DE893103C - Einrichtung zur Beschleunigung geladener Teilchen - Google Patents
Einrichtung zur Beschleunigung geladener TeilchenInfo
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- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, um geladenen Teilchen, insbesondere Elektronen,
eine hohe Beschleunigungsenergie zu verleihen. In der Arbeit »The Synchrotron, A Proposed High
Energy Particle Accelerator« in Physical Review, 68, 143 bis 144 (1945), von E. M. M c M i 11 a η ist
in allgemeiner Form eine Einrichtung behandelt wordein, bei der eine Phasenstabilisierung auf beu
stimmten Bahnen eines sogenannten Zyklotrons behandelt wird. Wie dort vorgeschlagen, soll bei
dieser Einrichtung ein oszillierendes elektrisches Feld wiederholt auf die geladenen Teilchen einwirken,
während diese ein magnetisches Feld, welches im wesentlichen senkrecht zum elektrischen
Feld steht, durchlaufen. Geladene Teilchen einer Winkelgeschwindigkeit, die der Frequenz des elektrischen
Feldes entspricht, nehmen dann eine Gleichgewichtsenergie an und durchlaufen wiederholt
denselben festliegenden Bahnkreisi, wenn sie in das elektrische Feld immer dann eintreten, wenn
die Feldstärke gerade durch Null geht. Diejenigen Teilchen, welche in das elektrische Feld entweder
vor oder nach dem Nulldurchgang eintreten, durchlaufen andere gegen die erste Bahn verschobene1
Bahnen, welche um die ersterwähnte Bahn herum Schwingungen ausführen, wobei sowohl die Phase
als auch die Energie um die Gleichgewichtswerte herum schwanken. Eine Beschleunigung der Teilchen
kann dadurch erreicht wenden, daß man die Gleichgewichtsenergie verändert, mit anderen
Worten dadurch, «daß man entweder das magnetische
Feld oder die Frequenz des elektrischen Feldes beeinflußt.
Einrichtungen mit derartiger Phasenstabilisierung haben sich wenigstens, teilweise bei der Beschleunigung von Elektronen auf hohe Geschwindigkeiten
bestens bewährt. Jedoch hat man es bisher nicht als ratsam angesehen, diese Phasenstabilisieirung
während der ganzen Beschleunigungsdauer to anzuwenden, da nämlich die Elektronen dann eine
sehr ausgedehnte! Spiralbahn durchlaufen wurden,
bevor sie der Lichtgeschwindigkeit nahe kommen. Aus diesem Grunde hat man bei Einrichtungen der
in Frage stehenden Art im allgemeinen andere Hilfsmittel zur Vorbeschleunigung der Elektronen
auf annähernd die Lichtgeschwindigkeit benutzt und erst anschließend die erwähnte Phasenstab'ilisierung
angewendet. Der Hauptzweck der Erfindung beisteht darin, einfache raumsparende und
wirkungsvolle Einrichtungen zur Beschleunigung geladener Teilchen auf hohe Energiebetträge durch
Anwendung der Phasenstabilfeierung während der ganzen Beischleiunigungs dauer nach der Einführung
der Elektronen anzuwenden.
Gemäß einem wfchtigen Gesichtspunkt der Erfindung, welche im folgenden noch vollständiger
erklärt werden wird, wird eine magnetische Anordnung vorgesehen, die zwei gegenüberliegende
rotationssymmetrische Pole besitzt, zwischen denen ein Luftspalt besteht, und es wird die magnetische
Einrichtung so erregt, daß ein periodisch nach der Zeit veränderliches magnetisches Feld zwischen den
Stirnflächen der Pole entsteht. Die Polflächen sind nach außen abgeschrägt!, um eiine in der Rad'ialrichtung
geeignet verlaufende Feldstärke zu ertzeuigen, und in dem erwähnten Luftspalt ist ein
• evakuiertes Gefäß angeordnet. Einrichtungen zur
Erzeugung eines elektrischen Hochfrequenzfeldes sind so angebracht, daß sie einen Teil des entlüfteten
Gefäßes umschließen, und es wird eine Quelle geladener Teilchen, beispielsweise eine Elektronenquelle,
so angeordnet, daß sia die geladenen Teilchen in das entlüftete Gefäß einzuschießen vermag.
Wenn die magnetische Anordnung erregt wird, werden die geladenen Teilchen zu e'iinem
geeigneten Zeitpunkt im Verlauf der Periode des magnetischen Feldes in das Gefäß injiziert und anschließend
in stabil sich erweiternden Spiralbahnen durch das elektrische Hochfrequenzfeld beschleunigt,
welches den Teilchen beim Durchtritt durch das· Feld wiederholt eine Beschleunigung verleiht.
