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' Scheinwerferanordnung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheinwerferanordnung für Fahrzeuge, insbesondere
Kraftfahrzeuge. Es ist bereits bekannt, die Blendwirkung derartiger Scheimverfer
dadurch zu verhindern, daß man die Scheinwerfer nicht, wie sonst üblich, über den
Kotflügeln, sondern unterhalb des Fahrzeuggestelles anordnet. Der Nachteil der bisher
bekannt gewordenen Anordnungen war der, daß der Lichtschein vor dem Fahrzeuge so
stark gegen die im Dunkeln gebliebenen Straßenteile unmittelbar vor und unter den
Rädern bzw. durch die von Aden Rädern selbst geworfenen Schatten abstach, daß eine
Blendwirkung für entgegenkommende Fußgänger oder Fahrzeuge nicht völlig vermieden
wurde.
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Diese Nachteile sollen gemäß der Erfindung durch Anordnung eines Schirmes
vor und oberhalb des Scheinwerfers vermieden werden, wobei der Schirm durch eine
geeignete Stellung eindiffuses Licht auch über den unmittelbar vor dem Fahrzeuge
bzw. unter dem Fahrzeuge liegenden Teil des Fahrweges verbreitet.
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Der Zweck des Schirmes ist der, die sich von dem Scheinwerfer nach
vorn ausbreitenden Strahlen nach oben hin so weit abzugrenzen, daß ein entgegenkommender
Fußgänger oder ein entgegenkommendes Fahrzeug von den vollen Lichtstrahlen erst
in einer solchen Entfernung getroffen werden können, daß eine Blendung nicht mehr
möglich ist. Ein zwischen diesem Punkte und dem Fahrzeuge selbst befindlicher Fußgänger
oder ein Fahrzeug können von den schärferen Strahlen nur unten getroffen werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. r ein Kraftfahrzeug -in schaubildlicher Ansicht von unten mit
einer Scheinwerferanordnung gemäß der Erfindung, Abb. a schematisch eine Seitenansicht
der Anordnung, Abb. 3 eine Aufsicht hierzu, Ab-b- q. eine besondere Ausführungsform
der Anordnung in Seitenansicht. Die Abb. 5 und 6 veranschaulichen eine dritte Ausführungsform
und die Abb. 7 bis r o eine Einrichtung zum Bedienen des Scheinwerfers.
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Der Scheinwerfer gemäß der Erfindung ist unter dem Fahrzeug angeordnet
und wirkt mit einem Schirm zusammen, welcher das vom Scheinwerfer ausgehende Strahlenbündel
nach oben so einschränkt, daß die höchsten Strahlen unterhalb einer bestimmten Begrenzungsebene
A liegen.
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Der Scheinwerfer besteht aus einer Lichtduelle a und einem parabolischen
Reflektor b.
Zweckmäßig wird die Anordnung so gewählt, daß
die Lichtquelle dem Brennpunkt des Reflektors möglichst nahe liegt. Im übrigen ist
die Ausgestaltung die gleiche wie bei den üblichen Fahrzeugscheinwerfern. die zum
Beleuchten in die Ferne bestimmt sind. Der Scheinwerfer wird so angeordnet, daß
das ausgesendete Strahlenbündel ganz oder doch zum größten Teil in dem Raum zwischen
dem Fahrzeuggestell und dem Erdboden liegt. Die Achse des Strahlenbündels sall in
-einer lotrechten Ebene liegen, die zur Längssymmetrieebene des Fahrzeuges parallel
liegt und entweder waagerecht oder unter einem Winkel von wenigen. Graden .gegen
den Erdboden geneigt verlaufen. Der Scheinwerfer ist so weit in den hinteren Teil
des Fahrzeugs verlegt, als es die Bauart des Fahrzeugs nur irgendwie gestattet.
Gleichzeitig liegt er so nahe dem Boden, als es die Benutzung des Fahrzeugs auf
schlechten Wegen zuläßt.
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Den angeführten Bedingungen wird dadurch entsprochen, daß der Scheinwerfer
seitlich unterhalb des Gestells angeordnet ist (Abb. T, z und 3) oder daß er, wie
die Abb. 4. zeigt, in senkrechter Stellung hinter den Fahrzeugkasten verlegt ist.
In diesem Falle müssen reflektierende oder lichtbrechende Einrichtungen vorgesehen
sein, die dem Strahlenbündel die erforderliche Richtung geben.
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Als Mittel zur Begrenzung des Strahlenbündels nach oben kann ein Schirm
dienen, ,ller .so angeordnet ist, daß die die Strahlen aussendende Fläche des Reflektors
b von allen Punkten unsichtbar ist, die vorne oberhalb der unteren Begrenzungslinie
des Schirmes A liegen.
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Der Schirm d wird soweit als möglich vom Reflektor b angeordnet und
besitzt eine untere waagerechte Kante e. Die Breite des Schirmes wird so bemessen,
daß er auch den am meisten zur Seite abweichenden Teil des Strahlenbündels wirksam
abfängt. Unter Umständen können auch Teile des Fahrzeugs dazu herangezogen werden,
-einen Teil der Aufgabe des Schirmes zu übernehmen.
