-
Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung der Scheinwerferblendung,
insbesondere bei sich entgegenkommenden Fahrzeugen Gegenstand der Erfindung ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur blendungsfreien Beleuchtung der Fahrbahn
von Land- oder `Vasserfahrzeugen. Aufgabe der Erfindung ist, insbesondere die Blendung
des Fahrzeugführers durch die Lichter eines entgegenkommenden Fahrzeuges, zu verhindern.
-
Zu diesem Zweck wird nach der Erfindung zur Beleuchtung der Fahrbahn
aus gefärbtes, z. B. rotes oder grünes Scheinwerferlicht benutzt, dessen Farbe in
Abhängigkeit von der Fahrtrichtung wechselt, und der Führer eines jeden Fahrzeuges
betrachtet die Fahrbahn durch ein Farbfilter, das nur die Lichtfarbe durchläßt,
die von- seinem eigenen Fahrzeug ausgesandt wird, so daß der durch das Filter blickende
Fahrzeugführer zwar alle Gegenstände, die durch das von seinem Fahrzeug ausgehende
Licht beleuchtet werden, genau erkennen, aber nie durch das Licht des entgegenkommenden
Fahrzeuges geblendet werrlen kann.
-
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung, die gestattet,
die Licht- und Filterfarbe gleichzeitig zu wechseln. Zweckmäßig erfolgt der Wechsel
selbsttätig, z. B. durch einen Kompäß. Für die Zwecke der Erfindung können auch
irgendwelche anderen Komplernentärfarben als rot und grün, wie oben angegeben, benutzt
werden.
-
Es ist auch möglich, auf beiden Fahrzeugen dem Augenschein nach gleiches,
z. B. gelbes Licht zu verwenden. Das geschieht in der Weise, daß auf dem in der
einen Richtung sich bewegenden Fahrzeug rein gelbes Licht verwendet wird und auf
dem in der anderen Richtung sich bewegenden Fahrzeug ein Licht, das aus Abschnitten
des Spektrums gemischt ist, die neben dem rein gelben Licht. im Spektrum zu beiden
Seiten liegen. Diese Mischung ergibt für den Beschauer die Wirkung gelben Lichtes,
trotzdem seine Komponenten nicht gelb sind. Dieses Licht geht. durch ein reines
Gelbfilter nicht hindurch. Das Filter auf dem das Mischlicht aussendenden Fahrzeug
muß natürlich auf das Mischlicht abgestimmt sein.
-
Auf der Zeichnung ist Abb. r und a Vorder- und Seitenansicht eines
Kraftwagens, der einen Kompaß zum Schalten der Lichtfarbe der Scheinwerfer, eine
Filterbüchse und ein Schaltgehäuse besitzt,
Abb. 3 ein Schaltungsschema
der in den Abb. r und :2 schematisch angegebenen Beleuchtungsvorrichtung, Abb. q.
ein Schaltschema für Handsteuerung, Abb. 5 ein Schaltschema für Kompaßsteuer ung,
Abb. 6 eine schaubildliche Darstellung des Steuerkompasses mit seiner Aufhängung,
Abb.7 ein senkrechter Schnitt durch den Kompaß nach Linie 7-7 der Abb. 6, Abb. 8
ein wagerechter Schnitt durch den Kompaß nach Linie 8-8 der Abb. 7 nach Fortnahme
der Nadelscheibe, Abb. 9 eine Aufsicht auf die Nadelscheibe, Abb. io und ii eine
Aufsicht auf die Oberseite bzw. eine schaubildliche Darstellung der Filterbüchse
und der zugehörigen Antriebsvorrichtung, Abb. 12 eine Stirnansicht der Filterbüchse,
Abb. 13 ein Schnitt durch einen der Scheinwerfer mit Farbfilter zum Umschalten der
Farbe, -Abb. 14 und 15 Schnitte durch einen Scheinwerfer mit einer-- anderen Form
von Lichtfiltern.
