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Zerlegbare Baracke aus gleich großen, normalisierten Bauteilen Es
ist bekannt, Baracken oder andere ortsbewegliche Häuser aus gleich großen, genormten
Bauteilen aufzubauen, wobei die Wandplatten nut- und federartig in die Wandrähme
und Schwellen eingreifen. Von den bekannten, leicht zerlegbaren und leicht zusammensetzbaren
Baracken dieser Art unterscheidet sich die Baracke gemäß der Erfindung dadurch,
daß die mit den Wandplatten nut- und federartig verbundenen Wandrähme und Schwellen
über die Bindersäulen mit den Dachsparren und den Lagerhölzern vermittels üblicher,
leicht lösbarer Befestigungsmittel verspannt sind. Diese Bauart hat den Vorteil,
daß die Baracke einerseits besonders standfest und wohnlich ist, andererseits auch
nach erfolgter Aufstellung leicht erweitert und im Grundriß umgewandelt werden kann.
Die letztgenannte Eigenschaft ist besonders wertvoll für die Baracken, die im Reichsarbeitsdienst
gebraucht werden.
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Zur Verbindung aneinander stoßender Wandplatten werden bei der Baracke
gemäß der Erfindung die bekannten zweiteiligen Deckleisten verwendet, die durch
eine Schraubverbindung auf die in den- Zwischenraum zwischen den Leisten hineinragenden
Kanten der Wandplatten angedrückt werden. Erfindungsgemäß weist jede Deckleiste
einen T-förmigen Querschnitt auf und ist auf der Innenseite mit Längsrillen versehen.
Hierdurch wird erreicht, daß die Ränder der Deckleisten satt an den Wandplatten
anliegen und dadurch eine die Wohnlichkeit erhöhende Abdichtung der Stoßfugen sicherstellen.
Auch für die Verbindung der an den Gebäudeecken rechtwinklig aneinanderstoßenden
Wandplatten werden die bekannten Deckleistenpaare verwendet. Erfindungsgemäß erhält
der jeweils äußere Teil eines solchen Eckdeckleistenpaares auf der Innenseite eine
Doppelkeble, gegen deren Mittelteil sich die Stirnseiten der Eckwandplatten anlegen,
während die innere, keilförmige Leiste infolge der abgeschrägten Keilspitze nur
mit den Seitenflächen an den Wandplatten anliegt. Auch diese Bauart führt zu einer
einwandfreien Abdichtung der Fugen an den Gebäudeecken, ohne daß dadurch die Bauart
umständlicher und damit die leichte Herstellung und leichte Zerlegung der Eckverbindung
beeinträchtigt wird. Als Dachsparren werden erfindungsgemäß Balken verwendet, derer.
obere Stirnflächen 'mit zwei voneinander getrennten Wasserrinnen versehen sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt schaubildlich die Verspannung der mit den Wandplatten
verbundenen Wandrähme und Schwellen über die Bindersäulen mit den Dachsparren und
den Lagerhölzern.
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Abb. 2 zeigt einen Teil der Baracke im Grundriß. -Abb.3 ist eine Ansicht
der Baracke.
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Abb. q. zeigt eine Giebelseite der Baracke.. Abb.5 zeigt einen Querschnitt
durch die
Verbindung zweier aneinanderstoßender Wandplatten .mit
Hilfe eines Deckleistenpaares.
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Abb.6 zeigt die Verbindung zweier aneinanderstoßender Wandplatten
an einer Barakkenecke.
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Abb.7 ist ein Querschnitt durch einen Dachsparren.
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Abb.8 zeigt eine Wandbindersäule mit Dachsparren und Lagerholz von
der Seite gesehen.
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Abb.9 zeigt in größerem Maßstabe einen Spannlaschenbeschlag zur Verbindung
einer Bindersäule mit einem Lagerholz.
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Abb. io zeigt in demselben Maßstab die Verbindung einer Bindersäule
mit einem Dachsparren.
