DE656378C - Verfahren zur Herstellung von Roentgenstrahlen hoher Durchdringungsfaehigkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Roentgenstrahlen hoher Durchdringungsfaehigkeit

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DE656378C
DE656378C DES108891D DES0108891D DE656378C DE 656378 C DE656378 C DE 656378C DE S108891 D DES108891 D DE S108891D DE S0108891 D DES0108891 D DE S0108891D DE 656378 C DE656378 C DE 656378C
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magnetic field
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electron
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DES108891D
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English (en)
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Max Steenbeck Dr.
Dr.-Ing. E. H. Reinhold Ruedenberg Dr.-Ing.
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05HPLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
    • H05H11/00Magnetic induction accelerators, e.g. betatrons

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Radiation-Therapy Devices (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Röntgenstrahlen hoher Durchdringungsfähigkeit Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Röntgenstrahlen hoher Durchdringungsfähigkeit. Es wurde bereits vorgeschlagen, zur Herstellung von Röntgenstrahlen hoher Durchdringungsfähigkeit sich eines veränderlichen, zur Beschleunigung und Führung der Elektronen dienenden Magnetfeldes zu bedienen. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art nimmt die Intensität des Magnetfeldes von der Mitte nach dem Rand hin zu, was zur Folge hat, daß die Leistungsfähigkeit derartiger Apparaturen zur Erzeugung von Röntgenstrahlen begrenzt ist.
  • Ein Elektron bewegt sich mit geringer Geschwindigkeit in einem homogenen Magnetfeld im Hochvakuum auf einer Kreisbahn. Durch Steigerung des Magnetfeldes wird der Krümmungsradius der Elektronenbahn verkleinert. Gleichzeitig wird das Elektron durch die bei der magnetischen Feldänderung auftretenden elektrischen Wirbelfelder zusätzlich beschleunigt. Diese Beschleunigung des Elektrons wirkt der Verkleinerung des Krümmungsradius durch die Steigerung des magnetischen Feldes entgegen, ohne sie jedoch zu kompensieren. Die Geschwindigkeit des Elektrons nimmt so lange zu, als das Magnetfeld a nw, iichst. Es zeigt sich, daß die in Volt geinessenen Geschwindigkeiten des Elektrons zu Beginn und zu Ende der Magnetfeldsteigerang sich direkt proportional den dabei verwendeten Magnetfeldern verhalten, wenn man von den relativistischen Massenänderungen des Elektrons absieht. Mit Berücksichtigung der relativen Massenänderungen ergibt sich: darin bedeutet m, die Masse des Teilchens bei kleinen Geschwindigkeiten. Für ein Elektron folgt zahlenmäßig wenn man die Energie in Volt (V, und L') und die Magnetfelder in Gauß (Ho und H ) mißt. Bemerkenswert ist, daß die Geschwindigkeit der Flußänderung in das Endresultat nicht mehr eingeht, sondern nur Anfangs-und Endfeldstärken.
  • Unter Berücksichtigung der beschriebenen Verhältnisse wird bei der Erzeugung von Röntgenstrahlen extrem hoher Energie so verfahren, daß durch Ausnutzung eines elektrischen Wirbelfeldes bei magnetischen Flußänderungen Elektronen hoher Geschwindigkeit (äquivalent einige Millionen Volt) mit;-, verhältnismäßig einfachen Mitteln erzeuf:' «-erden können, ohne daß in der zur Erzeugung der Elektronen verwendeten Vorrichtung irgendwelche hochspannungführenden Teile vorkommen. In dem nachstehend angeführten Zahlenbeispiel werden die quantitativen Möglichkeiten näher behandelt.
  • Die Wirkungsweise einer solchen Anordnung ist folgende: Die dem Elektron auf seinen zahlreichen Kreisbahnen zusätzlich erteilte Geschwindigkeit ist gleich der Spannung in einem Transformator mit einer Windungszahl, die gleich ist der Anzahl der Umläufe des Elektrons. Wird das magnetische Feld rasch gesteigert, so wandert das Elektron rasch nach innen, d. h. mit wenig Umläufen. Der Ersatztransformator hat also nur wenig Sekundärwicklungen, jedoch eine starke zeitliche Flußänderung und darum eine hohe Spannung. Wird das Magnetfeld dagegen langsam gesteigert, so muß das Elektron sehr zahlreiche Umläufe machen, ehe die Feldänderung beendet ist. Der Ersatztransformator hat eine sehr hohe Sekundärwicklungszahl, dafür eine kleine zeitliche Flußänderung. Die in beiden Fällen erreichte Spannung ist unter dem Einfluß dieser sich aufhebenden Wirkungen unabhängig von der Änderungsgeschwindigkeit des Magnetfeldes.
