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Vorrichtung zum Reinigen und Entrinden von Holzstämmen Die Erfindung
betrifft eine weitere Ausbildung der im Patent 638 093 beschriebenen Vorrichtung
zum Reinigen und Entrinden von Holzstämmen, die insbesondere für die Behandlung
von Holz vor der Verarbeitung in Papier- und Zellstoffabriken bestimmt ist. Die
beim Hauptpatent erstrebte Wirkung ist nämlich zwar bei den meisten Holzarten erreichbar,
jedoch gibt es auch einzelne Holzarten, bei welchen die Behandlung zu Schwierigkeiten
führt. Dies ist bei denjenigen Holzarten der Fall, deren spezifisches Gewicht dem
des Wassers sehr nahe kommt oder die auch schwerer als Wasser sind; als Beispiel
für derartige Holzarten ist etwa gedämpftes Kiefernschleifholz zu nennen, dessen
Schwimmfähigkeit durch starke Wasseraufnahme beeinträchtigt oder aufgehoben ist.
Da beim Gegenstande des Hauptpatentes der Schwimmauftrieb der Hölzer die notwendige
Anpressung an die Bearbeitungswalzen liefert, ergibt sich ohne weiteres, daß die
beabsichtigte Wirkung bei spezifisch schweren Hölzern nicht erreichbar ist.
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Die durch Patent 638 093 geschützte Vorrichtung kann mit einfachen
Mitteln so umgestaltet werden, daß auch die Bearbeitung von Hölzern beliebiger Schwere
möglich ist und außerdem noch weitere betriebliche Vorteile erreicht werden können.
Der angegebene Zweck wird dadurch erreicht, daß bei einer dem Hauptpatent entsprechenden
Vorrichtung zwischen den Werkzeugwalzen rostartige Unterstützungsplatten parallel
zur Wasseroberfläche angeordnet sind. 'Wenn das zu bearbeitende Holz auf diese Unterstützungsplatten
aufgegeben wird, so erfolgt an den Werkzeugwalzen eine Bearbeitung von unten her,
und gleichzeitig ,vird von den umlaufenden Walzen durch die Walzendrehung eine
-Rolle nach der anderen über die Walze hinweggetragen. Dem Verfahren des
Hauptpatentes entsprechend dienen also die Werkzeugwalzen nicht nur zur Reinigung
und Entrindung, sondern gleichzeitig auch zur Vorwärtsbewegung der Hölzer während
des Durchlaufes über die ganze Länge des Troges, da jede über eine Werkzeugwalze
geförderte Rolle die dahinter auf den rostartigen Unterstützungen liegenden Rollen
anstößt und vorwärts schiebt, so da3 die nächste ' Werkzeugwalze wieder eine
Holzrolle erfassen und weiterbewegen kann. Durch die Höhe des Wasserspiegels im
Troge ist dabei der Anpreßdruck an die Werkzeugwalzen und die Beweglichkeit der
zwischen zwei Arbeitswalzen -befindlichen Hölzer regelbar. Mit der geschilderten
Vorrichtung werden bei der Bearbeitung der Hölzer genau die gleichen Vorteile wie
beün Hauptpatent erreicht und darüber hinaus noch der
Vorteil, daß
die beabsichtigte Wirkung unabhängig vom spezifischen Gewicht der verarbeiteten
Hölzer einwandfrei erreichbar ist." Ein besonderer Vorteil liegt im übrigen noch"
darin, daß mit der Vorrichtung sowohl eine-Holzbehandlung oberhalb der rostartigen
Platte"'ri als auch unterhalb dieser Platten wahlweise oder sogar auch gleichzeitig
durchführbar ist, wodurch sich neben den anderen Vorteilen eine bedeutende Raumersparnis
und gegebenenfalls auch eine Kraftersparnis ergibt.
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Die Erfindung wird durch die anliegende Zeichnung veranschaulicht,
aus der sich auch weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben.
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In Abb. i ist schematisch ein Längsschnitt durch einen Trog und in
Abb. 2 ein zugehöriger Querschnitt dargestellt. -
Übereinstimmend mit dem
Hauptpatent befindet sich an der einen Stirnseite a des langen Troges
b die Aufgabestelle für die zu bearbeitenden Hölzer, an der anderen Stirnseite
c eine Auswurfvorrichtung für die fertig bearbeiteten Hölzer, die einer üblichen
Fördereinrichtung d zugeführt werden. Im Troge selbst sind eine Anzahl von
Werkzeugwalzen e angeordnet, deren Achsen f von einer außerhalb des Troges
liegenden gemeinsamen Welle g
angetrieben werden. Gemäß der Erfindung sind'
nun zwischen den einzelnen Werkzeugwalzen e rostartige Unterstützungsplatten h angeordnet,
ebenso zwischen den äußeren Werkzeugwalzen und den Abschlußwänden an den Stimseiten
des Troges. Die bei a aufgegebenen Hölzer gelangen also auf die erste Unterstützungsplatte
und werden von den nachfolgenden Hölzern gegen die erste Arbeitswalze gedrängt.
