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Einrichtung zum elektrischen Antrieb und zur Führung von Spielfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum elektrischen Antrieb und zur
Führung von Spielfahrzeugen, die auf einer mit erhöhten Rändern versehenen Bahn
umlaufen.
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Gemäß der Erfindung erfolgt die Lenkung der Fahrzeuge durch jeweils
einen der Fahrbahnränder in Verbindung mit einer die Lenkräder des Fahrzeugs dem
Fahrbahnrand zuleitenden Steuervorrichtung, wobei sich die Fahrzeuge frei auf einer
elektrisch leitenden Bahn bewegen, welche in an sich bekannter Weise durch Gleitkontakte
dauernd mit dem Fahrzeugmotor verbunden ist.
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Einrichtungen, bei welchen Spielfahrzeuge von einer Fahrbahn aus elektrisch
angetrieben und von dieser Fahrbahn geführt werden, sind an sich bekannt. Demgegenüber
liegt das Neue und Fortschrittliche des Erfindungsgegenstandes in der Art der Spielzeugführung
und im Zusammenhang damit in der Art des Fahrzeugantriebes. Bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung ist im Gegensatz zu den bekannten Spielfahrzeugen Wert darauf gelegt,
daß die Fahrbahn möglichst naturgetreu nachgebildet wird, d. h. sich als im wesentlichen
glatte Fläche darstellt, die nicht durch besondere Führungsschienen, auffallende
Stromkontakte usw. ein Aussehen erfährt, das erheblich von der Wirklichkeit abweicht.
Bei der praktischen Ausgestaltung der Erfindung kann man so vorgehen, daß die Lenkräder
des Spielfahrzeugs einen leichten Einschlag aufweisen, durch welchen ein Kontakt,
z. B. eine vordere Stoßstange des Fahrzeugs, mit einem der erhöhten, von der Bahn
isolierten stromleitenden Ränder in Verbindung gebracht ist.
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Eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens liegt -darin, daß
die Fahrbahn an Kreuzungen mit Spalten oder Einschnitten versehen ist, in die am
Fahrzeug vorgesehene Mittel, z. B. ein isolierter Sporn, eingreifen, um das Fahrzeug
zu führen, wenn es den Seitenrand der Bahn verläßt.
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Die Fahrbahn kann für alle Land- und Wasserfahrzeuge usw. ausgebildet
sein. In einer besonderen Ausführungsform, beispielsweise bei einem Schiff, kann
sie einen mit Wasser gefüllten Kanal darstellen, auf dem die Boote an den Kanten,
entlang schwimmen.
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Als Werkstoff für die Fahrbahn kann in Anpassung an die jeweils verwendeten
Fahrzeuge Holz, Metall, Kautschuk oder ein beliebiger Kunststoff o. dgl. dienen.
Auch können verschiedene Ergänzungen, z. B. Kreuzungen, Gabelungen, Verbreiterungen
usw. vorgesehen werden, oder es können sonstige Vervollständigungen, z. B. Flußläufe,
mit vorgesehen werden, um ein möglichst wirklichkeitsgetreues Bild zu erzielen.
In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die sich auf
den Fall eines elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeuges beziehen.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs, Fig.2 eine Ansicht
dieses Fahrzeugs von unten, Fig.3 einen Schnitt der erfindungsgemäß hergestellten
Fahrbahn mit einem Fahrzeug, Fig.4 einen Teil der Fahrbahn und Fig. 5 einige Abschnitte
einer zusammengesetzten Fahrbahn in verkleinertem Maßstabe, Fig. 6 eine Kreuzung
und Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 1-1 der Fig. 6.
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Fig. 8 zeigt einen Teil der Fahrbahn, bei der ein Platz für die Aufstellung
des Fahrzeuges vorgesehen ist.
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Fig. 9 zeigt eine aus mehreren getrennten Streifen bestehende Fahrbahn.
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Wie aus Fig. i und 2 hervorgeht, ist das Spielfahrzeug mit einem elektrischen
Motor i versehen, der auf die Hinterräder wirkt. Die Pole dieses elektrischen Motors
sind einerseits mit einem isolierten Schleifkontakt 2 verbunden, der sich in diesem
Falle unter dem Fahrzeug befindet, und andererseits mit der Masse. Die Vorderräder
des Fahrzeuges sind so gestellt, daß sie einen leichten Einschlag aufweisen, z.
B. in einem bestimmten Winkel nach rechts, der etwa mittels einer Feder 3 aufrechterhalten
wird. Der andere Schleifkontakt kann aus einer Stoßstange .1. bestehen, die einen
Teil der Masse des Fahrzeuges bildet. Auch kann das Fahrzeug von einer Führungsleiste
13 umgeben sein, die mit dem Massekontakt verbunden ist, sowie mit einer hinteren
Stoßstange i 5, die z. B. um 45° geneigt sein kann.
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Fig. 3 zeigt im Schnitt eine Fahrbahn, auf der sich das Fahrzeug gemäß
Fig. i und 2 bewegt. Diese Fahrbahn besteht aus einer Grundplatte 5 und zwei Kanten
6 und 7, die bei 8 von der Platte 5 isoliert sind. Mit der Grundplatte 5 und den
Kanten 6 und 7 ist eine Stromquelle verbunden. Um das Fahrzeug in Betrieb zu setzen,
genügt es, dieses auf die Grundplatte zu setzen und die Stoßstange gegen die Kante
7 zu drücken. Der Schleifkontakt 2 erhält durch die Platte 5 Kontakt, leitet Strom
in den Motor i und schließt einen Kreislauf durch die Masse, die Stoßstange 4.,
die Kante 7 zur Stromquelle hin, wodurch der Motor das Fahrzeug vorwärts treibt.
Infolge des Bestrebens der Vorderräder zur Ablenkung wird der Schleifkontakt oder
die Stoßstange q., die mit der Masse des Fahrzeuges verbunden ist, ständig gegen
die Kante 7 gedrückt. Die Lenkrichtung muß jedoch so eingestellt sein, claß, sobald
das Fahrzeug die Kante der Fahrbahn berührt, sein Fahrwerk noch genügend stark ist,
das Fahrzeug an der Kante entlang gleiten zu lassen, ohne zu stark bremsend dagegengepreBt
zu werden. Auf diese Weise kann das Fahrzeug auf der Fahrbahn von beliebiger Länge
entlang gleiten und erweckt dabei den Eindruck, als bewege es sich selbständig fort.
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Fig. 5 zeigt die Herstellung einer aus verschiedenen Abschnitten zusammengesetzten
Fahrbahn, wovon ein Teil in der Fig. q. dargestellt ist. Die einzelnen Abschnitte
werden durch Verriegelungsmittel 9 miteinander verbunden.
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Soll .das Fahrzeug eine Kreuzung überqueren, so sind hierzu an den
entsprechenden Stellen Spalte oder Einschnitte io vorgesehen, wie dies aus Fig.
6 ersichtlich ist. Die Schleifkontakte oder die Stoßstange :4 sind hierfür mit einem
isolierten Sporn i t versehen, der sich gegen die Grundplatte 5 legt und durch das
Eigengewicht hierauf gehalten wird. Während das Fahrzeug sich auf der Kreuzung befindet,
greift der Sporn r i in den Einschnitt io; durch seinen eigenen Schwung gelangt
dann das Fahrzeug bis zur gegenüberliegenden Führungskante und kann seinen Weg an
dieser entlang fortsetzen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.B ist die Fahrbahn aus Metall
hergestellt und stromführend. Sie kann mit einer nicht mit der Fahrbahn verbundenen
Verbreiterung 12 versehen sein. Obwohl die Kanten 6 und 7 auf ihrer ganzen Länge
stromführend sind, muß ein Fahrzeug, das sich auf der Verbreiterung 12 (Fig. 8)
befindet, stehenbleiben, denn der durch den Schleifkontakt auf der Metallbahn hervorgebrachte
Motorstromkreis ist unterbrochen.
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Fig.9 zeigt schließlich eine Ausführungsform, bei welcher die Fahrbahn
aus zwei gegeneinander isolierten Bändern i 9, 2o, 21 besteht. Die Bänder i9 und
21 sind mit dem gleichen Pol der Stromquelle verbunden. Das Fahrzeug ist hierbei
mit zwei Schleifkontakten versehen, die auf dem Fahrgestell angeordnet sind. Die
Kontakte 2 und 4 gleiten auf den Bändern 19, =o bzw. 20, 21.