DE377314C - Vorrichtung zum Bremsen von Kraftwagen - Google Patents
Vorrichtung zum Bremsen von KraftwagenInfo
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- DE377314C DE377314C DEP43357D DEP0043357D DE377314C DE 377314 C DE377314 C DE 377314C DE P43357 D DEP43357 D DE P43357D DE P0043357 D DEP0043357 D DE P0043357D DE 377314 C DE377314 C DE 377314C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L2760/00—Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines
- F01L2760/003—Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines for switching to compressor action in order to brake
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Valve Device For Special Equipments (AREA)
- Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 16. JUNI 1923
AM 16. JUNI 1923
REICH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-JVe 377314-KLASSE 46 a GRUPPE
(P 43357 Il46a)
Caspar Pütz in Köln-Mülheim.
Vorrichtung zum Bremsen von Kraftwagen.
Es sind Verfahren zum Bremsen von Kraftwagen bekannt, bei denen der mehrzylindrige
Verbrennungsmotor als Verdichter arbeitet und die in die Zylinder gesaugte Luft in den durch
die Ventile abgeschlossenen Zylinderräumen ständig höher verdichtet wird; dabei wird die
in einem Zylinder komprimierte Luft beim Hubwechsel entweder durch die Ansaugleitung und
die Ansaugventile in einen anderen eben mit
ίο Frischluft gefüllten Zylinder überführt, oder es
wird die in einem oder mehreren Niederdruckzylindern angesaugte Luft in einen geschlossenen
Behälter (Auspuff) gedrückt und von einem oder mehreren Hochdruckzylindern aus dem Behälter
entnommen, im geschlossenen Hochdruckzylinder hochverdichtet und wieder beim Hubwechsel
in den geschlossenen Behälter gedrückt. Diese beiden Verfahren ebenso wie die übrigen bekannten
mit Hilfe der Motoren durchgeführten Bremsverfahren haben den Nachteil, daß zum Umschalten des Motors vom Verbrennungsmotor
auf Verdichter die Nockenwelle in ihrer Längsachse verschiebbar gelagert sein muß, ferner
sind· mehr Nocken auf der Nockenwelle angebracht, als für den normalen Betrieb erforderlich
sind. Außerdem muß bei den bekannten Motoren noch ein Sicherheitsventil gegen zu
hohe Verdichtungsspannungen angebracht sein. Diese Nachteile sind bei dem Gegenstande der
Erfindung vermieden, indem ohne jeden Eingriff in die empfindlichen Steuerungsteile des
Verbrennungsmotors, lediglich durch Verbindung der Verbrennungsräume der Zylinder mit
gleichlaufenden Kolben mittels Rohrleitungen und Hähne o. dgl. der Motor als Verdichter ge- "35
schaltet wird. Es sind auch beim Gegenstand der Erfindung Sicherheitsventile gegen zu hohe
Spannungen in den Zylindern entbehrlich, da die Auspuffventile des Verbrennungsmotors zugleich
als Sicherheitsventile dienen, denn bei zu starker Kompression im geschlossenen Behälter
oder Auspuff wird der Druck auf die Unterseite der Auspuffventile die Federkraft der letzteren
überwinden und die Auspuffventile öffnen, bis ein Ausgleich hergestellt ist.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise einen Vierzylinderviertaktmotor
im Schnitt. Es bedeuten a, b, c, d die vier Zylinder. Je zwei Zylinder a
und d, b und c besitzen gleichlaufende Kolben und sind durch die Rohrleitungen -p und q miteinander
verbunden. Diese Verbindung kann unterbrochen werden durch Drehung derDrosselhähne
e, f, g, h, die mit Griffen i, k, I, m versehen
sind. Die Gemischzufuhr wird abgestellt durch einen Rundschieber n, der gemeinsamen
Ansaugleitung s, wodurch gleichzeitig im oberen Ansaugrohr eine Verbindung mit der Außenluft
hergestellt wird. Die für alle Zylinder gemeinsame Auspuffleitung t wird geschlossen und die
Spannung der Luft in derselben geregelt durch eine Klappe r. Es wird vorausgesetzt, daß bei
dem dargestellten Motor die Ventilsteuerung so eingerichtet ist, daß die Zündungen in den
Zylindern a, c, d und b aufeinanderfolgen. An der Steuerung der Ventile wird nichts geändert,
wenn der Motor als Bremse geschaltet wird.
Zwecks Umschaltung werden nur die Hähne e, f, g, h durch die Griffe i, k, I, m geöffnet, der
Rundschieber« der gemeinsamen Ansaugleitung s wird von Gemisch- auf Frischluft gedreht und
die Klappe r des Auspuffs t geschlossen. Dann wird beim Hochgang der Kolben in den Zylindern
α und d die in diesen Zylindern befindliche Luft durch die Rohrleitung p und durch das
geöffnete Auspuffventil des Zylinders d in das ίο durch Klappe r geschlossene gemeinsame Auspuffrohr
/ oder in einen an den Auspuffkanälen angeschlossenen Behälter gedrückt. Während
dieser Zeit haben die Kolben der Zylinder h und c beim Niedergang durch die Rohrleitung q
und durch das geöffnete Einlaßventil des Zylinders c Frischluft angesaugt, da ja das An-'
saugrohr durch den Rundschieber η mit der freien Luft verbunden ist. Beim oder kurz nach
Hubwechsel schließt sich das Auspuffventil des Zylinders d, das Ansaugventil des Zylinders d
wird geöffnet, der Druck der in den schädlichen Räumen der Zylinder d und α und in der Rohrleitung
p befindlichen komprimierten Luft sinkt auf den Druck der äußeren Luft, worauf dann
die Kolben der Zylinder d und α beim weiteren
Abwärtsgang durch das geöffnete Einlaßventil des Zylinders d und durch die Rohrleitung p
Frischluft aus der freien Luft ansaugen, welche durch den offenen Rundschieber η Zutritt zu
dem oberen Teile des Gemischzuführungsrohres s hat. Dieser Vorgang wiederholt sich sinngemäß
bei jeder halben Umdrehung des Motors, indem gleichzeitig in immer je zwei Zylindern a, d bzw.
b, c mit gleichlaufenden Kolben angesaugt oder in den Auspuff gedrückt wird, so daß während
einer LTmdrehung der Kurbelwelle in jedem Zylinderpaar mit gleichlaufenden Kolben einmal
angesaugt und einmal komprimiert worden ist. Es wird keine dem Bremsen entgegenwirkende
Kraft durch Expandieren hochgespannter Luft auf die abwärtsgehenden Kolben wirken,
da die beim Hubwechsel in den Zylindern über den Kolben noch befindliche Luft durch das
jeweils geöffnete Einlaßventil, durch die Rohr- j leitungen p oder q und durch den Rundschieber η
mit der freien Luft verbunden wird. Die höchst zulässige Endspannung der komprimierten Luft
wird selbsttätig durch die Federspannung der Auspuff ventile geregelt. Um die Höhe der Kompressionsspannung
im Auspuff oder in dem geschlossenen Behälter beliebig zu regeln und damit die Bremskraft beeinflussen zu können, ist
der Verschluß r des Auspuffrohrs oder des angeschlossenen Behälters verstellbar eingerichtet
und kann je nach Bedarf von Hand eingestellt werden.
Abweichend von der veranschaulichten Anordnung kann das Verfahren auch bei Sechstaktmotoren
Anwendung finden, ferner kann die Anzahl der Zylinder beliebig groß sein, wobei die Verbrennungsräume der Zylinder mit gleichlaufenden
Kolben verbunden werden können; die Verbindungen können durch Rohrleitungen,
eingegossene Kanäle o. dgl. hergestellt werden, die Drosselvorrichtungen an den Verbindungsstutzen
e, f, g, h sowohl wie am Auspuff r können
als Hähne, Schieber, Kolben 0. dgl. ausgeführt werden, ebenso wie der Rundschieber n
der Ansaugleitung s auch auf beliebige andere Art ausgebildet werden kann. Das Wesen der
Erfindung besteht darin, daß ohne Eingriff in die Steuerungsteile des Motors durch Herstellung
abdrosselbarer Verbindungen zwischen den Verbrennungsräumen von Zylindern mit gleichlaufenden
Kolben unter Einschaltung eines zusätzlichen Kompressionsraums an den Auspuffkanälen
des Motors der Motor als Bremse geschaltet wird, so daß gleichzeitig bei jedem Hub
die Kolben je einer Zylindergruppe ansaugen, während die Kolben der zweiten Zylindergruppe
in die Auspuffleitung oder zusätzlichen Behälter komprimieren, wobei die Bremskraft durch eine
von Hand einstellbare Vorrichtung der Auspuffleitung oder am Zusatzbehälter geregelt werden
kann.
Claims (1)
- Patent- Anspruch :Vorrichtung zum Bremsen von Kraftwagen, die von vier- oder mehrzylindrigen go Verbrennungsmotoren angetrieben werden, bei welchen nach Abschluß der Gemischzufuhr und Einschalten einer Frischluftöffnung vor den Saugventilen der Motor als Kompressor arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verbrennungsräume je zweier Zylinder mit gleichlaufenden Kolben miteinander verbunden werden, so daß bei jeder halben L'mdrehung die Kolben vonmindestens zwei Zylindern durch ein wie beim normalen Betriebe gesteuertes Einlaßventil eines der beiden Zylinder Frischluft ansaugen, während gleichzeitig bei derselben halben Umdrehung die Kolben der anderen zwei Zylinder durch ein wie beim normalen Betriebe gesteuertes Auspuffventil die vorher angesaugte Luft in das nach außen abgeschlossene Auspuffrohr oder in einen an die Auspuffleitung angeschlossenen Behälter drücken, so daß die saugende und komprimierende Zylindergruppe bei jeder halben Umdrehung ihre Wirkungen wechseln.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP43357D DE377314C (de) | 1921-12-09 | 1921-12-09 | Vorrichtung zum Bremsen von Kraftwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP43357D DE377314C (de) | 1921-12-09 | 1921-12-09 | Vorrichtung zum Bremsen von Kraftwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE377314C true DE377314C (de) | 1923-06-16 |
Family
ID=7379401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP43357D Expired DE377314C (de) | 1921-12-09 | 1921-12-09 | Vorrichtung zum Bremsen von Kraftwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE377314C (de) |
-
1921
- 1921-12-09 DE DEP43357D patent/DE377314C/de not_active Expired
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