An dieser Arbeitswalze findet also eine Bearbeitung der Holzoberfläche von unten
her statt. Die Drehrichtung dieser Werkzeugwalze, die in Abb. i durch einen Pfeil
angedeutet ist, ist so gewählt, daß die einzelnen Rollen nacheinander über die Walze
hinweggetragen werden, wobei diese Förderbewegung durch die nachdrängenden weiteren
Hölzer unterstützt wird. jede über die Walze hinweggetragene Rolle gelangt auf die
nächste Unterstützungsplatte, stößt hier auf die bereits vorhandenen Holzrollen
und schiebt diese vorwärts zur nächsten Bearbeitungswalze, die daraufhin ebenfalls
eine Holzrolle über sich hinwegzufördern vermag. Die Höhe des Wasserspiegels im
Troge ist durch eine Marke i angedeutet. An dieser Marke ist zu erkennen, daß bei
dem dargestellten Beispiel die auf den Unterstützungsplatten h liegenden Holzrollen
teilweise unter Wasser liegen, daß also die Wasserverdrängung den Druck der Hölzer
auf die Ünterstützungsplatte weitgehend aufhebt, so daß die Hölzer leicht bewegt
werden können; an den- Arbeitswalzen werden jedoch die Hölzer über den Wasserspiegel
hinausgehoben, so daß für die Anpressung das volle Gewicht der Holz--rolle ausgenutzt
werden kann. Der Anpressungs-#.dzuck ist also durch die Höhe j des Wasser-#P.fegels
in sehr weiten Grenzen regelbar, wobei -de-r höchste Anpreßdruck dem vollen Holz-.gewicht
entspricht, der niedrigste jedoch dem Holzgewicht abzüglich dem vollen Gewicht des
verdrängten Wassers. Der letztere Fall tritt ein, wenn der Wasserspiegel so hoch
liegt, daß die Holzrollen auch beim Übergang über die Arbeitswalzen vollkommen unter
Wasser bleiben. Da die Größe des Regelbereiches diejenigen der bekannten Verfahren
weit übertrifft, liegt auch hierin ein besonderer Vorteil der Erfindung.
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Wie Abb. i erkennen läßt, besteht der bauliche Unterschied gegenüber
der Vorrichtung nach dem Hauptpatent in der Zufügung der Unterstützungsplatten
k. Diese können aus einfachen Holzbohlen bestehen oder aus Metallrosten,
können aber auch als Rollbahnen mit einer Anzahl einzelner Walzen versehen sein,
deren Achsen senkrecht zur Förderrichtung des Holzes liegen, wodurch die Förderung
des Holzes noch unterstützt werden kann. Da die so ausgebildeten Unterstützungsplatten
lediglich zwischen den Werkzeugwalzen liegen, kann eine Holzbearbeitung gegebenenfalls
oberhalb und unterhalb der Unterstützungsplatten gleichzeitig stattfinden, wobei
die Förderrichtung in beiden Fällen entgegengesetzt ist. Wird die Vorrichtung auch
unterhalb der Platten lt mit Holzrollen für die Bearbeitung beschickt, so ist lediglich
dafür zu sorgen, daß die Platten in ihrer Lage gegen eine Druckbeanspruchung von
unten gesichert sind. Die Platten werden vorteilhaft der Höhe nach verstellbar gemacht,
da durch eine solche Maßnahme die richtige Förderung der Hölzer durch entsprechende
Einstellung der Platten gesichert werden kann. Zweckmäßig werden die Platten auch
herausnehmbar angebracht, damit es möglich ist, die Vorrichtung lediglich für das
im Hauptpatent beschriebene Verfahren anzuwenden.
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Für die Benutzung der Vorrichtung in der Weise, daß gleichzeitig oberhalb
und unterhalb der rostartigen Platten A eine Bearbeitung und Förderung der
Holzrollen stattfindet, ist insofern eine besonders vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit
gegeben, als unterhalb der Platten die Hauptbearbeitung durchgeführt werden kann,
während oberhalb der Platten lediglich die bei einmaligem Durchlauf durch die Vorrichtung
noch nicht vollständig gereinigten Hölzer zurAufgabestelle zurückgefördert werden,
um von dort aus einer nochmaligen Bearbeitung unterhalb der Platten unterzogen zu
werden.
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In den Abb, 3 und 4 ist schematisch eine Ausführungsform der
Vorrichtung gemäß der Erfindung für diesen Sonderfall dargestellt.
Die
bei a eingefüllten Hölzer werden von der ersten Arbeitswalze e erfaßt und dabei
an die Unterseite der ersten Platte A gefördert, von wo aus die Weiterbeförderung
durch die folgenden Arbeitswalzen durchgeführt wird. Die Holzrollen bewegen sich
dabei immer unterhalb der Unterstützungsplatten k, um schließlich hinter der letzten
Arbeitswalze auf der freien Wasseroberfläche weiterzuschwimmen. Zwischen der letzten
Arbeitswalze und der Entnahmestelle c für die fertigbearbeiteten Hölzer ist ein
Abstand gelassen, so daß beim Durchschwimmen dieses Raumes eine Prüfung und Sortierung
der Hölzer möglich ist. Alle noch nicht fertigbearbeiteten Hölzer werden für den
Rücktransport ausgelesen, also bei dem in Abb. 3 und 4 dargestellten Beispiel
seitlich aus der Reihe in einen an das Trogende angebauten Nebenraum k hineingeschoben.
Die aussortierten Hölzer werden hier von einer Fördereinrichtung m erfaßt und in
der Förderrinne n auf die Oberseite der rostartigen Platte h zwischen den beiden
letzten Werkzeugwalzen e gebracht. Hier setzt also für die ausgelesenen Hölzer die
Rückförderung zur'Aufgabestelle a ein, wo die zurückgeförderten Hölzer in den Strom
der neu zur Bearbeitung aufgegebenen Hölzer hineingelangen und mit diesen Hölzern
zusammen noch einmal den Trog unterhalb der Platten h durchlaufen. Auf diese Weise
ist ohne eine Vergrößerung des Raumbedarfs eine Rückführung der nicht völlig fertigbearbeiteten
Hölzer zur Ausgangsstelle erreicht.