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Auf den Enden der Lagerhölzer 2o sind die an ihrer Oberseite genuteten
Schwellen 21 lose - aufgelegt. . Ferner stehen auf den Lagerhölzern 2o die Bindersäulen
22, die an ihrem unteren Ende mit einer Hakenlasche 23 versehen sind, di&einen
an der Seite des Lagerholzes 2o befestigten Schraubstift 24 umgreift. Auf den oberen
Enden der Bindersäulen 22 liegen die Dachsparren 25 lose auf, deren obere Stirnflächen
mit zwei voneinander getrennten Wasserrinnen 26 (Abb. 7) versehen sind. Am oberen
Ende jeder Wandbindersäule 22 ist eine Spannlasche 27 befestigt, deren über die
BindeTSäule 22 nach oben hinausragendes Ende durch eine Bohrung des Dachsparrens
25 hindurchragt und an dem über den Dachsparren 25 hinausragenden Ende mit einem
Gewindeteil 28 versehen ist. Mit Hilfe der Schraubmutter 29 und der keilförmigen
Unterlagscheibe 3o kann jeder Dachsparren 25 an das obere Ende der zugehörigen Bindersäule
22 herangeholt werden. Dabei drückt das überragende Ende des Dachsparrens 25 auf
den Wandrähmen 3 i, der mit seiner genuteten Unterseite auf den Wandplatten 32 aufruht,
die mit ihren unteren Kanten in der Nut 33 der Schwellen 2i gelagert sind.
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Hierdurch wird ein bequemer und schneller Aufbau der Baracke ermöglicht,
gleichzeitig aber die einzelnen Barackenteile sturmsicher vom Fußbodenläger bis
zu den Dachtafeln miteinander verbunden. Es genügen z. B. vier Beschläge, nämlich
je zwei Beschläge der in Abb.9 dargestellten Bauart und je zwei Beschläge der in
Abb. io gezeichneten Gestaltung, um eine Wand von 3,30111 Länge sturmsicher zu befestigen.
Die mit den Wandplatten 32 nut- und federartig verbundenen Wandrähme 3 i und Schwellen
2 i sind über die. Bindersäulen 22 mit den Dachsparren 25 und den Lagerhölzern 2o
vermittels der leicht lösbaren Hakenlasche 23 und Spannmittel 27, 28, 29 verspannt.
Wie -Abb.7 erkennen läßt, werden die Dachtafeln 34 mit Hilfe von Deckleisten-35
festgehalten und gegen die oberen Stirnflächen der Dachsparren 25 angedrückt, wobei
die nötige Pressung mit Hilfe der aus einem Schraubbolzen 36 und einer Flügelinutter
37 bestehenden Spannvorrichtung erzielt wird. Die Verbindung zweier aneinanderstoßender
Wandplatten 32 erfolgt mit Hilfe eines Deckleistenpaares gemäß Abb.5. Jede der beiden
Deckleisten 38 und 39 besitzt T-förmigen Querschnitt und ist auf der Innenseite
mit je zwei Längsrillen 40 versehen. Durch die in Abb.5 dargestellte Anordnung wird
erreicht, daß die Ränder jeder Deckleiste satt an den Wandplatten 32 anliegen. Dies
ergibt nicht nur eine feste und sturmsichere Verbindung, sondern auch eine ausgezeichnete
Fugenabdichtung.
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Auch an jeder Gebäudeecke erfolgt die Verbindung der dort winklig
aneinanderstoßenden Wandplatten 32 mit Hilfe eines Deckleistenpaares, deren Bauart
in Abb. 6 dargestellt ist. Die äußere Deckleiste 4i weist auf ihrer Innenseite eine
Doppelkehle 42 auf, gegen deren Mittelteil43 sich die Stirnseiten der Eckwandplatten
32 anlegen. Die innere Deckleiste 44 besitzt keilförmigen Querschnitt, @vobei jedoch
die Keilspitze abgeschrägt ist. Hierdurch wird erreicht, daß die innere Deckleiste
44 nur mit den Seitenflächen an den. Wandplatten 32 anliegt. Diese Bauart liefert
eine sturmsichere Verbindung der Wandplatten an den Ecken und eine zugdichte Überbrückung
der Stoßfuge zwischen den Wandplatten.
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Wie Abb. 2 erkennen läßt, ist der Grundriß der Baracke 'in Quadratfelder
eingeteilt. Überall dort, wo zwei Innenwände aneinanderstoßen bzw. sich kreuzen,
ist eine Bindersäule 45 bekannter Bauart angeordnet. Jede Mittelsäule 45 besitzt
quadratischen Querschnitt, wobei jede Seitenfläche der Säule mit einer Längsnut
zur Aufnahme der betreffenden Kante der Wandplatte versehen ist.
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Die beschriebene und dargestellte Bauart ermöglicht ein leichtes Zusammensetzen
und ein leichtes Zerlegen der Baracke, die nach erfolgter Aufstellung besonders
standfest und wohnlich ist. Die erfindungsgemäße Bauart bietet aber ferner die Möglichkeit,
die Baracke jederzeit zu erweitern und im Grundriß umzuwandeln. So kann man beispielsweise
mit wenigen Handgriffen jederzeit eine volle Wandtafel durch eine Tür- oder eine
Fenstertafel ersetzen und umgekehrt.