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Fahrbare Vorrichtung mit einem umlaufenden Schleifkörper zum Bearbeiten
von erhärtetem Beton Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine fahrbare Vorrichtixng
mit einem umlaufenden Schleifkörper zum Bearbeiten von erhärtetem Beton, insbesondere
zum Abschleifen von Straßendecken oder zum Einschleifen von Fugen in diese. Im Gegensatz
zu bekannten Vorrichtungen dieser Art, bei denen die Schleifwalze zum Abschleifen
von Straßendecken oder die Scheibe zum Einschleifen von Fugen während des Betriebs
in ständiger Berührung mit dem zu bearbeitenden Baustoff vorgeschoben wurde, werden
erfindungsgemäß dem Schleifkörper während seines Umlaufs durch einen außermittigen
Antrieb Rüttelbewegungen erteilt. Zufolge dieser Rüttelbewegungen erfährt die Schleifwalze
oder die Schleifscheibe außer ihrer Drehbewegung noch schlagartige Bewegungen, wodurch
der Wirkungsgrad erheblich erhöht wird. Denn diese schlagartigen Bewegungen steigern
den Anpressungsdruck des Schleifkörpers an die Straßendecke, und sie führen dazu,
daß der Schleifkörper nach jedesmaligem Andrücken an die Straßendecke wieder abgehoben
wird und sich währenddessen abzukühlen vermag. Hieraus ergibt sich auch eine wesentlich
günstigere Beanspruchung des Schleifkörpers als bei ständiger Anpressung.' Vorzugsweise
wird der zylinderförmig oder kreisscheibenförmig ausgebildete Schleifkörper mit
einer Schwingungszahl auf und ab bewegt, die geringer als seine Drehzahl ist. Dies
kann in der Weise geschehen, daß der Schleifkörper auf einer im Fahrgestell außermittig
gelagerten, angetriebenen Welle drehbar ist und mit einer größeren Drehgeschwindigkeit
als die außermittig gelagerte Welle in Umlauf versetzt wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beiliegenden Zeichnungen
veranschaulicht. In diesen zeigt Fig. i einen senkrechten Längsschnitt durch die
Schleifwalze, Fig.2 einen senkrechten, in Achsrichtung verlaufenden Teilschnitt
durch die Schneidescheibe und Fig. 3 den Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2.
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An einem Wagen, der auf genau abgeschliffenen, beiderseits der zu
bearbeitenden Straßendecke verlegten Schienen läuft, sind durch zwei Lenkerpaare
i o und i i gleichachsig zwei Paare von Lagern 12 und 13 aufgehängt, in denen eine
insgesamt mit 1¢ bezeichnete waagerechte Welle frei drehbar ruht. Mit Hilfe der
Lenker io und i i kann die Höhenlage dieser Welle gegenüber der Straßendecke genau
eingestellt werden.
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Der mittlere Teil 15 der Welle 14 ist eine zylindrische Verstärkung
dieser und liegt außermittig zu ihr. Die Achse A hat also von der Achse B der beiderseitigen
Wellenzapfen 16 einen gewissen Abstand.
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Auf dem äußermittigen Abschnitt der Welle 1¢ ist ein, zylindrisches
Rohr 17 befestigt, dessen Enden Rollenlager 18 tragen. Auf diesen Rollenlagerin
ruht ein nahtlos gezogenes Rohr i9 mit rechteckigen, in der Längsrichtung
des
Rohrs gegeneinander versetzten Ausschnitten 20, in denen Blöcke 2 i aus Silizibm-Carbid
oder ähnlichen Härtestoffen be=
festigt sind. Diese bilden in ihrer Gesamth'ezt22 |
eine Schleifwalze. Diese Schleifwalze hat ei. |
zylindrische Oberfläche. Ihre Achse fällt in |
der Achse A zusammen. '" |
An dem einen Ende des Rohres 17 ist die Nabe eines Kettenrades 22 befestigt, das
dazu dient, die Schleifwalze mit einer Drehzahl anzutreiben, die die für die gewünschte
Schleifwirkung erf orderliche U mfangsgeschwindigkeit ergibt. Der eine Wellenzapfen
16 ragt über die Lager 12 und 13 hinaus und trägt auf seinem Ende ein auf ihm befestigtes
Kettenrad 23, das dazu dient, die außerm@.ttige Welle 14 mit einer gegenüber der
Drehzahl der Schleifwalze niedrigeren Drehzahl anzutreiben.