Wenn die geladenen Teilchen bis zu einer gewünschten Energie beschleunigt sind, können sie
auf eine geeignete Prallfläche geleitet werden, um auf dieser Röntgenstrahlen zu erzeugen.
Fig. ι ist eine teilweise im Schnitt· ausgeführte
Darstellung eines Teilchenbeschleunigers gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. i, wobdi die Entladungsröhre teilweise aufgebrochen dargestellt ist; ·
Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. i, wobdi die Entladungsröhre teilweise aufgebrochen dargestellt ist; ·
Fig. 3 ist ein Schmitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 3 a ist eine Ansicht eines. Teils der Einrichtung nach Fig. 1 und
Fig. 3 b eine schematische Darstellung zur Erläuterung
der Wirkungsweise;
Fig. 4 ist eine vereinfachte schematische Darstellung der Schaltung zur' Erregung des erfindungsgemäßen
Teilchenbeschleunigers;
Fig. 5 a und 5 b sind Teildarstellungen von wahlweise anwendbaren anderen Mitteln zur Erregung
der Resonanzanordnung;
F|g. 6 ist eine teilweise im Schnitt gehaltene Ansicht
einer anderen Ausführungs'form für das Vakuumgefäß und die Resonanzanordnung in
Fig. 1;
Fig. 7- ist eine teilweise im Schnitt gezeichnete
Anordnung längs der Schnittlinie 7-7 in Fig. 6;
Fig. 8 zeigt eine andere) Ausführungsmöglichkeit des Vakuumgefäßes und der Resonanzanordnung
in Fig. i, wobei die Resonanzanordnung teilweise aufgebrochen gezeichnet ist, und
Fiig. 9 schließlich ist eine längs der Schnittebene 9-9 in Fig. 8 gesehene Ansicht.
In Fig, ι, 2 und 3 ist eine magnetische Anordnung
ι dargestellt, welche die Joche 2, die Schenkel 3 und ferner noch zwei einander gegenüberliegende
rotationssymmetrische Pole 4 und 5 enthält, die alle lamelliert sein sollen, um die
Entstehung übergroßer Wirbelströme bei der Wechselstromerregung des magnetischen Feldes zu
vermeiden. Zur Erzeugung des gewünschten magnetischen Feldes im Luftspalt 6 zwischen den
Polschuhen 4 und 5 sind zwei in Reihe geschaltete Erregerwicklungen 7 und 8 um die Polschuhe 4
und 5 herumgelegt und, wie dargestellt, zur Korrektion des Leistungsfaktors mit den Kondensatoren
9 an eine Wechselspannungsquelle 10 angeschlossen.
Damit das zeitlich veränderliche magnetische Feld im Luftspalt 6 bei Erregung der
Wicklungen 7 und 8 in der Radialrichtung in der später zu beschreibenden Weise verläuft, sind die
Stirnflächen 11 und 12 der Polschuhe 4 und 5
nach außen abgeschrägt "
Im Luftspalt 6 zwischen den Polflächen 11
und 12 befindet sich ein etwa zylindrisch ausgebildetes geschlossenes -Gefäß 13 aus dielektrischem
Werkstoff, welches einen Innenraum 14 umschließt. Wie weiter unten noch genauer beschrieben
werden wird, findet in dem Gefäß 13 eine Beschleunigung der geladenen Teilchen z. B. von
Elektronen längs einer spiralförmigen Bahn auf hohe Energiebeträge statt. Das Gefäß 13 wird vorzugsweise
auf Hochvakuum entlüftet und ist mit einem axialen Ansatz 15 aus dielektrischem
Material versehen, der in eine Mittelöffnung 16 des Magneten 1 eingreift und eine Teilchenquelle 17
enthält. Die Teilchenquelle 17 kann aus einer Abschirmung 18 und einer über die Leitungen 20 er-
regte Glühdrahtkathode 19 bestehen, wobei die
Leitungen 30 in dem Ansatzrohr 15 eingeschmolzen
sind.
Zur Beschleunigung von Elektronen innerhalb des Gefäßes 13 nach der Einführung derselben
seitens der Teiilchenquelle 17 dient eine Einrich-
tang 2i zur Erzeugung eines Hochfrequeinzfeldes,
welche einen Teil des Gefäßes 13 umschließt. Diese das· Hochfrequenzfeld bildende Einrichtung oder
der Resonator 21 besteht aus einem Innenleiter 22, der auf einem Gehäuse 23 aus dielektrischem
Material angebracht ist, welches seinerseits auf dem Gefäß 13 angebracht ist. Das Gehäuse 23 kann
am Ende entweder offen oder geschlossen sein; es ist am Ende 24 in Fig. 3 rechts geschlossen dargestellt.
