DE3020321A1 - Verfahren und vorrichtung zur spanenden zerlegung von baumstaemmen in hauptware und seitenbretter - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur spanenden zerlegung von baumstaemmen in hauptware und seitenbretterInfo
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Description
Gebrüder Linck, Maschinenfabrik und Eisengießerei
"Gatterlinck?, 76o2 Oberkirch
Verfahren und Vorrichtung zur spanenden Zerlegung von Baumstämmen in Hauptware und Seitenbretter
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur spanenden Zerlegung von Baumstämmen in Hauptware und Seitenbretter,
wobei die Seitenbretter bei kontinuierlichem Vorschub der Baumstämme durch Sägeschnitte von der Hauptware abgetrennt
und durch quer zur Stammlängsrichtung verlaufende Kappschnitte gekappt werden. Die Erfindung betrifft
wei'sr eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
O Bei der spanenden Zerlegung von Baumstämmen in Hauptware
und Seitenbretter wird eine möglichst vollständige Holzausnutzung angestrebt, d. h. der Baumstammquerschnitt
wird so aufgeteilt, daß ein größtmögliches Volumen an allseitig bearbeiteten Holzerzeugnissen, wie Bretter,
Balken, Kantholz, erreicht wird.
Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß Baumstämme keine
genaue Zylinderform haben, sondern sogar im Idealfall durch die natürlich bedingte Abholzigkeit leicht kegelförmig
sind. Hinzu kommt fast in jedem Fall eine mehr oder weniger starke Krümmung des Baumstamms oder eine
sonstige Formabweichung. Diese Abweichungen von der
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Zylinderform führen dszu, daß die Baumkanten oder Waldkanten
der Seitenbretter nicht gerade und gleichmäßig verlaufen, sondern im Normalfall mindestens zu einem
Ende des Baumstammes hin auf einander zw. verlauf en, so daß dieser Teil des Seitenbretts nur noch ein Schwartenbrett
darstellt.
Deshalb ist es erforderlich, die Seitenbretter auf eine
geringere Länge als die Hauptware zu kappen. Dies geschieht bei einem bekannten Verfahren (DE-OS 2 75o 712)
der eingangs genannten Art durch mit dem Baumstamm mitlaufende Kappsägen, die die Seitenbretter kappen, nachdem
die Seitenbretter durch Sägeschnitte von der Hauptware abgetrennt wurden. Um zu verhindern, daß sich die
bereits von der Hauptware abgetrennten Seitenbretter beim Kappschnitt an der Hauptware anlegen, so daß die
Oberfläche der Hauptware durch die Kappschnitte beschädigt würde, muß bei dem bekannten Verfahren ein
Spaltkeil in den Sägespalt zwischen dem Seitenbrett und der Hauptware eingeführt werden, der zugleich eine
Abstützung für die Seitenbretter bildet, die während des Kappschnitts durch Klemmbacken festgehalten werden
müssen.
Die Notwendigkeit, zwischen die Seitenbretter und die Hauptware Spaltkeile einzuführen und die Seitenbretter
beim Kappschnitt festzuhalten, bedingt einen erheblichen
konstruktiven Aufwand. Die an den Spaltkeilen auftretende Reibung verhindert ein schnelles Verfahren der
Kappeinrichtung relativ zu dem Baumstamm, so daß einerseits die Vorschubgeschwindigkeit des Baumstamms beschränkt
ist und andererseits keine ausreichende Zeit zur Verfügung steht, um mehrere Kappschnitte anzubringen.
Mehrere Kappschnitte wären aber erwünscht, wenn der als Abfall oder Schwartenbrett abgekappte Teil des
Seitenbretts verhältnismäßig lang ist und deshalb noch
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einmal oder mehrere Male unterteilt werden sollte, (i) z.B. für eine einfache nachträgliche Trennung
von Abfall und Nutzbrett.
. Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Kappschnitte rasch und in der gewünschten Anzahl ausgeführt
verden können, ohne daß eine aufwendige Führung und/oder Klemmung der Seitenbretter erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Kappschnitte vor den die Seitenbretter abtrennenden Sägeschnitten durchgeführt werden. Die Seitenbretter
werden auf diese Weise gekappt, solange sie noch nicht von der Hauptware abgetrennt sind. Deshalb ist eine gesonderte
Führung oder Klemmung der Seitenbretter nicht erforderlich. ¥egen der ohnehin sehr genauen Führung
des Baumstamms ist es möglich,.die Schnittiefe der Kappschnitte so genau einzuhalten, daß sichergestellt
ist, daß diese Schnittiefe genau bis in den Sägespalt des nachfolgenden Sägeschnitts reicht, der die Seitenbretter
von der Hauptware trennt. Eine Beschädigung der 1 Oberfläche der Hauptware durch die Kappschnitte ist
damit ausgeschlossen.