-
Das Kraftfahrzeug ist gemäß den Abb. i und 2 mit Scheinwerfern i versehen,
die, wie Abb. 13 zeigt, ein äußeres Gehäuse :2 mit einem parabolischen Reflektor
3 darin- besitzen. Im Brennpunkt des Reflektors ist die Lampe q. angeordnet. Ein
zylindrisches Filter umgibt die Lampe. Es wird von parallelen Stangen 5 getragen,
die durch Öffnungen im Gehäuse und Reflektor hindurchgehen. Das Filter ist mit einem
roten und einem grünen Teil versehen, von denen jeder so über die Lampe q. geschoben
werden kann, daß alles zum Reflektor 3 ausgestrahlte Licht hindurchgeht. Die Stangen
5 sind durch eine Querstange 6 verbunden und diese durch eine Stange 7 mit einem
Hebel B. Letzterer kann um einen festen Zapfen 9 schwingen und ist mit den Ankern
io und i1 zweier Solenoide 12 und 13 drehbar verbunden. Indem eines der Solenoide
erregt wird, wird das Filter umgeschaltet, so daß entweder der rote oder der grüne
Teil des Filters in die wirksame Lage gebracht wird. Bei der Ausführung des Erfindungsgegenstandes
werden die 'Sol:enoide i-- und 13 und -die zugehörigen Steuerteile zweckmäßig in
das Scheinwerfergehäuse hineingelegt.
-
Ein Rot- und Grünfilter sind auch vor den Augen des Fahrzeugführers
angeordnet, durch das er hindurchblicken muß, und es sind 2 ittel vorgesehen,
dasjenige dieser Filter in die Blicklinie des Führers zu bringen, das der Farbe
nach dem von den Scheinwerfern seines Wagens ausgesendeten Licht entspricht. Diese
Filter liegen in der Filterbüchse 14. (Abb. iö bis 12); sie sind in rechteckigen
Rahmen gefaßt, die in senkrechten Führungen in der Büchse auf und ab gehen können,
und zwar das Rotfilter im Rahmen 15 und (las Grünfilter im Rahmen 16. Es ist eine
einfache Vorrichtung zum gleichzeitigen Bewegen beider Filter mit Hilfe einer einzigen
Schnur 17, die über Führungsrollen an der Filterbüchse in folgender Weise geleitet
ist, vorgesehen. Die Schnur ist endlos. Ihr wagerecht über die Decke der Filterbüchse
laufender Teil ist um die Rolle 18 gelegt (Abb. io und i i ), geht ebenfalls waggrecht
vorwärts um die Rolle i9 herum und dann um die Rolle 2o herum abwärts an der linken
Seite des Grünfilterrahmens vorbei, an dem sie befestigt ist. Am Boden der Filterbüchse
läuft die Schnur um die Rollen 21, 22, steigt dann senkrecht auf bis zur Rolle 23
an der Decke der Filterbüchse, wobei sie am Rotfilterrahmen 15 vorbeigeht, an dem
sie ebenfalls befestigt ist. Die Schnur geht hierauf diagonal an der Unterseite
der Decke der Filterbüchse bei 24. entlang und über die Rollen 25 an der Vorderseite
wiederum abwärts bis zur Rolle 26, dann wagerecht rückwärts zur Rolle 27, zwischen
Rollen 25 und 26 an der rechten Seite des Grünfilterrahmens 16 entlang, wo sie an
diesem befestigt ist. Hinten steigt sie zur Rolle 28 auf, wobei sie an der rechten
Seite des Rotfilterrahmens 15 entlanggeht und hier befestigt ist. Von der Rolle
28 läuft die Schnur nach links über die Decke der - Filterbüchse wieder zur Rolle
18, also an die Stelle zurück, von wo die Beschreibung ausging. Ein Arm 29,
der von einer Kolbenstange 30 getragen wird, ist mit der Schnur 17 verbunden,
so. daß die Schnur durch den Kolben 31 im Zylinder 32 bewegt werden kann,
wodurch eine Vorrichtung zum Senken des einen Filters und zum gleichzeitigen Heben
des anderen Filters geschaffen ist. In der unteren Lage befinden sich die Filter
vor den Augen des Führers. Um eine Druckdifferenz zu beiden Seiten des Kolbens 31
im Zylinder 32 zu erzeugen, wird das Vakuum an der Saugseite des Motors benutzt,
und zwar ist das Saugrohr des Motors durch ein Rohr 33 mit einem in einem Klotz
34 befindlichen Kanal verbunden, der in eine Öffnung 35 an der Oberfläche des Klotzes
34. ausmündet. Eine Öffnung 36 ist mittels einer Leitung 37 mit dem linken Zylinderende
(Abb. io und i i) verbunden und eine Öffnung 38 auf der anderen Seite der Öffnung
35 durch eine Leitung 39 mit dem rechten Zylinderende. Als Schaltventil dient eine
Platte q.o, die um einen Zapfen ¢i schwingen kann. Diese Platte liegt dicht auf
der Oberseite des Klotzes 34 auf und besitzt eine Aussparung an ihrer Unterseite,
mittels deren gemäß Abb. 12 die Öffnung
35 finit je einer der seitlichen
Öffnungen 36 und 3,9 verbunden «-erden kann. Mit der schwingenden Ventilplatte
4o ist eine Stange ,.2 verbunden, die an ihren beiden Enden finit Schlitzen versehen
ist. In die Schlitze greifen Stifte ,13 und ¢4. an Ankern ,15, 4.6 von Solenoiden
:17 und .4s .ein. Diese Stifte greifen auch in Schlitze an den Enden eines Schwinghebels
:19 ein, der auf einem Zapfen 5o gelagert ist. Die Enden des Armes .19 sind umgebogen
und bilden Kontakte 51 und 52, die je nach der Lage des Armes .19 mit ruhenden Kontakten
53 und 5.1 an der Filterbüchse in Berührung kommen. An der Unterkante des Armes
.19 befinden sich Rasten, in die eine Feder ;,9 eingreift. Die Feder und die Rastenfortn
sind- so gestaltet, daß erstere bestrebt ist, die Kontakte 51, 53 bzw. 52, 5.1 fest
aufeinanderzudrücken.
