DE3120043C1

DE3120043C1 - "Regler für die Endabregelung einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine, insbesondere großvolumige Brennkraftmaschine für Nutzfahrzeuge"

Info

Publication number: DE3120043C1
Application number: DE19813120043
Authority: DE
Inventors: Horst 7300 Esslingen Bergmann
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1981-05-20
Filing date: 1981-05-20
Publication date: 1982-12-16
Also published as: AR229529A1; BR8202909A

Description

65 Die Erfindung bezieht sich auf einen Regler für die Regelung einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine, bei dem eine im Saugrohr angeordnete und von einem Fahrpedal über ein Gestänge betätigte Drosselklappe durch eine von einer Drehzahlmeßeinrichtung steuerbare und mit einer Druckölanlage der Brennkraftmaschine verbundene Hydraulikeinrichtung über einen in dem Gestänge angeordneten und druckabhängigen arbeitenden Stellzylinder — unabhängig von der jeweiligen Stellung des Fahrpedals — lastvermindernd verstellbar ist.

Ein Regler dieser Art ist aus der US-PS 39 23 020 bekannt. Dabei ist zur lastvermindernden Regelung die Drosselklappe durch, einen geschwindigkeitsabhängigen Schalter beeinflußbar.

Durch die US-PS 30 53 990 ist eine Drehzahlmeßeinrichtung als Fliehgewichtseinrichtung bekannt, bei der aber die Wegesteuerung des Drucköles zum Stellzylinder durch eine längsverschiebbare Stange erfolgt, die von mit Fliehgewichten bestückten Blattfedern verstellbar ist. Die hier verwendeten Mittel zur Beeinflussung des Stellzylinders sind herstellungsmäßig kostenungünstig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Regler für die Endabregelung zu schaffen, der neben der Dauerhaltbarkeit auch sehr kostengünstig in der Herstellung ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale vorgesehen, wobei noch in den Unteransprüchen 2 bis 8 für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen beansprucht sind.

Für den erfindungsgemäßen Regler ist keine zusätzliche Energiequelle erforderlich, da als Arbeitsmedium das Drucköl des Motors verwendet wird. Der Einbau des Reglers ist problemlos, da keine Gestängeverbindung vom Zündverteilerantrieb zum Stellzylinder notwendig wird.

Außerdem ergibt sich durch die besondere.Art des Reglers ein automatischer Schutz des Motors bei Abfall des Öldrucks unter die üblichen Werte.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 die Gesamtanordnung eines Reglers mit schematisch dargestellter Hydraulikeinrichtung, bei der die Kolbenstange eines Stellzylinders als Zugstange bei Lastzunahme wirkt und

Fig.2 eine Ausführung des Stellzylinders, dessen Kolbenstange als Druckstange wirkt.

Ein für großvolumige, niedrigdrehende Otto-Motoren vorgesehener Regler 1 für die Endabregelung besteht aus einer von einer Fliehkrafteinrichtung 2 steuerbaren Hydraulikeinrichtung 3 mit einem druckbeaufschlagten Stellzylinder 4, der zwischen einem das Fahrpedal 5 und die Drosselklappe 6 im Saugrohr 7 verbindenden Gestänge angeordnet ist.

Die Hydraulikeinrichtung 3 ist mit der nicht dargestellten Druckölanlage der Brennkraftmaschine verbunden, von der eine Zulaufleitung 9 zu einer Druckleitung 10 führt, die einerseits an einem Zündverteilerantrieb 11 und andererseits an dem Gehäuse 12 des Stellzylinders 4 angeschlossen ist.

Auf der Antriebswelle 13 des Zündverteilerantriebes 11 befindet sich die Fliehgewichtseinrichtung 2, deren Fliehgewichte 14, 15 auf Lagerbolzen 16, 17 längsverschiebbar gelagert sind, die in einer Durchgangsbohrung 18 der Antriebswelle 13 fest eingesetzt sind und koaxial zueinander liegen. Die Fliehgewichte 14, 15 stützen sich an Druckfedern 19,20 ab, die sich ihrerseits an am freien Ende der Lagerbolzen 16,17 aufgeschraubten Einstellmuttern 21, 22 mit Selbstklemmung abstützen.

Die Fliehgewichtseinrichtung 2 weist eine Bohrungsanordnung auf, bei der von einer in der Antriebswelle 13 vorgesehenen Bohrung 13a in den Lagerbolzen 16, 17 zentral angeordnete Bohrungen 24, 25 wegführen, von denen Querbohrungen 26,27 mit Abströmquerschnitten 26a, 27a abzweigen, die im Betriebsdrehzahlbereich von den Fliehgewichten 14, 15 verdeckt sind. Sobald die Nenndrehzahl überschritten wird, erfolgt ein Abströmen des Drucköles über eine Ölrücklaufbohrung 28. Dadurch wird über die Druckleitung 10 die Betätigung des Stellzylinders 4 ausgelöst und die Motorleistung entsprechend reduziert. Dabei wird die zuvor druckbeaufschlagte Druckkammer 30 in dem Stellzylinder 4 drucklos und der in seiner Lage verharrende, gespannte Kolben 31 bewirkt eine Relativbewegung des Gehäuses 1 des Stellzylinders 4 gemäß F i g. 1 nach links, wodurch die Drosselklappe 6 im Saugrohr 7 in Ausgangs- bzw. Leerlaufstellung verstellt wird.

