CH237901A

CH237901A - Zusätzliche, nichtblendende elektrische Kurven- und Nebellampe an Kraftfahrzeugen.

Info

Publication number: CH237901A
Authority: CH
Inventors: Oschwald Alfred; Oschwald Max
Original assignee: Oschwald Alfred; Oschwald Max
Priority date: 1943-03-29
Filing date: 1943-03-29
Publication date: 1945-05-31

Description


  Zusätzliche, nichtblendende elektrische Kurven- und Nebellampe an Kraftfahrzeugen.    Die Erfindung bezweckt eine Verbesse  rung der Beleuchtungseinrichtung an Kraft  fahrzeugen, so dass sie insbesondere eine  bessere     Übersicht    über die .Strasse in den Kur  ven ermöglicht.

   Sie betrifft eine zusätzliche,  nicht blendende, elektrische Kurven- und  Nebellampe an Kraftfahrzeugen, die dadurch  gekennzeichnet ist, dass sie in einem zwischen  den beiden Scheinwerfern am Fahrzeug be  festigten Träger um eine vertikale Dreh  achse schwenkbar gelagert ist, derart, dass sie  entgegen einer     Rückführfeder    aus einer Mit  tellage beliebig nach links oder nach rechts  um einen     bestimmten    Winkel geschwenkt  werden kann, und     da,ss    ihre Scheinwerfer  scheibe aus     Kunstpressstoff    besteht und mit  in diesen eingebetteten, horizontalen     Strahl-          richtlamellen    versehen ist.  



  Bei nächtlichen Überlandfahrten mit  Kraftfahrzeugen, welche nur mit starr be  festigten Scheinwerfern ausgerüstet sind.,  macht sich unangenehm bemerkbar, dass die  Lichtkegel der     Sclieinwerfer    beim Einbiegen  in     Strassenkurven    nicht dem Laufe der Strasse    folgen, sondern geradeaus gegen das     eine     Strassenbord leuchten, während das andere  Strassenbord und ein erheblicher Teil der  Strasse vor dem Fahrzeug in tiefste Dunkel  heit gehüllt sind. Dieser     Umstand    ist nicht  nur unangenehm, sondern er bildet geradezu  eine grosse Gefahr, weil es in diesem Moment  fast unmöglich ist, Fussgänger und andere  langsamere Strassenbenützer rechtzeitig zu  erkennen.  



  Zur Behebung dieses Übelstandes wurde  schon versucht, die beiden Scheinwerfer be  weglich zu gestalten, derart, dass sie, durch       eine    geeignete Kupplung mit dem     Lenkrad,     bei     dessenBewegungen    zwangsläufig nach der  einen oder der andern Seite ausgeschwenkt  werden. Diese Lösung konnte sich nicht  durchsetzen, da für die mechanische Bewe  gungsübertragung mehrere Glieder mit Ge  lenken erforderlich sind, die infolge Aus  schlagens eine     immerwährende    Quelle von  Störungen und von Geräuschen bilden.  



  Ein anderer Vorschlag besteht darin,  unterhalb der Scheinwerfer ein zweites      Paar kleinerer     Scheinwerfer    anzubringen, die  seitwärts gerichtet beide Strassenborde     dauernd     beleuchten. Auch diese     Lösung    ist     unzulä        n-          lieh,    weil mit     Rücksicht    darauf, dass die mei  sten     lagen    bereits eine     zusätzliche    Nebel  lampe zwischen den beiden     Scheinwerfern    be  sitzen,

   der Zuwachs von weiteren zwei Lam  pen eine ungebührliche Belastung der elek  trischen Anlage zur     Folge    haben     würde,        der     bei vielen     Wagen    die Batterie und     mich        di,@          Dynamomaschine    nicht     gewachsen    sein     @viir-          den.     



  Durch die Erfindung     wird        liezwe-c#l@t.    das       Anleitcliten    des im Innern der     Kurve        liegen-          den    Strassenteils zu     ermöglichen.    ohne     elass     die beschriebenen Nachteile auftreten.  



  Die     Betäti-ung    der     erfindun"sgeni@i13e,n     Kurven- und Nebellampe kann ohne beson  dere     'Manipulation    erfolgen.     wenn    sie elektro  magnetisch geschieht und von einem     Schalter     der bestehenden     Winkeranlage    aus gesteuert  wird, so dass die Lampe gleichzeitig mit den  Richtungsanzeigern ausgeschwenkt wird.  Tagsüber könnte die Verbindung zwischen  dem     Winkersehalter    und dem     Schwenkan-          trieb    der Kurven- und Nebellampe durch  einen Knopfschalter unterbrochen sein.     wie     solche zum Einschalten der Nebellampe ver  wendet werden.  