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Der Antrieb der Kettenräder 22 und 23 kann in beliebiger Weise mit
unabhängig voneinander einstellbaren Geschwindigkeiten erfolgen.. Praktisch wird
der Abstand der Achsen A und B so gering bemessen, daß auch das Kettenrad
22 von einer im Fahrgestell festen Welle aus durch eine Kette angetrieben werden
kann, die genügend Spielraum aufweist, um die Hinundherbewegung der Achse A aufzunehmen.
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Durch den Umlauf der außermittig gelagerten Welle 14 wird die Schleifwalze
21 mit fortwährenden Unterbrechungen auf die zu schleifende Fläche gepreßt. Die
Drehzahl der Schleifwalze, also des Kettenrades 22, ist weit höher bemessen als
diejenige der Welle 14, und die Drehrichtung ist derjenigen der Laufräder des Wagens
entgegengesetzt. .
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Durch das schlagartige Anpressen der Schleifwalze an die zu schleifende
Fläche wird der abgebundene Beton sehr wirksam abgeschliffen, wobei ein Überhitzen
der Schleifwalze durch das wechselnde Anpressen und Abheben von der Straßenfläche
verhindert wird. Da der Wagen .auf genau abgeschliffenen Schienen läuft, wird die
Straßenfläche genau eben abgeschliffen. Durch die Höheneinstellung der Welle 14
können hierbei die Unebenheiten in einzelnen Schichten nacheinander abgetragen werden,
so daß jeweils nur eine dünne Schicht abgeschliffen zu werden braucht.
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Es empfiehlt sich, die Vorrichtung mit einem Gerät zum Abziehen der
Schleifwalze zu versehen, damit dieser stets wieder eine genau zylindrische Form
gegeben werden kann, wenn sie unrund werden sollte. Dieses Abziehgerät kann aus
einer oberhalb der Welle 14 an den Armen io gelagerten Walze 24 bestehen, die sich
parallel zur Welle 14 erstreckt und nach Stillsetzen der Welle 14 durch Hebeldruck
an die umlaufende Walze
.ei , angedrückt werden kann. Die Walze 24 |
@@teht zweckmäßig aus einzelnen Plättchen |
n sehr hartem Schleifmaterial, und sie wird |
'in'' noch schnellere Umdrehungen versetzt als |
die Walze 21.
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In den Fig. 2 und 3 ist die fahrbare Vorrichtung zum Schneiden von
Fugen veranschaulicht. Hier ist das Rohr i g, das genau so auf einer außermittigen
Welle gelagert ist, wie in Fig. i dargestellt, geteilt, und seine Hälften sind an
einem Nabenstück 3o befestigt, das mit einer Umfangsnut versehen ist. In dieser
Nut sitzt der Innenflansch einer kreisringförmigen Scheibe 31, die etwa den dreifachen
Außendurchmesser wie das Rohr i g aufweist und an ihrem Umfang einen Belag aus Silizium-Carbicl
oder einem anderen geeigneten Schleifstoff trägt. Auch hier wiederum wird das außermittig
umlaufende Rohr i9 mit einer schnelleren Drehzahl bewegt als die innere außermittig
angetriebene Welle 14.
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Die außermittige Bewegung der Schneidescheibe gibt einen vorteilhaften
Vorschuh, da die Scheibe schlagartig und mit entsprechend hoher Kraft an den Beton
angedrückt, aber immer wieder abgehQben wird, so daß sie sich nicht zu stark erhitzt
und abnutzt. Es entsteht eine ähnlich vorteilhafte Wirkung wie beim Bearbeiten von
Beton mit einer Spitzhacke.