-
Erregt man das eine oder das andere der Solenoide .17 oder .18, so
wird dadurch die Ventilplatte 40 verstellt und die Üffnuiig 35 entweder mit der
Öffnung 36 oder mit der Öffnung 38 verbunden und so der Kolben umgesteuert und mit
ihm das Rot- oder Grünfilter in die wirksame Lage gebracht. Die: Solenoide steuern
auch die Kontakte 51, '2 mittels des Armes .19. In die Bewegung des Armes 49 ist
aber ein toter Gang eingeschaltet, z. B. durch die Schlitze in (lern Arm, in denen
die Stifte .13 und .1.1 so eingreifen, daß der Kontakt 51, 53 oder 52, 54 erst gelöst
wird, wenn der Kolben 31 sein Hubende erreicht hat. In den Schaltungsdiagraimnen
ist der Schwingarm .19 fortgelassen und nur der Hebel 4-, so dargestellt, als käme
er in Berührung mit den Kontakten 53, 54, cla Jer Sch« ingarni .19 nur den Zweck
hat, die Löstiig der Kontakte zu verzögern.
-
Bei der von Hand gesteuerten Form der Vorrichtung, deren Diagramm
in Abb. d. gezeigt ist, ist der positive Pol der Batterie (furch die Leitung 56
mit dem Zapfen @7 des Handsteuerliebels 58 verbunden. Die Arme dieses Hebels können
mit festen Kontakten 59 oder 6o in Berührung gebracht werden. Der Kontakt 59 ist
durch den Draht 61 finit dem Sölenoid .17 der Filterbüchse utid ,furch den Draht
62 mit den Solenoiden 12 zum Verstellen der Filter in den Scheinwerfern verbunden.
Vom Kontakt 6o geht der Draht 63 zum Solenoid 48 der Filterbüchse und zum Solenoid
13 der Scheinwerfer. Das andere Ende des Solenoids .17 ist mit dem ruhenden Kontakt
54 verbunden und das entsprechende Ende des Solenoids 48 mit dem ruhenden Kontakt
53. Der Zapfen des Schwingarmes 49 ist durch den Draht 6.1 geerdet. Das and;2re
Eii-le des Solenoids 12 liegt an dem ruhenden Kontakt 65, der mit der Erde durch
den Hebel 8 (Abb. 13) mit Hilfe eine,' Drahtes 66 verbunden «-erden kann, der am
Drehpunkt des Hebels 8 anfängt. Das andere Ende des Solenoids liegt am ru li#@n.1en
Kontakt 67, der ebenfalls mit dem Hebel 8 geerdet werden kann.
