DE66208C - Verfahren zur Bestimmung der Leuchtkraft - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Leuchtkraft

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DE66208C
DE66208C DE189266208D DE66208DD DE66208C DE 66208 C DE66208 C DE 66208C DE 189266208 D DE189266208 D DE 189266208D DE 66208D D DE66208D D DE 66208DD DE 66208 C DE66208 C DE 66208C
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Dr. med. L. SlMONOFF in St. Petersburg
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J1/00Photometry, e.g. photographic exposure meter
    • G01J1/38Photometry, e.g. photographic exposure meter using wholly visual means
    • G01J1/40Photometry, e.g. photographic exposure meter using wholly visual means using limit or visibility or extinction effect

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Photometry And Measurement Of Optical Pulse Characteristics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
Vorliegende Erfindung beruht auf der praktischen Anwendung des bekannten optischen Gesetzes, demzufolge ein dunkler Gegenstand, um sichtbar zu sein, um so mehr beleuchtet werden mufs, je dunkler der Hinter- oder Untergrund ist, auf welchem der Gegenstand erscheint, und umgekehrt.
Werden z. B. schwarze Schriftzeichen, Figuren etc. auf weifsem Papier angebracht, so kann man dieselben schon bei sehr schwacher Beleuchtung unterscheiden; erhält dagegen der Untergrund, d. h. das Papier, z. B. einen grauen Ton, so mufs die Beleuchtung, um die Schriftzeichen auf diesem Grunde unter sonst gleichen Bedingungen kenntlich zu machen, die Leuchtkraft der Lichtquelle entsprechend stärker sein. Wird das Papier schliefslich ebenso dunkel, wie die auf demselben angebrachten Schriftzeichen, so hört das Unterscheidungsvermögen bei irgend einer Leuchtkraft der Lichtquelle ganz auf. Es ist danach für jede bestimmte Leuchtkraft einer Lichtquelle eine Grenze für den Ton des Hinter- oder Untergrundes vorhanden, auf welchem Schriftzeichen u. s. w. unterscheidbar sein sollen; über diese Grenze hinaus verliert für dieselbe Leuchtkraft das Auge das Unterscheidungsvermögen. Auf diese Weise hat man in der Wahl eines mehr oder weniger im lichten oder dunklen Ton gehaltenen Untergrundes für Schriftzeichen u. s.w. ein bequem benutzbares, aufserordentlich billiges Mittel zur Bestimmung der Leuchtkraft einer Lichtquelle.
Nach diesen Grundsätzen kann die Erfitf-■ dung zur Herstellung einer Vorrichtung benutzt werden, die ich mit Rücksicht auf ihre Bestimmung als Schulphotometer bezeichnen möchte. Ein solches Schulphotometer besteht aus einer beliebigen Anzahl von Bogen, die zweckmäfsig in Buchform gebracht und paginirt bezw. mit Nummern oder anderen Unterscheidungsmerkmalen versehen sind. Die einzelnen Blätter erhalten Schriftdruck, Zahlenangaben oder Figurenzeichnungen irgend welcher Art und unterscheiden sich von einander dadurch, dafs das erste Blatt für diesen Ausdruck u. s. w. einen vollkommen weifsen Untergrund zeigt, während auf dem zweiten Blatt, z. B. zweckmäfsig durch Ueberdruck, ein Untergrund in lichtem Grau hergestellt wird. Durch entsprechende Wiederholung dieses Ueberdruckes in demselben Ton auf den folgenden Blättern in der Weise, dafs also das zweite Blatt einen einmaligen, das dritte Blatt einen zweimaligen, das vierte Blatt einen dreimaligen Ueberdruck u. s. f. mit demselben Ton erhält, ist man in der Lage, Blätter zu erzeugen, welche in der Abstufung des Untergrundtones für den stets gleichbleibenden Aufdruck ein photometrisches Hülfsmittel bieten. Die Zahl der in dieser Weise herzustellenden Blätter ist keine begrenzte; je mehr Blätter man wählt, d. h. je geringer man die Unterschiede in dem Ton des Untergrundes zweier auf einander folgender Blätter machen wird, desto genauer ist die Bestimmung der Leuchtkraft einer bestimmten Lichtquelle. Wenn man ein bestimmtes Mafs für das Schulpliotometer als Einheit zu Grunde legen will, so kann man z. B. als Einheit die Lichtstärke einer normalen Stearinkerze wählen.