  • Zur Erläuterung des vorerwähnten Problems dient die Zeichnung, die die Pole eines Magneten zeigt, zwischen denen bei i .die Elektronenebene liegt. Sobald ein in der Elektronenebene befindliches Elektron nach rechts oder links aus seiner Ebene herausfliegt, gerät es in Gebiete mit radialen Magnetfeldkomponenten, die es wieder in die anfängliche Mittelebene zurücktreiben.
  • Nimmt man beispielsweise einen Anfangskrümmungsgrad der Elektronenbahn von io cm an und ein Anfangsfeld N9 von 5o Gauß, so muß in diesem Feld das Elektron anfänglich in bekannter Weise mit einer Spannung VQ = 22 kV beschleunigt worden sein. Steigert man nun das Magnetfeld auf H = 65oo Gauß, so beträgt die dem Elektron hierdurch @erteilte Geschwindigkeit nach der Formel (3) V = 1300 00o Volt. Hätte man den gleichen Magneten bis zur Sättigung H = i4ooo Gauß erregt und bereits anfänglich Elektronen von 50 kV Geschwindigkeit verwendet, so hätte man nach der Formel (3) sogar Elektronen von einer Geschwindigkeit h = 2 700 000 Volt erwarten müssen. Für die ,praktische Ausführung ist eine möglichst rasche Änderung des Feldes erwünscht, damit die Elektronenbahn möglichst kurz wird und daher möglichst wenig Elektronen durch Zusammenstöße mit Aasmolekülen abgefangen werden. Erregt @z ü? ri das Magnetfeld mit 5operiodischem :W,liselstrom, so erfolgt die Magnetfeldsteigerüng von o auf seinen Scheitelwert in 5 bis ro-@ Sek. Das bedingt ein mit den heutigen Mitteln noch erreichbares Vakuum von etwa 7 - io-7 mm Hg. Damit das Elektron bei seinen zahlreichen Umläufen nicht aus seiner anfänglichen Ebene herausfliegt, kann ein etwas inhomogenes Magnetfeld verwendet werden, in der Weise, daß das Magnetfeld in der anfänglichen Elektronenebene schwächer ist als an den benachbarten Stellen. Dabei gerät das Elektron in radiale Komponenten des Magnetfeldes, die elektrodynamische Kräfte auf das fliegende Elektron ausüben, welche das Elektron wieder in die Mittelebene zurücktreiben. Diese Inhomogenität des Magnetfeldes stabilisiert also die Elektronenbahn in der Mittelebene und verhindert damit, daß das Elektron vorzeitig an irgendwelche Wandungen des Gefäßes fliegt.
  • Sollen nicht nur einmalig, sondern fortgesetzt rasche Elektronen entstehen, so wird zweckmäßig das Magnetfeld durch Wechselstrom erzeugt. Für das durchgerechnete Zahlenbeispiel ist dazu ein Magnet mit Polschuhen von io cm Radius und etwa 3 cm Polschuhabstand erforderlich. Zum Aufbau eines Feldes von 6- bis 7ooo Gauß würde ein solcher Magnet etwa 9o bis ioo kVA Blindlast verbrauchen (Streuungszuschlag eingerechnet) bei i;5 kW Kupfer- und etwa i, i kW Eisenverlust (etwa 350 kg Eisen und q.o kg Kupfer). Diese Anordnung könnte dauernd die oben berechneten 43 - ioB-Voltelektronen liefern und in kurzzeitiger Überlastung auch Elektronen bis etwa 2,5 .bis ioe Volt. Nimmt man einen Emissionsstrom der Glühkathode von i mA an, von denen etwa i Proz. in den Elektronenstrahl gelangen, berücksichtigt man, daß nur etwa i Proz. der Elektronen gerade zu Zeiten emittiert werden, in denen das Magnetfeld Ho 5o Gauß beträgt, und schätzt man den Elektronenverlust durch Zusammenstöße mit Gasmolekülen auf go Proz., so erhält man einen Strom von etwa io-8 Amp. vollbeschleunigter Elektronen, entsprechend der P + b - Strahlung von etwa i bis io g Radium.