-
Abb. d. zeigt diejenige Lage der von Han:1 gesteuerten Schaltvorrichtung,
die deren Teile einnehmen, unmittelbar nachdem der Handhebel 58 umgelegt
ist, bevor noch die Solenoide die Möglichkeit gehabt haben, die Schaltbewegungen
auszuführen. Wird der Handhebel 58 nach rechts gelegt, wie das auf der Zeichnung
dargestellt ist, so fließt der Strom von dem positiven Pol der Batterie durch die
Leitung 61 zu den Solenoiden 47 und 13, erregt sie, und das Solenoid 47 schaltet
(las Ventil 40 um, so daß die Öffnungen 35 und 38 verbunden werden. Dann-geht der
Kolben 31 firn Zvlinder 32 der Filterbüchse nach rechts (v g1. Abb. i o urid i z)
, und das Grünfilter wird gehoben, das Rotfilter aber in (nie Blicklinie des Fahrzeugführers
gesenkt. Ebenso legt das Solenoid 12 den Hebel 8 um, wodurch das Rotfiiter über
die Lampe d. gebracht wird. Die Scheinwerfer senden also rotes Licht aus, und zwar
ganz oder v orherrschend, wie man das wünscht. Wenn das entgegenkommende Fahrzeug
grünes Licht aussendet, so wird dieses durch das Rotfilter von den Augen des Führers
des ersten Fahrzeuges ferngehalten, aber das rote Licht, das von dem eigenen Scheinwerfer
ausgeht und von dem entgegenkommenden Fahrzeug, dein Weg o. c1-1. zurückreflektiert
wird, setzt den Führer in den Stand, diese Dinge zu erkennen. Wenn der Führer des
ersten Fahrzeuges zufällig in entgegengesetzter Richtung fährt oder ein Fahrzeug
trifft, das rotes Licht aussendet, so braucht er nur seinen Handhebel 58 in die
entgegengesetzte Lage umzulegen, und der Strom vom positiven Pol der Batterie fließt
durch den Kontakt 6o und Draht 63 zu den Solenoiden 4.8 und 12, was zur Folge hat,
daß sofort grünes Licht von den Scheinwerfern ausgesandt wird, und daß das grüne
Filter in die Blicklinie gebracht wird.
-
Um die Vorrichtung nach der Erfindung selbsttätig zu gestalten, wird
gemäß dem Schaltschema der Abb. 5 ein Kompaß eingebaut, so daß, wenn zwei Fahrzeuge
in entgegengesetzten Richtungen fahren oder sich in einem gewissen Winkel treffen,
die beiden Filter oder andere Schutzvorrichtungen jedes Fahrzeuges sich selbsttätig
auf entgegengesetzte Farben einstellen. Ein Kompaß, der zum Gebrauch bei Fahrzeugen
geeignet ist, ist in den Abb. 6 bis 9 dargestellt. Das Kompaßgehäuse 68 ist in üblicher
Weise kardanisch aufgehängt, und zwar mittels eines ruhenden Ringes 69, der mit
Hilfe von Zapfen 7o einen beweglichen Ring 71 trägt. Der
Ring
71 wiederum besitzt Zapfen 72,' die rechtwinklig zu dem Zapfen 7o liegen.
Das Kompaßgehäuse wird von den Zapfen 72 getragen. Der Kompaß 68 ist vorzugsweise
an i der Unterseite der Wagendecke angeordnet, wie in Abb. i und :2 dargestellt,
damit er von den großen Massen magnetischer Metalle, die im unteren Teil des Fahrzeuges
liegen, möglichst weit entfernt ist. Die Kompaßnadel 73 wird von einem Zapfen 74
getragen, der am Kompaßgehäuse festsitzt. Die Nadel wiederum trägt eine Scheibe
75, an deren Unterseite eine nicht magnetische Metallbrücke 76 angeordnet ist, die
durch ein nicht metallisches Gegengewicht 77 an der entgegengesetzten Scheibenseite
ausbalanciert ist. Die Brücke 76 hängt über einem Ring 78 am Boden des Kompaßgehäuses,
der von zwei Halbringen 79 und 8o umgeben ist. Die Brücke berührt den Ring und die
Halbringe nicht, da die magnetische Kraft der Nadel nicht ausreichen würde, bei
Berührung die auftretende Reibung zu überwinden, sondern die Brücke liegt ein Stück
über den Ringen, ohne sie zu berühren, und es wird ein Strom solcher Spannung benutzt,
daß er den Spalt zwischen Brücke und Ring überspringt.
-
Im Schaltungsschema der Abb.5, das zu der selbsttätigen Steuerung
der Vorrichtung gehört, entsprechen die ruhenden. Kontakte 59a und Goa den ruhenden
Kontakten 59 und 6o der Abb. 4, und das ganze Diagramm von diesen Kontakten nach
rechts stimmt genau mit dem nach Abb. 4 überein, so daß es nicht mehr in seinen
Einzelheiten beschrieben zu werden braucht. In Abb. 5 dreht ein Motor 81 einen Kommutator
82 mit Hilfe eines Schneckenvorgeleges. Der Komriiutator öffnet und schließt den
Strorh, der von einer Batterie zu einem Schleifkontakt 83 fließt, so daß der Strom
periodisch in kurzen Abständen tätig wird, z. B. jedesmal eine fünftel Sekunde.