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Wird die Achse des Scheinwerfers gesenkt, so steigt die Ebene A nach
vorn zu an. Ferner wird die Größe .der nutzbaren Leuchtkraft um so mehr vergrößert,
je weiter der Schirm d vom Scheinwerfer entfernt ist. Praktische Versuche haben
ergeben, d@aß der Abstand des Schirmes vom Scheinwerfer größer sein soll als der
doppelte Durchmesser des Reflektors. Zweckmäßig macht man aber den Abstand gleich
dem achtfachen Durchmesser.
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Die Wirkung der beschriebenen Anordnung kann noch dadurch verbessert
werden, daß man konzentrisch zur Achse des Strahlenbündels ein Rohr f aus Blech
an dem Scheiniverfer anschließt. Die Länge dieses Rohres ist zweckmäßig g'_2ich
dem eineinhalbfachen bis achtfachendes Scheinwerferdurchmessers. Da.s Rohr kann
gleichen oder größeren Umfang besitzen wie der Reflektor b. Es kann aber auch an
seinem vorderen, freien Ende nach den Seiten zu erweitert sein.
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Ist dem Scheinwerfer ein Rohr vorgelagert, so wird der untere Rand
des Schirmes statt geradlinig gekrümmt ausgebildet, und zwar derart, daß er zu beiden
Seiten des Punktes, wo er von der lotrechten'Symnietrieebene des Strahlenbündels
getroffen wird, ansteigt. Dieses wird in den Abb. 5 und 6 veranschaulicht. Die Abb.
6, die eineAnsicht des Scheinwerfers und des Schirmes von der Seite darstellt, läßt
erkennen, @daß beim Betrachten von ,der Seite ein Teil des Reflektors durch das
Rohr f verdeckt ist, wenn sich das Auge in der Höhe der Ebene A befindet, so d.aß
der Schirm an,dem ins Auge gefaßten Punkt vom Boden weiter entfernt sein kann als
in der Mitte. Diese Ausgestaltung ist insofern vorteilhaft, als sie gestattet, das
vom Scheinwerfer ausgestrahlte Licht in größerem Ausmaß nutzbar zu verwenden, wobei
trotzdem allen Bedingungen für die Verhinderung einer Blendwirkung entsprochen ist.
Ein Vorteil des Rohres f besteht dabei noch darin, daß es den Reflektor b gegen
Staub und Schmutz schützt.
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Der Schirm d kann auch gleichzeitig als Schutz gegen ein Verschmutzen
des Scheinwerfers dienen und wird deshalb hinter den Vorderrädern des Fahrzeuges
angeordnet.
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Ferner ist es zweckmäßig, dein Schirm ä eine Neigung von oben nach
unten zu geben. welche Neigung ungefähr ¢5° beträgt. Die hintere Fläche des Schirmes,
die vom Scheinwerfer kräftig beleuchtet wird, wirft dabei diffuses Licht auf die
Bahn und verwischt so die Schatten, die von den Fahrzeugteilen, die im Bereich des
ausgesendeten Strahlenbündels liegen, zur Seite geworfen werden.
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Das vordere Ende des Rohres f kann finit einem Verschluß, z. B. einer
Klappe g mit Dichtungseinrichtung, versehen sein, wodurch das Rohr verschlossen
wird, wenn der Scheinwerfer nicht benutzt wird. Die Klappe g ist mit einer vom Fahrzeuginnern
aus bedienten Einrichtung zum öffnen und Schließen verbunden, die auf einen elektrischen
Zweiwegschalter einwirkt, so daß mit einem einzigen Handgriff der blendende Scheinwerfer
ausgeschaltet, der nicht blendende Scheinwerter eingeschaltet und der Deckel g geöffnet
wird.
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Die Einrichtung besteht aus zwei in einem bestimmten Abstande voneinanderl.iegenden
Platten lal, 1a2, zwischen denen zwei Wellen i' und i2 gelagert sind, die zwei miteinander
kämmende
Zahnräder j1 und j2 tragen. Das Zahnrad j1 ist größer als das Zahnrad j2. Auf der
Welle il ,ist ein durch eine Feder l in Stellung .gehaltener Hebel h aufgekeilt
und ferner ein von der Welle isolierter Kontakthebel in angebracht. Auf .der Platte
h2 sind im Drehungsbereich des Hebels nt, zwei Kontaktpaare n1, n2 so angeordnet,
daß je ein Kontaktpaar in den beiden Endstellungen des Hebels in kurzgeschlossen
wird. Auf der `'gelle i2 sitzt eine Rolle o, um die ein Seil p geschlungen ist.
Das Seil ist mit dem einen Ende an der Rolle o befestigt und greift mit dem anderen
Ende an dem Deckel g an, so daß ein Drehen der Rolle in einem Sinn das öffnen, im
.anderen Sinn das Schließen der Klappe veranlaßt. Die elektrischen Leitungen der
beiden Beleuchtungssysteme sind so angeordnet, daß die eine geschlossen ist, wenn
der Hebel 'm über dem Kontaktpaar n1 steht, und die andere, wenn der Hebel vn die
Xontakte n2 verbindet. Der Hebel k ist durch ein biegsames Seil, z. B. einen Bowdenzug
y, mit einem vom Fahrzeugführer bedienten Hebel r verbunden.