DE584565C - Vorrichtung zum Verhindern der Scheinwerferblendung bei sich begegnenden Fahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum Verhindern der Scheinwerferblendung bei sich begegnenden FahrzeugenInfo
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- DE584565C DE584565C DESCH96873D DESC096873D DE584565C DE 584565 C DE584565 C DE 584565C DE SCH96873 D DESCH96873 D DE SCH96873D DE SC096873 D DESC096873 D DE SC096873D DE 584565 C DE584565 C DE 584565C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60J—WINDOWS, WINDSCREENS, NON-FIXED ROOFS, DOORS, OR SIMILAR DEVICES FOR VEHICLES; REMOVABLE EXTERNAL PROTECTIVE COVERINGS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES
- B60J3/00—Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles
- B60J3/06—Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles using polarising effect
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Lighting Device Outwards From Vehicle And Optical Signal (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verhindern der Scheinwerferblendung
bei sich begegnenden Fahrzeugen mittels vor den Scheinwerfern und im Gesichtsfeld
der Führer angeordneter komplementärfarbiger Lichtfilter, welche jedes für das Licht des entgegenkommenden Fahrzeuges
vollständig undurchlässig sind.
Bei den bisher bekannten Abblendeeinrichtungen mit komplementären Farbfiltern ist
die 'Sicht im Vergleich zu der im weißen Licht s;o schlecht, daß der durch .die Ausschaltung
der Blendung erzielte Vorteil wieder aufgehoben wird, denn es wird nicht nur das ausgestrahlte Licht der Scheinwerfer zu
stark abgeschwächt, sondern auch das Sichtvermögen- auf die Farbe des betrefien'den
Filters beschränkt.
Hierdurch erklärt sich auch die Tatsache, daß die bekannten Abblendanordnungen mit
komplementären' Farbfiltern sich trotz der UnvoUkommenrieit der nach anderen Gesichtspunkten'
aufgebauten Abblendviorrichtungesn nicht durchsetzen' konnten.
Die Erfindung betrifft nun >eine Abblendvorrichtung mit komplementären Lichtfiltern,
die die oben beschriebenen Nachteile dadurch vermeidet, daß als Lichtfilter komplementäre
'Graufilter dienen', welche einzeln die Stra'hlung der Scheinwerfer in ihrer Farbenzusammensetzung
nicht verändern und höchstens auf die Hälfte abschwächen.
Es wird also durch jedes einzelne dieser Filter die Farbenzusammensetzung des durchgehlenderi
Lichtes nicht oder nur unwesentlich verändert, so daß das Sehen in den drei Grundfarben (Rot, Grün, Blau) nicht gestört
wird. Ferner ermöglichen die beiden zusammenwirkenden Filter 'eine höchste Lichtausnutzung,
da jedes von ihnen nahezu oder genau 50 o/o Durchlaß aufweist und nicht
wie lein reiner Farbfilter das auffallende Licht fast völlig absorbiert.
Bei der Begegnung zweier Fahrzeuge kommt die Abblendun'g mit Hilfe solcher Filter dadurch
zustande, daß der Führer des einen Fahrzeuges seine Fahrbahn im Lichte eines
Filters beleuchtet und durch einen ebensolchen Filter betrachtet, während der Führer des
anderen' Fahrzeuges seine Fahrbahn mit dem Lichte 'eines ,anderen Filters beleuchtet und
durch; einen ebensolchen Filter betrachtet.
Dabei !erscheint je'dem der Fahrzeugführer
die Fahrbahn in weißer oder doch nur schwach gefärbter Beleuchtung, so daß die natürlichen Farben der- Gegenstände ganz
oder doch nahezu unverändert bleiben und die Sicht fast ebensogut ist wie bei Verwendung
ungefilterten, d.h. rein weißen Lichtes. Die Fahrbahn wird somit ohne die Verwen-
dung - einer besonderen, starken Lichtquelle
ausreichend hell beleuchtet, da jeder Filter höchstens die Hälfte des von der Lichtquelle
ausgesendeten Lichtes absorbiert.
Weitere Kennzeichen der Erfindung werden noch in der Ausbildung der Abblendvorrichtung gesehen.
Weitere Kennzeichen der Erfindung werden noch in der Ausbildung der Abblendvorrichtung gesehen.
Auf der Zeichnung ist schematiseh die Filterwirkung gemäß einer bekannten Einrichtung
und der Vorrichtung gemäß der Erfindung sowie eine Ausführungsform derselben dargestellt.