  • Die dauernde Erzeugung rascher Elektronen von 1,3 - iog Volt auf dem angegebenen Wege ist also heute mit relativ geringen Mitteln in ausreichender Intensität möglich.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also bei der Herstellung von Röntgenstrahlen hoher Durchdringungsfähigkeit unter Verwendung eines bekannten, wie oben beschrieben wirkenden veränderlichen Magnetfeldes so verfahren, daß das Magnetfeld von der Mitte nach dem Rand hin abfällt und daß in der Bahn der Elektronen in der Mitte des Magnetfeldes ein Körper angeordnet ist, der durch das Auftreffen schnellfliegender Elektronen zum Aussenden von Röntgenstrahlen angeregt wird. Zur Herstellung von Röntgenstrahlen hoher Durchdringungsfähigkeit empfiehlt es sich, in der Bahn der Elektronen eine kleine Wolframkugel anzuordnen. Das Magnetfeld und die dieses erzeugenden Elektroden werden vorteilhaft so angeordnet und bemessen, daß die Elektroden jeweils beim Maximum des Stromes oder etwas vorher den Röntgenstrahlen emittierenden Körper erreichen. Es empfiehlt sich, für eine möglichst schlagartige Emission der Röntgenstrahlen den Magneten durch einen kurzen, aber sehr starken Stromstoß zu speisen und die Anordnung so zu bemessen, daß die Elektronen beim Maximum des Stromes oder etwas vorher die Wolframkugel erreichen. Es ist aber auch möglich, für stationäre Betriebe den Magneten mit normalen technischen, beispielsweise 5operiodischen Wechselströmen zu speisen. Je nach der Bemessung und der Stärke des Magnetfeldes lassen sich mit der neuen Anordnung spiralig verlaufende Elektronenstrahlen von sehr unterschiedlichen und leicht einstellbaren Geschwindigkeiten einstellen, so daß man Röntgenstrahlen erhält, die zwischen sehr kurzer und sehr langerWellenlänge bequem einstellbar sind. Von besonderem Vorteil ist es, daß bei dem neuen Verfahren keinerlei Hochspannung benötigtwird, sondern daß man mit einfachen und gefahr-1osten elektrotechnischen Mitteln auskommt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Röntgenstrahlen hoher Durchdringungsfähigkeit unter Verwendung eines veränderlichen, zur Beschleunigung und Führung der Elektronen dienenden Magnetfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetfeld von der Mitte nach dem Rand hin abfällt und daß in der Bahn der -Elektronen in der Mitte des Magnetfeldes ein Körper angeordnet ist, der durch das Auftreffen schnellfliegender Elektronen zum Aussenden von Röntgenstrahlen angeregt wird. @. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bahn der Elektronen eine kleine Wolframkugel angeordnet ist. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetfeld und die dieses erzeugenden Elektroden so angeordnet und bemessen sind, daß die Elektronen jeweils beim Maximum des Stromes oder etwas vorher den Röntgenstrahlen emittierenden Körper erreichen.
DES108891D 1933-04-01 1933-04-01 Verfahren zur Herstellung von Roentgenstrahlen hoher Durchdringungsfaehigkeit Expired DE656378C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012109453A1 (de) * 2012-10-04 2014-04-10 Helmholtz-Zentrum Dresden - Rossendorf E.V. Verfahren und Anlage zur Erzeugung eines monoenergetischen Einzelelektronen-Sekundärstrahles (pro Puls) gleichzeitig zu einem Hochstromstrahl

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102012109453A1 (de) * 2012-10-04 2014-04-10 Helmholtz-Zentrum Dresden - Rossendorf E.V. Verfahren und Anlage zur Erzeugung eines monoenergetischen Einzelelektronen-Sekundärstrahles (pro Puls) gleichzeitig zu einem Hochstromstrahl

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