DE660587C - Verfahren zur Verarbeitung von Lederstreifen, insbesondere fuer kunstgewerbliche Handarbeiten - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Lederstreifen, insbesondere fuer kunstgewerbliche Handarbeiten

Info

Publication number
DE660587C
DE660587C DEA77482D DEA0077482D DE660587C DE 660587 C DE660587 C DE 660587C DE A77482 D DEA77482 D DE A77482D DE A0077482 D DEA0077482 D DE A0077482D DE 660587 C DE660587 C DE 660587C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leather
leather strips
strips
parts
handicrafts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA77482D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEA77482D priority Critical patent/DE660587C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE660587C publication Critical patent/DE660587C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04GMAKING NETS BY KNOTTING OF FILAMENTARY MATERIAL; MAKING KNOTTED CARPETS OR TAPESTRIES; KNOTTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04G3/00Making knotted carpets or tapestries
    • D04G3/02Making knotted carpets or tapestries by hand; Tools therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von Lederstreifen, insbesondere für kunstgewerbliche Handarbeiten Es ist bekannt, einen Nähfaden aus Textilmaterial in der Weise herzustellen, daß die Fadenspitze durch Imprägnierung des Fadens mit einem hart werdenden Material, beispielsweise Celluloid, erzielt wurde.
  • Es ist jedoch bisher noch nicht möglich gewesen, Lederstreifen auf einem beliebigen Untergrund nach Art einer Stickerei zu verarbeiten. Die Benutzung einer Nadel brachte hierbei den Nachteil, daß infolge der außerordentlichen starken Verdopplung ein Ausweiten oder Einreißen des Untergrundes eintrat und daher Arbeiten von genügender Feinheit nicht ausgeführt werden konnten. Die Verarbeitung von Lederstreifen blieb daher auf Arbeiten nach Art eines Flechtwerkes beschränkt, da auch die weiterhin bekannten Vorschläge, den Faden selbst durch eine aufgestreifte oder aufgeklemmte Spitze aus Metall oder Holz zu bewehren, keine befriedigende Lösung darstellten.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von Lederstreifen und besteht im wesentlichen darin, daß die Enden der flachen Lederstreifen angespitzt, mit der Narbenseite nach außen spiralig verdreht und in an sich bekannter Weise mit einem Erhärtungsmittel verfestigt werden. Hierdurch wird eine nadelloseVerarbeitun- einesLederstreifens ermöglicht, welche die Ausführung von Arbeiten beliebiger Feinheit nach Art einer Stickerei gestattet. Die spiralig verdrehte und mit einem Erhärtungsmittel verfestigte Streifenspitze vermeidet jede Querschnittsverstärkung des Fadens und bildet eine elastischeSpitze, welche dieVerarbeitung auch sehr kurzer und feiner Streifen ohne wesentlichen Verlust ermöglicht. Hierbei wird durch das Verdrehen der Spitze mit der Narbseite- nach außen noch eine wirksame Versteifung erzielt und die Arbeitsweise insofern erleichtert, als beim Hindurchzielien des Fadens die Verarbeitungsseite, welche beispielsweise gefärbt sein kann, stets nach außen gelangt. Ein wichtiger Vorteil der Erfindung liegt noch darin, daß es durch sie ermöglicht wird, den Lederstreifen durch Durchbohrungen des Verarbeitungsunter-,grundes hindurchzuziehen, welche einen vom Lederstreifen abweichenden Onerschnitt besitzen, so daß sich dieser in der Unterlage unmittelbar festziebt.
  • Eine besonders günstige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der Lederstreifen in einen Lederuntergrund verarbeitet wird, welcher durch Gewebeunterlagen verstärkt ist und vor Rissen geschützt wird. Hierbei können einzelne Teile der gewünschten Darstellung durchAnwendungvon besonderen Unterlagen unter die entsprechenden Stichteile plastisch herausgearbeitet werden, wie dies in ähnlicher Weise bei den sonstigen Stickereien bekannt ist. Auf diese Weise gelingt es, im gesamten durch die Erfindung beispielsweise Lederarbeiten außerordentlicher plastischer und eigenartiger geschtnacklicher Wirkung zu erzielen. Für die Verfestigung des zugespitzten und spiralig verdrehten Fadenendes kann vorteilhaft flüssiges Celluloid oder ein ähnliches erhärtendes Mittel Verwendung finden, welches dem Streifenende eine starre, aber doch in Gewissen Grenzen elastische-, Struktur verleiht.