Auf der Außenseite des Gehäuses 23 ist eine Mehrzahl von langgestreckten und in Abständen
voneinander angeordneten leitenden Streifen 25, die zusammen den Innenleiteir 22 bilden,
angebracht, welche über das Ende 24 des Gehäuses 23 hinausragen können, wie bei 26 in Fig·. 3 dargestellt.
Am anderen, in Fig. 3 linken Ende 24 können die Leiter streifen 25 in der Nähe der Achse
des Gefäßes 13 enden. Um dort die Belegungen 25 miteinander zu verbinden oder kurzzuschließen, ist
ao eine transversale, am Rand verlaufende Belegung 28 an den Enden der Belegungen 25 angebracht.
Der Außenleiter 29 des Resonators 2<i enthält
ein rechteckiges Gehäuse 30 aus dielektrischem Material, auf dessen Innenseite leitende Belegungen
31 in Streifenform ähnlich derjenigen auf dem inneren Gehäuse 23 angebracht sind. Das Gehäuse
30 kann an seinem Ende ebenfalls offen sein und einen nach innen verlaufenden Flansch 32 besitzen,
um die inneren Enden 33 der Streifen 31 zu halten, oder es kann das Gehäuse 30 auch vollkommen geschlossen
sein, wie in Fig. 3 rechts bei 34 angedeutet. Die nach innen ragenden Enden 33 der
Streifen 31 stellen eine Verbindung mit den Strei1-fen
25 her, so daß ein kurzgeschlossener Viertel-Wellenlängenresonator entsteht, wie weiter unten
noch genauer beschrieben wird. Die Streifen 31 sind ebenfalls untereinander kurzgeschlossen, und
zwar mittels eines am Rande verlaufenden Streifens 35 in Fig. ι und 2, der dem Randstreifen 28
gegenüberliegt. Die Streifen 25 und 31 können aus Kupfer bestehen und sind auf dem Gehäusen 23
bzw. 30 durch geeignete Klebmittel, z. B. mittels eines Alkydharzes, befestigt. Dieses Harz wird
durch Reaktion einer mehrbasischen Säure und eines mehrwertigen Alkohols, beispielsweise aus
Glycerin und Phthalsäureanhydrid, hergestellt. Um übergroße Strahlungsverluste bei1 Hochfrequenzerregung
des Resonators 21 zu vermeiden, wird der äußere Leiter 29 hinsichtlich der Seitenflächen des
Gehäuses 30 und der leitenden Streifen 31 über das in Fig. 3 linke Ende 27 des Innenleiters 22, wie bei
36 gezeigt, ausgedehnt.
Das Gefäß 13 und der Innenleiter 22 können von dem Außenleiter 29 mittels bogenförmiger dielekirischer
Abstandsstücke 35' getragen werden, und der Außenleiter 29 kann seinerseits auf bogenförmigen
Abstandsstücken 36' aufliegen. Die Schlitze! 37 und 37' (in Fig. 3) sind auf der Unterseite
des Außenleiters 29 angebracht bzw. auf der Unterseite des Innenleiters- 22, um die Einfügung
des Gefäßes 13 in den Resonator 21 zu erleichtern. Zur Speisung des Resonators 21 kann eine konzentrische
Leitung 38 dienen, welche durch eine Mittelöffnung 16 in den Magneten von oben eingeführt
wird und aus einem Zylinder 38' aus dielektrischem Material besteht, der an seiner
Innenseite mit einem dünnen leitenden Band 39 belegt ist, welches als Außenleiter der konzentrischen
Leitung 318 benutzt wird. Der Streifen 39 bedeckt die ganze Innenfläche des dielektrischen
Zylinders 38 und steht in Kontakt mit dem Flansch einer Hülse 40 in der öffnung 41 des1 Gehäuse® 30,
die ihrerseits wieder mit den Streifen 31 in Verbindung steht. Die Hülse 40 kann an die Belegung
39 und die Streifen 31 beispielsweise angelötet werden.
Der Innenleiter 42 der konzentrischen Leitung 38 kann aus einem Metallstab 43 bestehen,
welcher in einer Scheibe 44 endet, die auf den Randstreifen 28 aufgesetzt wird.
