DE662810C - Verfahren zur Herstellung von Harzseifen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Harzseifen

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DE662810C
DE662810C DEG85972D DEG0085972D DE662810C DE 662810 C DE662810 C DE 662810C DE G85972 D DEG85972 D DE G85972D DE G0085972 D DEG0085972 D DE G0085972D DE 662810 C DE662810 C DE 662810C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D15/00Manufacture of resin soap or soaps derived from naphthenic acids; Compositions

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Harzseifen Zusatz zum Patent 577 887 Die Herstellung von Harzemulsionen oder Harzdispersionen nach den bekannten Verfahren ist im allgemeinen- wenig befriedigend, insbesondere erfordert sie eine kostspielige und in betrieblicher Hinsicht unhandliche Apparatur.
  • Vorliegende Erfindung betrifft eine Abänderung des Verfahrens gemäß dem Patent 577 887, und zwar in der Weise, daß anstatt einer schwachsauren Harzseife in denkbar einfacher Weise solche Harzseifen erzielt werden, deren Freiharzgehalt so hoch ist, daß das gewonnene Produkt einer Dispersion von reinem Harz in geringen Mengen Seife gleichwertig ist.
  • Versucht man, das Verfahren gemäß Patent 577 887 auf die Herstellung hochsaurer Seifen anzuwenden, indem man sich darauf beschränkt, die dort angegebenen Mengenverhältnisse passend zu ändern, so erhält man harte und gelbe pastenartige Massen, die in kochendem Wasser unlöslich sind.
  • Wird nach an sich bekannter Weise das Produkt mit einem beliebigen Schutzkolloid innig verrührt, so wird es dadurch zwar etwas besser, indessen verbleibt die Dispersion in grobem Zustande und führt zu einem unlöslichen, unbrauchbaren Niederschlag.
  • Das den 'Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man. dem mit Natriumcarbonat, -bicarbonat und Ammoniak gemäß dem Hauptpatent hergestellten Verseifungsprodukt tierisches Casein zugibt, wobei bis zur völligen Auflösung kräftig gerührt wird. Das Casein wirkt nicht nur physikalisch als Schutzkolloid, sIondern als Phosphorprotein vornehmlich auch dispergierend. Es bilden sich ammoniakalische Phosphorproteinate auf Kostender unbeständigen ammoniakalischen Resinate, die im Produkt auf Grund der mit Natriumcarbonaten und Ammoniak durchgeführten Verseifung enthalten sind. Man erhält so eine äußerst feine, weiße, hochbeständige, in kaltem Wasser sofort lösliche Dispersion, die völlig verschieden ist von bei Anwendung anderer rein physikalisch wirkender Kolloide erreichbaren Dispersionen.
  • An Hand folgenden Zahlenbeispiels sei das Verfahren näher erläutert: Das Gewicht der zu behandelnden Harzmengen betrage 6oo kg, zur Behandlung diene ein Kocher bekannter Bauart von etwa aooo 1 Rauminhalt mit eingebautem mechanischen Rührwerk.
  • Erste Behandlungsstufe In den Kocher werden 3oo l Wasser, dann a6kg Natriumcarbönat und z3 kg Natriumbicarbonat eingebracht. Bei ruhendem Rührwerk läßt man Dampf in kleinen Mengen einströmen und erhitzt so das Wasser nach und nach, bis es eine Temperatur von ¢o bis 5Ö° C erreicht. Das Verseifungsgemiscl (Carbönat und Bicarbonat) geht in dieser Weise leichter vollständig ' in Lösung. Un= mittelbar anschließend tverden 6oo kg Harz in die vorerwähnte Lösung eingetragen, daniej Dampf in großen Mengen so lange ein'ge-4 leitet, bis das Harz völlig geschmolzen ist," was durch Probeentnahme festgestellt wird. Zweite Behandlungsstufe Die Dampfzufuhr wird verringert, sobald die Gesamtmenge der Harzmasse gelöst ist. In den Kocher wird dann eine wäßrige Ammoniaklösung von i 3 kg Ammoniak in der gleichen Gewichtsmenge Wasser eingebracht, sodann wird während ungefähr io Minuten bei schwachem Sieden gekocht und damit das Ende der zweiten Stufe erreicht.
