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An einem Fahrzeug befindliche Vorrichtung zum Absetzen bzw. Aufnehmen
von Behältern Die Erfindung bezieht sich auf eine an einem Fahrzeug befindlicha
Vorrichtung zum Absetzen bzw. Aufnehmen von Großraumbehältern unter Kippen und Verschieben
des Behälters über die rückwärtigc Stirnkante des Fahrzeugrahmens, wobei ein mittels
einer Schwenkverschiebeeinrichtung bezüglich einer Fahrzeug-Querachse in einem Kipp-Tragrahmen
schwenkbar gelagerter Winkelhebel vorgesehen ist, dessen freies Ende einen Haken
zum Angreifen an einem Beschlag des Behälters hat.
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Es ist sine derartige Vorrichtung bekannt, bei der der Schwenkzylinder
in der Ruhe lage der Vorrichtung sinen spitzen Winkel mit der Ebene des Fahrzeugrahmens
einnimmt.
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Dieser spitze Winkel ist notwendigerweise vorgesehen, damit der Schwenkzylinder,
der direkt am Winkelhebel angreift, diesen verschwenken kann. Dadurch bedingt hat
disse bekannte Vorrichtung eine relativ große Bauhöhe. Die Schwenkachse des Winkelhebels
am Fahrzeugrahmen bsfindet sich bei der bekannten Vorrichtung fernerhin unter einsm
Abstand von der rückwärtigen Stirnkante des Fahrzeugrahmens. Der Großbshälter muß
daher zum Absetzen und Aufnehmen um einen relativ großen Winkel von ca. 400 angehoben
werden. Dies kann jedoch nachteilig sein, weil die Gefahr besteht, daß die im Bshälter
befindlichen Güter hierbei verrutschen.
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Dis Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
eine an einem Fahrzeug befindliche Vorrichtung zum Absetzen bzw. Aufnshmen von Großraumbehältern
vorzuschlagen, die sich durch eine niedrigs Bauhöhe und einen geringen maximalwinksl
beim Aufnehmen bzw. Absetzen des Behälters auszeichnet.
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Ausgshend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gelingt
dies gemäß der Erfindung dadurch, daß der Verschisbezylinder für die mechanische
Schwenkvorrichtung in der beladenen Stsllung des Fahrzeugs in einer Ebene parallel
zum
Fahrzeugrahmen liegt, daß ein Kipprahmen am Heck des Fahrzeugs
mit dem Fahrzeugrahmen schwenkbar verbunden ist und daß der Kipprahmen einen mittels
des Verschiebezylinders in der Ebene des Kipprahmens verschiebbaren Schlitten trägt,
der seinerseits den schwenkbaren Winkelhebel trägt.
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Wenn der Schlitten ganz zum rückwärtigen Stirnende des Fahrzeugs in
dem Kipprahmen gefahren ist, bildet der im Schlitten gelagerte Winkelhebel, dessen
Ende in einem drehbar am Kipprahmenende gelagerten Lenker eingehängt ist, zusammen
mit dem Lenker ein Kurbelgetriebe. Dieses Kurbelgetriebe disnt dazu, bei dem Verschieben
des Schlittens den Winkelhebel zu verschwenken.
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Anstelle des beschriebenen Kurbelgetriebes können auch zwei entsprechend
ausgebildete kipprahmenfeste Abwälzkörper vorgesehen sein, zwischen denen der hakenferne
Schenkel des Winkelhebeis schwenkbar ist und sich bei Bewegung des Schlittens auf
diesem abwälzt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, aus denen sich weitere wichtige merkmale ergeben.
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Es zeigt:
Fig. 1 schematisch in einer Seitenansicht
die wichtigsten Bauelemente einer Vorrichtung nach der Erfindung an einem Kraftfahrzeug,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 bei einer abgsänderten Ausführungsform mit
zwei Abwälzkörpern, Fig. 3 ein Detail zur Darstellung des Kurbelgetriebes der Fig.
1.
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Zunächst sei die grundsätzliche Wirkungsweise der Vorrichtung nach
der Erfindung anhand der Fig. 1 srläutert, bei der das Umschwsnken des Winkelhebels
über ein Kurbelgetriebe erfolgt.
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Die Vorrichtung weist einen Montagerahmen 1 und einen Kipprahmen 2
auf. Beide Rahmen sind am Fahrzeugheck über eine Kippachse 3 und an der Front mit
einem Stirn-Kippzylindsr 4 verbunden.
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Der Kipprahmen 2 trägt einen über einen nicht zeichnerisch dargestellten
Verschiebezylinder hydraulisch vers-chiebbaren Schlitten 5. Der Schlitten 5 wiederum
trägt einen schwenkbarsn Winkelhebel 6 mit einem Haken 13.
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Wenn der Schlitten 5 ganz nach rückwärts im Kipprahmen 2
gefahren
ist, bildet der im Schlitten gelagerte Winkelhebel 6, dessen hakenfernes Ende 7
in einem drehbar im Kipprahmenende gelagerten Lenker 8 eingehängt ist, zusammen
mit dem Lsnker ein Kurbelgetriebe. Der an der Spitze des Wi-nkelhebels 6 sitzende
Haken 13 ragt dann über das Fahrzeugheck hinaus zur Aufnahme der Last, die beim
gezeigten Ausführungsbeispiel als Großbehälter ausgebildet ist. Zu diesem Zweck
hat der Großbehälter an einer Stirnwand einen Beschlag, in den der Haken eingreifen
kann.
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Wird nun der als Gleitstein fungierende Schlitten 5 im Kipprahmen
2 nach vorne, d.h. in Pfeilrichtung 14, bewegt, so wird das aus verlängertam Winkelhebel
18 und Lenker 8 gebildete Dreieck gestreckt, womit der Winkelhebel umgeschwenkt
wird. Diese Schwenkbewegung längs des Bogens 15 ist ebenfalls in Fig. 1 gestrichelt
eingezeichnet.
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Befindet sich der Winkelhebel 6 in seiner Normallage, die bsi Pos.
9 angedeutet ist, und in der die Last 10 mit der Horizontalen eine Neigung von etwa
200 einnimmt, so wird der Winkelhebel 6 am Schlitten 5 verriegslt und gleichzeitig
aus dsm Lenker 8 ausgehängt (vergieiche auch Fig. 3), so daß der Schlitten 5 über
die ganze Länge des Kipprahmens 2 mit dem angehängten Behälter nach vorne geschoben
werden kann. Der Kipprahmen ist dabei zu einem Winkel von ca. 200 angekippt, so
daß der Behälter auf einsr schiefen Ebene am
Haken hochgefahren
wird, sofern die Last 10 aufgenommen werden soll.
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Zum Entleeren des Behälters wird der Kipprahmen weiter angehoben.
Diese Entleerungsstellung ist bei Pos. 16 angedeutet. Das entsprechende Anheben
des Kipprahmens erfolgt über den teleskopierbaren, schwenkbar gelagerten Stirn-Kippzylinder
4.
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Das Absetzen der Last 10 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge: Zunächst
wird der Schlitten 5 mit dem Winkelhebel 6 bsi angekipptem Kipprahmen 2 zurückgefahren.
Dadurch erfolgt das Abrollsn des Behälters auf der dadurch gebildeten schiefen Ebene.
Hierzu rollt der Behälter auf am Kipprahmen befindliche Rollen. Der Behälter besitzt
an seinem hintersn unteren Eck ebenfalls Rollen, um am Boden sich stützend weiterzurollen
17. Am Kipprahmenende erfolgt das Einhängen in dsn Lenker 8, die Entriegelung vom
Schlitten und das Umachwenken des Kurbelgstriebes in Gegenfsilrichtung 15.
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Fig. 3 zeigt Einzelheiten dieses Kurbelgetriebes. Daraus geht hervor,
daß der dem Haken 13 abgewandte Arm 18 des Winkelhebels 6 über die Schwenkachse
hinaus verlängert ist.
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Der Lenker 8 ist um die Achse 19 schwenkbar, und zwar am Ende des
Kipprahmens 2. Zusammen mit einem Gleitstein 20, auch Schlitten 5 genannt, bildet
der Arm 18 mit dem Lenker 8
das erwähnte Kurbelgetriebe. Der Gleitstein
20 ist Teil des srwähntsn Schlittsns 5. Der Schlitten ist im Kipprahmen 2 geführt.
Wird der Gleitstein 20 in Pfeilrichtung 14 bewegt, so bewirkt dies ein Umschwenken
des Hakenarmes. Dies ist in Fig. 3 ebenfalls strichpunktisrt dargestellt. Das Umschwenken
erfolgt in Pfeilrichtung 15, d.h., daß das Dreieck aus dem Arm 18, dem Lenker 8
und dem Gleitstein 20 mit der Achse 19 gestreckt wird, bis der Arm 18 in die waagerechte
Stellung kommt. In dieser Lage wird der Arm 18 mit dem Schlitten 5, d.h. mit dem
Gleitstein 20, verriegelt, so daß der Hakenarm nicht mehr verschwenken kann. Gleichzeitig
wird das Dreieck am Ende 7 ausgehängt, d.h. der Lenker 8 ist jetzt frei und der
Schlitten 5 mit dem Gleitstein 20 wird in der Führung des Kipprahmens 2 nach vorn
in Pfeilrichtung 14 bewegt. Der Bewegungsablauf ist im Anfangsstadium ein Ellipsenbogen.
Wenn der Lenker 8 ausgehängt ist, und der Hakenarm verriegelt ist, ist der Bewegungsablauf
eine Gerade.
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Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der zum Verschwenken
des Winkelhebels 6 zwei Abwälzkörper 11, 12 verwendet werden. Diese sind kipprahmenfest
gelagert. Sie arbeiten wiederum in Verbindung mit dem Schlitten 5 und dem darin
gelagerten Winkelhebel 6 zusammen. Wird der Schlitten 5 in Pfeilrichtung 14 nach
vorne bewegt, so bilden die Abwälzkörper 11, 12 zu dsm verlängerten Arm 18 des
Winkelhebels
6 ein Gegenlager, so daß der Winkelhebel eins Drehbewegung entgegen dsm Uhrzeigersinn
erfährt. Dadurch wird der Haken in Pfeilrichtung 15 verschwenkt. Die Verriegelung
am Kipprahmen und das Hochfahrsn im Kipprahmen erfolgt dann wie vorher beschrieben.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform muß darauf geachtet werden, daß im Bereich
des Umschwenkens keine unkontrollierte Bewegung des Winkelhebels beim Umsetzen von
einem Abwälzkörper 11 auf den anderen Abwälzkörpsr 12 bzw. umgskshrt erfolgt.
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Die beschriebene und beanspruchte Vorrichtung braucht nicht bei einem
Motorfahrzeug, wie dargestellt, verwendet zu werden. Das Fahrzeug kann auch als
Anhängerfahrzeug ausgebildet sein.
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Es ist ersichtlich, daß durch die beschriebene Konstruktion ein Anheben
des Behälters beim Auf- und Absetzen nur knapp über Fahrzeugheck notwendig wird.
Es bedarf daher einsr nur geringen Neigung des Behälters um ca. 200 Dadurch ist
auch sine Aufnahme von Behältern mit Stückgut oder die Aufnahme von Ladeplattformen
möglich, ohne daß die Ladung verrutscht.
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Durch ein einfaches Längenverändern des Kipprahmens 2 sind bei sonst
gleicher Konstruktion verschiedene Ausführungen möglich. Die Bauhöhe ist um ca.
200 mm geringer verglichen mit dem eingangs beschriebenen bekannten Abrollkippsr.
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Dadurch wird auch der Cesamtaufbauschwerpunkt mit Ladung niedriger,
was sich vorteilhaft auf die Fahraicherheit auswirkt. Außerdem ist eine höhere Wirtschaftlichkeit
dadurch gegeben, daß bei gleicher zulässiger Fahrzeuggesamthöhe ein höherer Behälter,
d.h. ein Behälter mit mehr Ladevolumen befördert werden kann.
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Durch ein höheres Ankippen des Kipprahmens 2 ist ein weiteres Absenken
des umgeschwenkten Hakens 13 möglich, wodurch auch Behälter angehoben werden können,
welche auf niedrigerem Niveau stehen, als das Transportfahrzeug.
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Der breitere Kipprahmen in Verbindung mit dem Stirn-Kippzylindsr 4
besitzt in Kippstellung eine höhere Stabilität, insbesondere in Bezug auf Seitenneigung.
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Patentansprüche