  L m     zii    verhüten. dass die Lenker ent  gegenkommender     'Vagen    geblendet     werden     und dass die     Lichtstrahlen.    der Kurven- und  Nebellampe durch den Nebel     zinlickgeworfen      -erden und den Lenker     Selbst    blenden. ist  die     Scheinwerferscheibe        finit    horizontalen       Strahlriehtlamellen        versehen.    Die obere     Fl:

  icbe     <B>a</B> dieser Lamellen ist zweckmässig     mattschwarz.     damit keine Lichtstrahlen nach oben reflek  tiert     werden,    die untere Seite     hoebglanz-          poliert,    damit nichtparallel zur     31iltelaelise,     des Scheinwerfers     austretende    Strahlen nach  unten abgelenkt werden.  



       t    m eine Vereinfachung und     Verbilligung     der Herstellung zu     ermö@@lichen.    ist die       Scheinwerferscheibe    der Kurven- und Nebel  lampe aus     Kunstpressstoff    Hergestellt     und     vorteilhaft in einen Frontring des     Sehein-          @verfers    eingeformt. In den     Kunstpre        ssstoff     
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    sind <SEP> gleiclizcitig <SEP> atteh <SEP> die <SEP> Stralilrichtlanicllcn
<tb>  eüigeforznt, <SEP> so <SEP> dass <SEP> .ie <SEP> weiterer <SEP> @efestigungs  inittel <SEP> nicht <SEP> bedürfen.
<tb>  



  Die <SEP> beiliegende <SEP> Zeieliziung <SEP> zeigt <SEP> ein <SEP> @us  f <SEP> ii.hrungsbeispieldes <SEP> Er <SEP> f <SEP> indungsgegenstandes
<tb>  Fig.l <SEP> zeigt <SEP> die <SEP> Draufsicht <SEP> eines <SEP> Krafl  fahi-zeuges <SEP> mit <SEP> brennenden <SEP> Scheinwerfern
<tb>  beim <SEP> Einbiegen <SEP> in <SEP> eine <SEP> Rechtskurve.
<tb>  



  Fig. <SEP> ? <SEP> ein <SEP> Vertikalschnitt <SEP> in <SEP> der <SEP> Dreli  ac@iseder <SEP> Km-ven- <SEP> und <SEP> Nehellampc.
<tb>  



  Fig. <SEP> 3 <SEP> ist <SEP> ein <SEP> Vertikalselinitt <SEP> nach <SEP> der
<tb>  Linie <SEP> ss-ss <SEP> in <SEP> Fig. <SEP> 2 <SEP> in <SEP> grösserem <SEP> Massstab.
<tb>  Fig. <SEP> 4 <SEP> ist <SEP> ein <SEP> Horizontalschnitt <SEP> nach <SEP> der
<tb>  l.inic <SEP> A-A <SEP> in <SEP> Fig. <SEP> 3, <SEP> ohne <SEP> Lagerung <SEP> der
<tb>  Drehachse <SEP> und
<tb>  Fig. <SEP> :, <SEP> zeigt <SEP> das <SEP> Sehaltche <SEP> ina <SEP> für <SEP> eine,
<tb>  ,indure <SEP> Ausführungsform.
<tb>  



  Das <SEP> aus <SEP> zwei <SEP> Teilen <SEP> 1 <SEP> und <SEP> 2 <SEP> bestehende
<tb>  C=eli:inse <SEP> trägt, <SEP> im <SEP> Teil <SEP> 1. <SEP> eine <SEP> auf <SEP> Kugeln
<tb>  gelagerte, <SEP> inil <SEP> einem <SEP> oben <SEP> kugeligen <SEP> Kopf
<tb>  versehene <SEP> vertikale <SEP> Achse <SEP> 3, <SEP> auf <SEP> welcher <SEP> der
<tb>  Scheinwerfer <SEP> 25 <SEP> einstellbar <SEP> befestigt <SEP> ist. <SEP> An
<tb>  ihrem <SEP> untern <SEP> Ende <SEP> trägt <SEP> die <SEP> .Achse <SEP> 3 <SEP> gegen
<tb>  Verdrehung <SEP> gesichert <SEP> eine <SEP> Kurvenseheihe <SEP> 4,
<tb>  welche <SEP> finit <SEP> einer <SEP> an <SEP> dem <SEP> einen <SEP> Ende <SEP> eines
<tb>  einarmigen <SEP> Hebels <SEP> 5 <SEP> drehbar <SEP> befestigten <SEP> Rolle
<tb>  1i <SEP> znsaliinierim#ii,lit.