Fig. ι zeigt schematisch die Absorptionsspektren
zweier bekannter Filter-, und B.
Der Filter A liefert starkes blaugrünes und der Filter .S starkes lorangerot gefärbtes Licht.
Es erscheinen deshalb im .<4-Lichte rote und
gelbe Gegenstände, im 5-Licht blaue und
grüne Gegenstände schwarz. Diese Gegenstände sind daher schwer zu unterscheiden bzw. zu erkennen.
Fig. 2 veranschaulicht schematisch die Absorptionsspektren zweier Filter-, und B, die
im Sinne der Erfindung richtig wirken: Sie haben jedes 50 o/o Durchlaß, beide hintereinandergeschaltet
jedoch o.o/0 Durchlaß. Im durchgelassenen Lichte eines jeden sind alle
Farben vertreten, so daß die damit beleuchteten Gegenstände in ihren natürlichen Farben
erscheinen.
Fig. 3 stellt einen schematischen Grundriß zweier sich begegnender und mit der Vorrichtung
nach der Erfindung ausgerüsteter Kraftfahrzeuge dar.
Fig. 4 zeigt einen Scheinwerfer in Ansicht und
Fig. 5 einen' senkrechten Längsschnitt hierzu. Fig. 6 ist eine Vorderansicht der im Gesichtsfeld
des Führers angebrachten Komplementärabblendvorrichtung und
Fig. 7 ein senkrechter Längsschnitt hierzu. Fig. 8 veranschaulicht schließlich in Ansicht,
teilweise im Schnitt, eine Schaltvorrichtung für die mit komplementärfarbenen FiI-♦5
tern versehenen Lichtquellen.
Am Fahrzeug ist nebst den üblichen Scheinwerfern und Standlampen ein weiterer
Scheinwerfer S derart angebracht, daß er die Fahrbahn beleuchtet. Dieser
Scheinwerfer (Fig. 4 und 5) ist ein Doppelscheinwerfer mit zwei getrennten, senkrecht
übereinander angeordneten Lampen^, I2, von
welchen jede ihren Reflektor rv K2 hat. Der
eine Reflektor ist durch 'einen Filter A, der andere
durch 'einen Filter B abgeschlossen, die
beide in der oben beschriebenen Weise Komplementärfilter sind. Die obere Hälfte des
Scheinwerfers liefert ,also nur vom Filterdurchgelassenes und die untere nur vom FiI-ter/?
durchgelassenes Licht. Beide Lichtquellen sind wechselweise schaltbar.
Ferner ist hinter der Windschutzscheibe W eine Filterwechselvorrichtung (Fig. 6 und 7)
angebracht. Diese weist zwei parallel zueinander gelagerte, übereinanderliegende WeI-len
i, 1' auf, die je zwei Kettenräder 2, 2' tragen.
Die zugehörigen Kettenräder 2, 2' sind je durch leine endlose Kette 3 miteinander verbunden'.
Zwischen den beiden Ketten 3 ist eine rechteckige Filterscheibe 4 befestigt, deren obere Hälfte als Filter A' und deren '
untere Hälfte als Filter B' ausgeführt ist. Mittels ieines an der einen Kette 3 befestigten
Handgriffes können die Filter in der Höhe verschoben und in das Blickfeld des Führers
gebracht werden, so daß also der Führer nach Belieben frei oder durch den Filter-' oder
durch den Filter B' hindurchblicken kann.
Auf einer Verlängerung ia der Welle 1 sitzt
verschiebbar <ein Kontakt 5, der sich mittels Ansätze in 'einem schraubenförmigen Gang
der Welle 1 führt und durch einen feststehenden Stift 6 gegen Verdrehung geschützt ist.