Da nur die Kappeinrichtungen zwischen den einzelnen Kappschnitten relativ zum Baumstamm verfahren werden
müssen, wobei sie sich außer Eingriff mit dem Baumstamm befinden, kann diese Verfahrbewegung rasch und
ohne Reibung am Baumstamm erfolgen. Dadurch ist es möglich, auch bei verhältnismäßig hoher Vorschubgeschwindigkeit
des Baumstamms rasch nacheinander mehrere Kappschnitte anzubringen, beispielsweise um die von den
Seitenbrettern abgekappten Abfallstücke noch zu unterteilen.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
daß aus den zunächst vierseitig angeflachten Baumstämmen
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ORIGINAL INSPECTED
die Baumkanten vorzugsweise rechtwinklig hausgefräst
werden und daß anschließend die Kappschnitte vor den die Seitenbretter abtrennenden Sägeschnitten durchgeführt
werden. Es ist bereits vorgeschlagen worden (Patentanmeldung P 29 28 9^-9·^ ) t die Baumkanten der zunächst vierseitig angeflachten Baumstämme so herauszufrasen,
daß jeweils eine der beiden bearbeiteten Flächen gesägt und das übrige Material als Hackschnitzel
herausgefräst wird, wobei der nachfolgende Sägeschnitt zum Abtrennen eines Seitenbretts zunächs.t entlang der
jeweils anderen der beiden bearbeiteten Flächen erfolgt. Dadurch erhält man allseitig durch Sägeschnitte begrenzte
Seitenbretter, die jedoch bisher noch aussortiert und anschließend an den !Enden gekappt werden mußten, wo sie
noch Baumkanten aufwiesen. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren werden jetzt bereits gekappte Seitenbretter erhalten, die keine Nachbearbeitung mehr erfordern.
¥enn die Kappschnitte nach dem Herausfräsen der Baumkanten vorgenommen werden, ist durch die Bedienungsperson
oder durch eine optische Abtasteinrichtung besonders einfach und zuverlässig zu erkennen, an welcher
Stelle die Kappschnitte angesetzt werden müssen. Stattdessen ist es aber auch möglich, die Kappschnitte durchzuführen,
bevor die Baumkanten herausgefräst werden.
Bei einer bevorzugten Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer Vorschubeinrichtung für die Baumstämme
und beiderseits davon angeordneten, mit der Vorschubeinrichtung längsverfahrbaren Kappsägen ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Kappsägen als Kreissägen ausgeführt und in Kappsägeeinheiten gelagert sind,
daß die Kappsägeeinheiten an Ständern senkrecht beweglich geführt sind, und daß die Ständer jeweils auf einem
in Vorschubrichtung verfahrbaren Schlitten angebracht
sind. Diese Vorrichtung ist von verhältnismäßig einfachem
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•η
und stabilem Aufbau und ermöglicht eine einfache Anpassung an unterschiedliche Baumstammabmessungen. Die Vorrichtung
kann ohne besondere konstruktive Schwierigkeiten auch nachträglich in bestehende Anlageneingebaut
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens
sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt
ist. Es zeigt:
Fig. 1 in einer Draufsicht eine Vorrichtung zum Kappen der Seitenbretter eines vierseitig angeflachten
Baumstamms,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig.1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines mit Kappschnitten versehenen Baumstamms beim Sägeschnitt zum Abtrennen
der Seitenbretter,
Fig. h einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3»
Fig. h einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3»
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Baumstamms, bei dem die
Kappschnitte vor dem Herausfräsen der Baumkanten d« igeführt wurden, und
Fig. 6 eirid Stirnansicht in Richtung des Pfeils VT
in Fig. 5.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung stellt einen Teil einer Anlage zur spanenden Zerlegung von Baumstämmen
1 in Hauptware und Seitenbretter 2 dar. Die vierseitig angeflachten Baumstämme 1, an denen bereits vier
Ausfräsungen 3 zum Entfernen der Baumkanten vorgenommen wurden, werden auf einer Auflageschiene h durch Führungsund
Vorschubrollen 5, 6 in Längsrichtung bewegt und dabei seitlich geführt.
Zwischen den Sätzen von Führungs- und Vorschubrollen 5,6 für den Baumstamm 1 sind als Kreissägen 7 ausgeführte
Kappsägen angeordnet,
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die jeweils in einer Kappsägeeinheit 8 antreibbar gelagert
sind. Die Kappsägeeinheiten 8 sind jeweils an zwei Ständern 9 >
die als Rundführungen ausgeführt sind, mittels einer öldruckbetätigten Kolben-Zylinder-Einlieit
10 senkrecht verfahrbar, um senkrechte Kappschnitte 11 in den Seitenbrettern 2 auszuführen.