Bei geeigneter Beimessung seiner Länge (Länge I
in Fig. 2) arbeitet der Resonator 21 wie eine kurzgeschlossene konzentrische Leitung von Vieortelwellenlänge
bei der besonderen Erregungsfrequenz. Der Abstand zwischen den leitenden Streifen 25
und 31 führt zum Auftreten einer Raumresonanz von Viertelwellenlängencharakte'r. Wenn also der
Resonator 21 durch eine Hochfrequenzspannungsquelle mit der geeigneten Frequenz erregt wird, die
an die konzentrische Leitung 38 in bekannter Weise angeschlossen werden kann, entsteht zwischen dem
Innenleiter 22 und dem Außenleiter 29 ein Wechselfeld hoher Intensität, wie es durch die Pfeile 45 in
Fig. 3 a angedeutet ist. Am Ende des inneren Leiters 22 in der Nähe der Achse des Gefäßes 13 verläuft
jedoch das elektrische Feld durch das Gefäß 13 hindurch, wie es die Pfeile 46 erkennen lassen.
Wenn man die Frequenz der Umkehr dieses elektrischen Feldes der Rotationsgeschwindigkeit der
geladenen Teilchen innerhalb des Gefäßes 13 gleichmacht,
d. h. die Feldfrequenz gleich dem Ein- oder Mehrfachein der Rotationsfrequenz der geladenen
Teilchen wählt, kann eine Beschleunigung dieser geladenen Teilchen gemäß der Erfindung in sogleich
zu beschreibender Weise erreicht werden.
Wie bereits oben erwähnt, soll gemäß der Erfindung der Resonator 21 innerhalb der Periodendauer
des zwischen den Polflächen 11 und 12 übergehenden
Feldes schon bei der Einführung der Elektronen ausi dem Elektronenerzeuger 17 in das
Gefäß 13 oder kurz nachher erregt werden. Nach der Einführung der Elektronen und der Erregung
des Resonators 21 werden die Elektronen bei jedem Umlauf zweimal beschleunigt, nämlich stets dann,
wenn sie in den Resonator 21 ein- und aus ihm austreten. Wie man aus Fig. 3 a ersieht, ist die
Stelle 47 im Gefäß 13 innerhalb des Innenleiters 22 frei von jedem elektrischem Feld, und es findet daher
an dieser Stelle keine Beschleunigung der Elektronen statt. Die Elektronen werden somit mit
konstanter Winkelgeschwindigkeit während einer Anzahl von Umläufen wiederholt beschleunigt,
während sie sich auf expandierenden Spiralbahnen durch das magnetische Feld im Spalt 6 hindurchbewegen.
In Fig. 3 b, in welcher die Flußdichte B im Spalt 6 in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt
ist (der Flußverlauf kann als sinusförmig angenom-
men werden), stellt die Linie α 'den Zeitpunkt dar,
in welchem dia Elektronen seitens des Elektronenerzeugers
17 eingeführt werden, und gleichzeitig den Zeitpunkt, in welchem der Resonator 21 erregt
wird. Die Elektronen werden während des ganzen schraffiert gezeichneten Bereichs der Kurve B beschleunigt,
bis im Zeitpunkt b, der mit der maximalem Flußdichte zusammenfällt oder kurz nachher
liegt, die Beschleunigung ihr Ende findet. In diesem Zeitpunkt wird der Resonator 21 wieder entregt,
so daß die Elektronen sich auf spiralförmigen Bahnen nach außen bewegen können, bis sie auf
die Elektrode 48 (Fig. 1 und 2) auftreffen. Diese besteht aus Wolfram oder einem anderen gaeigneten
Material und ist auf einem Stiel 49 befestigt, der in die Wand des Kolbens 13 eingeschmolzen ist.
Beim Bau einer derartigen Einrichtung verfährt
man am besten nach den folgenden Gleichungen
R =
ν
w
w-
in welcher R den Radius des Teilchenbahnkreises
bedeutet, ν dia Lineargeschwindigkeit der Teilchen und w die Winkelgeschwindigkeit der Teilchen.
Da bei der beschriebenen Einrichtung w konstant
gehalten wird, und zwar wegen der konstanten Erregungsfrequenz des Resonators 21 und der eingangs
erwähnten Phasenstabilisierung, während sich ν von der Einführungsgeschwindigkeit bis
nahe an die Lichtgeschwindigkeit verändert, nimmt der Radius· R während der Beschleunigung der
Teilchen bis auf einen Wert zu, der durch die Gleichung
gegebein ist, in welcher c diia Lichtgeschwindigkeit
bedeutet.
Die gesamte den Teilchen aufgeprägte Energie mit Einschluß der Ruheienergia und dar durch die
relativistische Massenveränderung gegebenen kineitischen
Energie kann durch die Gleichung' ausgedrückt
werden
E =
in welcher B die Flußdichte des den Bahnkreis
durchsetzenden magnetischen Feldes ist. Es kann nun gezeigt werden, daß
w2
B2
worin m0 die Ruhemasse der Teilchen ist und e die
Ladung der Teilchen.
