DE66026C - Photographische Taschencamera - Google Patents

Photographische Taschencamera

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DE66026C
DE66026C DENDAT66026D DE66026DA DE66026C DE 66026 C DE66026 C DE 66026C DE NDAT66026 D DENDAT66026 D DE NDAT66026D DE 66026D A DE66026D A DE 66026DA DE 66026 C DE66026 C DE 66026C
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DE
Germany
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camera
flaps
frame
photographic
closure
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT66026D
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English (en)
Original Assignee
F. SERVUS in Berlin S., Dresdenerstr. 128
Publication of DE66026C publication Critical patent/DE66026C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B17/00Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor
    • G03B17/02Bodies
    • G03B17/04Bodies collapsible, foldable or extensible, e.g. book type

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Purses, Travelling Bags, Baskets, Or Suitcases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
KLASSE S7: Photographs.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Taschencamera, die zusammengelegt die Gestalt eines Buches hat. Ein Lederumschlag hüllt dann den Apparat ein. Um den Apparat zusammengelegt für ganz kleine Momentaufnahmen benutzen zu können, ist in dem Verschlufs eine besondere Linse vorgesehen.
Bei der in Fig. 1 bis 5 dargestellten zusammenlegbaren Camera besteht die Vorderwand aus den beiden Platten aus Holz oder Metall A und a, von denen erstere in Fig. 3, letztere in Fig. 4 besonders dargestellt ist. Die Rückwand wird durch den Rahmen b gebildet, der an drei Seiten von dem Winkelblech b1 umgeben ist, um eine Führung zu bilden, in welche die Cassette mit der zu belichtenden Platte geschoben wird. Die Wände, welche die Vorderwand A α und den Rahmen b verbinden, lassen sich zusammenlegen. Die obere und untere Wand bestehen aus zusammenfaltbarem , lichtundurchlässigem Stoff, am praktischsten aus Leder. Um dem Apparat den nöthigen Halt zu geben, bestehen die Seitenwände aus je zwei festen Klappen c und d, die scharnierartig verbunden und ebenso an der Platte A und dem Rahmen b befestigt sind.
Die Art und Weise, wie die zusammenfaltbaren Wände sich zusammenlegen, ist in diesem Falle von wesentlicher Bedeutung. Die bisher gebräuchlichen Balgauszüge sind hier nicht verwendbar, da sie sich nicht auf die geringe Stärke eines Taschenbuches zusammendrücken lassen. Deshalb bestehen die Seitenwände aus nur zwei breiten Klappen, die sehr tief in den Apparat beim Zusammenlegen hineinklappen. Würde man nun den Stoff bei dieser Breite in nur einer Falte nach dem Innern der Camera hineinschlagen lassen, wie bei den älteren Balgauszügen, so würde der Stoff sich vor die Lichtöffnungen legen und dadurch Aufnahmen bei zusammengelegtem Apparat verhindern. Die seitlichen Klappen reichen nicht so weit in den Apparat, da dieser breiter als hoch ist. Deshalb ist ein neuartiges Zusammenfalten der Stoffwände angeordnet, und zwar mit zwei neben einander liegenden Falten und mit zwei in einander liegenden Falten an den mit den Klappen c d verbundenen Seiten.
Die neue Faltungsart ergiebt sich deutlich aus Fig. 8 und 9. Fig. 8 zeigt die Anordnung der Kniffe, wobei die nach aufsen schlagenden Kniff kanten voll, die nach innen gehenden Kanten punktirt gezeichnet sind, so dafs beim Zusammenlegen die in Fig. 9 gezeigte Faltung entsteht. Die Kniff linien 1 - 1 und 2-2 gehen nach innen und bilden zwei Falten neben einander, die durch die nach aufsen liegende Kniff kante 3-3 getrennt sind. Die nach den Seiten liegenden Knifflinien bilden in Fig. 8 die Dreiecke 6-3-6, die durch die Knifflinien 1-2 in ein Dreieck (1-3-2) und ein Trapez (1-2-6-6) zerlegt werden, beide von gleicher Höhe, so dafs also die Knifflinien 3-4 und 4-5 gleich lang sind. Diese legen sich beim Zusammenfalten in einander und stellen sich schliefslich senkrecht, so dafs sie den Einschlag der steifen Seitenklappen c d nicht behindern. Die Breite der Seitenklappen ist gleich der Länge der Kanten 5-6.
