DE661265C - Gummiring fuer Muffenrohrrolldichtungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
!.AUGUST 1938

'REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 661265 KLASSE 47f GRUPPE 2210

B165946 Xll\47f Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: ip. Mai

ßuderus'sche Eisenwerke in Wetzlar*)

Gummiring für Muffenrohrrolldichtungen Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juni 1934 ab

Bei den bekannten Muffenrohrverbindungen mit Rolldichtung wird durch das Spitzende des einen Rohres ein Dichtungsring in der Muffe des anderen Rohres abgerollt. Im allgemeinen verwendet man als Dichtungsringe solche aus Gummi, die sich indessen, besonders bei nassem Wetter, nicht immer ohne Gleiten gleichmäßig in die Muffe einrollen lassen.

Gemäß der Erfindung wird deshalb der Dichtungsring mit über den ganzen Umfang des Ringquerschnittes zur Ringdrehachse konzentrisch angeordneten Erhöhungen versehen. Man hat bereits vorgeschlagen, einzurollende Dichtungsringe mit einzelnen Vertiefungen zu versehen, die durch eine Saugwirkung die Dichtigkeit des Abschlusses verstärken sollten. Versuche haben ergeben, daß diese Vertiefungen das gleichmäßige Einbringen des Ringes jedoch nicht erleichtern.

Es ist ferner bekannt, die Reibung zwischen aus Gummi hergestellten Teilen, die auf anderen Teilen nicht gleiten sollen, durch die Anordnung von Rillen im Gummiteil zu vergrößern, z. B. bei Bereifungen für Fahrzeugräder, bei Gummischuhsohlcn u.dgl. Von den bei diesen Teilen auftretenden Beanspruchungen unterscheiden sich, aber die Vorgänge beim Einrollen eines Dichtungsringes dadurch, daß der Ring beim Einrollen in sich verdreht wird. Nach einer Verdrehung um 180° ist die ursprünglich innerste Ringfaser zur äußersten Faser geworden und somit auf deren ursprüngliche Länge gedehnt. Auf dem Ring angeordnete Rauhigkeiten oder Erhöhungen, die nicht wie nach der Erfindung die Gestalt von Längsrippen, sondern die von Querrippen hätten, würden sich bei dieser Beanspruchung ungünstig verhalten. Nach der Verdrehung des Ringes xim i8oⁿ 4" wären nämlich die Abstände der vor der Verdrehung auf der innersten Ringfaser befindlichen Erhöhungen infolge der Dehnung dieser Faser -vergrößert. Ebenso würde jede Unterbrechung einer Längsrippe auseinandergezerrt werden. Eine sichere rollende Mitnahme des Ringes wäre dadurch gefährdet. Es kommt also darauf an, daß die gemäß der Erfindung vorgesehenen Erhöhungen über den ganzen Umfang des Ringes verlaufen, ohne in sich unterbrochen zu sein, ferner darauf, daß sie im Sinne des Umfangcs, parallel zur Ringlinie und konzentrisch zur Ringdrehachse verlaufen.

Es waren zwar rollende Wulstdichtungen bekannt, bei denen ein Ring von zahnradartigem Querschnitt bei der Kolbcnbewcgung eines mit Spielraum in einem Zylinder geführten Kolbens zwischen verzahnten Flächen des Kolbens und des Zylinders ständig ab- 6c rollte. Bei der Verwendung des im Betriebszustand ruhenden Dichtungsringes nach der

*) Von dem Falenlsucher sind als die Erfinder angegeben laorden:

I''ranz Marx und Otto Möglich in W 'etzlar.

Erfindung treten aber besondere und vorteilhafte Wirkungen ein, die bei dem vcrzahnungsartigcn Zusammenarbeiten der Rolldichtung mit Kolben und Zylinder nicht vorhanden sind. Diese durch Verwendung des Ringes als Muffcnrohrrolldichtung erzielten Vorteile bestehen zunächst darin, daß die Reibung zwischen Ring- und Rohrwänden, insbesondere auch gegenüber dem Rohreinsteckende, stark erhöht wird, so daß auch bei Nässe, wenn sonst der Ring leicht gleitet, ein einwandfreies Einrollen möglich ist. Bei der Einleitimg des Rollvorganges ergibt ferner die Anlage der ohne Unterbrechung verlaufenden konzentrischen Erhöhungen die Entstehung von im ganzen Ring gleichmäßig verteilten Verdrehungsspannungen, die bei weiterem Ansteigen der Einrollkraft ein über den ganzen Umfang des Dichtungsringes plötzliches Einsetzen der RoHbewegüng fördern. Hieraus folgt eine größere Sicherheit für das richtige Erreichen der Endlage des Ringes. Außerdem behält der gemäß der Erfindung ausgebildete Ring im Betriebszustand, in dem er unbeweglich ruhen soll, seine Lage sicherer bei als ein Ring, dessen Oberfläche anders gestaltet ist.

Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Gummiring dargestellt.

Abb. ι zeigt den Ring β mit den Erhöhungen Z? im Querschnitt, während

Abb. 2 eine Draufsicht auf den Ring darstellt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gummiring für Muffenrohrrolldichtungen, gekennzeichnet durch über den ganzen Umfang des Ringquerschnittes zur Ringdrehachsc konzentrisch angeordnete Erhöhungen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen