DE6609124U - Endloses schleifband mit einem reibungsvermindernden rueckseitenueberzug. - Google Patents
Endloses schleifband mit einem reibungsvermindernden rueckseitenueberzug.Info
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Pos,.»*«ο Dipl.-Ing. R. H. Bahr
-Anw. Herrm.nn-Tr.ntepohl Dl Dl.-PH WS. EdUdTd ΒβΙΖίβ? Fernsprecher: 398011
ernsprecher: 51013 re
39 8012
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>5I153iO<:
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A 27 359/67C Armour and Company
Rs'-: M 00 454 B/h.
München
13. April 1971
Endloses Schleifband mit einem reitrangsvermindernden
Rückseit entibe rzug.
Die Neuerung "bezieht sich auf ein endloses Schleifband mit
einen reibungsvermindernden Rückseitenüberzug.
Bei der Verwendung überzogener Schleiftücher oder
zum abschleifen oder Besanden verschiedener Gegenstände
wird das Tuch gegen das Werkstück durch
-2-
ein Unterlageglied gedrückt oder gehalten, wenn es über das Werkstück hinweggleitet.
So verwenden beispielsweise Sandmaschinen u.dgl. ein Schleifband, welches über das Werkstück mit hohen Geschwindigkeiten
hinwegläuft und gegen das Werkstück durch Platten oder Rollen gehalten wird, die mit der Rückseite
des Bandes in Berührung stehen. Es ergibt sich eine beträchtliche Reibung zwischen dem Band und der Gegenhalterung,
wodurch diese Glieder und das Band verschlissen werden, eine starke bis zu schädlichen Temperaturen gehende
Erhitzung sich ausbildet und der Kr.aftbedarf vermehrt wird.
Hauptaufgabe der vorliegenden Neuerung ist die Reduktion der Reibung auf der Rückseite solcher überzogener
Schleiftücher od.dgl. um den Verschleiß auf den Gegenhalterungsgliedern
und am Tuch herabzusetzen, die Arbeitstemperatur des Bandes zu reduzieren und damit seine
Lebensdauer zu erhöhen, und schließlich den Kraftbedarf zu vermindern.
Weiter erstrebt die Neuerung die Herabsetzung der Reibung auf der Rückseite eines überzogenen Schleiftuches
zur Schaffung eines die Reibung reduzierenden Rücküberzuges, der sich leicht aufbringen läßt, dauernd haftet,
einfach zu handhaben ist und eine lange Lebensdauer aufweist.
Der gemäß der Neuerung aufgebrachte, die Reibung vermindernde Überzug soll darüber hinaus die Widerstandsfähigkeit
solcher überzogener Schlsiftücher gegen die Wärmeausbildung sowie die Zugfestigkeit des Tuches steigern.
Eine weitere Aufgabe der Neuerung ist die Schaf-
fung eines einfachen, wirtschaftlichen und anpassungsfähigen
Verfahrens zur Herabsetzung der Reibung auf Rückseite überzogener Schleiftücher oder -bänder.
Weiter erstrebt die Neuerung die Schaffung einer Zusammensetzung,
die sich für die Aufbringung auf die Rückseite überzogener Schleiftücher oder -bänder eignet und
einen Reibung vermindernden Überzug liefert, der die oben aufgezeigten Vorteile aufweist.
Aufgabe der Neuerung ist auch die Schaffung eines Reiboder SchleifProduktes, bestehend aus einem überzogenen
Schleiftuch oder -band und einem reibungsvermindernden Rücküberzug mit den vorhergenannten Vorteilen.
Insbesondere richtet sich die . Neuerung auf ein Verfahren, eine Zusammensetzung und ein Schleifmittel der
oben gekennzeichneten Art, wobei ein Wachsschmiermittel und ein Alkydharzbindemittel für die Schaffung eines
reibungsreduzierenden Rückseitenüberzugs verwendet werden.
Eine besondere Aufgabe der Neuerung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Verminderung der Reibung auf der
Rückseite überzogener Schleifbänder u.dgl. sowie die
Schaffung eines geringere Reibung aufweisenden Schleifbandes
als solchem.
