DE689837C - Pilzsicherung fuer Kolbenbolzen - Google Patents

Description

• Pilzsicherung für Kolbenbolzen Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Pilzsicherung für Kolbenbolzen von Brennkraftmaschinen unter Verwendung eines Federringes, der je zum Teil von eitler inneren Ringnut im Kolbenbolzen und von einer äußeren Ringnut im Pilzschaft aufgenommen wird.
• Bekanntlich werden in die hohlen Enden schwimmender Kolbenbolzen Pilze aus weichem Werkstoff eingesetzt, um Beschädigungen der Zylinderlauffiächen durch die aus gehärtetem Werkstoff hergestellten und axial frei beweglichen Kolbenbolzen zu verhindern. Diese Pilze, die aus Aluminium, Messing o. dgl. gefertigt sind, werden mit ihrem Schaft in die Kolbenbolzenbohrungen .gewöhnlich eingepreßt, um .einen festen Sitz der Pilze zu erreichen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sie bei längerer Betriebszeit entweder losgeschlagen werden und den Kolben verklemmen oder daß an den Enden der Kolbenbolzen Risse auftreten, die von den beim Einpressen der Pilze entstandenen Aufweitungen der Bolzenenden herrühren und durch im Betrieb auftretende Wärmespannungen, hervorgerufen durch die größere Ausdehnung ides Pilzwerkstoffes, vermehrt werden.
• Um einen festen Sitz der Pilze ohne große Spannung im Kolbenbolzen zu erreichen, wurde schon vorgeschlagen, die Pilzschäfte und die Kolbenbolzenbohrungen aufzurauhen; doch ist die Herstellung dieser Paßfiächen umständlich . und teuer. Dasselbe gilt für eine weitere Ausführungsform einer Pilzsicherung, bei der nach dem Einschlagen eines Kerb- oder Kegelstiftes in den hohlgebohrten Pilz ringförmige Wülste des Pilzschaftes federnd in entsprechende Nuten des Kolbenbolzens eingreifen und so den Pilz in axialer Richtung festlegen. Diese Sicherung ist aber nicht zuverlässig, da sie nur so lange wirksam bleibt, als der Treibkeil seinen Festsitz beibehält.
• Ein anderer Vorschlag einer spannungsfreien Befestigung des Pilzes im Kolbenbolzen geht dahin, einen federnden Ring so anzuwenden, daß er je zu einem Teil von einer inneren Ringnut im Kolbenbolzen und von einer äußeren Ringnut des Pilzschaftes aufgenommen wird. Diese Pilzsicherung hat jedoch den Nachteil, daß der einmal ein ,# ,: setzte Pilz nicht mehr ausgewechselt wer. e,-n kann, da der Ring, weil unzugänglich, erb unlösbare Verbindung des Pilzes mit der. Kolbenbolzen -herstellt: Nach der Erfindung wird nun eine sichere, spannungsfreie Verbindung von Pilz und Kolbenbolzen bei leichter Auswechselbarkeit der einzelnen Teile dadurch hergestellt, daß im Schaftteil des Pilzes eine Ausnehmung und in seiner Stirnwand ein Schlitz vorgesehen sind und die freien Enden des z. B. hakenförmig nach innen abgebogenen Federringes von außen durch eine in den Schlitz einfuhrbare Zange erfaßt werden können. Die Höhe dieses Schlitzes ist den Backen eines zangenförmigen Werkzeuges angepaßt, und der Schlitz wird vorteilhaft außerhalb der Mitte angeordnet, um ein Tragen der Wölbungsmitte des Pilzes beim Anstoßen des Kolbenbolzens an die ZylindeYlauffläche zu gewährleisten und um den Federring so fassen zu können, daß er unter geringstem Kraftaufwand eingefedert werden kann.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt. Es zeigt Abb: i einen Längsschnitt durch einen Kolbenbolzen mit einem eingesetzten und lagengesicherten Pilz, Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie A-A der Abb. i, Abb.3 eine Stirnansicht des Kolbenbolzens nach Abb: i.
• An beiden Enden des hohlgebohrten Kolbenbolzens i ist ein Weichm-etallpilz 2 vorgesehen, dessen Schaftteil 3 vorzugsweise konisch ist und von einer entsprechenden Ausdrehung 4. im Kolbenbolzen aufgenommen wird. Zur Aufnähme des Federringes 5 dienen Ringnuten 6 und 7, die der Querschnittsform des Federringes angepaßt, aber veriehieden tief sind. Die Tiefe der Nut 6 im Kolbenbolzen wird etwa gleich der halben Drahtstärke des Federringes gewählt, und die Tiefe der Nut 7 im Pilzschaft 3,entspricht mindestens der ganzen Drahtstärke. Die abgebogenen Enden & des Federringes bzw. entsprechenden Ösen ragen durch einen Ausschnitt 9 des Pilzschaftes 3 in das Innere des Pilzes, sind durch einen Schlitz i o in der Stirnwand i i des Pilzes zugänglich und mit einem zangenförmigen Werkzeug faßbar.
• Die neue Pilzsicherung ist besonders für große Kolbenbolzen geeignet, bei denen eine Auswechselbarkeit der Verschleißteile erwünscht ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH-: Pilzsicherung für Kolbenbolzen von Brennkraftmaschinen unter Verwendung eines Federringes, der je zum Teil von einer inneren Ringnut im Kolbenbolzen und von einer äußeren Ringnut im ;Pilz-Schaft aufgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Schaftteil (3) des Pilzes (2) eine Aüsnehmung (9) und in seiner Stirnwand (i i) ein Schlitz (i o) vorgesehen sind und die freien Enden des z. B: hakenförmig nach innen abgebogenen Federringes (5) von außen durch eine in den Schlitz (i o) einfuhrbare Zange erfaßt werden'können.