   <SEP> Das <SEP> andere <SEP> Ende <SEP> des
<tb>  Hebels <SEP> 5  <SEP> st <SEP>  < in <SEP> einem <SEP> Auge <SEP> 7 <SEP> des <SEP> Gehäuses
<tb>  angelenkt, <SEP> lind <SEP> eine <SEP> im <SEP> Gelenk <SEP> angeordnete
<tb>  Feder <SEP> 8 <SEP> presst <SEP> die <SEP> Rolle <SEP> 6 <SEP> des <SEP> Hebels* <SEP> 5 <SEP> an <SEP> die
<tb>  Kurvenscliciliu <SEP> 4, <SEP> so <SEP> dass <SEP> die <SEP> Rolle <SEP> auf <SEP> dio
<tb>  eine <SEP> von <SEP> zwei <SEP> Kurven <SEP> der <SEP> Kurvenscheibe <SEP> 4
<tb>  aufläuft, <SEP> sobald <SEP> diese <SEP> mit, <SEP> der <SEP> den <SEP> Schcin  werfer <SEP> tragenden <SEP> :

  \chse <SEP> 3 <SEP> in <SEP> der <SEP> einen <SEP> oder
<tb>  der <SEP> andern <SEP> Drehrichtung <SEP> verdreht <SEP> wird. <SEP> Ver  möge <SEP> ihres <SEP> durch <SEP> die <SEP> Feder <SEP> 8 <SEP> he%%-irkten <SEP> An  @iressungse@riukes <SEP> sitrlit <SEP> die <SEP> Rolle <SEP> die <SEP> Kur  vensebeibe <SEP> ,jeweils <SEP> wieder <SEP> zurüchzu < lrehen
<tb>  lind <SEP> in <SEP> der <SEP> Mittellage <SEP> zii <SEP> halten. <SEP> Eine <SEP> Stell  scbraubc <SEP> 'l <SEP> dient <SEP> zum <SEP> Einstellen <SEP> des <SEP> Hubes
<tb>  der <SEP> Rolle <SEP> 6 <SEP> Lind <SEP> damit <SEP> der <SEP> Grösse <SEP> des <SEP> Schwenk  winkels <SEP> des <SEP> Scheinwerfers.
<tb>  



  z\iif <SEP> der <SEP> den <SEP> beiden <SEP> Kurven <SEP> entgegen  gc.setzten <SEP> Suite <SEP> ist <SEP> die <SEP> Kurvonscbeibe <SEP> 4 <SEP> finit
<tb>  Zahnlücken <SEP> <B>1.0</B> <SEP> versehen, <SEP> in <SEP> welche <SEP> Zähne <SEP> 11
<tb>  am <SEP> Mittelteil <SEP> eines <SEP> rechtwinklig <SEP> zur <SEP> Kurven-     
EMI0002.0067     
  
    scheite <SEP> 4 <SEP> angeordnet <SEP>  @@weiarmi',en <SEP> Hebels
<tb>  12 <SEP> einn-reifen. <SEP> P@Q@r" <SEP> jIebel <SEP> ist <SEP> auf <SEP> einem         Zapfen 13     im    Gehäuseteil 2 schwenkbar ge  lagert und an den Enden seiner beiden Arme  mit Schlitzen 14 versehen, in die die Füh  rungszapfen 15 der Magnetkerne der beiden  Magnetspulen 16 eingreifen, welche mittels  einer     Bride    17 im Gehäuseteil 2. befestigt  sind.

   Die Spulen sind mit einem im Fahrzeug  vorhandenen, nicht gezeichneten Schalter so  verbunden, dass beim Betätigen desselben die  jenige der beiden Wicklungen erregt.     wird     und ihren zugehörigen Kern anzieht, die eine  Schwenkbewegung der Kurven- und Nebel  lampe in der Richtung der zu befahrenden       StraMenkurve    bewirkt. In der Mittelstellung  des Schalters sind beide     :Spulen    stromlos und  ihre Kerne sowie der doppelarmige Hebel 12  nehmen die in     Fig.    3     dargestellte    Stellung ein.  Mittels des Bolzens<B>18</B> kann das Gehäuse 1,  2 der Kurven- und Nebellampe am Kraft  fahrzeug befestigt werden.  



