DE65959C - Gasdruckregler - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung dient nicht nur zur Regulirung des Gasdruckes für die zur Beleuchtung dienenden Gasflammen, sie regelt auch den Druck des Gases für den Betrieb von Gasmaschinen und zeigt zugleich an einer Scala die Höhe des Druckes in der Gasleitung an.

Der Regulator besteht aus einer U-förmig gebogenen Glasrohre, zwischen deren beiden Schenkeln A und C das Rohr B angeblasen ist, durch welches der Regulator bis zu einer gewissen Höhe mit irgend einer durch eine dünne Oelschicht bedeckten Flüssigkeit gefüllt wird.

Auf dem Schenkel A ist von Metall ein T-förmiges Rohr befestigt, in welchem ein Ventilschwimmer sich befindet, dessen oberer Theil K beim Sinken der Flüssigkeit den Durchgang des Gases bei α α verkleinert, während der untere Theil L beim Steigen der Flüssigkeit durch Absperren des Durchganges bei b b ein zu hohes Aufsteigen der Flüssigkeit unmöglich macht. Sowohl bei a a, als auch bei b b können Gummidichtungen eingelegt werden. Schenkel C trägt eine Millimeterscala zum Anzeigen des Druckes in der Gasleitung und an seinem oberen Theil einen Verschlufs D, in welchem sich eine Ventilschraube E mit einem nach unten sich vergröfsernden Einschnitt e befindet.

Während der Arbeit des Apparates strömt das Gas bei G ein und gelangt durch Leitung H nach dem Gummibeutel oder einem anderen Reservoir, aus welchem es zu dem Motor oder bei Verwendung für Beleuchtung direct zu den Brennern gelangt. Hierbei drückt das Gas mit dem Druck, der auf der Scala abgelesen werden kann, wenn sie vorher auf ο eingestellt war, auf die Flüssigkeit im Schenkel A. Mit der Flüssigkeit sinkt natürlich auch der darauf ruhende Schwimmer, welcher mit seinem oberen Theil K das Gas bei a a um so mehr absperrt, als der Druck des Gases die Flüssigkeit in A niederdrückt und der Schwimmer mit seinem oberen, konisch geformten Theil K die Oeffnung α α mehr und mehr verkleinert.

Um den Gasdruck reguliren zu können, trägt Rohr B eine Verschraubung F, in welcher Kolben J sich durch Kolbenstange / leicht auf- und abbewegen läfst. Je tiefer Kolben J in Rohr B eingeführt wird, desto höher steigt die Flüssigkeit in den Schenkeln A und C, desto gröfser ist auch der Durchlafs bei a a und desto höher der Druck in der Leitung H, die zum Motor oder zu den Brennern führt.

Zur Verhinderung des Zuckens der Beleuchtungsflammen, verursacht durch das ruckweise Entnehmen von Gas durch eine Gasmaschine, trägt Schenkel C einen Verschlufs, in dem eine Schraube angeordnet ist, welche durch einen nach unten sich vergröfsernden Schlitz der Luft Zutritt in das Innere des Schenkels C gestattet. Durch passendes Einstellen dieser Schraube ist es möglich, das stofsweise Steigen und Fallen der Flüssigkeit und damit auch des Schwimmer-

ventils ganz zu vermeiden und dadurch einem Zucken der in der Nähe einer Gasmaschine brennenden Beleuchtungsflammen vorzubeugen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Ein Gasdruckregler mit Anzeigevorrichtung für den Gasdruck, gekennzeichnet durch eine mit Flüssigkeit gefüllte dreischenklige Glasrohre (A B C), deren einer Schenkel (A) ein Schwimmerventil (L) aufnimmt, welches bei Aenderungen des Gasdruckes infolge dadurch herbeigeführtenFallens oder Steigens der Flüssigkeit in diesem Schenkel den Gas durchlafs regelt, während sich in einem der beiden anderen Schenkel ein Kolben befindet, mit dem ein Höher- oder Tieferstellen des Flüssigkeitsspiegels in den beiden anderen Schenkeln behufs Aenderung des Gasdruckes vorgenommen werden kann.
   In Verbindung mit dem unter ι. gekennzeichneten Apparat eine Scala zum Anzeigen des jeweiligen Standes der Flüssigkeit und somit des Druckes in der Gasleitung.

   Bei dem unter ι. gekennzeichneten Apparat eine Regulirschraube (E), in der sich ein Durchlafs von veränderlichem Querschnitt befindet, um den Luftausgleich zu ermöglichen und hierdurch ein stofsweises Steigen und Fallen des Schwimmerventils, welches zu Zuckungen der Gasflamme Anlafs geben würde, zu verhindern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.