DE6609030U - Vorrichtung an kraftfahrzeugen zum aufnehmen und absetzen sowie kippen von behaeltern. - Google Patents

Description

Keller & Knappich G-mbH, Augsburg, Blüchers tr. 144

Vorrichtung an Kraftfahrzeugen zum Aufnehmen und Absetzen sowie Kippen von Behältern.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an. Kraftfahrzeugen zum Aufnehmen und Absetzen sowie zum Kippen von über den Boden ziehbaren Behältern von der Größe eines 7/agena.ufbaus.

Das Neue gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch Anordnung eines Rollenpaares für die Unterzüge des Behälters am Heck des Fahrgestells und einen in der F^hrzeug-LängG-mittelebene um f-ine zwischen dem Rollenpaar uud dem Fahrerhaus gelagerte und quer dazu liegende Welle aus einer nach rückwärts gerichteten Lage in e?"ne nach vorwärts gerichtete Lage schwenkbaren Hebearm mit in rückwärtiger Lage nach unten abgekröpftem Faken zum Einhaken unter eine stirnseiT^t Öse des Behälters an einem Teleskopschuß des Hebearmes, die miteinander verriegelbar sind, sowie ferner zwei Kraftkolfeen mit sich über den gesamten Aufnahmeweg des Behälters summierenden Kolbenhüben, und schließlich eine Verriegelungsvorrichtung für den aufgenommenen Behälter zum Kippen un das Rollenpaar.

Die Erfindung bedarf -licht, wie es bekannt ist, eines besonderen Kipprahmens mit Seilwinden- oder Scbritthubwagen-Aufzug, sondern benötigt nur einen Hebearm, mit dem sich in Zusammenwirken mit dem Rollenpaar am Fahrgestell-Heck sowohl das Aufnehmen und Absetzen von und zum Erdboden als auch unter Einsatz einer bloßen Verriegelung das Kippen zum Entleeren vollziehen läßt. Der gesamte Aufnahmeweg des 3ehälters läßt sich durch die Summierung der Kolbenhübe zweier Kraftkolben erfassen, so daß diesbezüglich der technische Aufwand nicht größer als bei bekannten Ausführungen ist-

Ein v/eiteres Lüerkmal der i,rfi.idung ist die Ausbildung der Welle als Kurbelwelle, an derem einen Kurbelarm ein am Fahrgestell abgestützter Kraftkolben angelenkt ist und an

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derem aweiten, zum ersten um einen Winkel Vorsetzten Kurbelarm ein zweiter Kraftkolben angelenkt ist, der am Hebearm angreift. Der Hebearm ist von dem am Fahrgestell abgestützten Kraftkolaben bis in eine über das Lot hinauo vorgeneigte Iiage schwenkbar ο Das Weiterschwenken um einen zweiten rechten Winkel etwa wird durch Beaufschlagung des zweiten Kraftkolnbens mit Druckmittel in seinem Zylinder und entsprechendes Auseinanderfahren bewirkt, der sich an dem dabei festgehaltenen Kurbelarm der Kurbelwelle abstützt und unmittelbar den Hebearm zum Weiterschwenken bringt.

Zum Absetzen werden die Rückbewegungen durch entsprechende entgegengesetzte Beaufschlagung der doppelt wirkenden Kolben erzeugt.

Zum Kippen wird der Behälter durch Verriegelung an dem Rollenpaar des Kraftfahrzeugs arretiert und die Verriegelung zwischen dem Hebearm und seinem Teleskopschuß gelöst. Durch Beaufschlagung des zweiten Kraftkolbens im Sinne eines Absetzen« wird der Behälter durch Schwenken des Hebearmes um das Rollenpaar gekippt, wobei der Teleskopschuß, der über Haken und öse mit dem Behälter gekoppelt bleibt, ausgezogen wird«

Die beiden Kurbelarme sind beiderseits dicht neben dem Hebearm auf der Kurbelwelle angeordnet, um deren auf Drehung beanspruchte Länge so kurz wie möglich zu halten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellte Es zeigt Pig. 1 eine Längsseitenansicht beim Aufnahme-Beginn, Pig. 2 eine Draufsicht zu Pig. 1, Pig. 3 die Ansicht in der zweiten Aufnahme-Phase, Fig. 4 in der Aufnähme-Pndstellung, Fig_e 5 in der Kippstellung zum Entleeren des Behälter, Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Hebearm,

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Hebearm-Schwenktriebes ,

Fig. b die Hebe-Kinematik,

Fig, 9 einen Querschnitt durch die Hebearm-Welle, Fig. 10 eine Draufsicht auf den Hebearm.