Wenn sich jetzt B mit der Zeit, d. h. sinusförmig, wie "in Fig. 3 b dargestellt, ändert, dann ist im Zeitpunkt
ta der Elektrorieneinführung B durch die
folgende Gleichung gegeben
Ba = B0 sin wm ta ,
(5)
in welcher wm gleich 2 π · fm die Frequenz des
magnetischen Feldes ist und S0 den Spitzenwert
der Flußdichte darstellt; Bei diesem Wert von Ba
ist die Gesamtenergie der Teilchen im Zeitpunkt der Einführung aus der Gleichung (3) berechenbar
und daher die richtige Einspritzspannung bestimmbar. Weiterhin kann man die Gleichung (4) zur
Bestimmung desjenigen Radius benutzen, bei welchem die Elektroneneinführung stattfinden sollte.
Die letzte notwendige Größe, die bestimmt werden muß, nämlich die Energiezunahme der Teilchen je
Umdrehung, läßt sich aus der folgenden Gleichung bestimmen:
E = e c2
Tm
(6)
in welcher f die Frequenz des vom Resonator 21
erzeugten elektrischen Feldes ist und fm die Frequenz
des magnetischen Feldes (d. h. 60 Hz). Bei höheren Energien, wo Strahlungsverluste auftreten,
muß ein weiterer Energiebetrag je Umlauf zugeführt wenden, der durch die folgende Gleichung
gegeben ist:
E*
8s
L = 8,8- — .ίο-»», (7)
in welcher L derjenige Energiebetrag in Elektronenvolt je Umlauf ist, der durch Ausstrahlung
verlorengeht.
■ Aus diesen Beziehungen kann man errechnen, daß für eine Elektronenbeschleunigung auf eine
Endenergie von 100 Millionen Elektronenvolt eine Flußdichte von 0,8 Weber je Quadratmeter und ein
größter Elektronenbahnradius' von ungefähr 42 cm benutzt werden kann. Die Frequenz des elektrischen
Feldes des Resonators 21 kann 160 MHz betragen.
Um die Stabilität der geladenen Teilchen, welche der Beschleunigung unterliegen, sicherzustallen
und einen gewünschten stabilen Strahl zu erhalten, muß die magnetische Flußdichte in der
Bahnebene innerhalb des Luftspaltes 6 der folgenden Bedingung genügen:
(8)
in welcher r der laufende Radius ist, r0 der größte
Bahnkreisradius und η ein Exponent zwischen
ο und i. Anders ausgedrückt lautet diese Bedingung, daß
H proportional
(9)
sein .soll, worin H die magnetische Feldstärke ist.
Um diese Bedingung zu erfüllen, werden die Polschuhflächen 11 und 12 nach außen abgeschrägt.
In der schematischen Darstellung nach Fig. 4, in welcher ebenfalls die schon · oben benutzten
Bezugszeichan verwendet sind, iist eine Schaltungs- 12a
anordnung dargestellt, welche für die weiter oben beschriebene Einrichtung verwendet werden kann.
Ein Impulsgenerator 50 speist über die Leitungen den Elektronenerzeuger 17, und zwar im jeweils
richtigen Augenblick der an den Wicklungen 7 und 8 liegenden Spannung. Dieser Erregungszeit-
punkt für dein Elektronenerzeugeir 17 wird dabei
mittels eines sättigungsfähigen Körperssi, der die
Wicklung 52 trägt, gesteuert. Man sieht, daß der Körper 51 so angeordnet werden kann, daß er einen
Steuerimpuls in der Wicklung 52 im richtigen Augenblick innerhalb der Peribdemdaueir des
magnetischen Feldes erzeugt und daß dieser Impuls über die Leitungen 53 dem Impulserzeuger 50 zugeleitet
werden kann. In derselben Weise kann die Hochfrequenzspannungsquellei 54 mit Hilfe eines
sättigungsfähigen Körpers 55, der eine Windung 56
trägt, gesteuert werden, wenn man diese Wicklung 56 über die Leitungen 57 mit der Hochfrequenzspannungsquelle