Eine Fahrpedalbetätigung während der Endabregelung nimmt keinen Einfluß auf die Stellung der Drosselklappe 6, da die Kolbenstange 33 im Stellzylinder 4 mit einem Schiebestück 34 verbunden ist, in dem das Fahrpedal 5 geführt und relativ zu diesem bewegbar ist Im Betriebsdrehzahlbereich macht das Schiebestück 34 stets die Bewegung des Fahrpedals 5 durch eine an der Drosselklappe 6 angreifende Rückholfeder 35 mit.
Die Kolbenstange 33 gemäß F i g. 1 wirkt als Zugstange, während die Kolbenstange 33 nach der Ausführung gemäß Fig.2 als Druckstange wirkt, die direkt mit der Drosselklappe 6 verbunden ist. Das Gehäuse 1 des Stellzylinders 4 steht über eine

ίο Anschlußstange 36 mit dem in dem Schiebestück 34 geführten Fahrpedal 5 in Verbindung.

Die Abstimmung des Systems auf eine kontinuierliche Regelung erfolgt über eine Drossel 37 in der Zulaufleitung 9, die Gestaltung der Abströmquerschnitte 26a, 27a, z.B. mehrere versetzt angeordnete Querbohrungen, und über die Druckfeder im Stellzylinder 4. Damit auch bei niedrigen Motordrehzahlen und entsprechend geringerem Motoröldruck die Vollaststellung sichergestellt ist, befindet sich in der Zulaufleitung 9 stromab von der Drossel 37 ein Rückschlagventil 38. Zum Ausgleich von Leckagen kann in einer mit der Druckleitung 10 verbundenen Abzweigleitung 39 ein Druckspeicher 40 vorgesehen sein. Eine dem Druckspeicher 40 vorgeschaltete Drossel 41 stellt dabei sicher, daß zwar eine Zuführung der Leckagemenge in das System möglich ist, im Abregelfall aber keine Beeinflussung erfolgt.

Zur Erzielung einer kompakten Baueinheit ist der Zündverteiler 42 direkt angetrieben, wobei der Verteilerhals 43 von einer mit der Antriebswelle 13 verbundenen Hohlwelle 44 umschlossen ist, die den Nocken 45 für die Kraftstofförderpumpe trägt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Regler für die Regelung einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine, bei dem eine im Saugrohr angeordnete und von einem Fahrpedal '⁵ über ein Gestänge betätigte Drosselklappe durch eine von einer Drehzahlmeßeinrichtung steuerbare und mit einer Druckölanlage der Brennkraftmaschine verbundene Hydraulikeinrichtung über einen in dem Gestänge angeordneten und druckabhängig arbeitenden Stellzylinder — unabhängig von der jeweiligen Stellung des Fahrpedals — lastvermindernd verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlmeßeinrichtung aus einer eine Bohrungsanordnung mit Abströmquerschnitten '5 (26a, 27a/aufweisenden, die Endabregelung sichernden und mit einem Zündverteilerantrieb (11) verbundenen Fliehgewichtseinrichtung (2) besteht, deren Fliehgewichte auf in einer Antriebswelle (13) des Zündverteilerantriebs (11) fest eingesetzten und koaxial zueinander liegenden Lagerbolzen (16, 17) entgegen einer jeweiligen Druckfeder (13, 20) so längsverschiebbar geführt sind, daß sie die mit dem Stellzylinder (12) verbundenen Abströmquerschnitte (26a, 27a) bis zur Endabregelung abdecken.

2. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbolzen (16,17) zentrale Bohrungen (24, 25) haben, von denen Querbohrungen (26, 27) abzweigen, die die Abströmquerschnitte (26a, 27a) bilden, und daß zu den Bohrungen (24,25) eine in der ^3Q Antriebswelle (13) angeordnete zentrale Bohrung (23) führt, die über eine Druckleitung (10) mit der Druckkammer (30) des Stellzylinders (4) verbunden ist.

3. Regler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ^ gekennzeichnet, daß in dem Stellzylinder (4) ein federgespannter und die Druckkammer (30) begrenzender Kolben (31) mit Kolbenstange (33) geführt ist, die Teil des Gestänges zwischen dem Fahrpedal (5) und der Drosselklappe (6) ist.

4. Regler nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Stellzylinder (4) und dem Fahrpedal (5) ein relativ zum Fahrpedal (5) bewegbares und bei Lastzunahme gegen eine Federkraft wirkendes Schiebestück (34) vorgesehen ist, das stets die Bewegungen des Fahrpedals (5) bis zur Endabregelung mitmacht.

5. Regler nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zugstange wirkende Kolbenstange (33) mit dem Schiebestück (34), während das Gehäuse (32) des Stellzylinders (4) mit der Drosselklappe (6) über Gestängeteile verbunden ist.

6. Regler nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als Druckstange wirkende Kolbenstange (33) mit der Drosselklappe (6) und das Gehäuse (32) des Stellzylinders (4) über eine Anschlußstange (36) mit dem in dem Schiehestück (34) geführten Fahrpedal (5) verbunden ist.

7. Regler nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer in die Druckleitung (10) einmündenden Zulaufleitung (9) der Druckölanlage eine Drossel (37) und stromab von der Drossel (37) ein Rückschlagventil (38) angeordnet sind.

8. Regler nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer mit der Druckleitung (10) verbundenen Abzweigleitung (39) ein Druckspeicher (40) mit vorgeschalteter Drossel (41) vorgesehen ist.