An dem Kraftfahrzeug, das mit seinem Fahrerhaus 1, seinen Laufradern 2 und dem Fahrgestellrahmen 3 angedeutet ist, sind heckseitig rechts und links auf erhöhten Konsolen 4 Rollen 5 gelagert, auf deren Niveau vordere Stützen 6 liegen«, Zwischen

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ihnen ist hxsjs im Fahrgestells eine Welle 7 quer gelagert, die in der Längsmitteiebene des Fahrzeugs einen. Hebearm 8 eb±e lose drehbar trägt, in dem sioh ein Teleskopschuß 9 befindet, der einen Haken 10 trägt₀

Zu dem Haken 10 paßt eine öse Ii an der Stirnseite des auf Rollen 12 rollbaren Behälters 13, der die Größe eines Kraftfahrzeug-Aufbaus einnimmt. Der Behälter besitzt zwei Unterzüge 14> die als Schienen mit einer passenden Spurbreite zu den Rollen 5 des Kraftfahrzeugs passen; seine rückwärtige Stirnwand ist durch einen um eine Aohse 15 schwenkbaren ■Verschlußdeckel 16 gebildet. Der Behälter 13 erweitert Bich nach hinten zu seiner durch den Verachlußdeckol 16 verschließbaren Entleerungsöffnung, daitmit das Entleeren auüh tot-gepreßter ladungen, z„B. von Müll, erleichtert ist.

Der Haken 10 befindet sich an einer Abkröpfung 17, die in der rückwärtigen lage des Hebearmes 8 nach unten gerichtet ist. Er kann damit ohneweiteres unter die öse 11 des Behälters 13 hakeno Zum Aufnehmen des Behälters ist der Teleskopschuß mit dem Hebearm 8 durch einen Riegel 18 starr verbunden. Y/ird ein« KraftkolxbBn 19 durch Beaufschlagung in einem am Fahrgestell bei 20 abgestützten und gelenkig aufgehängten Zylinder mit Druckmittel, z.B. Drucköl, ausgefahren, so verschwenkt er dia. an ihm angelenkten Kurbelarm 21 der Querwelle 7, die als Hohlwelle auf einer Aohse 22 drehbar sitzt, und damit den Kurbelarm 24, der an der Y/elle 7 befestigt nut is** und über einen hieran angelenkten Kraftkol*ben 23 den Hebearm 8. Die Verschwenkung erfolgt, wie die Fig. 8 erkennen läßt_;r aus der rechts unten ersichtlichen Lage des Hebearmes 8 um etwa 90° in die strichpunktiert gezeichnete über das Lot etwas vorgeneigte Lage, wobei die Kurbelanlenkstelle von A1 nach. A2 an dem Kurbelarm 21 geschwenkt ist. Der Behälter 13 ist dabei an seiner Frontseite angehoben und unter Abrollen auf seinen heckseitigen Rollen 12 auf dem Erdboden an das Kraftfahrzeug herangeholt, bis seiner Ünterzüge 14 an den Rollen 5 des Kraftfahrzeugs anliegen, worauf der Behälter beim Weiterschwenken um diese Rollen 5 gekippt wird, wie das Fig«, 3 erkennen läßt,,

Figo 3 zeigt bereits den Beginn der zweiten Phase der SchwehHgbewegimg_y die von dem zweiten Kraftkolben 23 ausgeübt v/ird, dessen Zylinder an dem Kurbelarm 24 der Kurbelwelle 7 auf der anderen Seite des Hebeanaes 8 angelenkt ist und der selbst an dem Hebearm 8 angelenkt ist. Die beiden Anlenkstellen

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dieses Kraftkolabens 25 sind in der rückwärts gerichteten Lage des Hebearmes in Fig. 8 mit B1 und B3 bei der Lage des Kraftkolbens 23° bezeichnet. Sie drehen sich in der zuvor betrachteten ersten Phase der Schwenkbewegung, die von dem Kraftkolbbn 19 bewirkt wird, auf konzentrisch zur Welle 7 verlaufenden Kreisbahnen nach B2=B4* In der zweiton Phase der Schwenkbewegung bleibt der Kraftkolben 19 in seiner Endstellung, die er am Ende der ersten Phase erreicht hat, stehen und ebenso der Kurbelarm 24, an dem der Kraftkolben 23 in der Stellung B2 abgestützt ist. Wird nunmehr der Kraftkolsben 23 in seinem Zylinder mit Daruckmittel beaufschlagt, so wird er ausgefahren •und überbrückt unter unmittelbarem Schwenken des Hebearmes 8 den sich vergrößernden Abstand B2-B5, der eine JPolge dessen ist, daß der Hebearm 8 und damit die Anlenkstelle B5 sich a,uf einem Kreis um die Achsmitte der Welle 7 bewegt.

Damit kommt der Behälter 13 in seine Endstellung auf dem Kraftfahrzeug, wie es Fig. 4 zeigt. Er bleibt darin durch den lacken 10 verankert, dessen Abkröpfung 17 in dieser Lage nach ί oben ragt (siehe auch Fig. 8).

Soll der Behälter 13 zum Entleeren nach hinten gekippt werden, so wird er an den Rollen 5 durch eine Verriegelungseinrichtung 25 (Fig.5) verankert. Die Verriegelung 18 zwischen dem Hebeaian. 8 und seinem Teleskopsohuß 9 wird gelöst. Wird dann der Kraftkolben 23 wieder zusammengefahren und damit der Hebearm 8 zurückgeschwenkt, kippt der Behälter 13 um die Rollen 5 und zieht daxbei über seine öse 11 \uad den Haken 10 den || Teleskopschuß 9 aus. Die erzielbare Kippneigung ist, wie Fig.

Il erkennen läßt, sehr steil, wobei der Behälter-Deckel 16 noch

vom Boden frei bleibt dank der Konsole 4, auf der die Rollen gelagert sind.

Nach Entleerung des Behälters wird er durch gegenteilige Beaufschlagung des doppelt wirdkenden Kraftkolben wieder auf das Kraftfahrzeug zurückgeschwenkt, die Arretierung an dem !Rollenpaar 5 gelöst und die Verriegelung 18 zwischen Hebearm 8 und Teleskopschuß 9 ±b wiederhergestellt. Mit dem Zurückschwenken des Hebearmes kann dann der Behälter entweder auf den Erdboden oder auf einen Waggon abgesetzt werden.

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Claims (1)

1. - 5 Schutzansprücne

   1 ο Vorrichtung an Kraftfahrzeugen zum Aufnehmen und Absetzen sowie zum Kippen von über den Boden ziehbaren Behältern von der Größe eines Wagenaufbaus, gekennzeichnet durch Anordnung eines Rollenpaares (5) für die ünterzüge (14) des Behälters (13) am Heck des Fahrgestells und einen in der Fahrzeug-Längsmittelebene um eine zwischen dem Rollenpaar (5) und dem Fahrerhaus gelagerte und quer dazu liegende Welle (7) aus einer nach rückwärts gerichteten L^ge in eine nach vorwärts gerichtete Lage schwenkbaren Hebearm (8) mit in rückwärtiger Lage nach unten (bei 17) abgekröpftem Haken (10) zum Einhaken unter eine Stirnseite ÖaEse (11) des Behälters an einem Teleskopschuß (9) des Hebeanaes (8), die miteinander¹ vejfrAegeibar sin«., sowie ferner zwei !Kraftkolben (19 und 23) mit sich über den gesamten Aufnahmeweg des Behälters summierenden Kolbenhüben, und schließlich eine Verriegelungsvorrichtung (25) für den aufgenommenen Behälter (13) zum Kippen um das Rollenpaar (5),

   t ^o Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

   die Welle (7) als Kurbelwelle ausgebildet ist, an derem einen Kurbelarm ^21) ein am Fahrgestell (20) abgestützter Kraftkolben

   (19) angelenkt ist und an derem zweiten, zum ersten um einen

   ι Kinkel versetzten Kurbelarm (24) ein zweiter Kraftkolben (23)

   angelenkt ist, der am Hebearm (8) angreift.

   3ο Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebearm (8) von dem am Fahrgestell abgestützten Kraftkolben (19) bis in eine über das Lot hinaus vorgeneigte Lage schwenkbar ist_o

   4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teleskopschuß (9) des Hebearmes (8) in nach rückwärts gerichteter Lage unter der Welle (7) verläuft.

   5, Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch beiderseits neben dem Hebearm (8) eng benachbarte Anordnung der beiden Kurbelarme (21,24) für den einen und anderen Kraftkolben-Angriff .

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