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Vorrichtung zum Einsetzen des Halses in den Schachtelunterteil Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsetzen des Halses in den Schachtelunterteil
bei der Herstellung von sogenannten Halsschachteln in vornehmlich länglicher Form.
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Es ist bekannt, bei der Herstellung solcher Schachteln die - Schachtelunterteile
aufzuweiten und bzw. oder die Zargen des Halses nach einwärts zu drücken. Vorzugsweise
hat man den Schachtelunterteil an allen vier Seiten aufgeweitet und alle vier Zargen
des Halses nach einwärts gedrückt. Die hierbei benutzten Vorrichtungen müssen mit
einer großen Zahl von Werkzeugen ausgerüstet werden, weil an jeder Seite des Schachtelunterteiles
bzw. an jeder Zarge des Halses ein Werkzeug angreifen muß. Es ist auch schon eine
Vorrichtung bekanntgeworden, in welcher durch ein Greiferpaar der. zunächst noch
flach liegende Hals an einem Ende, also in unmittelbarer Nachbarschaft einer Ecke,
ergriffen und in den Schachtelunterteil in der Richtung der Diagonale desselben
eingeschoben wird. Hierbei wird der flachliegende Hals derart aufgespreizt, daß
zwei einander benachbarte Seiten nach einwärts gedrückt werden. Diese beiden einander
benachbarten Halszargen müssen sehr stark verformt werden, damit die zum Einsetzen
des Halses in den Schachtelunterteil erforderlichen Verkürzungen der Halsdiagonale
erzielt werden. Es ist weiterhin ein Nachteil der erwähnten bekannten Vorrichtung,
daß der Hals durch die Greifer nur an einem Ende bzw. an einer Ecke gehalten wird.
Der Hals ragt also aus den ihn tragenden Greifern weit heraus und gerät bei schnellem
Arbeiten leicht in Flatterhewegung bzw. Schwankungen, wodurch die Zuv erlässigkeit
der Arbeitsweise der erwähnten Vorrichtung beeinträchtigt wird.
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In ähnlicher Weise -wie beim Halseinsetzen hat man beim Zu-deckeln,
d. h. beim -#)ereinigen des Schachteldeckels mit dem zugehörigen Schachtelunterteil
einer Halsschachtel, gleichzeitig den Schachteldeckel an- allen Seiten aufgeweitet"
und die entsprechenden Abmessungen des Schachtelunterteiles durch Einwärtsbiegen
aller Seitenzargen verkleinert. Es ist auch eine zum Zu:deckeln dienernde Vorrichtung
bekanntgeworden, bei welcher nur eine Seite des Schachtelunterteiles nach einwärts
gebogen werden soll, wenn, gleichzeitig der Schachteldeckel durch einen etwa um
die zukünftige Scharnierlinie der Schachtel schwenkbaren Rahmen auf den Schachtelunterteil
aufgesetzt wird.
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In einer Vorrichtung zum Einsetzen des Halses in den Schachtelunterteil,
bei der der
htelunterteil aufgeweitet und zwei Sei- |
de der Halszargen einwärts gedrückt |
sind erfindungsgemäß die Werkzeuge |
Rufweiten des Schachtelunterteiles und |
'rum Eindrücken .der Halszargen- nur an zwei |
einander gegenüberliegenden Schachtelseiten angeordnet. Für das Eindrücken zweier
einander gegenüberliegender Halszargen werden die Abmessungen des Halses quer zur
Aufweitung des Unterteiles verringert. Dadurch,
daß an jedem Werkstück,
Schachtelunterteil bzw. Hals, nach der Erfindung nur je zwei gegenüberliegende Seiten
verformt, also aufgeweitet oder eingedrückt werden, "v,` gleichzeitig eine Schonung
wie auch eine einfachurig der benötigten Werkzeuge ,reicht. Trotz dieser Vereinfachung
'tlei!' Werkzeuge wird ,der Hals beim Heranbrintgen an den Schachtelunterteil von
den Werkzeugen sicher gehalten, weil diese an zwei gegenüberliegenden Zargen angreifen
und somit den aufgerichteten Hals an seinem mittleren Teil derart fassen können,
daß allzuweit herausragende, zu Schwingungen neigende Teile nicht vorhanden sind.