Die Ständer 9 sind jeweils auf einem Schlitten 12 angebracht, der auf Längsführungen 13» die beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ebenfalls als Rundführungen ausgeführt
sind, mittels jeweils einer öldruckbetätigten Kolben-Zylinder-Einheit 14 in Vorschubrichtung des Baumstammes
1 verfahrbar sind.
Eine (nicht dargestellte) Steuereinrichtung steuert die Kolben-Zylinder-Einheiten 10 und 14 in Abhängigkeit von
der Vorschubgeschwindigkeit der Baumstämme 1 so, daß sich, die Kappsägeneinheiten 8 im Gleichlauf mit dem
Baumstamm 1 bewegen, solange die Kappsägen 7 die Kappschnitte 11 ausführen,(in Fig. 1 links dargestellt).
Wenn die Kappsägen 7 außer Eingriff mit dem Baumstamm 1 sind, werden die Kappsägeeinheiten 8 durch die Kolben-Zylinder-Einheiten
Ik entgegen der Vorschubrichtung des Baumstammes 1 zurückbewegt (in Fig. 1 rechts dargestellt),
um in die Ausgangsstellung für den nachfolgenden Kappschnitt
zu gelangen.
Für eine seitliche Einstellung der Kappsägeeinheiten 8
sind quer zur Vorschubrichtung verlaufende Führungen I5
vorgesehen.
In den Fig. 3 und h sind übereinander angeordnete Kreissägen
16 dargestellt, die den Sägeschnitt zum Abtrennen der Seitenbretter 2 ausführen. Man erkennt bei dem in
den Fig. 3 und k dargestellten-Beispiel, daß die rechtwinkligen
Ausfräsungen 3 bereits vorgenommen wurden,
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bevor die Kappschnitte 11 ausgeführt werden. Die abgekappten Teile 2' der Seitenbretter 2 sind Abfall bzw.
Schwartenbretter, die durch zusätzliche Kappschnitte 11 noch in die für die "Weiterverarbeitung bzw, Absonderung
günstigste Länge zerlegt wurden.
Abweichend von diesem Beispiel ist in den Fig. 5 und 6
gezeigt, daß die Kappschnitte 11 auch schon vorgenommen
werden können, bevor die beiderseits jedes Seitenbretts 2 liegenden Baumkanten durch die Ausfräsungen 3 entfernt
werden.
Abweichend von dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Längsantrieb der Kappsägeeinheiten 8 durch die Kolben-Zylinder-Einheiten
14 kann der Längsantrieb auch dadurch erreicht werden, daß die Schlitten 12 in Antriebsverbindung
mit der Vorschubeinrichtung gebracht werden.
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Claims (1)
- Gebrüder Linck, Maschinenfabrik und Eisengießerei "Gatterlinck", 76o2 OberkirchVerfahren und Vorrichtung zur spanenden Zerlegung von Baumstämmen in Hauptware und SeitenbretterPa tentansprüche :Verfahren zur spanenden Zerlegung von Baumstämmen in Hauptware und Seitenbretter, wobei die Seitenbretter bei kontinuierlichem Vorschub der Baumstämme durch Sägeschnitt von der Hauptware abgetrennt und durch quer zur Stammlängsrichtung verlaufende Kappschnitte gekappt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappschnitte vor den die Seitenbretter abtrennenden Sägeschnitten durchgeführt werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus den zunächst vierseitig angeflachten Baumstammen die Baumkanten vorzugsweise rechtwinklig herausgefräst werden und daß anschließend die Kappschnitte vor den die Seitenbretter abtrennenden Sägeschnitten durchgeführt werden.ORIGINAL,-3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Baumstämme zunächst vierseitig angeflacht werden und daß anschließend die Kappschnitte durchgeführt werden, bevor die Baumkanten herausgefräst werden.4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 - 3» mit einer Vorschubeinrichtung für die Baumstämme und beiderseits davon angeordneten, mit der Vorschubgeschwindigkeit längsverfahrbaren Kappsägen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappsägen (7) als Kreissägen ausgeführt und in Kappsägeeinheiten (8) gelagert sind, daß die Kappsägeeinheiten (S) an Ständern (9) senkrecht beweglich geführt sind, und daß die Ständer (9) jeweils auf einem in Vorschubrichtung verfahrbaren Schlitten (12) angebracht sind.5. Vorrichtung nach Anspruch hf dadurch gekennzeich— net, daß die Schlitten (12) jeweils mit einer Antriebseinrichtung (i4) versehen sind, die in Gleichlauf mit der Vorschubeinrichtung (5»6) steuerbar ist.6. Vorrichtung nach Anspruch ht dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Kappsägen seitliche Führungs- und Vorschubrollen (6) für die angeflachten Baumstämme (i) angeordnet sind.13ÖÖ5Ö/0Ö72ORIGINAL INSPECTED
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