Infolge dieser Anordnung der Seitenwände läfst sich die Camera auf die Stärke eines Taschenbuches zusammendrücken. Fig. 5 zeigt den Apparat für gröfsere Aufnahmen gebrauchs- ■ fertig. Man erkennt; hier die Federn e, welche : die Klappen c und d nach aufsen halten, aber · nicht verhindern, dafs man die Zwischenwände i zusammenlegen kann. In Fig. 1 und 2 ist der Apparat zusammengelegt gezeichnet. Hierbei ist er von einem Lederu'mschlag' umhüllt, und die beiden Enden des Umschlages, die Klappen k und k 1, werden durch den Verschlufs f fest verbunden, so dafs dadurch das Ganze zusammengehalten wird.
Sobald man den Verschlufs f öffnet, klappt der Apparat unter der Einwirkung der Federn e seTbstfhä'tig :äüs einander. Alsdann braucht man ihn nur auf einem Ständer zu befestigen, um die Aufnahme machen zu können. Die Anbringung der Camera auf einem Ständer kann in beliebiger Weise ge-. schehen. In dem dargestellten Beispiel sind hierzu die beiden kleinen Oeffnürigen α1 α' in der Vorderwand des Apparates angedeutet, womit dieser auf einem Zapfen an einem Ständer aufgestellt oder aufgeschraubt wird. Da der Apparat sehr leicht ist und die Klappen c und d ihm genügende Steifheit geben, so genügt eine derartige Befestigung vollständig. Man stellt den Apparat entweder auf die breite oder auf die schmale Seite, je nachdem man die Aufnahme hochkantig oder; breitkaritig. wünscht. Statt der Zapfenlöcher α1 könnte man beispielsweise auch Zapfen vorsehen, oder man könnte einen Ständer anwenden , bei dem man die Unterkante der, Vorderwand 4 α in einer Klemmvorrichtung befestigt u. s. w.
In der Vörderdoppelwand A α ist der Verschlufs angeordnet, welcher beliebiger Art sein kann. Auf der Wand A ist auf der Innenseite der Camera das Objectiv / hinter der Liehtöffhüng L2 abnehmbar befestigt.
Vor dem Zusammenlegen der Camera mufs man das Objectiv herausnehmen, um den Apparat alsdann für die kleinen Augenblicksaufnahmen mittelst des zweiten Objectivs, der Linse g, bereit zu machen. Diese ist in dem Verschlufs f vorgesehen, wie Fig. 1 zeigt. Sie liegt genau vor der Lichtöffhung, wenn man den Apparat zusammengelegt und geschlossen hat. Die Platte, welche mit einer Cassette in gleicher Weise, wie bei den Hauptaufnahmen, in die Rahmenführung b b1 eingeschoben wird, liegt dann unmittelbar hinter der Lichtöffhung. Urn eine Aufnahme zu machen, braucht man in diesem Falle den Apparat nur aus der Tasche zu nehmen, vor den aufzunehmenden Gegenstand zu halten und den Verschlufs zu bethätigen. Selbstverständlich sind die Seitenwände sämmtlich gegen das Eindringen von Licht dicht geschlossen, wie auch Sorge getragen ist, dafs die Cassette dicht in die Führung ipafst. :
! Ih Tier Doppelwand A α ist bei dem Beispiel ; Fig. ι bis 5 ' ein pneumatischer Verschlufs angebracht. Die Anwendung eines Luftdruckverschlusses erscheint deshalb sehr praktisch, weil man ihn bei genügender Länge des Schlauches von beliebiger Entfernung aus sehr sicher ! bedienen kann; beispielsweise wird es dadurch möglich, sich selbst zu photographiren. In Fig. 1 bis 5 besteht die Doppelwand A a aus zwei Holztafeln A und a. Man könnte sie ebenso gut aus Blech oder Pappe herstellen.
Bei dem in Fig. 6 zusammengelegt gezeigten Apparat befindet sich die' L'inäe für ^ie1 kleinen Augenblicksbilder in einem Gummiband, welches den ganzen Apparat zusammenhält. Hinter dem Gummiband sind entsprechende Oeffnungen in den Lederklappen vorgesehen, welche sich genau mit den Oeffnungen in der Verschlufsplatte decken. In Fig. 7 ist noch gezeigt, wie man den Lederumschlag des Apparates mit einer Tasche T ausrüsten kann, um darin Notizen u.s.'w., etwa die Aufnahmen betreffend, zu bewahren.
Eine abgeänderte Construction der in· Fig. 1 bis 5 dargestellten Taschencamera ist in Fig. ro zur Anschauung gebracht. Diese ist in erster Linie für die Aufnahme gröfserer Bilder, beispielsweise in Cabinetformat bestimmt, während der vorher beschriebene Apparat vorzugsweise für kleinere Aufnahmen in Visitenkarfehformat dient. Auch ist dieser Apparat in seiner Einrichtung vollkommener, so dafs er hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit weitergehenden Ansprüchen genügt. Zur Einstellung der jeweiligen Tiefe der Camera müssen besondere Stellrahmen ' benutzt werden, die aber hier nicht weiter in Beträcht kommen.