  Für die Ausführung der Schwenkbewe  gungen könnte zum Beispiel auch ein polari  siertes     Drehmagnetsystem    gemäss dem in       Fig.    5 dargestellten Schema verwendet wer  den. Ein auf der verlängerten Achse 3 be  festigter permanenter Magnet 19 ist von  einem     Weicheisenjoch    20 umgeben, welches  eine Spule 21 trägt und zwei Polschuhe bil  det. Durch Polumschaltung des Batterie  stromes     mittels    des Schalters 22     wird    die  Richtung des Stromes in der Spule und mithin  auch die     Polarität    der Polschuhe des Joches  geändert.

   Dadurch wird ein Ausschlag des  Magneten 19 in der einen oder in der andern  Drehrichtung und damit eine entsprechende  Schwenkung der Kurven- und Nebellampe  erzielt.  



  Im Scheinwerfer 25 sind horizontale       Strahlriehtlamellen    23 angeordnet. Die Ober  seite dieser Lamellen ist mattschwarz, so dass  von oben einfallende Lichtstrahlen absorbiert  werden. Die Unterseite dagegen ist     hochglanz     poliert, so dass von unten schräg nach oben  gerichtete Strahlen wieder nach unten ab  gelenkt werden. Dadurch ist eine     Blendwir-          kung    vermieden und gleichzeitig die auf die  Strassenoberfläche gerichtete Beleuchtung ver  stärkt. Die Scheibe 24 des Scheinwerfers ist    aus einem glasartigen     Kunstpressstoff    ver  fertigt, in welchem die     Strahlrichtlamellen     mit einer Längskante     eingebettet    sind.

   In die  Scheibe     2.1    ist auch der innere Rand des       Scheinwerferfrontringes    eingeformt und der  Scheibenrand derart ausgebildet, dass sich be  sondere Mittel für die Befestigung der  Scheibe am     Scheinwerfergehäuse    erübrigen.

Claims

PATENTANSPRUCH Zusätzliche, nicht blendende, elektrische Kurven- und Nebellampe an Kraftfahrzeu gen, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem zwischen den beiden Scheinwerfern am Fahr zeug befestigten Träger um eine vertikale Drehachse schwenkbar gelagert ist, derart, dass sie entgegen einer Rückführfeder aus einer Mittellage beliebig nach links oder nach rechts um einen bestimmten Winkel ge schwenkt werden kann,

und dass ihre Schein- -rerferscheibe aus Kunstpressstoff besteht und mit in diesen eingebetteten horizontalen Strahlrichtlamellen versehen ist. UN TERAN SPRt'CHE 1.

Zusätzliche, nicht blendende, elektri sche Kurven- und Nebellampe nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbewegungen mittels eines elektro magnetischen Antriebes bewirkt werden, der zwei vertikale Magnetspulen aufweist, deren Anker an den beiden Enden eines zwei armigen Hebels angreifen, derart, dass der Hebel je nach dem Ansprechen des einen oder andern Magnetes, im einen oder andern Dreh sinn um seine horizontale Achse geschwenkt wird. 2.

Zusätzliche, nicht blendende, elektri sche Kurven- und Nebellampe nach Patent anspruch und Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die vertikalen Schwenk bewegungen des zweiarmigen Hebels mittels einer Verzahnung auf eine auf der Drehachse der Kurven- und Nebellampe festen Platte übertragen werden. 3.

Zusätzliche, nicht blendende, elektri sche Kurven- und Nebellampe nach Patent anspruch und Unteransprüchen 1 und 2, da- durch gekennzeichnet, dass die Platte der Verzahnung gegenüber einen von zwei sym metrischen Kurven begrenzten ausschnitt besitzt und dass eine Laufrolle eines unter Federdruck stehenden einarmigen Hebels bei einer Schwenl@bewegung auf die eine der bei den Kurven aufläuft und beim Abschalten der Magnetspule die Platte mit dem Schein werfer in die Mittellage zurüel@dreht. 4.

Zusätzliche, nicht blendende, elektri sche Kurven- und Nebellampe nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkvorrichtung aus einem auf der Dreh achse festen, permanenten Magnet und einem mit demselben zusammenwirkenden, mit einer Wicklung versehenen Weicheisenmagnetjoch besteht und dass ein Schalter zur Änderung der Stromrichtung in der Jochwicklung vor gesehen ist. 5. Zusätzliche, nicht blendende, elektri sche Kurven- und Nebellampe nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Kunstpressstoff bestehende Scheinwerfer scheibe unmittelbar in einen Frontring des Scheinwerfers eingeformt ist.