DE661958C

DE661958C - Selbsttaetige elektrische Lichtbogenschweisseinrichtung

Info

Publication number: DE661958C
Application number: DES113153D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1934-03-08
Filing date: 1934-03-08
Publication date: 1938-07-01

Description

Bei Maschinen zum Schneidbrennen hat man bereits das Gewicht des Schneidbrenners durch ein Gegengewicht derart ausgeglichen, daß der Schneidbrenner in jeder Stellung frei bewegt und stoßfrei geführt werden kann. Die bekannten Maschinen arbeiten in einer Ebene, die senkrecht zur Achse des Schneidbrenners liegt, so daß sein Abstand vom; Werkstück stets gleich bleibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei selbsttätigen elektrischen Lichtbogenschweißeinrichtungen zum Schweißen von Nähten, die aus der Borizontalebene heraus gekrümmt sind, die ordnungsmäßige Führung der Schweißeinrichtung längs der zu schweißenden Naht zu sichern.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die durch eine der Form der Naht angepaßte Bahn längs der Naht geführte Schweißeinrichtung mit Hilfe von Gegengewichten o. dgl. derartig austariert ist, daß ihr Schwerpunkt ebenso wie die Führungsbahn stets angenähert in Höhe des gerade zu schweißenden Nahtabschnittes liegt.

Durch die Erfindung wird der Schweißkopf vibrations- und stoßfrei und mit völlig gleichbleibendem Vorschub längs der zu schweißenden Naht geführt und auf 'diese Weise eine einwandfreie Schweißung erreicht.

Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 in zwei Ansichten dargestellt.

Die Fig. 1 zeigt in Seitenansicht das Bett 1 mit der Führungsbahn 2, die aus zwei Schienen 3 und 4 besteht. Auf den Schienen laufen die den Schweißwagen 5 tragenden Räder 6 und 7.. An einem mit dem Schweißwagen verbundenen Ausleger 8 (Fig. 2) sind der eigentliche Schweißkopf 9, die Vorschubeinrichtung ι ο für den auf die Trommel 11 aufgewickelten Schweißdraht 12 und die erforderlichen Einstell- und Regeleinrichtungen befestigt. Der Schweißkopf 9 befindet sich über der zu schweißenden Naht des Werkstückes 13, das in einer besonderen Einspannvorrichtung 14 ruht und während des Schweißvorganges durch die Abstandhalter 15 und 16 in der zum Schweißen erforderlichen Lage gehalten wird.

Auf der Unterseite der Schienen 3 und 4 laufen zwei weitere Radpaare 17 und 18. Der die Radpaare tragende Warenteil 19 steht über einen Führungsbolzen 20 und eine Feder 21 mit dem einer Laufkatze ähnlichen Schweißwagen 5 in Verbindung und hält den Wagen und damit den Schweißkopf stets in einer angenähert senkrechten Lage zur Schwieißnaht. Am oberen Schweißwagenteil ist ferner mit Hilfe eines Armes 22 ein Gegengewicht 23 befestigt, das das Gewicht des längs der Naht bewegten Teiles der Schweißvorrichtung derart austariert, daß ihr Schwerpunkt angenähert in Höhe des gerade zu schweißenden Nahtabschnittes liegt. Hierdurch wird das Auftreten von Kippmomenten bei allen Neigungen der Vorrichtung entsprechend der zu schweißenden Naht praktisch verhindert.

Die Bewegung der Schweißvorrichtung längs der zu schweißenden Naht erfolgt von

Claims

einem Vorschubmotor 24 über eine Spindel 25 und ein Mutterschloß 26 (Fig. ϊ), an der die Schweißyorrichtung über einen etwa in der Schwerachse der Vorrichtung angreifenden Hebel 27 angelenkt ist. Ein Klemmen der", Wandermütter 26 wird durch Anordnung di| Wandermutter auf einem besonderen Wagen; 28 vermieden,,der durch vier Radpaare 29, 30, 31 und 32 an einem Schienenpaar 33 geführt

to ist.

