen, als ob ein zweites Automobil hinter dem ersten herjage und es wahrscheinlich überholen werde. Selbstredend kann auch noch in anderer Weise von der Erfindung mit Vorteil Gebrauch gemacht werden.
Es wird verständlich sein, daß in den allgemeinen Ansprüchen die Bezeichnung »Fahrzeug« so weit als anwendbar alle Fahrzeuge umfaßt, gleichgültig, ob sie sich zu Lande, Wasser oder in der Luft bewegen.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Hervorbringen von Bühnentäuschungen, gekennzeichnet durch einen Vorhang, welcher über den auf ihm dargestellten Wegen mit einer oder mehreren Reihen von Öffnungen versehen ist, hinter welchen fortschreitend eine oder mehrere Lichtquellen entlang zu bewegen sind, um hierdurch den Eindruck eines oder mehrerer in Bewegung befindlicher Fahrzeuge irgendwelcher Art hervorzurufen.
2. Vorrichtung zum Hervorbringen von Bühnentäuschungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der reihenförmig angeordneten Öffnungen zum Durchtritt des hinter ihnen entlang geführten Lichtes zunehmend wächst, zum Zweck, den Eindruck hervorzurufen, als ob sich das oder die Fahrzeuge dem Zuschauer näherten.
3. Vorrichtung zum Hervorbringen von Bühnentäuschungen nach . Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen ortsbeweglichen Rahmen von dem Aussehen irgendeines Fahrzeuges, welcher während eines Teiles der Vorstellung hinter einem in beliebiger Richtung verschiebbaren Vorhang verborgen bleibt, um im gegebenen Augenblick in der Richtung der durch das Licht angedeuteten scheinbaren Fahrt des Fahrzeuges vorgeschoben zu werden^'und hierdurch die Vortäuschung einer Fahrbewegunzu verstärken.
4. Vorrichtung zum Hervorbringen von Bühnentäuschungen nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Teile des fahrzeugähnlichen Rahmens gegenüber dessen Hauptteil im Sinne der scheinbaren Fahrtrichtung verschoben werden können, um trotz feststehenden Hauptteiles des Rahmens eine Annäherung des betreffenden. Fahrzeuges vorzutäuschen.
5. Vorrichtung zum Hervorbringen von Bühnentäuschungen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe einzelner, d. h. der dem Zuschauerraum nächstliegenden Teile des Fahrzeuges gesteigert werden kann, zum Zweck, den Eindruck hervorzurufen, als ob sich das betreffende Fahrzeug den Zuschauern nähere.
6. Einrichtung zum Bewegen zweier an einem Fahrzeug nach vorliegender Art angeordneter, mit Irisblenden versehener Lampen oder Lichter in der Weise, daß beide sich von einer gemeinsamen Grundstellung
aus gleichmäßig nach aufwärts oder abwärts bewegen und dabei ihren Abstand ändern, dadurch gekennzeichnet,. daß die Lampen auf den freien Enden zweier sich kreuzender, durch Zugschnüre gemeinschaftlich bewegter Schwenkarme (67) befestigt sind und je mit einem an den Schwenkarmen (67) der anderen Lampen angelenkten Hebel (74) durch eine Schubstange (83) derart verbunden sind, daß sich bei gegenseitiger Entfernung der Lampen gleichzeitig auch ihre \ Lichtstärke allmählich steigert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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