Bei Drehung der Welle 1 verschiebt sich daher der Kontakt 5 parallel zur Längsachse
der Welle. Unterhalb des Kontaktschiebers 5 sind Kontakte 7, 8, 9 · angeordnet. An dem
Kontakt 7 ist die Leitung zu den gewöhnlichen Scheinwerfern, an dem Kontakt 8 die Leitung
der LampeI2 und an dem Kontakt 9 die Lei- go
tung der Lampe Ix angeschlossen. Je ein Pol
der Lampen liegt an Masse. Die Abstände der Kontakte voneinander und die Steigung
des Gewindes der Welle i° sind derart bemessen,
daß in der gezeichneten Stellung der Filterscheibe 4 die gewöhnlichen Scheinwerfer,
in der Mittelstellung bei Sicht durch das Filter/? die Lampe I2 und bei Sicht durch
das Filter- die LampeI1 eingeschaltet werden,
wobei die in Fig. 7 eingezeichnete Linie// die normale Augenhöhe angibt. Wenn also
eine der Lampen des Scheinwerfers S eingeschaltet ist, sind die übrigen Scheinwerfer
und Standlampen ausgeschaltet, und der Fahrer sieht die Fahrbahn nur im Lichte der betreffenden
Lampen^ oder Z2, welches gegenüber anderen begegnenden Fuhrwerken sowie
Fähr- und Motorrädern schon eine bedeutende Abblendung darstellt. Begegnen sich jedoch zwei mit dieser Einrichtung ausgerüstete
Kraftwagen, ist die Wirkungsweise folgende:
Der Führer, welcher zufällig als erster die Abblendung 'einleitet, schiebt z. B. den
Filter/?' der Filterscheibe4 in sein Blickfeld,
wodurch die Scheinwerfer ausgeschaltet werden und die vom Filter/? abgedeckte
Lampe I2 des Scheinwerfers 5 aufleuchtet. Der
Führer des anderen Kraftwagens nimmt nun das von der Lampe I2 ausgestrahlte, durch
den Filter/? gehende Licht wahr und schiebt den ^'-Filter der Filterscheibe 4 in' sein Back-
feld, wodurch zugleich die den Filter- aufweisende
Lampe L1 seines Scheinwerfers S eingeschaltet
wird. Die 5-Lichtstrahlen des erstehen
Fahrzeuges werden' nun durch den yl'-Filter
des entgegenkommenden Fahrzeuges absorbiert und umgekehrt, so daß beide Führer gegen Blendung geschützt sind. Jeder Führer
überblickt die Fahrhahn ungehindert in seinem Scheinwerferlicht A bzw. B durch den
ίο Filter-' bzw. B' hindurch.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Verhindern der Schieinwerferblendung bei sich begegnen-
■ 15 den Fahrzeugen mittels vor den Scheinwerfern und im Gesichtsfeld der Führer
angeordneter komplementärfarbiger Lichtfilter, welche jedes für das Licht des entgegenkommenden
Fahrzeuges vollständig undurchlässig sind, dadurch gekennzeichnet,
daß als Lichtfilter eine natürliche weiße Beleuchtung ergebende komplementäre Graufilter dienen, die einzeln die
Strahlung der Scheinwerfer in ihrer Farbenzusammerisetzung nicht verändern und
höchstens auf die Hälfte abschwächen.
2. Vorrichtung nach Anspruch ,1, dadurch
gekennzeichnet, daß am Fahrzeug ein Hilfsscheinwerfer (S) mit zwei getrennten,
voneinander unabhängigen Lichtquellen (I1, I2) vorgesehen ist, von denen
jede durch einen Filter (A bzw. B) der Komplementärgruppe abgedeckt ist, und
daß ferner eine im Blickfeld des Führers verschiebbare Filterscheibe (4) angebracht
ist, die aus zwei den Filtern der Lichtquelle (Z1, I2) gleichartigen KomplementärfUtern
(Ä bzw. B') besteht, so daß beim Begegnen eines die gleiche Vorrichtung
aufweisenden Fahrzeuges entsprechende Komplementärfilter (A-B' bzw.B-A') zwecks
völliger Abblendung zur Übereinanderlage gebracht werden.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Filterscheibe (4) hinter- der Wiridschutzsdheibe
an -zwei über Kettenrollen (2) laufenden Ketten (3) befestigt ist, und die
KetteniOilen (2) auf einander parallelen Wellen (1 bzw. 1') befestigt sind, von
denen die eine (1) einen Schalter (5 bis 9) trägt, der beim Verschieben der Filterscheibe
(4) die gewöhnlichen Scheinwerfer aus- und die entsprechende Lichtquelle (I1
bzw. I2) des' Hilfsscheinwerfers (S) einschaltet.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH584565X | 1932-02-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE584565C true DE584565C (de) | 1933-09-25 |
Family
ID=4521722
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH96873D Expired DE584565C (de) | 1932-02-03 | 1932-02-14 | Vorrichtung zum Verhindern der Scheinwerferblendung bei sich begegnenden Fahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE584565C (de) |
-
1932
- 1932-02-14 DE DESCH96873D patent/DE584565C/de not_active Expired
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