Besonders vorteilhaft ist jene Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei welcher die Werkzeuge zum Aufwehen der Schachtel und zum Eindrücken der Zargen
an den Zaren angreifen, die quer zur Richtung der Vorbewegung des Schachtelunterteiles
angeordnet sind. Bei einer solchen Vorrichtung kann der Schachtelunterteil an den
nicht verformten, parallel zu seiner Bewegungsrichtung angeordneten Zargen genau
und; sicher geführt werden; die Führung des Schachtelunterteiles wird also in keiner
Weise durch die Aufweitung beeinträchtigt.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die zum Einsetzen des
Halses dienende Vorrichtung mit einem zwei gegenüberliegende Seiten des. Schachtelunterteiles
ausweitenden Stempel und mit Greifern versehen, die an zwei gegenüberliegenden Halszargen
angreifen und senkrecht iu den ausweitenden Kanten des Stempels gegeneinander bewegt
werden.
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Einige Einzelheiten hinsichtlich der weiteren Ausbildung der Erfindung
werden nachstehend im Zusammenhang mit einer der Erfindung entsprechenden Halseinsetzmaschine
beschrieben: Abb. i zeigt eine Draufsicht auf .die wichtigsten Teile der Halseinsetzmaschine.
Abb.ia zeigt einen Ausschnitt der in Abb. i dargestellten Draufsicht bei einer anderen
Stellung der Werkzeuge.
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Abb.2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Mitte der Bahn der
Schachtelunterteile, also gemäß der Linie A-B der Abb. i.
Abb.3 zeigt einen senkrechten,r_>'!ii@t |
durch den aufweitenden Stempel gern: |
Linie C-D der Abb. 2. |
Abb. q. und 5 veranschaulichen da |
setzen des Halses- in den Schachteluni |
Vor dem Einsetzen des Halses in n |
Schachtelunterteil werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zwei einander gegenüberliegende
Zargen des Schachtelunterteiles aufgeweitet, d. h. etwas auswärts gedrückt. Die
Abb. 4 und 5 lassen erkennen, daß bei dem behandelten Beispiel die Schachtelunterteilzargen
w, y etwas =auswärts gebogen werden. Die beiden anderen Zargen z des Schachtelunterteiles
bleiben unverü.lert in ihrer senkrechten oder nahezu 'sikrechten Stellung.
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Die Entfernung zwischen den Zargen und .y ist auf das Maß b1 aufgeweitet
worden, so daß der Hals, der in .der zugeordneten Richtung die Abmessungen b, hat,
zwischen diesen Zargen w_ und y hinreichend Platz hat. Damit der Hals
zwischen den Schachtelunterteilzargen x, z, zwischen denen der Abstand gleich
a, ist, eingeführt werden kann, werden die Halszargen q und s in Richtung der in
Abb.4 eingetragenen Pfeile einwärts gebogen. Der gegenseitige Abstand der Halszargen
r und t wird also auf das Maß a1, .daß kleiner als a,, ist, verkürzt, so daß der
Hals auch in der Richtung quer zu den Zargen -v und bzw. r und t mit hinreichendem
Spiel in .den Schachtelunterteil eingeführt werden kann.
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Dadurch, daß die Zargen x und z ,ihre Lage beibehalten; kann der Schachtelunterteil
an diesen Zargen geführt werden; die Richtung der Vorbewegung ,.ist also parallel
zu den Zargen x und z zu wählen.
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Zum Einsetzen .des Halses nach dem beschriebenen und durch die Abb.
4 und 5 veranschaulichten Verfahz-en dient eine :Maschine, die durch die Abb. i
bis 3 erläutert und nachstehend in den Einzelheiten erklärt wird.
