DE661954C

DE661954C - Rasch laufende Kolbenkraftmaschine fuer Hoechstdruckheissdampf

Info

Publication number: DE661954C
Application number: DES117877D
Authority: DE
Original assignee: Sulzer AG; Gebrueder Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1935-04-09
Filing date: 1935-04-09
Publication date: 1938-06-30

Description

Rasch laufende Kolbenkraftmaschine für Höchstdruckheißdampf Die Erfindung bezieht sich auf eine rasch laufende Kolbenkraftmaschine für Höch'st.-druckheißdampf und bezweckt, ;geschmierte Teile nicht mit dem Dampf in Beung kommen zu lassen, um ihn auf diese- Weisie ölfrei zu halten. Dadurch wird es möglich, den Abdampf der Maschine beispielsweise unmittelbar in Kochgefäße o. dgl., wie sie zu den verschiedensten Zwecken in der chemischen Industrie Verwendung finden, leiten zu können, ohne daß vorher schwierige Entölungspro,zesse vorgenommen zu werden brauchen.
Gemäß der Erfindung wird der Abdampf der Maschine dadurch ölfrei-,gehalten, @daß die Kolbenführung ,außerhalb des Arbeitszylinders ,angeordnet ist und der Kolbenmantel oder der Zylindermantel oder beide Flächen mit Labyrinthnuten versehen sind.
Bei verschiedenenMaschinenbauarten reicht diese Maßnahme allein 'noch nicht aus, um den Abdampf völlig ölfrei zu halten. So muß z. B. bei Maschinen mit einer Kolbenstange, die durch einen Zylinderdeckel hindurchgeht, auch .an diesen Durchtrittsflächen die Labyrinthdichtu'ng verwendet werden, um nicht den Dampf irgendwie mit geschmierten Teilen in Verbindung kommen zu lassen.
Bei Maschinen mit einem Kolben, der durch Heraustreten aus der Zylinderbüchse den Abdampf auspuffen läßt, ist der Auspuffrauen gegen den Raum der Kolbenführung durch einen Deckel o. dgl. abzuschließen, durch den die Kolbenstange hindurchgeht. An dieser Durchtrittsfläche ist ebenfalls die Labyrinthdichtung vorzusehen, um auch bei dieser Maschinenbauart einen völlig ölfreien Abdampf zu ,erhalten.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiiel veranschaulicht.
Fig. i zeigt die Maschine im Schnitt, Fig.2 einen Teilschnitt in vergrößertem Maßstab. .
Der Arbeitszylinder i ist an denn mit einer Kreuzko.pfbahn 2 versehenen Gestell 3 befestigt. Das Arbeitsmittel tritt durch den Deckel q. in den Zylinder t ein und strömt, nachdem der Kolben 5 die Verbindung zwischen dem Arbeitszylinder r und dem Au@spuffrauin 6 freigelegt hat, durch die Leitung 7 ab. Der Kolben 5, die Kolbenstange 8 und der Kreuzkopf 9 bilden 'zusammen einen Körper, der seine Führung durch die Kreu7kopfhahn 2 erhält.
Der Auspuffraum 6 ist gegen den Raum der Kolbenführung durch einen Deckel io abgeschlossen, durch den die Kolbenstange hindurchgeht. Der Deckel io ist mit Labyrinthnuten versehen, wodurch eine Schmierung an dieser Durchtrittsfläc'he vermieden und der Abdampf ölfrei gehalten wird. Der Durchmesser D des Zylindermantels i i (s. Fig.2) ist größer als der Durchmessend des Kolbenmantels 12. In den Kolbenmantel. 12 sind, was an sich bekannt ist, Nuten i 3 eingedreht, durch die abwechselnd Drossel, ' querschnitte und Wirbelräume entstehen. Die zwischen dem Kolbenmantel 12 (Durchmesser d) und dem Zylindermantel i i (D.urchmesser D) stattfindende Drosselung und die in den Nuten 1,3 eintretende Wirbelung erzeugen einen Durchgangswiderstand, durch den die- Abdichtung zwischen dein Arbeitszylinder i und dem Auspuffraum 6 erreicht wird. Zur Erhöhung der Abdichtung zwischen den Räumen i und 6 kann ;der Zylindermantel i i ebenfalls mit Nuten i¢ versehen werden.
Anstatt wie auf der Zeichnung dargestellt, können die Nuten 13 und i q, auch durch entsprechend ,ausgebildete, aneinandergereihte Ringscheiben gebildet werden.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß weder der Kolben noch die Kolbenstange, wenn sie durchgehend ist, geschmiert zu werden brauchen, woraus sich die Möglichkeit ergibt, den aus der Maschine abströmenden Dampf ölfrei zu halten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rasch laufende Kolbenkraftmasrhine für Höchstdruckheißdampf, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenführung außerhalb des Arbeitszylinders liegt und der Kolbenmantel oder der Zylindermantel oder beide Flächen mit Labyrnthnuten versehen sind, derart; daß geschmierte Teile nicht zeit dem Dampf in Berührung kommen, der somit ölfrei bleibt.
2. Kolbenkraftmasehine nach Anspruch i mit einer Kolbenstange, die durch einen Zylinderdeckel hindurchgeht, dadurch gekennzeichnet, daß auch an den Durchtrittsflächen die Labyrinthdichtu:ng verwendet wird.
3, Kolbenkraftmaschine nach Anspruch i mit einem Kolben, der' durch Herauistreten aus der Zylinderlaufbüchse den Abdampf auspuffen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Auspuffraum (6) gegen den Raum der Kolbenführung durcheinen Deckel (io) abgeschlossen ist, durch den die Kolbenstange hindurchgeht, und daß auch an dieser Durchtrittsfläche die Labyrinthdichtung verwendet wird.