DE66120C

DE66120C - Vorrichtung zum selbslthätigen Oeffnen von Klappflügeln an Thüren und Fenstern

Info

Publication number: DE66120C
Application number: DENDAT66120D
Authority: DE
Original assignee: Firma SCHULTE & SAATWEBER in Witten, Westfalen
Anticipated expiration: 1912-02-02

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDKUCKT IN DEK REICHSDRUCKEREI.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 68: Schlosserei.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag, durch welchen bezweckt wird, die selbstthätige Oeffnung von Klappflügeln an Thüren und Fenstern mittelst einfachen Aushakens einer Schnur bezw. Kette zu bewirken.

Der Mechanismus, an dem Klappflügel eines Fensters angebracht, ist auf der beiliegenden Zeichnung durch Fig. 1 und 2 in Vorder- und Seitenansicht dargestellt.

Die neue Einrichtung daran, nämlich das Federrohr mit dem Zubehör, als Bolzen, Führungsauge u. s. w., ist durch Fig. 3 im Längsschnitt wiedergegeben.

Wie ersichtlich, sitzen die Federrohre zu beiden Seiten des Fensters. Mittelst der Scharnierplatten α sind dieselben an dem Rahmenholz angebracht. Zwischen zwei auf dieser Platte α sitzenden Augen b ist das Auge c des Federrohres auf einem Dorn gelagert.

Das eigentliche Federrohr d, in welches unten der Stopfen nach Einsetzen der Spiralfeder e vernietet wird, hat oben einen Absatz zum Festhalten des Federbolzens f, welcher mit einem Kolben f^l sich hinter diesen Absatz d¹ legt. Auf dem anderen Ende des Federbolzens wird nach seiner Einführung in das Federrohr das Führungsauge g vernietet.

Mit diesen Führungsaugen g fassen die Federrohre, um sie als Ganzes so zu bezeichnen, über die an den Rahmen der Klappfenster befestigten Stifte h. Aufserdem besteht der Beschlag noch aus dem Schwanenhals i am Klappfenster, der hieran befestigten Schnur k, deren beweglichen Leitrolle /, Eckrolle m und Schnurspanner η.

Die Führungsstifte h sitzen oben am Fensterflügel, und zwar so, dafs bei geschlossenem Fenster das Führungsauge g dem Federrohr schliefsend aufliegt, die Spirale e mithin gespannt ist. Wird nun die Schnur von dem Schnurspanner abgehakt, so treibt die Spiralfeder den Bolzen aus dem Federrohr, und vermöge der Form des Auges g und der hierdurch übertragenen Wirkung der Kraftcomponenten jenes Druckes wird der Führungsstift h schräg beansprucht, der Flügel mithin geöffnet. Damit kein Klemmen und Reifsen der Schnur hierbei sowohl wie beim Schliefsen eintritt, ist die Rolle Z in einem Gelenk gelagert, stellt sich also entsprechend der Richtung der ablaufenden Schnur ein.

Patenτ-Anspruch:

Vorrichtung zum selbstthätigen Oeffnen von Klappflügeln an Thüren und Fenstern, dadurch gekennzeichnet, dafs eine in einem schwingenden Federrohr gelagerte und in der Schlufsstellung des Flügels gespannte Feder (e) .auf einen Federbolzen (f) wirkt, an dessen freiem Ende das Führungsauge (g) sitzt, welches einen Leitstift (la) am Klappflügel so umfafst, dafs die Componente des auf diesen Stift wirkenden Federdruckes das Oeffnen des Flügels bewirkt.