DE660357C

DE660357C - Vorrichtung zur Verstellung des Zuendzeitpunktes bei Brennkraftmaschinen in Abhaengigkeit von UEberdruecken

Info

Publication number: DE660357C
Application number: DEB174482D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-05-27
Filing date: 1936-06-16
Publication date: 1938-05-23

Description

Vorrichtung zur Verstellung des Zündzeitpunktes bei Brennkraftmaschinen in Abhängigkeit von Überdrücken Es sind selbsttätige Vorrichtungen zur Verstellung des Zündzeitpunktes für Brennkraftmaschinen bekannt, bei denen eine Steuereinrichtung unter dem Einfluß zweier Drücke in den Gaswegen der Maschine betätigt wird, wobei der Differenzdruck als Regelgröße für die Zündung benutzt wird. Diese Vorrichtungen sind umständlich, denn es sind wenigstens zwei Steuerzylinder und Hebel und fliese miteinander verbindende Differentialhebel ,erforderlich. Genaue Abstimmung beider Steuerzylinder ist unerläßlich. Letztere sind äußerst störanfällig. Das .durch sie und die mit ihnen zusammenarbeitenden Teile bedingte merklich größere Gewicht isst bei Kraftfahrzeugen' und Flugzeugen, unerwünscht.
Es sind ferner auch Regelvorrichtungen bekanntgeworden, bei welchen zur Steuerung der Zün.dzeitpunktverstellung der Explosionsdruck in einem Arbeitszylinder benutzt wird. Da nur der Arbeitsdruck in einem Zylinder zur Verwendung gelangt, ,arbeiten diesle Vorrichtungen nicht in allen Fällen zuverlässig. Werden mehrere oder alle Zylinder einer Maschine zur Regelung herbeigezogen, so ergeben sich verwickelte Steuerungsverhältnisse, und die Störungsmöglichkeiten werden beträchtlich gesteigert.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Vorrichtung äußerst einfacher und leichter Bauart, welche :die genannten Nachteile nicht aufweist und auch ohne große bauliche Änderungen nachträglich in jedem Verbrennungsmotor eingebaut werden kann. Eine besondere Dimensionierung der Vorrichtung für verschiedene Motortypen erübrigt sich, wodurch eine billige Herstellung des Reglers ,ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß werden diese Vorteile dadurch erreicht, daß als Steuergröße der in der Auspuffleitung herrschende Druck verwendet wird. Zu diesem Zweck wird an. diese Auspuffleitung ein druckempfindliches Glied angeschlossen, das in Abhängigkeit von den dort auftretenden Druckschwankungen den Zündzeitpunktverstellinechanismus unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Servomotors mittelbar betätigt.
Auf beiliegender Zeichnung isst schematisch, und nur soweit :es für das Verständnis der Erfindung notwendig ist, eine Apparatur dargestellt, welche eine Ausübung des Verfah: reiss nach der Erfindung gestattet.
Mit i ist der Auspuffsammler eines Explo,-sionsmotors bezeichnet. Zwischen diesem Sammler i und Auspufftopf 2 zweigt ein Rohr 3 ab, welches in einen Filter 4. führt, wo gegebenenfalls, mitgerissene Staubpartikel hängenbleiben. Von diesem Filter führt ein weiteres Rohr 5 in eine Vorkammer 6, an welcher einerseits ein druckempfindliches Glied 7 (in dem vorliegenden Beispiel ein Zylinder mit Kolben 8) und ein weiteres Rohr 9, wely,:-ches über ein Drosselventil io zur Ansaü. Leitung i i nach dem Vergaser 2o führt, ange-. schlossen sind. In gewissen Fällen wird i-üäxi das druckempfindliche Glied 7, 8 noch mlt` einer hier strichpunktiert angegebenen Leitung 12 unter Zwischenschaltung eines Drosselventils mit der Ansaugleitung i i verbinden.
Die Kolbenstange 13 des Kolbens 8 ist hier unmittelbar mit der Verstellplatte 14. eines Verteilers verbunden, worauf sich, wie üblich. auch der Unterbrecher 15 befindet.
Es ist nun klar, daß der iln Auspuffrohr herrschende Druck sich über die pneumatische Verbindung 3, q., 5 und ö dieses Rohres auf das druckempfindliche Glied 7, 8 übertragen läßt. Nun wird der Druck um so größer :sein, als die Füllung der Zylinder und die Tourenzahl des Motors höher sein werden. Mit schwankender Füllung und variierender Tourenzahl wird sich ein kombiniertes Verhältnis vergeben, welches sich vorzüglich dazu eignet, den Zündpunktverstellmechamsmus richtig .den jeweils momentaxi herrschenden Verhältnissen anzupassen. Je nachdem man nun die Verstellkurve mehr oder weniger steil zu haben, wünscht, kann man die vorgeschaltete Kammer .6 vermittels des Drosselventils i o mehr oder weniger mit der Ansaugleitung verbinden und so die Verhältnisse nach Belieben: nach dem Zustand des Motors @"stalten, ohne daß die Selbständigkeit dar-#"up t er leidet:

Claims

PATRNTANSPRÜCHR: i. Vorrichtung zur Versteilung des Zündzeitpunktes bei Brennkraftmaschinen in Abhängigkeit von Überdrücken, die in den Gaswegen, der Brennkraftmaschine auftreten, dadurchgekemizeichnet, daß sie ein an die Auspuffleitung angeschlossenes divckempfindliches Glied (7, 8) aufweist, das abhängig von den dort auftretenden Druckschwankungen den Zün.dzeitpunktverstellmechanismus mittelbar oder unmittelbar betätigt. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte druckempfindliche Glied (7, 8) noch an die Ansaugleitung der Brennkraftmaschine angeschlossen ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, da.ß in die Rohrverbindungen zwischen dein druckempfindlichen Glied (7, 8) und der Ansaugleitung (i i) ein regelbares Drosselventil (i o) eingebaut ist.