  • Dritte Behandlungsstufe Nach Abstellen des Dampfes wird zum Zwecke kräftiger und ständiger Durchrührung der in Lösung gebrachten Masse das Rührwerk in Tätigkeit gesetzt. Währenddessen werden 5o kg Casein zugesetzt. Das Casein wird in natürlichem Zustande der Masse einverleibt, d. h. ohne zuvor irgendeiner besonderen Behandlung, wie Mischen, Auflösen o. dgl., unterzogen zu sein: Nach dem Eintragen des Caseins läßt man das Rührwerk so lange weiterarbeiten, bis das Casein restlos aufgelöst ist. Nach erfolgter Auflösung wird das Rührwerk stillgesetzt und Wasser bis zu einer im voraus bestimmten, einem Rauminhalt von i 6oo 1 entsprechenden Höhe zugegeben.
  • Die erste Stufe bezweckt die Auflösung des Harzes unter der Einwirkung des Carbonat- und Bicarbonatgemisches. Die dabei entstehende Lösung führt einerseits zur Bildung eines beständigen und löslichen Resinats und andererseits zu einer Quellüng der neben dem verseiften 'Harz vorhandenen beträchtlichen Menge urverseiften Harzes. Das in der ersten Stufe erhaltene Produkt hat eine hellgelbe Farbe, ist mangelhaft gebunden, d. h. inhomogen, in Wasser unlöslich und kristallinisch, wenn man es erkälten läßt.
  • Die zweite Stufe bezweckt: i. Ein weiteres Lösen und Verseifen des noch vorhandenen ünverseiften Harzes sowie der Emulgierung durch Umhüllung des Freiharzes durch die Resinate und als Folge dieser physikalisch-cheinischen Einwirkung eine größere Löslichkeit des Gemisches in Wasser.
  • 2. Die Nutzbarmachung der aus der Unbeständigkeit der Ammoniakresinate in verdünnter Lösung sich ergebenden Eigenschaften, dahingehend, daß eine Dissoziierung der entstandenen unbeständigen'- Resinate bewirkt und zufolge der unbeständigen Bindung des marzes durch das Ammoniak der Lösung ein
    zur Bildung des Ammoniakcaseinats im Entstehungszustande.
  • Das in der zweiten Stufe gewonnene Produkt ist weißlicher als das der ersten Stufe, löslicher und homogener, außerdem weniger hart und nicht kristallinisch, wenn man es erkalten läßt.
  • Die dritte und letzte Stufe bezweckt, der Dispersion höchste Feinheit zu verleihen und das Produkt beständig zu machen. Dabei übt das Casein nicht nur eine rein physikalische Wirkung als Schutzkolloid aus (was völlig unzureichend wäre), sondern kommt auch durch seine chemischen Eigenschaften zur Wirkung. Es bilden sich ammoniakalische Phosphorproteinate in statu nascendi, und zwar auf Kosten der unbeständigen Ammoniakresinäte, wodurch eine äußerst feine Zerteilung der Harzteilchen oder Harzseife herbeigeführt wird.
  • Die Menge des verseiften Anteils ist so zu `bemessen, daß das Endprodukt die Vorteile der Harzseifen aufweist, ohne deren Nachteile zu besitzen. Die besten Resultate erhält man mit einem Endprodukt enthaltend 6o bis 7o% Freiharz und 3o und q.ooio beständiger und unbeständiger Resinate.
  • Die durch das abgeänderte Verfahren erhältliche Emulsion hat gegenüber der nach dem Verfahren nach dem Hauptpatent herstellbaren Harzseife insbesondere die Vorteile; daß sie weißere Papiere ergibt und den Klang der Papiere erhöht. Handelt es sich um farbige Papiere, so erhalten diese, abgesehen von der Farbstoffersparnis, frischere Töne und mehr Glanz.

Claims (1)

  1. PATrNTANSI'RUCH: ;Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 57; 88; zur Herstellung von Harzseifen durch Warmbehandlung des Harzes mit einem Gemisch von Natriumcarbonat und -bicarbonat, danach finit Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der zur Erzielung von Harzseife mit hohem Freiharzgehalt mit geringen Mengen von Natriumcarbonaten und Ammoniak in zwei Stufen durchgeführten Verseifung des Harzes der Masse tierisches Casein zugegeben und dabei bis zur vollständigen Auflösung gerührt wird.
DEG85972D 1932-07-15 1933-07-14 Verfahren zur Herstellung von Harzseifen Expired DE662810C (de)

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