Der Strom fließt durch den Schleifkontakt zu dem Schalter 84 einer Induktionsspule
85, mittels deren die Spannung des Stromes so gesteuert wird, daß er den Brükkenspalt
überspringen kann. Von der Induktionsspule85 fließt der Strom durch dieLeitung 86
zum inneren Ring 78. Die Halbringe 79 und 8o sind je durch Drähte 79a und 86a mit
Elektromagneten 87 und 88 verbunden, deren freie Enden geerdet sind. Der Anker 89
eines-Relais steht gewöhnlich mitten zwischen den Magneten 87 und 88 und Kontakten
89 i und 9o, welch letztere mit Solenoiden 9i und 92 verbunden sind, deren Anker
mit einem Hebel 58a gekuppelt sind. Der Hebel 58a entspricht dem Handhebel 58 des
Diagramms nach Abb. 4. Die Feder, die den Anker 89 trägt, ist mit dem positiven
Pol der Batterie verbunden. Die selbsttätige- Form der Vorrichtung wirkt folgendermaßen:
Die Kompaßnadel zeigt stets nach Norden und hält die Brücke 76 demgemäß im Rahmen
in gleicher Lage, bei der dargestellten Form des Kompasses stets nach Osten gerichtet.
Ändert das Fahrzeug seine Richtung, so drehen sich der Ring 78 und die Halbringe
79 und 8p um die Nadelachse 74 relativ zur Brücke 76, so daß diese dfn Ring 78 mit
einem der beiden Halbringe elektrisch verbindet, je nachdem das Fahrzeug nach der
einen oder anderen Seite nach Ost oder West abweicht. Angenommen die Brücke verbindet
Ring 78 mit Halbring 79, so geht der hochgespannte Strom von der Induktionsspule
durch den Draht 79a und erregt den Magneten 88, dann wird der Anker 89 gegen den
Kontakt 9o gezogen, der wiederum das Solenoid 9i einschaltet und das linke Ende
des Hebels 58a nach abwärts zieht. Dabei macht das rechte Hebelende Kontakt bei
59a. -Tun kann der Strom vom positiven Pol der Batterie durch den Zapfen des Hebels
5811, durch den Hebel selbst und durch den Draht 63a zu den Solenoiden 48a und i2a
fließen. Diese bringen den roten Filterteil in den Scheinwerfern über die Lampe,
so daß rotes Licht ausgesandt wird, und das Rotfilter in der Filterbüchse in die
Blicklinie des Fahrzeugführers. Bei einem entgegenkommenden Fahrzeug würde durch
die gleichen Schaltorgane die Brücke den Ring 78 mit dem Halbring 8o verbinden,
wodurch die Grünfilter in den Scheinwerfern und in der Blicklinie des Fahrzeugführers
wirksam werden.
-
Wenn das erste Fahrzeug sich nach der entgegengesetzten Richtung wendet,
so würde seine Brücke den Ring 78 mit seinem Ring 80 verbinden und die Solenoide
47 und 12 einschalten, so daß die Grünfilter wirksam würden. Auf diese Weise wird
ohne Zutun des Fahrzeugführers stets das Farblicht und das Farbfilter eingeschaltet,
die dem eines entgegenkommenden Fahrzeuges komplementär gefärbt sind. In Abb. 3
ist die Schaltung gemäß Abb. 5 zusammen mit der Batterie 93 dargestellt, und es
sind die zur Beleuchtung notwendigen Leitungen gezeigt. Der Motor 81, der Kommutator
82 und das Relais mit den Solenoiden 9i und 92 sowie die Induktionsspule 85 sind
sämtlich in einem Gehäuse 94 untergebracht. In Abb. i und 2 ist die Lage dieses
Gehäuses am Fahrzeug dargestellt.
-
Die Filterbüchse 14 wird zweckmäßig an dein Verdeck des Fahrzeuges
drehbar aufgehängt, wie das in Abb. 12, dargestellt ist. so daß sie bei Tage nach
oben geklappt und init# Hilfe einer Feder 94. in dieser Lage außerhalb der Blicklinie
des Führers erhalten bleiben kann.
-
In Abb. 4,4 und 15 ist eine abweichende
Filteranordnung
dargestellt. Es sind eine Reihe von stabförmigen Rot- und Grünfiltern 95 und 96
auf Zapfen 97 drehbar gelagert wie die Streifen einer Jalousie. Die Filterstreifen
haben eine solche Breite, daß sie in senkrechter Lage den Zwischenraum zwischen
benachbarten Zapfen ausfüllen. Es ist je ein Grün- und Rotfilter im rechten Winkel
zueinander angeordnet (s. besonders Abb. i5). Zu jedem Filterpaar gehört ein Arm
98, der drehbar mit einer senkrechten Stange 99 verbunden ist, so daß durch Verschieben
dieser Stange nach oben und unten entweder das Grün- oder Rotfilter in senkrechte
Lage und damit in wirksame Stellung gebracht werden kann.