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Der Stapel i, aus, dem die flach gelegten Hälse H entnommen werden,
ist in Abb. i nur zu einem Teil dargestellt. Zum Befördern der aus dem Stapel i
ausgeschobenen Hälse dienen die paarweise angeordneten Vorzu.gwalzen 2 bis 5, die
in Richtung .der in Abb. i eingetragenen Pfeile angetrieben werden. Zwischen den
Vorzugwalzen 2, 3 und 4., 5 befinden sich zwei umlaufende Leimscheiben 8, 9, welche
durch Schlitze in die Leimbehälter io und il hineingreifen. Oberhalb der Verbindungslinie
der Berührungspunkte der Vorzugwalzenpaare 2, 3 und 4, 5 ist eine rinnenartige Führung
7 angeordnet, durch welche das Ausknicken des noch flach liegenden Halses beim Hirndurchfuhren
durch die Beleimungsvorrichtung verhindert wird.
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Es ist ein Paar von Saugern 34, 35 angeordnet. Der Sauger 35 kann
um eine annähernd senkrechte Drehachse 135, die von einem nicht dargestellten hin
und her bewegten- Hebel getragen wird, gegen die Saugfläche des Saugers 34 geschwenkt
und von dieser um 9o° abgeschwenkt werden. Die beiden äußersten Stellungen des Saugers
35 sind in den Abb. ia bzw. i veranschaulicht. Ferner sind zwei Greifer 36, 37 vorgesehen.
Der Greifer 37 ist an einem Schlitten 38 angebracht. Dieser Schlitten ist gleitend
auf
der Schiene 39 geführt und wird durch ein Antriebsgestänge 40
auf .dieser Schiene hin und her bewegt. An dem Schlitten 38 befindet sich in einer
parallel zur Schiene 39 angeordneten Führung ein verschiebbarer Träger 41, an dem
der Greifer 36 befestigt ist. An dem Schlitten 38 ist ferner schwenkbar ein Winkelhebel
4a angebracht. Ein Arm dieses Winkelhebels greift mit ,einer Rolle in eine Nut des
Trägers 41 ein. Der andere Arm des Winkelhebels 42 ist ebenfalls mit einer Rolle
versehen, die sich gegen eine Kurve 43 legt, die an der Schiene 39 befestigt ist.
Die Schiene 39 ist um dem Drehzapfen 43a schwenkbar angeordnet und wird' durch ein
Antriebsgestänge 44 bewegt.
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Zur Stützung .des Halses ist an der Arbeitsstelle des Greifers 36,
37 eine schräge Platte 45 angeordnet.
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Zur Führung der Unterteile LT .dient eine Bahn, auf der die Schachtelunterteile
durch die seitlichen starren Führungsleisten 46, 47 sicher geführt werden. Ein Herausfallen.
der Schachtelunterteile aus der Bahn wird durch die oberhalb derselben angeordneten
schmalen Führungsleisten 48, 49 verhindert. Eine auf und ab bewegbare Stange 5o
trägt oberhalb der zwischen den Leisten 46, 47 befindlichen Bahn der Schachtelunterteile
U einen Stempel 51, der an- den Seiten, die quer zur Bahn der Schachtelunterteile
gerichtet sind, abgeschrägt ist (vgl. Abb. a). Der Stempel ist, wie Abb. 3 zeigt,
in seinem mittlerem Teil ausgespart, so daß er mit den seitlichem Teilen an den
Deckschienen 48, 49 vorbei:greift.
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Anschließend an die Stelle, an der der Hals H und .der Schachtelunterteil
U zusaminengeführt werden, sind oberhalb der Bahn, auf der die nunmehr miteinander
vereinigten Schachtelunterteile und Hälse weiterlaufen, Streichleisten 52, 53 schwenkbar
angeordnet.
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Die beschriebene Halseinsetzmaschine arbeitet folgendermaßen: Die
Schachtelunterteile werden auf,der aus den starren Führungen 46, 47 gebildeten Bahn
vorbewegt. Die Zargen x und z der Schachtelunterteile werden durch
die Führung 46, 47 sicher gehalten, so daß jede unerwünschte seitliche Verschiebung
der Schachtelunterteile U verhütet wird. Sobald ein Schachtelteil unterhalb des
Stempels 51 angelangt ist, senkt sich .der Stempel in diesen Schachtelunterteil.
Die quer zur Bewegungsrichtung des Schachtelunterteiles befindlichen Zargen und
31 werden auswärts gedrückt, was durch die Abb. 4. veranschaulicht ist. Beim Rückgang
des Stempels 51 wird durch die Deckschienen 48 und 49 ein Hochreißen der Schachtelunterteile
verhütet. Die in dieser Weise vorbereiteten Schachtelunterteile werden weiter vorgeführt,
bis sie unter der Platte 45 hindurchlaufen und mit den Hälsen vereinigt werden.
_ Aus dem Stapel i wird durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Schieber
ein Hals nach dem andern in flach gelegtem Zustand ausgeschoben. Der ausgeschobene
Hals H wird von den Vorzugwalzen a und 3 und später von Vorzugwalzen 4 und
5 erfaßt und vorgeführt. Dabei läuft der Hals zwischen den Leimscheiben 8, 9 hindurch,
welche auf beiden Seiten des flach gelegten Halses einen streifenförmigemLeimauftrag
anbringen.
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Von den Vorzugwalzen 4, 5 werden die heleimten Hälse en die Sauger
34, 35 abgegeben, welche in diesem Augenblick etwa parallel zueinander gerichtet
sind und nur einen schmalen Spalt zwischen sich lassen, wie Abb. ia zeigt. Durch
die Saugwirkung greift der Sauger 34 an der Zarge q und ,der Sauger 35 an der Zarge
r an. Der Sauger 35 wird dann um seine Schwenkachse 135, welche eine kleine
Wegstrecke entgegengesetzt zur Vorbewegung der Schachtelunterteile bewegt wird,
so weit gesch"venkt, daß er etwa einen rechten Winkel mit dem Sauger 34 bildet.
Diese Stellung des Saugers wird durch Abb. i veranschaulicht. In dieser Weise wird
der ursprünglich flach gelegte Hals zu @cinem Viereck geöffnet.
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Sobald der Hals in dieser Weise geöffnet ist, senkt sich die Schiene
39, welche den Schlitten 38 und daher auch die Greifer 36,37
trägt, so weit
herab, d:aß diese Greifer den Hals, der zunächst noch von ,den Saugern 34, 35 gehalten
und durch die Platte 45 gestützt wird, erfassen können. Der 'Schlitten 38 wird in
Richtung des in A.bb. a eingetragenenPfeiles bewegt. Dabei läuft die an dem kurzen
Arm des Winkelhebels 4a angebrachte Rolle auf die Kurve 43 hinauf, wodurch .dem
Träger 41 und dem Greifer 36 eine voreilende Bewegung erteilt wird. Durch.dieseSteuerung
der Greifer 3,6, 3-7 wird der Hals ergriffen, von den Saugern 34, 35 fortgeführt
und so .zusammengedrückt, wie es Abb. 4 zeigt.
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Der Hals wird weiter vor und schließlich von der Platte 45 herab in
einen inzwischen herangebrachten Schachtelunterteil U hineingeschoben. Hierbei gelangt
die an dem kurzen Arm des Winkelhebels 42 hefimdliche Rolle auf das letzte Ende
der Kurve .i3, was
r,@ :@ ;;qlge hat, daß der Winkelhebel 42 die |
n- ,des Trägers 41, an dem der Greifer |
"@ bracht ist, gegenüber der Bewegung |
`'_ chlittens 38, der den Greifer 37 trägt, |
verzögert. Hierdurch können dieHalszargens und q s'i'ch wieder strecken.
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Schließlich wird die Schiene 39 .durch die Stange 44 wieder angehoben,
so daß die Greifer 36,.37 den Hals freigeben. Der nunm;.hr im Schachtelunterteil
befindliche Hals wird
unter den Streichleisten 52, 53 hindurchgeführt,
welche den Hals vollständig in den Schachtelunterteil hineindrücken. Die Anbringung
des Halses in den Schachtelunterteil kann weiterhin noch durch ausdehnbare Stempel,
die in den Hals hineingreifen und diesen gegen die Zargen des Schachtelunterteiles
.drücken, verbessert werden; durch derartige Stempel kann der Schachtelunterteil
auch 'in einen Schacht geführt werden, in dem die aufgeweiteten. Schachtelunterteilzargen
w und y in ihre ursprüngliche Lage zurückgeführt werden.