verbindet. Eine genauere Be-Schreibung dieser Schaltung findet sich in der
USA.-Pateintschrift 2 485 409, ausgegeben am
18. Oktober 1949.
In der Teildarstellung nach Fig. 5 a ist eine weitere
Möglichkeit zur Erregung des Resonators 21 dargestellt. Bei dieser Ausf uhr ungs form wird der
Resonator 21 über eine konzentrische Leitung 58 gespeist, welche in geeigneter Weise durch die
Seitenwand des dielektrischen Gehäuses 30 an dem vom Gefäß 13 entfernten Ende (in Fig. 5 a rechts)
eingeführt ist. Eine geeignete magnetische Ankopplung einer nicht mit dargestellten Hochfrequenzspannungsquelle
wird mittels einer rechtwinklig abgebogenen Schleife des Innenleiters1 59
bewerkstelligt, wie in Fig. 5 b dargestellt. Die Schleife 60 des Innemleitiers 59 muß senkrecht zur
Zeichenebene in Fig. 5 a verlaufen, und zwar entweder
nach hinten oder nach vorn zu dieser Zeichenebene.
In Fig. 6 und 7 iist eine andere Ausführungsform für den Resonator und das Vakuumgefäß dargestellt,
die in Fig. 1 ebenfalls- verwendet1 werden
kann. In diesen beiden Figuren ilst ein zylindrisches Gefäß 113 mittels gebogener Distanzstücke 135'
innerhalb eines Resonators 121 untergebracht. Der
Resonator 121 besteht aus' einem Innenleiter 122,
der aus einzelnen Leiterstreiifen 125 aufgebaut ist,
die auf der Außenfläche des Vakuumgefäßes 113
angebracht sind und in der Gefäßmitte (iin Fig. 6) in einem halbkreisförmigen Kurzschluß ring 128
enden. Die Außenleiter 129 bestehen aus einem zylindrischen, einen Teil des Gefäßes 113 umschließenden
Gehäuse 130 aus dielektrischem Material, das auf seiner Innenfläche radial verlaufende
Lederstreifen 131 trägt, welche innen in einem
Kurzschlußring 135 enden. Zum Einsetzen des Gefäßes 113 in den Außenleiter 129 ist dieser mit
einem transversalen Schlitz 137 versehen. Die Hochfrequenzenergie kann dem Resonator 121 mittels
einer konzentrischen Leitung 138 zugeführt werden, welche unmittelbar an eine konzentrische
Leitung 138' anschließt. Gewünschtenfalls kann
man die Leitung 138 auch von oben an die Leitung 138' anschließen. Die Leitung 138' enthält einen
zylindrischen Teil 139' aus dielektrischem Material, welches innen mit einem dünnen Metallbelag 139
versehen ist. Dieser Möüallbelag ist unten an die Leiterstreifen 131 angeschlossen, wie bei 140 dargestellt,
und oben mit dem Innenleiter 142 kurzgeschlossen, der aus einem Metallstab 143 besteht,
welcher unten über eine Scheibe 144 miti dem Streifen
125 Kontakt macht. Bei geeigneter Auswahl der Abmessungen arbeitet diese Anordnung bei
einer bestimmten Erregerfrequenz als konzentrischer Vieirtelwellenresonator. Der Raum zwischen
dem Streifen 125 auf der Außenseite das· Gefäßes
113 und den Streifen 131 auf der Innenseite des
dielektrischen Gehäuses 130 kann als eine konzentrische Kapazität am unteren Ende der konzentrischen
Leitung 138' aufgefaßt werden. Wenn die Anordnung also die richtigen Abmessungen hat
und mit der geeigneten Frequenz erregt wird, kann man ein starkes elektrisches Wechselgeld zwischen
dem Innenleiter und dem Außenleiter erzeugen, ebenso' wie es bei Fig. 3 a der Fall ist.
Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform
eines Resonators und eines Gefäßes, die in der Einrichtung nach Fig. 1 mit Vorteil anwendbar
ist. Bei dieser Ausführungsform werden die geladenen Teilchen innerhalb einer geschlossenen
ringförmigen Kammer 200 aus dielektrischem Material beschleunigt, in deren Wand Leitungen
201 eingeführt sind, die zu einem Elektronenerzeuger 202 führen. Um einen Teil des Kreisringrohres
200 herum ist ein Resonator angeordnet, dessen Innenleiter 203 aus einer Mehrzahl von
koaxialen Leiterstreiifen 204 besteht1, die auf der Außenseite des Gefäßes 200 angeordnet sind. Der
Außenleiter 205 dieses Resonators besteht aus einer Mehrzahl von ebenfalls koaxial angeordneten
Leiterstreifen 206, dia auf der Innenfläche eines Ringrohres 207 aus dielektrischem Material angebracht
sind. Mittels der dielektrischen Distanzstücke 208 können die Leiterschleifen 203 auf dem
Gefäß 200 koaxial zum Außenleiter 205 abgestützt
werden.
