DE66042C - Zwischenplatten zur Befestigung breitfüfsiger Schienen auf festsitzenden Lagerstühlen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Bei dem Gleiseoberbau mit breitfüfsigen Schienen auf Schienenstühlen und Querschwellen, dessen Verhalten im Betriebe infolge der tiefen Lage der Querschwellen und der Beschwerung desselben durch das über die Querschwellen geschüttete Bettungsmaterial im allgemeinen sehr gut ist, haben sich Uebelstä'nde dadurch ergeben, dafs die Stahlschienen in den Stuhllagern je nach dem Härtegrade der letzteren entweder eingefressen werden oder Brüche in den Lagern herbeiführen, und dafs Veränderungen der Gleisespur bei Streckengleise sehr schwierig und meist nur auf die Weise auszuführen sind, dafs einer der beiden Stühle losgemacht und wieder neu aufgeschraubt oder genagelt wird.

Diese Uebelstände zu beseitigen, ist der Zweck vorliegender Erfindung, welche im wesentlichen in der Einschiebung eines zum Zwecke der Verstellung der Schienen eigenartig geformten Zwischengliedes zwischen die Schienen und die Schienenstühle besteht.

Auf der beiliegenden Zeichnung sind mehrere Arten der neuen Schienenbefestigung für Oberbau mit breitfüfsigen Schienen auf Querschwellen und Schienenstühlen dargestellt, für welche sämmtlich die Regel gilt, dafs die Lagerstuhle allezeit auf den Querschwellen in normaler Lage festsitzen, während die Schienen vermittelst der neuen Zwischenplatten zur Herstellung der vorgeschriebenen Spurweite auf den Lagerstühlen verschoben werden.

Nach den Fig. 1 bis 3 besteht das Zwischenglied A aus einer mit ungleich starken Seitenrippen α und Ci₁ versehenen Platte, welche zwischen seitliche Ansätze r auf die Stühle B eingelegt wird und bei Umdrehung vermittelst der ungleichen Seitenrippen α und Ct₁ die Schiene seitlich in der Spur verrückt. Wird z. B. für normale Gleisespur der schmale Rand α, nach Fig. 1, nach innen gelegt und hiernach die Lagerstühle auf den Querschwellen . befestigt, so wird beim Umdrehen der Zwischenplatte A die Spur des Gleises um das Mafs der verbreiterten Seitenrippe α vergröfsert; ebenso umgekehrt etwa für seitliche Abnutzung der Sperrbacke der Schiene. Weitere bezw. Mittelstellungen der Schienen können leicht in der Weise herbeigeführt werden, dafs an den Längs- bezw. Zwischenseiten der Platten A ein- oder beiderseitig in normaler Lage der Platten nach unten gekehrte Rippen b und by gleich oder ungleich breit angebracht werden, wobei der Raum zwischen den Rippen der Platten gleich bezw. der Schienenfufsbreite entsprechend sein mufs, und dafs hiernach die Auflagerbreite der Stühle zu bemessen ist.

Eine weitere Art und Form ist in den Fig. 4 bis 6 gekennzeichnet, bei welcher die Umstellung der Schienen durch Verschiebung der Zwischen- und Spurplatte A₁ entgegengesetzt keilförmig und die Kammer an den Stühlen stuv schräg zur Gleisachse angeordnet ist.

Bei dieser Anordnung kann den Schienen jede beliebige Stellung und Gleisespur durch Hin- und Herschieben der Zwischenplatte gegeben werden. Gegen eine unbeabsichtigte

Verschiebung, etwa durch das Wandern der Schienen, können nach Fig. 5 auch Einkerbungen in den Rundem der Zwischenplatten angebracht werden, in welche die Schienenbefestigungsbolzen eintreten.

Das Aufklemmen und die eigentliche Befestigung erfolgt in beiden Fällen durch die bekannten Hülfsmittel.

Für die Zwischenplatten soll ein weiches Material zum Schutz der Schienen und Lagerstühle Verwendung finden, so dafs eine Beschädigung der Hauptconstructionstheile vermieden, also durch die vorliegende Neuerung ein wesentlicher Schutz derselben herbeigeführt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: .
   Zwischenplatten (A bezw. A¹) zur Befestigung breitfüfsiger Schienen auf festsitzenden Lagerstühlen, welche Platten mit ungleich breiten Rändern behufs Veränderung der Spurweite versehen sind und zum Schutz von Stuhl und Schiene gegen Abnutzung und Bruch aus weichem Material bestehen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.