  • Im einzelnen kann das Verfahren nach dAm Erfindung etwa wie folgt ausgeführt werde414 Der Ledergrund wird auf seiner Rückseiten beispielsweise durch Kleben mit einer Leinenunterlage versehen und mit dieser auf einem Rahmen allseitig fest verspannt. Hierauf wird auf der Vorderseite des Ledergrundes die gewünschte Darstellung in Form einer gegebenenfalls farbig aägelegten Skizze aufgebracht und die einzelnen Teile in der gewünschten Farbe mit den Lederstreifen nach Art einer Stickerei ausgearbeitet. Hierbei ist es jedoch vorteilhaft, die Teile der Darstellung, die besonders plastisch hervortreten sollen, zuerst herzustellen, dann die schwächer plastischen auszuarbeiten und so fort. Hierdurch kann sich nämlich ein Verziehen des Ledergrundes, welches sich bei der Bearbeitung bemerkbar macht, nicht so störend auswirken. Nach Fertigstellung der Arbeit wird der Ledergrund noch einige Tage in dem Rahmen eingespannt erhalten, dann gelöst und nach Wunsch weiterverarbeitet ' indem er beispielsweise als Überzug eines Kissens, als Bezug eines Möbelpolsters benutzt wird oder in Form eines Bildes eingerahmt wird.
  • Für den Fall, daß die fertiggestellte Arbeit beispielsweise in Form einer Satteldecke Verwendung finden soll, kann sie mitWachs oder einem ähnlichen Schutzmittel überzogen werden. Die Art der Verarbeitung nach der Erfindung ist aus dem beiliegenden Muster ersichtlich, aus dein insbesondere auch die Anwendung einer Leinenunterlage auf der Rückseite und von Gewebeunterlagen auf der Vorderseite sowie das verfestigte Streifenende erkenntlich ist.
  • Die Lederstreifen, welche gemäß der Erfindung Verwendung finden, können die verschiedenste Stärke und Farbe besitzen. Insbesondere können auch stumpfe und glänzende Streifen nebeneinander verwandt werden, um eine besonders eigenartige Wirkung zu erzielen. In allen Fällen empfiehlt es sich jedoch, für den Ledergrund und die einzelnen
    derstreifen nur echt gefärbtes Leder zu
    -enden, dessen Farbe an den Durchgangs-
    .etr Knickstellen nicht abplatzen kann. An
    der Lederunterlage kann auch ein Fell
    Vdr-wendung finden, in dessen Behaarung die gewünschte Darstellung ausrasiert und dann nach dem Verfahren der Erfindung bearbeitet wird.
  • Die Erfindung ist jedoch mit den geschilderten AusfÜhrungsbeispielen keineswegs erschöpft, vielmehr können die ihr zugrunde liegenden Gedanken auch in sinngemäßer Ab- wandlung verwirklicht werden. So ist es z. B. auch denkbar, daß der Vorschlag des Arb-,itens ohneNadel miteinemverfestigtenFaclcnende der geschilderten Art auch bei verschiedensten anderen Arbeiten gleiche oder ähnliche Vorteile bringt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verarbeitung von Lederstreifen, insbesondere für kunstgewerbliche Handarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der flachen Lederstreifen angespitzt, mit der Narbenseite nach außen spiralig verdreht und in an sich bekannter Weise mit einem Erhärtungsmittel verfestigt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lederstreifen- auf einem Lederuntergrund mit Gewebeunterlagen verarbeitet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und :2, dadurchgekennzeichnet, daß einzelneTeile der gewünschten Darstellung durch Anwendung vonbesonderenUnterlagen unter die entsprechenden Stichteile plastisch herausgearbeitet werden. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die plastisch besonders bervortretenden Teile der Darstellung und dann die flacheren Teile auf der Lederunterlage hergestellt werden.
DEA77482D 1935-10-27 1935-10-27 Verfahren zur Verarbeitung von Lederstreifen, insbesondere fuer kunstgewerbliche Handarbeiten Expired DE660587C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA77482D DE660587C (de) 1935-10-27 1935-10-27 Verfahren zur Verarbeitung von Lederstreifen, insbesondere fuer kunstgewerbliche Handarbeiten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA77482D DE660587C (de) 1935-10-27 1935-10-27 Verfahren zur Verarbeitung von Lederstreifen, insbesondere fuer kunstgewerbliche Handarbeiten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE660587C true DE660587C (de) 1938-05-30