Die Leiterschleifen 204 und 206 sind am Umfang
unterbrochen, so daß sie die in Deckung befindlichen Spalte 209 und 210 bilden. Längs der Außenfläche
des Gehäuses 207 sind drei bogenförmige parallele Platten 211, 212 und 213 angebracht,
welche Verlängerungen des Innenleiters 203 und des Außenleiters 205 bilden. Die innere leitende
Platte ragt durch den Spalt 210 hindurch und endigt innen in dem Spalt 209, um mit der Schleife
204 des Innenleiters dort Kontakt zu machen. Die beiden äußeren Platten 211 und 213 bilden einen
Spalt 210 und machen dort mit der Schleife 206 des Außenleiters Kontakt. An ihren äußeren Enden
sind die Platten 211, 212 und 213 mittels einer
halbkreisförmigen Platte 214 kurzgeschlossen. Die Hochfrequenzenergie kann in die. Resonanzanordnung
mittels einer konzentrischen Leitung 215 eingeführt werden, deren Innenleiter 216 unmittelbar
mit der Platte 212 verbunden ist/ und deren Außenleiter
an die Platte 213 führt. Man sieht, daß diese Anordnung in ähnlicher Weise arbeiten wird,
wie diejenige nach Fig. 6 und 7, und die geladenen Teilchen zweimal je Umlauf beim Eintritt und
beim Austritt aus der Resonanzanordnung beschleunigt werden. Die Zwischenräume oder AIj-
stände zwischen den Schleifen 204 und 206 können
als eine konzentrierte Kapazität zwischen den inneren Enden der parallelen Platten 211, 212
und 213 betrachtet werden, welche wie eine am einen, · d. h. linken Ende kurzgeschlossene Übertragungsleiitung
arbeitet.
Aus der vorstehenden Beschreibung der verschie-
' denen Ausfuhrungsformen der Erfindung ersieht
man, daß es sich um eine vorteilhafte Einrichtung zur Teilchenbeschleunigung handelt. Da man keinen
zeitlich veränderlichen magnetischen .Fluß arzeiugen muß, der den Bahnkreis der Teilchen zur Vorbeschleunigung
derselben durchsetzen muß, kann die Öffnung 16 dazu dienen, Eisen in der Magnetanordnung
einzusparen und ferner dazu dienen, die verschiedenen Leitungen einzuführen. Außerdem
werden wegen des Streifenaufbaus des Resonators weniger Wirbaiströme durch das magnetische
Wechselfeld auftreten. Schließlich sind verhältnismäßig große radiale Abstände für die anfänglichen
Schwingungen der Teilchen um den Bahnkreis herum vorhanden, und die Ausbeute der Einrichtung
wird also günstig sein.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Einrichtung zur Beschleunigung geladener Teilchen unter Verwendung einer magnetischen Anordnung mit zwei1 einander .gegenüberstehenden Polen, zwischen denen sich ein Luftspalt befindet, ferner einer Wicklung auf jedem der Pole, einer Wechselspannungsquelle zur Erregung dieser Wicklung, einer Abschrägung der Polflächen nach außen, einem geschlossenen Vakuumgefäß im Luftspalt zwischen diesen Polflächen, einer Teiichenquelle im Vakuumgefäß, ferner unter Verwendung von Einrichtungen zur intermittierenden Erregung dieser Teilchenquelle in einem Zeitpunkt in der Nähe des NuIldurchgangs des magnetischen Feldes zur Einführung von Teilchen und einer Einrichtung zur Erzeugung eines elektrischen Hochfrequenz-■ feldes zur Beschleunigung der Teilchen auf hohe Geschwindigkeiten in einem sich erweiternden Bahnkreis, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung des elektrischen Feldes aus einem Resonator besteht, der auf die Bahn der Teilchen einwirkt und unterteilte Innen- und Außenleiter besitzt, wobei d'iiese Innen- und Außenleiter hohl ausgebildet sind und einen Teil des Vakuumgafäßes zwischen den Polschuhen umschließen, daß eiaie Hochfrequenzspannungsquelle an den Resonator angekoppelt ist, der seinerseits am einen Ende kurzgeschlossen und am anderen Ende offen ist, und daß schließlich das Hochfrequenzfeld am offenen Ende das Gefäß durchsetzt und in diesem eine Beschleunigung der Teilchen hervorruft.
