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Vorrichtung zum Überziehen von Klosettsitzen mit einer mit Sitzausschnitten
versehenen Schutzbahn Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überziehen von
Klosettsitzen mit einer mit Sitzausschnitten versehenen Schutzbahn durch einen Elektromotor
und einen dazugehörigen Schaltmagneten, dessen Strom durch eine durch Ausschnitte
der Schutzbahn hindurchgreifende Kontaktfeder gesteuert wird. Bei einer bekannten
Vorrichtung dieser Art werden die Sitzausschnitte der Schutzbahn selbst für diesen
Zweck herangezogen. Die Einschaltung des Elektromotors erfolgt durch einen Handschalter,
der gleichzeitig den Stromkreis eines Schaltelektromagneten über eine durch den
Sitzausschnitt hindurchgreifende Kontaktfeder schließt. Das Ansprechen des Schaltelektromagneten
bewirkt die Schließung eines zweiten, von dem Handschalter unabhängigen Schalters
im Stromkreis des Elektromotors. Solange also der Schaltelektromagnet erregt bleibt,
wird die Papierbahn über den Sitz gezogen. In dem Augenblick, in welchem der Sitzausschnitt,
durch welchen die Kontaktfeder den Stromkreis des Schaltelektromagneten schließt,
durchlaufen ist, wird der Schaltelektromagnet stromlos. Sein Anker fällt ab, ohne
jedoch hierbei den Stromkreis des Elektromotors zu unterbrechen. Erst wenn die Kontaktfeder
in den nächsten Sitzausschnitt fällt und der Schaltelektromagnet neuerdings erregt
wird, öffnet sich der den Stromkreis des Elektromotors schließende Schalter und
macht dabei zugleich den Schaltelektromagneten. wieder stromlos. Diese Anordnung
hat den Nachteil, daß sie zwei voneinander unabhängig tätig Schalter benötigt und
daß der Schaltelektromagnet während des größten Teiles der Papierbahnbewegung unter
Strom bleibt. Außerdem ist für ein einmaliges Fortschalten der Bahn um den Betrag
der Teilung des Sitzausschnittes ein zweimaliges Ansprechen und Wiederabfallen des
Elektromagnetankers erforderlich.
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Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung erfolgt die Steuerung der
FortschaItung der Bahn nicht durch die Sitzausschnitte, sondern durch eigene, in
der Bahn vorgesehene Schlitze, deren Länge ungefähr der Teilung entspricht. Diese
Schlitze und die zwischen ihnen stehengebliebenen Stege arbeiten in Wechselwirkung
mit einer Kontaktfeder, welche im Stromkreis eines Schaltelektromagneten liegt.
Parallel dazu ist ein Handschalter angeordnet. Im Ruhezustande befindet sich die
Kontaktfeder im Bereiche des Steges zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schlitzen.
Wird der Handschalter gedrückt, so spricht der Schaltelektromagnet an und schließt
den Stromkreis des Elektromotors. Die Bahn beginnt zu laufen mit der Folge,
daß
unmittelbar darauf die Kontaktfeder den nächstfolgenden Schlitz der Bahn durchgreift
und soi seinerseits den Stromkreis des Schalt-.: elektromagneten schließt. Dieser
Zustand, hält an, bis die Kontaktfeder wiederum gif den nächstfolgenden Steg der
Papierbali.,-gelangt. Auch hier sind demnach zwei Schalter erforderlich. Der Schaltelektromagnet
ist während der ganzen Papierbahn.-bewegung unter Spannung. Außerdem beeinträchtigen
die langen Kontaktschlitze die Festigkeit der Papierbahn. Die Schlitze reißen leicht
aus, was zu beträchtlichen Betriebsstörungen führen kann.
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Die Erfindung beseitigt die Mängel der bekannten Vorrichtungen und
besteht darin, daß der im Motorstromkreis liegende Schalter in der Arbeitsstellung
entgegen der Wirkung einer Feder durch eine am Magnetanker sitzende Sperrnase gehalten
wird, deren Auslösung durch den Schaltmagneten in dem Augenblick erfolgt, in welchem
der Schaltmagnet über den Schalter und die durch eines der im Abstand der Sitzteilung
der Bahn angeordneten Kontaktlöcher hindurchgreifenden Kontaktfeder Strom erhält
und sich dabei selbst abschaltet.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung bedarf nur eines einzigen Schalters.
Der Schaltelektromagnet ist nur während eines kurzen Augenblicks am Ende jeder Papierbahnbewegung
unter Strom. Die Kontaktlöcher in der Bahn können sehr kleine Abmessungen haben
und beeinträchtigen daher die Festigkeit der Bahn nicht.
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Zweckmäßig ist auf der Antriebswelle der Aufwickelwalze eine mit Sperrlöchern
versehene Sperrscheibe angeordnet, die beim Öffnen des Schalters durch einen an
seinem Schalthebel sitzenden, in eines der Sperrlöcher einfallenden Sperrzahn festgehalten
und beim Einlegen des Schalters zwangsläufig freigegeben wird. Hierdurch ist erreicht,
daß auch bei größeren Geschwindigkeiten der Bahn diese mit jeweils einem Sitzausschnitt
genau über der Klosettsitzöffnung zum Stillstand gebracht und auf dieser eingerichtet
wird.
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Die Schutzbahn für die beschriebene Vorrichtung weist im Abstand der
Teilung der Sitzausschnitte Löcher für den Durchgriff einer Kontaktfeder auf.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen: Fig. z das Schaltschema, Fig. 2 einen Teil der Papierbahn und Fig. 3
ein Klosett mit der Vorrichtung. Gemäß Fig. r treibt ein Elektromotor a die Antriebswelle
b der Aufwickelwalze c an. Auf dem freien Ende der Antriebswelle b ist eine mit
Sperrlöchern versehene Sperrscheibe d angeordnet. Die Papierbahn e läuft von der
Abwickelwalze f (Fig. 3) über eine Walze g auf die Aufwickelwalze c. Sie ist @lnit
Sitzausschnitten 1i und Löchern i ver-#hen. Der Abstand der Löcher i entspricht
"Jsr Teilung der Sitzausschnitte h. Im Zuge .'-''fier Lochreihe i schleift auf der
über die Walze g laufenden Papierbahn e eine Kontaktfeder k. Die Walze g trägt einen
Kontaktring g', der mit der Welle l der Walze g in elektrisch leitender
Verbindung steht. Die Welle l ist über einen Schleifkontakt an, die Wicklung ,in
des Schaltelektromagneten angeschlossen. Das andere Ende der Elektromagnetwicklung
liegt an dem Ruhekontakt ic eines Schalters, der von Hand oder sonstwie bewegt wird.
Dieser Ruhekontakt ist gleichzeitig an den einen Pol des Elektromotors a angeschlossen.
Der andere Pol des Elektromotors liegt einerseits an der Kontaktfeder k, andererseits
am Netz. Der bewegliche Teil o des Schalters liegt am andern Netzpol. Dieser Kontaktteil
o steht unter dem Einfluß einer Feder (nicht gezeichnet), die bestrebt ist, den
Schalter o, n geöffnet zu halten. Der Anker p des Elektromagneten in trägt
am freien Ende eine Sperrnase, welche mit einem Schalthebel q in Wechselwirkung
arbeitet. Dieser Hebel steht ebenfalls unter dem Einfluß einer Feder, welche ihn
entgegen dem Uhrzeigersinne zu drehen versucht. In der ausgezogen gezeichneten Stellung
ist der Hebel q durch einen Druckknopf r gesichert; in der gestrichelt gezeichneten
Arbeitsstellung drückt der obere Arm des Schalthebels q über eine Nase s auf den
beweglichen Schalterteil o und bewirkt so Kontaktschluß. In dieser Stellung wird
der Schalthebel q durch den Anker p des Schaltelektromagneten in gesichert,
solange der Elektromagnet nicht erregt ist. Wenn die Schwerkraft des Ankers p zur
Sicherung der Sperrstellung nicht ausreicht, kann der Anker durch eine Feder belastet
werden. Der untere Arm des Hebels q arbeitet in Wechselwirkung mit der Sperrscheibe
d. In dem gezeichneten Beispiel ist die Sperrscheibe d mit einer Vielzahl von Löchern
t versehen, in deren eines ein am Schalthebel q sitzender Sperrzahn eingreift, wenn
letzterer sich in der ausgezogen gezeichneten Ruhestellung befindet.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Vor Benutzung des Klosetts wird der
Knopf r in Richtung des Pfeiles gedrückt und dadurch der Hebel q in die gestrichelt
gezeichnete Stellung gebracht. In dieser ist der Schalter o, ia geschlossen
und durch den Anker p, welcher mit seiner Sperrnase die obere Kante des Schalthebels
q hintergreift, gesichert. Durch Schließen des Schalters o, 1i fließt nunmehr ein
Strom von dem einen Pol des Netzes über den Schalter o. ii zu dem Elektromotor
u
und zurück zu dem anderen Netzpol. Da durch das Umlegen
des Hebels q zugleich die Sperrscheibe d frei wurde, so beginnt der Motor zu laufen
und zieht mittels der Aufwickelwalze c die Bahn e über den Sitz. Die Wicklung des
Schaltelektromagneten ni bleibt hierbei zunächst unerregt. Die Bewegung der Papierbahn
hält so lange an, bis das nächste Loch i in den Griffbereich der Kontaktfeder
k
gelangt und letztere, durch das Loch i greifend, den Kontaktring g' berührt.
Hierdurch wird nunmehr der Stromkreis des Schaltelektromagneten »i geschlossen.
Der Stromverlauf ist folgender: Netzpol, Schalter o, ri. Elektroinagnetwicklung,
Welle 1, Kontaktring g', Kontaktfeder k, anderer Netzpol. Der Elektromagnet zieht
seinen Anker ä an; dieser gibt den Schalthebel q frei. Der Schalthebel q fällt unter
der Wirkung seiner Feder in die ausgezogen gezeichnete Ruhelage zurück und sperrt
durch Eingriff seines Sperrzahnes tc. in das gegenüberliegende Loch t der Sperrscheibe
d die Antriebswelle b. Gleichzeitig kehrt der bewegliche Schalterteil
o unter dein Einfluß seiner Rüclholfeder in die Ruhelage zurück, wodurch sowohl
der Stromkreis des Elektromotors a als auch der des Schaltelektromagneten m unterbrochen
wird. Der Anker p fällt in seine Ruhelage zurück. Durch die Bewegung der Bahn e
ist der nächstfolgende Ausschnitt la genau auf dem Klosettsitz eingerichtet worden.
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Wie aus Fig. 4. ersichtlich ist, sind der Motor und der Schaltmagnet
nebst allem Zubehör sowie die Auf- und Abwickelwalzen in zwei zu beiden Seiten des
Klosettsitzes angeordneten und mit diesem ein Ganzes bildenden Kästen v und u, untergebracht.