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Abschneidvorrichtung für Rotationsumdruckmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Abschneidvorrichtung für Rotationsumdruckmaschinen zum Abschneiden von bedruckten
Bogen gewünschter Länge von einer Papierrolle bzw. einem Papierband.
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Es sind Abschneidvorrichtungen bekannt, bei denen das Papierband in
Teilen stets gleicher Länge abgeschnitten wird, wobei die Abschnittlänge dieser
Teile durch entsprechende Einstellung der Abschneidvorrichtung bestimmt wird. Weiterhin
sind auch Abschneidvorrichtungen bekannt, bei denen ein oder mehrere umlaufende
Messer mit einem ortsfesten Messer zusammenwirken.
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Es ist nun beispielsweise bei der Arbeitsvorbereitung in einem technischen
Betriebe wünschenswert, daß der auf einer Druckform angeordnete, aus mehreren Abschnitten
bestehende beliebige Text sowohl zusammenhängend auf einem bedruckten Bogen zum
Abdruck gelangt als auch, daß dieser Text in Abschnitten auf mehreren Bogen wiedergegeben
wird.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe und ermöglicht es, das- bedruckte
Papierband in der Weise durchzuschneiden, daß sowohl der gesamte aufgedruckte Text
auf einem Abschnitt des Papierbandes erscheint als auch, daß Absätze oder Abschnitte
dieses Textes auf mehreren Papierbandabschnitten, deren Länge dem Text entsprechen,
erscheinen. Dadurch wird ermöglicht, daß in ein bzw. zwei Arbeitsgängen der Maschine
drei oder mehr verschiedene Längen abgeschnitten werden können.
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Erfindungsgemäß wird das feststehende Messer einer Schneidvorrichtung,
das mit umlaufenden Messern zusammenwirkt, bei jeder Drucktrommelumdrehung durch
einen während des Betriebes von Hand in und außer Arbeitsstellung einstellbaren
Maschinenteil, z. B. durch einen mit der Drucktrommel umlaufenden Arm o. dgl., aus
seiner Arbeitsstellung herausgeschwenkt. Die umlaufenden Messer sind zur Erzielung
beliebiger Schnittlängen in bekannter Weise in der Umlaufrichtung einstellbar. Weiterhin
ist ein einstellbares Getriebe vorgesehen, daß bei dem an sich bekannten Abschalten
des Antriebes der umlaufenden Schneidmesser'zum Anlegen von Einzelbogen den Antrieb
der Umdruckmaschine auf absatzweises Drehen der Drucktrommel umschaltet.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform
beispielsweise zur Darstellung gebracht.
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Es zeigen Abb. i einen Aufriß der Umdruckmaschine und Abb. a einen
Schnitt durch den Maschinenantrieb.
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Das Papierband i wird von einer Vorratsrolle a, die in Hebeln 3 zur
Ausrichtung des Papierbandes verstellbar gelagert ist, abgezogen. Das Papierband
i wird über eine
Rolle q. zwischen die Drucktrommel 5 und die Gegendruckwalze
6 geführt, von diesen von der Vorratsrolle abgezogen und der dicht hinter der Drucktrommel
angeordneten .Al; schneidvorrichtung über einen kurzen Auer''' führtisch 7 zugeführt.
Die Abschneidvorricl-: tung besteht aus den umlaufenden Messern l und 9, die auf
einer Achse io im Abstande von dieser gegebenenfalls verstellbar befestigt sind.
Die Schneidkanten der Messer liegen in einem der Vorschubgeschwindigkeit des Bandes
i entsprechenden Winkel zur Achse io. Das ruhende Messer i i ist auf einem Schwenkhebel
12 angeordnet, der durch eine Feder 13
gegen einen einstellbaren Anschlag
14 gezogen wird, so daß eine genaue Einstellung der Schneidkante ermöglicht ist.
Auf der Achse 15 der Drucktrommel ist ein Kurvenglied 16 befestigt, das durch Schwenken
auf der Achse 15 so eingestellt werden kann, daß es auf seiner Bahn gegen den um
den Zapfen 17 schwenkbaren Hebel 18 stößt, der dann mittels des angelenkten
Hebels ig das ruhende Messer i i aus seiner Arbeitslage zieht, das nach dem Vorbeigang
der Kurve 16 durch die Feder 13 wieder in seine Arbeitslage zurückgezogen wird.
Das Wegschwenken des Messers i i geschieht dabei zwangsläufig in dem Augenblick,
in dem eines der Messer 8 oder 9 an der Schneidkante von i i vorbeigeht, so daß
in diesem Falle kein Schnitt zustande kommt, also Blätter von doppelter Länge als
im Falle des in Ruhe bleibenden Messers i i abgeschnitten werden.
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Der Antrieb (Abb.2) wird von der Antriebswelle 2o aus bewirkt. Auf
dieser sitzt ein Zahnrad 21, das ebenso wie das Segmentzahnrad 22 fest mit der Welle
20 verbunden ist. Zwischen beiden läuft lose ein von einem Motor angetriebenes Kettenrad
mit einem fest mit ihm verbundenen Sperrad 23. An dem Zahnrad 21 sitzt eine Klinke
2q., die durch einen Handgriff oder eine ähnliche fußbetätigte Vorrichtung in Eingriff
mit dem Sperrad gebracht werden kann, wodurch die Kupplung zwischen Antrieb und
der Welle 2o bzw. den Zahnrädern 21 und 22 hergestellt werden kann. Auf der Trommelachse
15 sitzt eine verschiebbare Buchse 25, die mittels eines rastengesicherten
Hebels 26 verschoben und in bestimmten Stellungen festgehalten werden kann. Auf
der Buchse 25 sind die breiten Zahnräder 27 und 28 sowie das Segmentzahnrad29 und-
der bereits erwähnte Nocken oder Kurvenscheibe 16 fest angeordnet. In der gezeichneten
Stellung wird in gekuppeltem Zustande über das Zahnrad 21 das Zahnrad 28 und damit
das Zahnrad z7 angetrieben, das über Zwischenräder 3o die Messerwelle io antreibt.
Der Nocken 16 befindet sich dabei in ''f@'er solchen Stellung, daß er an dem Hebel
',:vorbeigeht, jedes Messer also beimVorbeizäng an dem ruhenden Messer i i schneidet,
so daß z. B. Halb-Din-Formate geschnitten werden. Wird mittels des Hebels 26 die
Buchse 25 in eine der zweiten Rastenstellung entsprechende Lage geschoben, so ändert
sich a n den Antriebsverhältnissen in Folge der breiten Zahnräder 27, 28 nichts;
dagegen trifft jetzt der Nocken 16 auf den Hebel 18, so daß das ruhende Messer bei
jeder Trommelumdrehung einmal weggeschwenkt wird, wodurch Formate der doppelten
Länge abgeschnitten werden. In der dritten Stellung gelangen die Zahnräder 21 und
28 außer Eingriff, wogegen die Segmentzahnräder 22 und 29 in Eingriff kommen und
ein absatzweises Drehen der Trommel zum Handanlegen von Einzelblättern bewirken.
Die Messertrommel wird in dieser Stellung stillgesetzt, da auch die Zahnräder 27
und 3o außer Eingriff kommen. An Stelle des maschinellen Antriebs kann auch der
Antrieb von Hand mittels einer auf die Welle 2o aufgesetzten Kurbel erfolgen. Beim
Anlegen von Hand wird die Messertrommel durch einen federnden Anschlag 31 in einer
bestimmten Lage festgehalten.