Die beiden Wände der Vorderdoppelwand sind mit A2 und ΑΆ benannt. Der Rähmenvi* schliefst den Zwischenraum der Doppelwand lichtdicht nach aufsen ab Und wird nach den vier Seiten von: der vorderen Plätte A2 etwas überragt. Der 'die Hinterwahd der Camera bildende Rahmen B 2, in ' dessen Führungsblech BB die Cassette mit der Belichtüngsplatte geschoben wird, ist gröfser ; als der Rahmen A*, und die zusammenklappbaren Wände sind so eingerichtet und an dem Rahmen B2 einerseits und der Vorderwand andererseits befestigt, dafs sowohl die zusammengeklappten Wände als auch der Rahmen A^ sich in den Rahmen B% hineindrücken lassen. Der über den Rahmen A^ überstehende Theil der Tafel A% liegt dann auf dem Rahmen B2 auf, wie dies in Fig. 10 strichpunktirt angedeutet ist.
Diese Camera besitzt eine, gröfsere Tiefe als die vorher (Fig. 1 bis 5) beschriebene. Um
sie mehr oder weniger weit aus einander geschoben benutzen zu können, sind in diesem Falle vier Klappen C1 D1 C2 D2 an jeder Seite angeordnet und scharnierartig unter einander und mit der Vorderwand und dem Hinterwandrahmen J32 der Camera verbunden. Um der Camera die nöthige Steifheit zu geben, ist zwischen den Klappenpaaren C1 C1 und D2 Z)2 der Rahmen R angeordnet. Dieser Versteifungsrahmen ist aber nicht unbedingt erforderlich. Ferner kann man die Zahl der Klappen vermehren, wenn man eine noch gröfsere Tiefe zu haben wünscht, oder wenn es der Verstellbarkeit wegen vortheilhafter erscheint, die Klappen möglichst schmal zu machen, damit sie bei eingestellter geringer Tiefe den einfallenden Belichtungsstrahlen nicht hinderlich sind. Eine solche Camera ist dann zweckmäfsig mit einem Stellrahmen verbunden, der das Auseinanderfedern derselben mehr oder weniger weit gestattet. Die Stoffwände falten sich in derselben Weise zusammen, wie in Fig. 8 und 9; in vorliegendem Falle ist die Anordnung der zusammenlegbaren Zwischenwände der Fig. 1 bis 5 nur verdoppelt.
Die zusammengeschobene Camera findet ebenso, wie in Fig. 1 und 2, auch in diesem Falle in einem Lederumschlag Platz; öffnet man denselben, so federt die Camera selbstthätig aus einander. Zu diesem Zweck sind zwischen die Scharniere über die Scharnierstangen e2 die Spiralfedern e1 geschoben. Die Enden derselben drücken auf die Klappen und haben das Bestreben, dieselben beständig aus einander zu spreizen, so dafs beim Loslassen der Camera diese selbstthätig aus einander klappt. Derartige Spiralfedern können auf jeder Scharnierstange e2 in beliebiger Anzahl angeordnet sein.
In Fig. 10 ist in der Vorderwand ein Drehschieberverschlufs angeordnet.
Diese Apparate unterscheiden sich in ihrer zusammengelegten Form nur durch wenige, nicht sofort bemerkbare Aeufserlichkeiten von einer gewöhnlichen Brieftasche, es ist daher möglich, Personen photographisch aufzunehmen, ohne dafs letztere dies bemerken, indem man die scheinbare Brieftasche in Händen hält und die Aufnahme ohne Aufsehen bewirkt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine photographische Taschencamera, bei der zwei gegenüberliegende Seitenwände aus paarweise angeordneten, nach innen zusammenklappenden steifen Klappen (c d) bestehen, während die beiden anderen Seitenwände aus zusammenlegbarem Stoff sich in der Weise zusammenfalten, dafs zwei neben einander liegende Falten mit zwei in einander liegenden seitlichen Einkniffungen entstehen, zu dem Zwecke, dafs der Stoff nicht zu weit in die Camera eintritt, und um breite Klappen (c d) verwenden zu können, wobei diese Anordnung einfach (Fig. 5) oder mehrfach (Fig. ι o) ausgeführt sein kann.
  2. 2. Die Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Camera mit einem Lederumschlag, der die Camera im zusammengeklappten Zustande umhüllt und durch einen Verschlufs (Fig. 1 und 6) zusammengehalten wird, wobei dieser Verschlufs' gleichzeitig zur Aufnahme des Objectivs (g) dient.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT66026D Photographische Taschencamera Expired - Lifetime DE66026C (de)

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DENDAT66026D Expired - Lifetime DE66026C (de) Photographische Taschencamera

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4338857A1 (de) * 1993-11-13 1995-05-18 Huebner Gummi & Kunststoff Faltenbalg als Übergangsschutz für Gelenkfahrzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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