- 2. Einrichtung zur Teilchenbeschleunigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polschuhe derart abgeschrägt sind, daß die magneitiischeFeldstärke H im Luftspalt zwischenden Polschuhen proportional — verläuft, wobei r der laufende Radius und η ein Exponent zwisehen ο und ι sind, und daß der Radius R des Bahnkreises in jedem Augenblick durch dieGleichung R=—bestimmt ist, in welcher w einedie Winkelgeschwindigkeit der Teilchen angebende Konstante ist und ν dieiLineargeschwindigkeit der Teilchen, welche sich zwischen der Anfangsgeschwindigkeit und der gewünschten Endgeschwindigkeit ändert.
- 3. Einrichtung zur Beschleunigung nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung des elektrischen Feldes aus einem rechteckigen Resonator besteht, der das kreisförmige Gehäuse teilweise umschließt, daß eine koaxiale Übertragungsleitung durch eine öffnung der magnetischen Anordnung hindurchläuft, daß der Innen- und der Außenleiter dieser Leitung an den Innen- bzw. Außenleiter des Resonators angeschlossen sind und daß die Hochfrequenzspannungsquelle an die Übertragungsleitung zur Erregung des Resonators angeschlossen ilst.
- 4. Einrichtung zur Teilchenbeschleunigung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator aus einem inneren, am Ende offenen rechteckigen Gehäuse aus dielektrischem Material besteht, auf welchem sich auf seiner Außenseite leitfähige und in Abständen voneinander angeordnete und in der Gehäuselängsrichtung verlaufende Streifen befinden, daß der Resonator ferner aus einem äußeren, am Ende offenen zweiten rechteckigen Gehäuse aus dielektrischem Material besteht, das vom inneren Gehäuse einen Abstand besitzt und an seiner Innenseite ebenfalls mit in der Gehäuselängsrichtung verlaufenden, in Abständen voneinander angeordneten leitfähigen Streifen versehen ist, und daß die Seitenflächen des äußeren Gehäuses an dem weiter von der Achse des Gefäßes entfernten Ende nach innen verlaufen zum Zweck, Kontakt zwischen den Streifen auf dem äußeren und dem inneren Gehäuse zu machen, wodurch ein Kurzschluß des Resonators hergestellt werden kann.
- 5. Einrichtung zur Teilchenbeschleunigung nach Anspruch^, dadurch gekennzeichnet, daß dilei leitfähigen Streifen auf dem inneren Gehäuse und auf dem äußeren Gehäuse durch transversal verlaufend« leitfähige Streifen kurzgeschlossen sind.
- 6. Einrichtung zur Teilchenbeschleunigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß aus einem geschlossenen dielektrischen Zylinder besteht und daß der Resonator aus radial verlaufenden, auf der Außenfläche dieses Gefäßes angebrachten und einen Abstand voneinander aufweisenden leitenden Streifen besteht sowie aus' einer Mehrzahl von leitenden Streifen, die auf der Innenseite eines zweiten aus dielektrischem Material bestehenden, etwa halbzylinderförmig ausgebildeten Gehäuses angeordnet sind, welches einen Teil des Vakuumgefäßes umschließt.
- 7· Einrichtung zur Teilchenbeschleunigung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen auf der Ober- und Unterseite' der Außenfläche des Vakuumgefäßes am Umfang miteinander verbunden sind und an ihren inneren Enden miteinander kurzgeschlossen sind, daß eine Mehrzahl von leitfähigen Streifen in der Radialrichtung· an den Innenflächen eines etwa halbzylindrischen dielektrischen Gehäuses angebracht sind und daß diese Streifen der beiden Gehäusainnenflächen am Umfang dieses Gehäuses miteinander verbunden und an ihren inneren Enden kurzgeschlossen sind.
- 8. Einrichtung zur Teilchenbeschleunigung nach Anspruch ι oder 2, gekennzeichnet durch ein geschlossenes ringförmiges Gefäß aus dielektrischem Material, innerhalb dessen die geladenen Teilchen beschleunigt werden, und ferner dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator aus einem Außenleiter aus düalektrischem Material in Form eines- Stückes eines Kreisringrohres besteht, welches mit radialen leitfähigen Schleifen an seiner Innenfläche versehen ist sowie einen Spalt längs seines äußeren Umfangs besitzt, daß ein Innenleiter aus radial verlaufenden leitfähigen Schleifen auf der Außenfläche des Gefäßes vorhanden ist und daß parallele Platten, welche Ansätze des Außenleiters und des Innenleiters bilden, durch den Spalt am Umfang hindurchlaufen.
- 9. Einrichtung zur Teilchenbeischleunigung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander einen Abstand besitzenden parallelen Platten außen kurzgeschlossen sind und daß die Erregung für den Resonator mittels einer Koaxialleitung an diese Platten angekoppelt ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen5467 10.53
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