Es wird danach für den ersten Bogen mit Ueberdruck ein solcher Grundton gewählt, dafs der auf demselben angebrachte schwarze Aufdruck bei einer Entfernung der normalen Kerze von beispielsweise 49,5 cm noch gelesen werden kann; sobald die Kerze aber in eine Entfernung von z. B. 50 cm gerückt wird, würde die Grenze der Unterscheidungsfähigkeit aufhören bezw. das Lesen der Schrift nicht mehr möglich sein.
Das dieser Bedingung entsprechende Blatt würde z. B. als No. 1 bezeichnet werden können. Das Blatt No. 2 mit doppeltem.Ton Ueberdruck ist alsdann ein solches, bei welchem das Lesevermögen bei zwei Kerzen starkem Licht aufhört, No. 3 derjenigen für eine Lichtquelle von drei Kerzenstärken u. s. f. Wenn danach das Schulphotometer z. B. aus 25 Blättern besteht, so würde das letzte Blatt dasjenige sein, welches durch den angebrachten Ueberdruck den Aufdruck u. s. w. nur bei einer Leuchtkraft der Lichtquelle von 25 Kerzen kenntlich macht. Das vorbeschriebene Photometer wird Schulphotometer nicht nur wegen der Buchform, die naturgemäfs geändert werden kann, sondern besonders wegen der vorzüglichen Dienste genannt, die dasselbe in Schulen als überaus einfaches und bequem anwendbares Mittel leistet, die Stärke der vorhandenen Beleuchtung in jedem Augenblick und an jedem Platz zu ermitteln. Jeder Augenarzt weifs, dafs zur Verhinderung der Aus1 bildung von Kurzsichtigkeit bei Schulkindern die Beleuchtung nicht unter einen bestimmten, durch Versuch zu ermittelnden Grad fallen darf. Diesem Grade entspricht nun eine bestimmte Nummer, d. h. ein bestimmtes Blatt des Schulphotometers, dafs von allen Schülern an ihren Plätzen mufs gelesen werden können, wenn die Beleuchtung des Schulzimmers als ausreichend angesehen werden soll. Um den verschiedenen Anforderungen zu entsprechen, erhält der Aufdruck für. die Blätter des Photometers eine verschiedene Gröfse.
Es ist zu bemerken, dafs das beschriebene
Verfahren zur Bestimmung der Leuchtkraft von Lichtquellen nicht nur für den Schulgebrauch, sondern auch für mannigfache andere Zwecke . mit Vortheil anwendbar ist. So kann mittelst des beschriebenen Photometers z. B. der Photograph die Expositionsdauer genau festsetzen, wenn er mittelst des Photometers die Intensität des Lichtes, bei welchem die Aufnahme stattfindet, bestimmt hat. In entsprechender Weise können Ingenieure, Astronomen, Physiker, Meteorologen das neue Photometer benutzen. Der Augenarzt endlich kann mittelst des Photometers das Sehvermögen eines jeden Auges bei bestimmten Lichtstärken feststellen. Um dem' Augenarzt, durch das Photometer gleichzeitig in den Stand zu setzen, ein Auge auf sein Farbenunterscheidungsvermögen zu prüfen, können auf jedem Blatt des Photometers Figuren in roth, blau, grün u. s. w. angebracht werden.
Die Benutzung des Photometers z. B. für Schulzwecke ist sehr einfach. ' Das Buch wird vor das Kind gelegt und dasselbe veranlafst, aus einer Entfernung von beispielsweise 30 cm die einzelnen Blätter des Photometers nach einander zu lesen. Dasjenige Blatt, welches das Kind unter gleichbleibenden Bedingungen nicht mehr zu lesen vermag, bestimmt den Beleuchtungsgrad, der in Lichteinheiten, z. B. Normalkerzen, ausgedrückt werden kann.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche: ' '
    ι. Verfahren für die Bestimmung der Leuchtkraft von Lichtquellen durch dunkle Schriftzeichen oder anderen beliebigen Aufdruck auf stufenweise dunkler werdenden (z. B. durch wiederholtes Ueberdrucken hergestelltem) Hinter- oder Untergrund in der Weise, dafs die Leuchtkraft der Lichtquelle nach dem Vermögen der Unterscheidung des Aufdruckes auf lichterem oder dunklerem Untergrund beurtheilt wird.
  2. 2. Das unter 1. gekennzeichnete Verfahren insofern abgeändert, als zur Ermittelung des Farbenunterscheidungsvermögens von Personen der Aufdruck in verschiedenen Farben ausgeführt wird.
  3. 3. Zur Ausführung des unter 1. und 2. gekennzeichneten Verfahrens die Herstellung von zweckmäfsig buchförmig zu vereinigenden Blättern, deren Aufdruck auf stufenweise dunkler werdendem Untergrund angebracht ist. .
DE189266208D 1892-02-20 1892-02-20 Verfahren zur Bestimmung der Leuchtkraft Expired DE66208C (de)

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DE66208C true DE66208C (de) 1892-12-09

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