Family

ID=6947110

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA77482D Expired DE660587C (de) 1935-10-27 1935-10-27 Verfahren zur Verarbeitung von Lederstreifen, insbesondere fuer kunstgewerbliche Handarbeiten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE660587C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1176268B (de) * 1953-12-21 1964-08-20 Licentia Gmbh Vorrichtung zur Erhoehung des Anzugsmomentes von Ferrarismotoren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1176268B (de) * 1953-12-21 1964-08-20 Licentia Gmbh Vorrichtung zur Erhoehung des Anzugsmomentes von Ferrarismotoren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE660587C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Lederstreifen, insbesondere fuer kunstgewerbliche Handarbeiten
AT155663B (de) Lederstickerei.
DE255324C (de) Verfahren zum gerben von häuten mit eisensalzen
DE594748C (de) Einlage fuer Selbstbinder u. dgl.
AT165095B (de) Verfahren zum Schärfen von Werkzeugen, wie Feilen od. dgl.
DE2436968A1 (de) Einlagestoff zum versteifen von stoffen fuer kleidungsstuecke
DE576760C (de) Verfahren zur Herstellung von Streichriemen fuer Rasiermesser u. dgl.
AT98556B (de) An Kratzen und Streckmaschinen anbringbare Trichterkämmvorrichtung.
DE256421C (de)
DE353903C (de) Verfahren zum Besticken der Raender von Taschentuechern
DE834555C (de) Gewebe zur Herstellung von Kleidern und Verfahren zu seiner Herstellung
DE19663C (de) Neuerungen an Musterscheermaschinen
DE29423C (de) Neuerung in der Behandlung von Stuhlrohr' und Verwendung desselben zum Einfassen von Hutschweifsleder und für andere Zwecke
DE77087C (de) Nicht zusammenballende, elastische Schutzmasse für Luftradreifen
DE727296C (de) Verfahren zum Aufnaehen von Verstaerkungsbaendern und Taschen bei Korsetts, Bandagenu. dgl.
DE254634C (de)
DE640144C (de) Kratzenbeschlag mit Doppelzaehnen
DE1406542U (de)
DE19823702A1 (de) Textilstoff für die Herstellung von kunsthandwerklichen Produkten und/oder zur Bestickung
DE1923404U (de) Peruecke oder haarersatzteil aus kuenstlichen haaren.
DE631923C (de) Verfahren zum Drucken mit Beizenfarbstoffen unter Verwendung von Chrombeizen auf Geweben aus tierischer Faser und solche Faser enthaltenden Mischgeweben
DE165272C (de)
DE397087C (de) Wasserdichter Stoff fuer Bekleidungszwecke und Verfahren zu dessen Herstellung
DE388101C (de) Schablone fuer Vervielfaeltigungszwecke u. dgl.
DE254866C (de)