Die Neuerung SO11 im folgenden anhand der Zeichnungen
näher erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen in:
2&
Flg. 1 eine schematische SchnitCdarstellung eines
überzogenen Schleiftuches, welches mit einem reibungsvermindernden Rückseitenüberzug gemäß der .Neuerung versahen ist, wobei die Abmessungen zur deutlicheren Darstellung übertrieben groß gezeichnet ist;
überzogenen Schleiftuches, welches mit einem reibungsvermindernden Rückseitenüberzug gemäß der .Neuerung versahen ist, wobei die Abmessungen zur deutlicheren Darstellung übertrieben groß gezeichnet ist;
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht zur Wiedergabe
eines fertigen Schleifmittels gemäß der Neuerung , wobei das überzogene Schleiftuch nach Fig. 1 mit einem reibungsvermindernden
Riiokseitenüberzug versehen ist; und in den
Fig. 2 und 4 schematische Darstellungen der Art und
Weise, wie Schleifbänder aus den Schleifmitteln nach Fig. in Schleifmaschinen y»dgl. zur Anwendung kommen,,
Weise, wie Schleifbänder aus den Schleifmitteln nach Fig. in Schleifmaschinen y»dgl. zur Anwendung kommen,,
Durch die Neuerung wird ein Verfahren zur Herabsetzung der Reibung auf der Rückseite eines überzogenen Schleiftuches
vorgeschlagen, das darin besteht, daß man einen
reibungsvermindernden Rückseitenüberzug aus einem Wachsschmiermittel und einem unlöslichen Alkylharzbindemittel auf dem Schleifband o.dgl. vorsieht. Es wird eine Zusammensetzung vorgeschlagen, die sich auf die Rückseite des überzogenen Schleiftuches zur Bildung des Rückseitenüberzuges aufbringen läßt und aus einer organischen Lb'sungsmittellösung des Schmiermittels und des Bindemittels besteht. Es wird ein neues und verbessertes Schleifmittel geschaffen, welches das überzogene Schleiftuch oder -band und den darauf sitzenden, reibungsvermindernden Rückseitenüberzug umfaßt.
reibungsvermindernden Rückseitenüberzug aus einem Wachsschmiermittel und einem unlöslichen Alkylharzbindemittel auf dem Schleifband o.dgl. vorsieht. Es wird eine Zusammensetzung vorgeschlagen, die sich auf die Rückseite des überzogenen Schleiftuches zur Bildung des Rückseitenüberzuges aufbringen läßt und aus einer organischen Lb'sungsmittellösung des Schmiermittels und des Bindemittels besteht. Es wird ein neues und verbessertes Schleifmittel geschaffen, welches das überzogene Schleiftuch oder -band und den darauf sitzenden, reibungsvermindernden Rückseitenüberzug umfaßt.
Fig. 1 zeigt ein übliche überzogenes Schleif tuch 8, was
mit einem reibungsvermindernden Rückseitenüberzug gemäß
der Neuerung überzogen werden kar- Das Schleiftuch ent-
der Neuerung überzogen werden kar- Das Schleiftuch ent-
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• I ·
• ι · »
hält ein Imprägniertes TUch oder eine Unterlageschicht lo,
einen Bindemitte].überzug 12 auf der Tuchunterlage, einen
Sandgröße aufweisenden überzug 14 auf dem Bindemittelüberzug
und in dem Bindemittelüberzug und den Sandgrößsnüberzug
eingebettete Schleifsplitter 16, die aus diesen Überzügen vorstehen, wie die Zeichnung ohne Schwierigkeiten
erkennen läßt. Die mit den vorstehenden Schleifmittel-Splittern
versehene Seite des Schleiftuches ist als Vorderseite
bezeichnet, während die Tuchseite die Rückseite (farstellt. Nach Pig. 2 enthält das Schleifmittel 17 gemäß
der Neuerung ferner einen reibungsvermindernden Rückseitenüberzug 18 auf der Imprägnierten Tuchschicht lo, und zwar
aus der Rückseite des überzogenen Schleiftuches.
Das aus Pig. 2 ersichtliche Schleifmittel 17 eignet sich
besonders für die Verwendung in Sohleifbändern, die als lange Materialstreifen hergestellt sind. Die Figuren 3 und
4 zeigen ein endloses Band 19 aus einem Streifen des Schleifmittels
17, der an seinen Enden in üblicher Weise verbunden ist. Die Art und Weise, in welcher das Band in Holzschleifmaschinen
verwendet wird, ist aus diesen beiden Darstellungen ersichtlich.
Bei der Maschine nach Fig. 3 ist das Band über eine Antriebsrolle 24, zwei leerlaufende Rollen 26 und eine
Platte 28 geführt. Die Platte enthält ein Graphitwider" lagerpolster jfo, welches mit der Rückseite des Bandes
in Berührung steht und sich auf den reibungsvermindernden Rückseitenüberzug 18 auflegt. Die Vorderseite des
Bandes, die die Schleifmittelsplitter 16 trägt, zeigt nach außen und steht mit dem Werkstück 32 in Verbindung.
Das Werkstück 32, beispielsweise eine Holzplatte, wird
dem Band unterhalb der Gegendruckplatte 28 zugeführt,
— 5 —
wobei das Band rait hoher Geschwindigkeit, beispielsweise
4ooo bis 6000 Fuß pro Minute (l^oo bis 2ooo m/min) angetrieben
wird.
Findet ein Band, bestehend aus einem üblichen Schleiftuch
δ nach Fig. 1 in einer solchen Schleifmaschine Verwendung, dann verschleißt die Reibungsberührung der Rückseite
des Bandes mit dem Graphitpolster Jo sowohl das Graphitpolster
als auch das Band vergleichsweise schnell. Die entwickelte Reibungswärme läßt das Band verschmoren. Verwendet
man als Bandmaterial das erfindungsgemäße Schleifmittel 7o mit dem reibungsvermiridernden Kückseitenüberzug
18 nach Fig. 2, dann zeigt sich ein wesentlich geringerer Verschleiß am Gegendruckpolster Jo. Die Lebensdauer des
Polsters liegt weit oberhalb dem Doppelten der Lebensdauer eines Polsters, das mit einem normalen Schleifband betrieben
wird. Der Bandverschleiß verringert sich, das Band läuft kühler, erfordert eine geringere Zugleistung und weist eine
größere Festigkeit anf. Die verbesserten Ergebnisse werden
über die gesamte Lebensdauer des Bandes erhalten, d.h., solange das Band ausreichende Schleifmittelsplitter 16
enthält, um einen zufriedenstellenden Abschliff des Werkstückes zu erzielen.
Das Schleifband I9 laßt sich mit ähnlich verbesserten
Ergebnissan in der in Fig. k wiedergegebenen Schleifmaschine
verwenden. Diese Maschine enthält eine Antriebsrolle JK und zwei leerlaufende Rollen 36. Das Band wird
durch zwei Platten JQ abgestützt, die jeweils ein Graphitpolster
4o aufweisen, sowie durch eine Jegendruckrolle h2.
Der zu schleifende Gegenstand JZ steht in Berührung mit dem Band über einen größeren Teil des Gegenstandes« Dio
Reibung zwischen der Rückseite des Bandes und dem Gegendruckpolster
4o sowie der Rolle 42 wird merklich bei
Verwendung des Schleifmittels 17 nach Fig. 2 für die
Herstellung des Bandes verringert.
Überzogenes Sehleiftuch, wie es in Fig. 1 dargestellt
ist, wird aus einem Baumwollgewebe vorgewählten Flächengewichtes
hergestellt. Das Schleiftuch wird mit verschiedenen Imprägnierungsmitteln, Bindemitteln, Schlichten
und Schleifmaterial versehen. Die Imprägnierungsmittel, Bindemittel und Schlichten können Klebstoff, Phenolharze,
Epoxydharz, Alkydharz, Harnstofformaldehydharz, Vinylharz, Ä'thylzellulose und andere Polymerisationsmateriaiien sein,
wie sie üblicherweise verwendet werden. Das eigentliche Schleifmittel oder die Schleifkörner können aus Siliciumkarbid
und Aluminiumoxyd bestehen. Selbstverständlich läßt sich das Erfindungsprinzip auf überzogenes Schleiftuch
der verschiedensten Zusammensetzungen anwenden.
In der Praxis verwendet man beispielsweise ein Gewebe in der imprägnierten Tuchschicht Io in Form eines X-Gewicht-Baumwollgewebes
oder einen Baumwolldrillich. Bei einem Herstellungsverfahren wird die Rückseite des Tuches mit
einem Klebstoff überzogen, v/elcher gegebenenfalls ein Füllmittel, beispielsweise Calciumcarbonat enthalten kann. Das
Klebmittel dringt in das Tuch derart ein, wie es durch die gestrichelte Linie in der Schicht Io in den Fig. 1
und 2 angedeutet ist, so daß eine Klebmittelschicht 44 entsteht, die von der Rückseite in das Tuch vorsteht. Die
Vorderseite des Tuches wird mit einem Phenolharz geschlichtet, welches ein Füllmittel enthalten kann, so daß eine
Harzschicht 46 entsteht, die sich in das Tuch von der Vorderseite her erstreckt. Anschließend v/ird ein Phenolharzbindemittelüberzug
12, der ebenfalls ein Füllmittel enthalten kann, auf der Vorderseite des imprägnierten Tuches
vorgesehen.
Die Siliciumcarbid- oder Aluminiumoxydkörner l6 werden
elektrostatisch und/oder durch die Schwerkraft auf den Bindemittelüberzug niedergeschlagen und in ihm eingebettet. Der
Bindemittelüberzug wird so ausreichend in der Wärme ausgehärtet, daß er die Körner für die Aufbringung des Sandsize-Überzuges
sichern kann. Der Sandsize-Überzug wird über dem Bindemittelüberzug aufgebracht und in der Wärme gehärtet.
Das Produkt wird dann bei erhöhten Temperaturen und über längere Zeiträume, beispielsweise bei Temperaturen bis zu
135°C (2750P) für 3-4 Tage gehärtet, um das überzogene
Schleiftuch 8 herzustellen. Das Tuch wird dann durch Besprühen
mit V/asser befeuchtet und über eine Schiene zu seiner Vorbereitung zur Verwendung in Bändern gebogen.
Diese Verfahren sind in der Technik an sich bekannt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Neuerung wird der
rei'oungsvermindernde Rückseitenüberzug l8 auf das überzogene,
nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellte Schleiftuch 8 aufgebracht, um das neue Schleifmittel 17
zu erzeugen. Es ist jedoch selbstverständlich, daß Änderungen in der Aufeinanderfolge der Herstellungsst'jCen möglich
sind und zwar abhängig von solchen Faktoren, wie Aushärtebedingungen, Verträglichkeiten und Herstellungszweckmäßigkeiten.
Das übliche überzogene Schleiftuch 8, das in der oben beschriebenen
Weise hergestellt worden 1st, kann mit verschiedenen Mitteln behandelt werden, um die Reibung auf
der Rückseite des Tuches herabzusetzen. So reduzieren Wachse, Polyglykole-, Graphit und Kombinationen davon beim
Aufbringen auf das Tuch die Reibung und den Verschleiß am Tuch und an den Gegendruckgliedern. Solche Materialien
verbleiben jedoch auf dem Tuch nur vorübergehend und — einige von ihnen sind schmutzig.
I IIS
Gemäß der Neuerung wird eine Überzugszusammensetzung,
bestehend aus einer Kombination eines Wachsschmiermit'oels
und eines Alkydharzbindemittels ohne Schwierigkeiten hergestellt und auf das Schleiftuch aufgebracht. Die Zusammensetzung
wird ausgehärtet, so daß auf dem Schleifmittel ein dauernder Rückseitenüberzug 18 entsteht, der die
Reibung herabsetzt und die Dauerhaftigkeit und Zugfestigkeit des Produktes über die übliche Lebensdauer der
Schleifoberfläche vergrößert. Die nachteiligen Eigenschaften der üblichen Bandbehandlungsmittel sind dadurch
vermieden.
Vorzugsweise verwendet man als Wachs ein Paraffinbasiswachs
o.dgl., beispielsweise Paraffinwachs und Petroleumwachs. Ferner verwendet man zweckmäßig ein Gemisch aus
einem Paraffinbasiswachs und einem geringeren Anteil an Carnaubawachs. Man kann verschiedene andere Wachse ebenfalls
verwenden, obwohl ihre Verhaltungsweise und ihre Eigenschaften unter schweren Arbeitsbedingungen nicht
immer so vorteilhaft sind. Im allgemeinen gilt, daß das Wachs einen Verfestigungspunkt im Bereich von ca.. ^1,670C
bis 93,3°C (125-2oo°F), vorzugsweise 57,220C bis 73,890C
F) aufweisen sollte.
Das Alkydharz ist anfänglich ein lösliches Harz, welches in den unlöslichen Zustand aushärtbar oder umwandelbar
ist. Man verwendet vorteilhaft ein trocknendes Harz, vorzugsweise ein solches, das rasch an der Luft trocknet oder
bei geringen Temperaturen "gebacken" werden kann. Vorzugsweise weist das Harz eine hohe Toleranz für alipnatische
Lösungsmittel auf. Solche Harze sind bekannt und lassen sich beispielsweise aus trocknenden ölen, Phthalanhydrid
u.dgl. und Polyolen, vorzugsweise Glycerin und/oder Pentaerythritol
und Kombinationen davon mit Glykolen, v/ie A'thylenglykol herstellen. Bevorzugte Harze, die schnell
trocknen und eine hohe Toleranz gegen aliphatische Lösungsmittel aufweisen, werden mit Rosin modifiziert oder
mit Rosin und einem öllöslichen Phenolharz.
Das Alkydharz findet in solchen Mengen Verwendung, daß das Wachsschmiermittel auf dem Schleiftuch gebunden werden
kann. Es ist im allgemeinen vorzuziehen, daß das Gewichtsverhältnis von Alkydharz zu Wachs irn Bereich von ca.
2:1 bis Io:1 liegt. Bei Verwendung der bevorzugten Harze/ind Wachse ist es ferner vorzuziehen, wenn das Verhältnis
bei ca. 3:1 liegt. Findet Alkydharz als Bindemittel Verwendung, wird das Band zäher und seine Zugfestigkeit
erhöht, wie oben bereits erwähnt wurde. Das Harz kann zusätzlich zu seiner Punktion der Reibungsverminderung die
Schmiereigenschaften des Wachses ergänzen oder verbessern. In Jedem Falle werden Reibungsprobleme bei Verwendung
einer Kombination von Wachs und Alkydharz in weitestem Umfang herabgesetzt.
Der reibungsvermindernde Rückseitenüberzug 18 wird auf
dem Schleifband 8 durch Aufbringen einer fließfähigen Überzugszusammensetzung aus den Wachs- und Alkydharzkomponenten
^um Abdecken und Durchdringen der porösen Rückober."'läche
des Tuches vorgesehen. Vorzugsweise werden die Bestandteile in einer organischen Lösungsmittellösung zur Erleichterung
der Aufbringung, des Eindringens in das Tuch und zur Aufbringung eines dünnen homogenen Überzuges auf der
Oberfläche des Tuches aufgebracht.
- Io -
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I I ·
Das organische Lösungsmittel ist vorzugsweise ein allphatisches
Kohlenwasserstoff, einschließlich Kohlenwasserstoffmischungen, wie Naphtha und Mineralspirituse. Die
organischen Kohlenwasserstoffe besitzen eine gute Lösungsfähigkeit für Wachse und Alkydharze, sind wirtschaftlich
und lassen sich durch Verdampfung leicht entfernen. Andererseits kann man auch aromatische Kohlenwasserstoffe und
Mischungen von aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen verwenden. Die aromatischen Kohlenwasserstoffe
umfassen Toluol, Xylol, gemischte aromatische Fraktionen und aromatische Naphthas. Das organische Lösungsmittel
siedet vorzugsweise unter ca. 28o°C (55o°P), vorzugsweise im Bereich von ca, °/5°C bis 2o4°C (2oo-4oo°P) =
Das organische Lösungsmittel wird in einer Menge verwendet, die ausreicht, um eine Lösung des Wachses und
Alkydharzes zu erzeugen, die sich für die Aufbringung der gewünschten Mengen der festen Bestandteile durch das ausgewählte
Verfahren der Aufbringung unter den Aufbringungsbedingungen eignet. Vorzugsweise verwendet man einen
wesentlichen Überschuß des Lösungsmittels über die Me.ige, die zur Auflösung der Bestandteile erforderlich ist, um
die Bestandteile rasch zur Vereinigung zu der Überzugszusammensetzung zu lösen. So können beispielsweise 75
oder mehr Gewichts-^ der Überzugszusammensetzung Lösungsmittel
sein. Das Lösungsmittel ist wirtschaftlich und verdampft leicht beim Trocknen des mit der Zusammensetzung
überzogenen Schleiftuches.
Die Zusammensetzungen umfassen vorzugsweise einen Trockner, wie man ihn üblicherweise zum Härten von Alkydharzen
verwendet. Abhängig vom besonderen Harz und von den Trockenbedingungen, entweder durch Lufttrocknung oder
durch Backen, kann der Trockner eine Verbindung eines Me-
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tails, beispielsweise Kobalt, Blei, Mangan, Calcium oder Zink sein. Der Trockner wird in die Zusammensetzung in
entsprechenden Gewichts-Prozenten eingebaut, berechnet als Metall, basierend auf den Harzfestkörpern. Bei Verwendung
der bevorzugten Alkydharze ist es zweckmäßig, eine Kobaltverbindung, beispielsweise Kobaltoctoat und Kobaltnaphthenat,
in einem Anteil von ca. 0,4 Gew.-% Kobalt der Harzfestkörper
zu verwenden.
Die Überzugszusammensetzung wird durch Mischen von Wachs, Alkydharz und Lösungsmittel in einem Gefäß und durch Erhitzen
zur Erzielung einer vollständigen Lösung hergestellt. Die Bestandteile können in jeder Reihenfolge zugegeben werden.
Das Gemisc' wird auf eine Temperatur vorzugsweise im Bereich
von 62,78 bis 79,44°C (145-175°P) und noch vorteilhafter
zwischen 71,11 und 76,67°C (l6o-17o°P) bei den bevorzugten
Zusammensetzungen erhitzt. Der Trockner kann zu jedem Zeitpunkt vor der Aufbringung in die Zusammensetzung eingebaut
werden.
Die Überzugszusammensetzung wird auf die Rückseite des überzogenen ,Schleiftuches 8 nach irgendeinem zweckmäßigen
Verfahren, beispielsweise Aufsprühen, Aufstreichen mit dem Messer oder Aufwalzen, aufgebracht. Die Lösung läßt sich
auf die für die Aufbringung geeignetste Viskosität einstellen, indem man den Anteil an Lösungsmittel ändert. Vorzugsweise
ist die Zusammensetzung für den Aufstrich mit dem Messer oder das Auftragen mit der Walze etwas zäher als beim
Aufsprühen. Die Zusammensetzung wird vorzugsweise im warmen Zustand aufgebracht, um die vollständige Lösung
aufrechtzuerhalten. Vorz .eise erfolgt das Aufbringen bei
einer Temperatur von ca. hj >^s 600C (llo-l4o°P).
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Das aus dem Schleiftuch hergestellte Band laßt sich am
zweckmäßigsten beim Abziehen von einer Rolle oder einem Großband überziehen. Bei einer Art der Aufbringung wird
die Rückseite des Bandes mit der Uberzugszusammensetzuns;
beim Abwickeln von der Rolle besprüht und das überzogene Produkt einem Trocken- und Aushärteofen zugeleitet. Die
Uberzugszusammensetzung vird mit einer Geschwindigkeit
aufgetragen welche vorzugsweise ca. 0,o2 bis 0,o7
ρ
Festkörper pro m Tuch liefert. Ca. 0,035 - 0,o5 Unzen
Festkörper pro m Tuch liefert. Ca. 0,035 - 0,o5 Unzen
2 _.
pro c werden auf .Bänder für die Verwendung nach den
Fig. 3 und 4 aufgebracht, während-man ca. 0,ol - 0,o3 Unzen
2
pro m für kleinere dünnere Bänder verwendet, die zum Aufrauhen von Bremsschuhen u.dgl. dienen. Es wird mehr oder weniger von der Zusammensetzung für jeden besonderen Verwendungszweck aufgebracht, und man kann mehr als einen Auftrag dei% Uberzugszusammensetzung herstellen, um einen mehrschichtigen Auftrag zu erzielen.
pro m für kleinere dünnere Bänder verwendet, die zum Aufrauhen von Bremsschuhen u.dgl. dienen. Es wird mehr oder weniger von der Zusammensetzung für jeden besonderen Verwendungszweck aufgebracht, und man kann mehr als einen Auftrag dei% Uberzugszusammensetzung herstellen, um einen mehrschichtigen Auftrag zu erzielen.
Nach dem Aufbringen der Überzugszusammensetzung wird das Produkt getrocknet und gehärtet. Das Trocknen und anfängliche
Härten erfolgt vorzugsweise bei erhöhter Temperatur von ca. 65 - 122°C (15o-25o°F). Nach einer kurzen
Zeitdauer bei dieser Temperatur von beispielsweise ca. Io
Minuten wird das Produkt weiter gehärtet durch Lagerung bei Umgebungsbedingungen für einen zusätzlichen Zeitraum von
vorzugsweise ca. 24 Stunden.
Nach dem Aushärten ist es zweckmäßig, das Produkt zu 'benetzen oder zu befeuchten, um in der Benutzung Spannungen
zu vermeiden. Das Produkt wird dazu in eine Feuchtigkeitskammer eingesetzt oder einem Sprühstrahl über den Rücküberzug
ausgesetzt, um einen Feuchtigkeitsfilm zu erzeugen, welcher vom Tuch absorbiert wird. Die vorgeschriebenen
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Längen des Produktes werden an ihren Enden zur Bildung der unendlichen Bänder verbunden, die man dann beispielsweise
nach den Fig. 3 und 4 verwendet.
Die Neuerung soll im folgenden noch anhand einiger Beispiele erläutert werden. Selbstverständlich ist sie
nicht auf diese Beispiele oder auf die darin genannten Materialien, Anteile, Zustände und Verfahrensschritte
beschränkt, die im Rahmen des fachmännischen Könnens abgeändert werden können.
Es wird eine Überzugszusammensetzung aus den folgenden
Wachs- und Alkydharzzusammensetzungen hergestellt:
Wachszusaramensetzung
Material
Anteil in Gew. -i> |
11 |
Io, | 24 |
2, | 15 |
8, |
Paraffinwachs Schmelzp. 56,5-67Λ2°0
(135-153 F)
Paraffinwachs Schraelzp. 70,56-72,780C
(159-163°F)
Petroleumwachs Schmelzp. 97,22-Ip1,110C
(2o7-2l4°F)
Carnaubawachs Schmelzp. 82,22-83,890C
{I80-1830P) Q3 82
lPolyäthylen-Antischlupfmittel 1,00
Farbe u. desodorierende Mittel 0,19
2Mineralspritusse 46,67
^Naphtha 3o,82
1= durchschn. Molekulargewicht 2ooo; Schmelzpunkt
103,89-107,780C (219 - 2260F); durchschn. Viskosität
bei l4o°C 180 cps
2= Zündpunkt 44,44 - 46,670C (112 - ll6°P)j Kauri-Butanol-V/ert
32 - 36; Destillationsbereich l6o-21o,67°C (32o-395°F)
3= Zündpunkt 4o,56 - 43,33°C (lo5-Ho°F); Kauri-Butanol-V/ert
33-34,5; Destillationsbereich 154,44-182,22°C (31o-36o°F).
- 15 -
Alkydharzlösung
Material | Anteil in | 23 % 26 $, |
• |
Gewichts-# | Viskosität bei 25°C, | ||
Glycerylphthalatalkydharz Minimum Phthalanhydrid Sojaöl Modifikatoren |
|||
enthaltend | |||
Estergummi 9o-95 % Phenolharz Ιο- 5 % Lösungsmittel L.D-Naphtha 84 % VMS* Naphtha 16 % |
|||
Eigenschaften: Gardner-Holdt Z5 - Z6. |
Säurewert der Pestkörper 2o-^o.
Sehr rasch an der Luft trocknend.
Sehr rasch an der Luft trocknend.
Die Zusammensetzungen werden mit zusätzlichem.Lösungsmittel
gemischt un·^ es wird ein Trockner in folgenden
Anteilen hinzugegeben:
Wachszusammensetzung 23,ο 5,18 17,82
Alkydharzlösung 25,5 15,3o lo,2o
VM&P Naphtha m. hohem
Zündpunkt 51,5 --. 51,50
loo.o 2o,48 79,52
Trocknet: Kobaltnaphthenat 6 % Kobalt, 1 kg/loo kg Alkydharzlösung
(Ο,Ψ Gew.-$ der Harzfestkörper an
Kobalt)
- 16 -
Die Materialien werden in einem Mischbehälter bei 62,78 bis 79,440C (145-175°P) gemischt, bis die Lösung
vollständig ist. Es wird eine J5oo-Pfund-Charge (1.35 kg) erhitzt und für die Lauer von ca. 1 Stunde gemischt.
Eine Rolle des Bandes aus dem in Pig. I wiedergegebenen
überzogenen Schleiftuch wird auf der Rückseite mit der Überzugssusammensetzung beim Abwickeln der Rolle und bei
einer Temperatur von V5,3;>-6ooC (llo-l4o°P) besprüht. Das
Band wird mit ca. 0,17 - 0,2^ Unzen zusammensetzung pro
Sf Tuch besprüht, entsprechend ca« 0,o35 - 0,o48 Unzen
Festkörper pro sf und man besprüht ca. 22 Fuß Bandlänge pro Minute.
Das überzogene Produkt wird mit der gleichen Geschwindigkeit durch einen Ofen gezogen, der auf eine Temperatur von
Io7,22 - 121,11°C (225-25ooF) erhitzt ist. Die Verweilzeit
im Ofen beträgt ca. Io Minuten, worauf man das Produkt austreten läßt und aufrollt. Die Rollen laßt man ca.
24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Anschließend werden
die Rollen abgewickelt und der darauf gebildete Rückenseiten-Überzug einem Sprühstrahl zur Bildung eines Feuchtigkeitsfilmes
ausgesetzt, welcher durch das Bandmaterial absorbiert wird. Die Enden geeigneter Längen des Bandes ****
werden zur Herstellung des fertigen endlosen Bandes verbunden, welches nach Fig. 3 und h verwendet werden kann.
Es wird eine Überzugszusammensetzung aus der Alkydharzlösung
nach Beispiel 1 und einer Original-Simoniz-Wachszusammensetzung
hergestellt. Der Waohsgehalt der Wachszusammensetzung
ist vorherrschend Paraffinbasiswachs und enthält einen geringen Anteil an Carnaubawachs.
- 17 20
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Wachszusammensetzung enthält 7β Gew.-% Naphtha und Mineralspiritusse.
Das Alkydharz und die Wachszusammensetzungen werden mit zusätzlichem Lösungsmittel gemischt, und es
wird ein Trockner in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1 gegeben, um eine Lösung zu erzeugen, die eine Viskosität
von ca. Io - 2o cps bei 6o - 71,11°C (l4o-l6o°F) aufweist.
Die Anteile sind folgende:
Material: . Anteil in Gew.-$
Gesamt Festkörper Lösungen
j Wachszusammensetzung 23,ο · 5,52 17,48
j Alkydharzlösung 25,5 15,3ο lo,2o
VM&P'Naphtha m. hohem
. Zündpunkt 51 f Jz__t _^ 51 >
5o
Ιοο,.ο 2o,82 79,18
Trockner: Kobaltnaphthenat, 6% Kobalt, 1 Pf'i/loo
Alkydharzlösung (0,4 Gew.-% Kobalt vom Festkörperanteil).
Das Band wird mit der Überzugszusammensetzung entsprechend
Beispiel 1 überzogen, getrocknet, gehärtet und fertiggemacht.
Die Neuerung schafft offenbar ein Verfahren und eine Zusammensetzung zur Reduktion der Reibung auf der Rückseite
überzogener Schleiftücher und ein niedrige Reibung aufweisendes Schleifmittel. Es wird auf dem Schleifmittel
ein reibungsvermindernder Rückseitenüberzug vorgesehen, • der dauernd haftet, lange Lebensdauer aufweist und sauber
sowie trocken ist. Die Verwendung des Produktes in einem Schleifband verringert den Verschleiß und erhöht die
Lebensdauer der einzelnen Schleifmaschinenteile. Das Band
läuft kühler, die Leistungsanforderungen sind geringer und das Band ist fester sowie dauerhafter.
- 18 -
680912424.2.72
Claims (5)
1. Endloses Schleifband mit einem reibungsverminderaden
Rückseitenüberzug, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Eückseitenüberzug aus einem unlösbaren Alkydharzbindemittel
und in an sich bekannter Weise aus einem Wachsschmiermittel "besteht.
2. Schleifband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Wachsschmiermittel ein Gemisch
dasrstellt. dessen größerer Anteil ein Wachs auf Paraffinbasis
und dessen kleinerer Anteil Caraaubawachs ist.
3. Schleifband nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Alkydharzbindemittel aus einem
Kosinmodifizierten Alkydharz auf der Basis trocknenden
Öls besteht.
4. Schleifband nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet t daß das Gewichtsverhältnis von Alkydharzbindemittel
zu Wachsschmiermittel im Bereich von ca. 2:1 bis 10:1 liegt.
5. Schleifband nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkydharzbindemittel ein Alkydharz
von ca. 14 $> Minimum Phtalanhydrid, 23 $>
Sojabohnenöl und 26 # Modifikator aus ca. 90 % bis 95 °h Estergummi
und ca. 10 # bie 5 % Phenolharz aufweist und das Verhältnis
bei ca. 3 J 1 liegt, wobei die Proζentangaben
Gewichtsprozente sind.
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US534783A US3413106A (en) | 1966-03-16 | 1966-03-16 | Method of reducing friction on coated abrasive cloth and abrasive product |
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Family Applications (2)
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DE19676609124 Expired DE6609124U (de) | 1966-03-16 | 1967-03-15 | Endloses schleifband mit einem reibungsvermindernden rueckseitenueberzug. |
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CH (1) | CH468868A (de) |
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GB (1) | GB1184222A (de) |
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