Auf dem Wagen 2 8 kann ein Regler angeordnet werden, der von leinem auf der Bahn 2 oder einer gesonderten Schablone 3 6 geführten Abtastglied gesteuert wird und dafür sorgt, 'daß in der Zeiteinheit stets die gleiche oder annähernd gleiche Nahtlänge geschweißt wird. Mit Hilfe dieses Reglers wird also die Vorschubgeschwindigkeit von der Nahtlänge abhängig gemacht und damit die Gleichmäßigkeit der Schweißung erhöht.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Werkstück ein aus zwei Preßteilen zusammengesetzter Rahmenteil 13 angenommen, dessen Querschnitt in der Fig. 3 dargestellt ist. Bei diesem Werkstück müssen die Nähte 34 und 35 geschweißt werden, «die jedoch nicht parallel zueinander verlaufen. Bei .der in der Fig. 2 dargestellten Anordnung befindet sich neben der Bettung 1 in dem erforderliehen Abstand eine zweite Bettung 1', die einen Schweißwagen 5' mit einem Ausleger 8' und dem Schweißkopf 9' sowie einem Arm Hi' und einem Ausgleichsgewicht 23' trägt. Die Schienen 3' und 4', auf denen der Schweißwagen beweglich angeordnet ist, haben einen beispielsweise dem Verlauf der Naht 3 5 entsprechenden Verlauf, während die Schienen 3 und 4 der Naht 34 entsprechend verlaufen. Das in der Einspannvorrichtung 14 befindliche Werkstück 13 braucht bei Anordnung dieser zweiten Schweißeinrichtung lediglich um i8o° gedreht und nach rechts an das Bett 1' herangeführt zu werden, wo alsdann die Schweißung der zweiten Naht vor sich gehen kann.

Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erfolgt der Vorschub der Schweißvorrichtung längs der Schweißnaht mit Hilfe des fest angeordneten Motors 24 über eine Spindel 25. Es ist aber auch möglich, den Vorschubmotor selbst in der bewegten Schweißvorrichtung unterzubringen und damit die Schweißvorrichtung von einem ortsfest angeordneten Antrieb unabhängig zu machen.

"•fe'i ' Patentansprüche:

■'. i. Selbsttätige elektrische Lichtbogen-. Schweißeinrichtung zum Schweißen von Nähten, die aus der Horizontalebene heraus gekrümmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß «die durch eine der Form der Naht angepaßte Bahn'längs der Naht gefühlte Schweiß einrichtung mit Hilfe von Gegengewichten o. dgl. derartig austariert ist, daß ihr Schwerpunkt ebenso wie die Führungsbahn stets angenähert in Höhe des gerade zu schweißenden Nahtabschnittes liegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweiß- kopf durch einen auf der der Form der Naht ,angepaßten Führungsbahn bewegten Laufwagen stets senkrecht oder annähernd senkrecht zur Naht geführt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Form der Naht angepaßte Führungsbahn lediglich als Laufbahn für einen den Schweißkopf tragenden Wagen dient, der von einem ortsfest angeordneten Antriebsmotor aus über Getriebeteile seinen Vorschub erhält.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißvorrichtung mit dem Vorschub über einen an beiden Teilen gelenkig angreifenden Hebel in Verbindung steht, der an der Sch weiß vorrichtung, vorzugsweise in der Schwerachse, angreift.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder go folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Vorschub des Schweißkopfes 'dienende Motor mit Hilfe einer Schablone geregelt wird, die durch Verstellen eines Widerstandes die Vorschubgeschwindigkeit elektrisch regelt.
6. Einrichtung nach Anspruch 2 oder folgenden, gekennzeichnet durch die zusätzliche Anordnung von Druckrollen, die am Laufwagen unter Zwischenschaltung von elastischen Teilen, wie Federn o.dgl., befestigt isind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen