DE660658C

DE660658C - Metallschere mit beweglichem Obermesser und einem in einem Halter gelagerten Untermesser

Info

Publication number: DE660658C
Application number: DEB176732D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Schmidt
Original assignee: BERLIN ERFURTER MASCHINENFABRI
Current assignee: BERLIN ERFURTER MASCHINENFABRI
Priority date: 1936-12-22
Filing date: 1936-12-22
Publication date: 1938-05-30

Description

Die Erfindung bezieht sich auf zum Zerschneiden von Blechen,. Stab- und Profileisen u. dgl. dienende Metallscheren mit beweglichem Obermesser.

Mit der Erfindung wird bezweckt, bei unveränderter Lage des Untermessers auf der Stützfläche am Messerhalter in genauerer und besserer Weise sowie gleichzeitig mit einfacheren und billigeren Mitteln als bisher dafür zu sorgen, daß die Lage des Auflegetisches der durch den Nachschliff veränderten Höhe der Schneidkante des Untermessers angeglichen wird, so daß das Schneidgut wieder in die richtige Lage zum Untermesser gelegt werden kann.

Hierzu sind schon verschiedene Vorschläge gemacht worden. Diesen allen gemeinsam ist, daß das Untermesser in seiner Höhenlage verändert, also nachgestellt wird, z. B. durch

ao Beilagen oder besondere Nachstellvorrichtungen. Die Nachstellung durch Beilagen ist umständlich, zeitraubend und führt zu Ungenauigkeiten sowohl in der Einstellung des Untermessers wie auch im Arbeiten der Maschine und damit zu mangelhaften Schnitten. Die bekannten Nachstellvorrichtungen für das Untermesser sind umständlich im Bau,' teils auch schwierig mit der erforderlichen Genauigkeit herzustellen und einzurichten, verursachen dadurch leicht ungenaue Schnitte und sind zumeist verhältnismäßig schwer an Gewicht, so daß noch eine Verteuerung der Maschine hinzukommt. Diese ergibt sich bei den bekannten Nachstellvorrichtungen auch daraus, daß sie Teile, wie Stützkörper oder eine Messerbrücke oder Zwischenfutter mit doppelseitigen, langen Keilen u. dgl., -außer anderem Zubehör besitzen, die sich über die ganze Maschinenbreite bzw. Länge des Untermessers erstrecken. Das Untermesser unmittelbar am Scherentisch verstellbar zu befestigen, bietet den Nachteil, daß der Schnittdruck von den das Untermesser haltenden oder verstellenden Teilen aufgenommen wird.

Diesen Schwierigkeiten ist auf Grund der Erfindung dadurch abgeholfen, daß das Untermesser in seiner Lage auf der Stützfläche des Messerhalters nicht verändert, sondern

vielmehr belassen wird, demgegenüber erfindungsgemäß aber ein in seiner Höhe verstellbarer Auflegetisch vorgesehen ist, weichet entsprechend der z. B. durch das NachschleijV. fen veränderten Höhe der Schneidkante :dg§ Untermessers eingestellt werden kann. DieäöJI geschieht erfindungsgemäß durch mehrere an sich bekannte bewegbare, mit entsprechenden S.chrägflächen am Auflegetisch zusammen-Jo wirkende Keile, welche quer zur Längsrichtung des Untermessers an dem Untermesserhalter verstellbar angebracht sind.

Dadurch sind folgende Vorteile erreicht: Durch Tiefer- oder Höherstellung des Auflegetisches entsprechend der Höhe des Untermessers kann dafür- Sorge getragen werden, daß das auf dem Auflegetisch befindliche Werkstück genauestens in die richtige Lage zur Schneidkante des Untermessers gebracht wird. Dieses geschieht auf Grund der Erfindung aber mit Teilen, welche einfacher gestaltet, herzustellen und zu beschaffen sowie auch billiger anzufertigen und außerdem einfacher und genauer einzustellen sind als die bekannten Mittel, so daß dadurch sowohl das Arbeiten der Maschine genauer wie auch die Güte der Schnitte besser wird als bei den bekannten Maschinen. Außerdem ergibt sich eine erhebliche Gewichtsersparnis. Der auftretende Schneiddruck wird vom Untermesserhalter selbst und vom Tisch aufgenommen. Infolgedessen wird jegliche ungünstige Beanspruchung an der Maschine vermieden, und es werden sowohl besondere Teile, wie Messerbrücken und Zwischenfutter, wie auch die Notwendigkeit erspart, derartige Teile wie bei den bekannten Maschinen genau herstellen und wegen der hohen Beanspruchung besonders stark ausbilden zu müssen. Wenn es auch bei Pressen an sich bekannt ist, für die Höhenverstellung einer Auflegeplatte bewegbare Keile zu verwenden, die mit entsprechenden Schrägflächen an einem Tisch zusammenwirken, so bietet doch bei der Metallschere nach der Erfindung· die Maßnahme, mehrere solcher Keile am Untermesserhalter quer zu dessen Längsrichtung verschiebbar vorzusehen, den Vorzug einer besonders einfachen und billigen Lösung der Höhenverstellbarkeit des Auflegetisches, wobei gleichzeitig auch die entsprechenden zu verstellenden Teile bequem und schnell zugänglich sind und die Höhenverstellung des Auflegetisches leicht, schnell, dabei aber auch sehr genau vorgenommen werden kann.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung am Untermesser einer Blechschere dargestellt.

Abb. ι zeigt in teilweiser Ansicht von vorn drei Keil-Verstellvorrichtungen für den Auflegetisch.

Die Abb. 2 läßt teils in Seitenansicht, teils im Schnitt die Verstellvorrichtung bei Höchst-_Lvlage des Tisches, also z. B. bei noch nicht ■-Kachgeschliffenem Untermesser, erkennen, •"WWiährend

V<* Abb. 3 in an sich der gleichen Weise wie Abb. 2 die Verstellvorrichtung bei nachgeschliffenem Untermesser, also gesenktem Tisch, darstellt.

In dem Obermesserhalter 1 ist mittels Schrauben 2 das Obermesser 3 befestigt. Der Niederhalter 4 dient zum Festhalten des Werkstückes beim Schnitt. Das Uhtermesser 5 ist mittels Schrauben 6 am Untermesserhaiter 7 befestigt. Auf dem Scherentisch 8 ist der Untermesserhalter 7 festgeschraubt. Auf der Tischplatte 9 wird das Werkstück beim Schnitt aufgelegt.

Wenn das Untermesser 5 statt seiner Höhe gemäß Abb. 2 eine verminderte Höhe gemäß Abb. 3 hat (z.B. nach entsprechender Abnutzung durch Nachschleifen), dann würde es mit seiner Schneidkante unterhalb der Oberfläche der Tischplatte 9 zu liegen kommen. Das darf aber nicht eintreten; es muß vielmehr die Oberfläche der Tischplatte 9 stets in der Höhe der Schneidkante des Untermessers 5 liegen.

Um dieses zu erreichen, erfolgt erfindungsgemäß eine entsprechende Höhenverstellung des Auflegetisehes 9-, im vorliegenden angenommenen Fall eine Tieferstellung desselben, wobei aber die Befestigung des Untermessers am Untermesserhalter 7 unverändert bleibt.

Für die Veränderung der Höhenlage des , Auflegetisehes 9 sind am Untermesserhalter 7 mehrere Keile 10 über die ganze Länge des ^: Untermessers 5 verteilt angeordnet, welche quer zur Längsrichtung des Untermessers 5 bewegbar sind und mit entsprechenden Keilen 11 am Auflegetisch zusammenwirken. Die Keile 10 sind am Untermesserhalter 7 durch Schrauben 12 verstellbar und feststellbar gehalten.

Wenn das Untermessers gemäß Abb. 2 nachgeschliffen, also niedriger geworden ist, dann muß die Tischfläche 9 jetzt der Schneidkante des Untermessers 5 angepaßt, d.h. wie- der in gleiche Höhe mit ihr gebracht, mithin gesenkt werden. Zu diesem Zweck werden lediglich die Keile 10 mittels der Schrauben 12 nach auswärts in die Stellung gemäß Abb. 3 verschoben, wodurch eine Senkung der Tischplatte 9 in solcher Weise erreicht wird, daß diese nunmehr wiederum in die richtige Lage zur Oberseite des Untermessers 5 kommt.

Selbstverständlich kann bei einem anderen Untermesser 5 durch umgekehrte Bewegung der Keile 10 auch eine Höherstellung der Tischplatte 9 erfolgen.

Claims

Patentansprüche:

ι. Metallschere mit beweglichem Ober-/ ■messer und einem in einem Halter*' gelagerten Untermesser, gekennzeichnet durch einen bei unveränderter Lage des Untermessers (5) auf der Stützfläche am Messerhalter (7) entsprechend der Schneidkante in seiner Höhe einstellbaren Auflegetisch (9) für das Schneidgut.
2. Metallschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere bewegbare, mit entsprechenden Schrägflächen (11) am Tisch (9) zusammenwirkende Keile (10) quer zur Längsrichtung des Untermesserhalters (7) an diesem verschiebbar angebracht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen