DE2461616C3 - Abstimmbares Magnetron - Google Patents
Abstimmbares MagnetronInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein abstimmbares Magnetron der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art.
Solche Magnetrons werden z. B. in Sendern von Radaranlagen verwendet, in welchen es im allgemeinen
erforderlich ist, entweder Frequenzumschaltungen der ausgesandten Signale oder kontinuierliche Frequenzänderungen,
beispielsweise bei dem Impulskompressionsverfahren, schnell vorzunehmen.
Bei bekannten Magnetrons der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art (DE-OS 22 21 916
und 23 00 753) ist als Abstimmanordnung ein Hilfshohlraum vorgesehen, der sich außerhalb des Anodenkörpers
des Magnetrons befindet und mit einem der Resonanzhohlräume im Innern des Anodenkörpers
durch eine induktive Kopplungsschleife gekoppelt ist. In dem Hilfshohlraum sind zwei einander gegenüberliegende
Multipactor-Elektroden angeordnet, von denen eine beheizt wird, so da3 sie Elektronen aussendet, und
ί ußerdem sind beide Elektroden in der Lage, Sekundärelektronen
mit einem Koeffizienten auszusenden, der größer als Eins ist. Das Vorhandensein der Entladung
zwischen den beiden Elektroden bewirkt, daß der Hilfshohlraum praktisch kurzgeschlossen ist und daß die
Frequenz des Magnetrons praktisch gleich derjenigen ist, die allein durch ihre Resonanzhohlräume, in denen
die elektrischen Hochfrequenzschwingungen unmittelbar entstehen, festgelegt wird. Wenn an die beiden
Elektroden eine bestimmte Gleichspannung angelegt wird, verschwindet die Multipactor-Entladung, der
Hilfshohlraum ist nicht mehr kurzgeschlossen und das Magnetron hat eine andere Resonanzfrequenz.
Nachteilig ist dabei, daß zum Erzielen der Frequenzänderung den Resonanzhohlräumen, in denen die
elektrische Hochfrequenzschwingung unmittelbar entsteht, ein Hilfshohlraum hinzugefügt werden muß, der
mit einem dieser Resonanzhohlräume gekoppelt ist. Eine Frequenzänderung in einem großen Frequenzbereich,
d. h. eine starke Beeinflussung der Resonanzfrequenz des Magnetrons ist wegen des Vorhandenseins
der Kopplungseinrichtung nicht möglich. Weiter ist nachteilig, daß das Volumen des Magnetrons beträchtlieh
vergrößert, die Herstellung kompliziert wird und die Herstellungskosten erhöht werden. Außerdem ist es
nicht möglich, die Resonanzfrequenz aller Resonanzhohlräume im Innern des Anodenkörpers des Magnetrons
zu verändern.
Bei einer bekannten elektrisch durchstimmbaren Magnetfeldröhre (DE-AS 10 85 615) erfolgt die Durchstimmung
mittels einer innerhalb der Röhre im Bereich des Hochfrequenzfeldes der Schwingungshohlräume
zusätzlich angeordneten Entladungsstrecke, deren Entladungsstrom durch Änderung der Entladungsspannung
von außerhalb der Röhre regelbar ist. Die Entladungsstrecke stellt dabei durch die in ihr vorhandenen
Ladungsträger für die Hochfrequenz einen komplexen
Leitwert dar, dessen Wert durch die Stromdichte der Entladung in weiten Grenzen geändert werden kann.
Dieses Verhalten wird zur elektrischen Durchstimmung der Magnetfeldröhre ausgenutzt Die Sriiwingungshohlräume
im Anodenblock bilden Teile der Entladungsstrecke, indem durch die Entladung ein freier Strom von
Elektronen einen Schwingungshohlraum oder mehrere Schwingungshohlräume in axialer Richtung durchsetzt
Zu diesem Zweck sind an einer Stirnseite oder an beiden Stirnseiten des Anodenblockes im Bereich der Schwingungshohlräume
eine oder mehrere Hilfselektroden angebracht die die Entladung hervorrufen und bei
denen es sich nicht um Multipactor-Elektroden handelt Bei der zusätzlichen Entladungsstrecke können Schwierigkeiten
bei der zur Durchstimmung über einen größeren Frequenzbereich notwendigen Steuerung des
Entladungsstroms auftreten. Diese Schwierigkeiten könnten aber nicht dadurch beseitigt werden, daß die
Entladungsstrecke durch eine Multipactor-Entiadungsstrecke
ersetzt wird, denn die Lage der Multipactor-Elektroden wäre in diesem Fall für die Abstimmung
wenig wirksam.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Magnetron gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart abzuwandeln,
daß keine Abstimmanordnungen außerhalb des Anodenkörpers liegen und dabei die Multipactor-Elektroden
so angebracht sind, daß sie die Resonanzfrequenz besonders stark beeinflussen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Da gemäß der Erfindung sämtliche Multipactor-Elektroden jeweils direkt im Innern des Anodenkörpers in
dessen Resonanzhohlräumen liegen, sind keine Abstimmanordnungen außerhalb des Anodenkörpers erforderlich.
Da außerdem mindestens eine Multipactor-Elektrode an einer der Rippen angebracht ist, wird
durch die elektromagnetischen Schwingungen in den Resonanzhohlräumen direkt zwischen zwei Multipactor-Elektroden
ein zu diesen senkrechtes elektrisches Feld hervorgerufen und die Resonanzfrequenz kann
besonders stark beeinflußt werden. Das Magnetron nach der Erfindung ist damit von außerhalb mittels
elektrischer Steuerung in ausreichend großen Frequenzbereichen abstimmbar. Die Abstimmung kann
dabei nicht nur so erfolgen, daß zwischen zwei vorbestimmten Schwingungsfrequenzen umgeschaltet
wird, sondern die Frequenz kann auch in kontinuierlicher Weise zwischen diesen beiden vorbestimmten
Frequenzen verändert werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines Teils eines mit Rippen versehenen Anodenkörpers eines
Magnetrons, welches mittels Multipactor-Elektroden abstimmbar ist,
F i g. 2 ein Ersatzschaltbild eines mit Multipactor-Elektroden versehenen Resonanzhohlraums,
Fig.3 eine perspektivisch Darstellung einer weiteren
Ausführungsform des abstimmbaren Magnetrons,
Fig.4 eine perspektivische Darstellung noch einer
weiteren Ausführungsform des abstimmbaren Magnetrons und
Fig.5 und 6 perspektivische Darstellungen eines Teils des Anodenkörpers von abstimmbaren Magnetrons
mit gekoppelten Hilfsleitungen, die ihren Betrieb mit π-Modus begünstigen.
Bevor ausführlicher verschiedene Ausführungsformen von abstimmbaren Magnetrons beschrieben
werden, werden kurz der »Multipactor«-Effekt und die Art beschrieben, in welcher man ihn steuern kann.
Allgemein kann sich der Multipactor-Effekt zwischen zwei einander gegenüberliegenden Multipactor-Elektroden
ergeben, die unter geringem Druck in einem Gehäuse angeordnet sind und in der Lage sind,
ίο Sekundärelektronen mit einem Sekundäremissionskoeffizienten
zu emittieren, der größer als Eins ist Die Multipactor-Entladung kann erzeugt und aufrechterhalten
werden, wenn zwischen den beiden Multipactor-Elektroden ein passendes elektrisches Hochfrequenzfeld
vorhanden ist
Wenn ein Elektron eine der beiden Multipactor-Elektroden verläßt und das elektrische Feld dieses Elektron
zu der anderen Elektrode des Multipactor-Elektrodenpaares hin beschleunigt, trifft dieses beschleunigte
Elektron auf diese andere Elektrode auf und setzt Sekundärelektronen frei. Wenn in diesem Augenblick
das elektrische Feld die Richtung ändert, was besagt,
daß die Halbperiode 772 dieses Feldes gleich der Laufzeit θ der Elektronen von einer Elektrode zu der
anderen Elektrode ist, werden die auf diese Weise emittierten Sekundärelektronen ihrerseits zu der ersten
Elektrode hin beschleunigt, wo sie selbst weitere Sekundärelektronen freisetzen, usw, wodurch zwischen
den beiden Elektroden eine fortgesetzte Entladung erzeugt wird. In dem Fall, in welchem der Sekundärkoeffizient
größer als Eins ist, was dem hier betrachteten Fall entspricht, stabilisiert sich diese Entladung durch
den Raumladungseffekt.
Ebenso kann man das Verschwinden der Entladung steuern, indem eine der Stabilitätsbedingungen der
Erscheinung dadurch unterdrückt wird, daß entweder an die beiden Multipactor-Elektroden eine Gleichspannung
angelegt wird, die künstlich die Laufzeit θ der Elektronen verändert und bewirkt, daß die weiter oben
angegebene Synchronismusbedingung θ = T/2 nicht mehr gilt, oder daß ein transversales Magnetfeld
angelegt wird, welches durch Verändern der Bahn der Elektronen ebenfalls ihre Laufzeit θ verändert.
Bei dem im folgenden beschriebenen Magnetron sind
4-5 die Multipactor-Elektroden in den Resonanzhohlräumen
angeordnet und dem darin vorhandenen elektrischen Hochfrequenzfeld ausgesetzt Die Multipactor-Elektrodenpaare
können entweder durch eine Zweipunkt-Steuerung in diskreter Weise gesteuert werden,
so die sich durch das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein der Multipactor-Entladung ausdrückt, oder
durch eine kontinuierliche Steuerung, die eine Veränderung der Intensität dieser Entladung bewirkt
F i g. 1 zeigt schematisch einen Teil eines mit Rippen versehenen Anodenkörpers 1 eines Magnetrons, dessen andere, an sich herkömmliche Teile nicht dargestellt sind.
F i g. 1 zeigt schematisch einen Teil eines mit Rippen versehenen Anodenkörpers 1 eines Magnetrons, dessen andere, an sich herkömmliche Teile nicht dargestellt sind.
Auf dem zylindrischen Anodenkörper 1 sind Rippen 2, 3 und 4 angeordnet, welche zwischen sich
Resonanzhohlräume 5 und 6 begrenzen.
Jeder der Hohlräume 5 und 6 ist einerseits durch die Rippen und andererseits durch den Anodenkörper 1
begrenzt, der hier durch einen Flansch 7 verlängert ist. Dis andere Ende des Anodenkörpers 1, welches nicht
dargestellt ist, weist ebenfalls einen Flansch auf, der die Unterseite der Hohlräume begrenzt
Bei der hier dargestellten Ausführungsform wirken jeweils zwei Multipactor-Elektroden direkt auf diese
Resonanzhohlräume ein.
Zu diesem Zweck hat der obere Teil jeder Rippe 2,3
und 4, der dem Flansch 7 gegenüberliegt, eine Zone 8 bzw. 9 bzw. 10, die mit einem Material bedeckt ist,
welches Sekundärelektronen mit einem Koeffizienten <5, der größer als Eins ist, emittieren kann. Diese Zone kann
beispielsweise aus einem Auftrag von Platin oder Aluminium bestehen und bildet jeweils eine der beiden
Multipactor-Elektroden. Sie kann auch durch eine Behandlung des die Rippe bildenden Materials, beispielsweise
Kupfer, hergestellt sein, d. h. durch eine Behandlung, die ihr die Eigenschaft verleiht, daß sie
einen Koeffizienten δ > 1 aufweist.
Die andere Elektrode jedes Multipactor-Elektrodenpaares besteht beispielsweise aus einem Plättchen 11
aus einem Material, welches unter denselben Bedingungen Sekundärelektronen emittieren kann. Es kann sich
beispielsweise um ein Plättchen aus Aluminium, aus Aluminiumoxid, aus Berylliumkupfer usw. handeln.
Die Plättchen 11 sind an dem Flansch 7 des Anodenkörpers 1 derart befestigt, daß sie den
entsprechenden Elektroden 8, 9, 10 gegenüberliegen, und derart, daß sie von dem Flansch 7 elektrisch isoliert
sind, welcher sich auf dem Gleichpotenlial des Anodenkörpers 1 befindet, d. h. dem Bezugspotential,
wie beispielsweise dem Massepotential.
Demgemäß sind sie beispielsweise an einem Isolierteil 12, 13, 14 befestigt, welches seinerseits hermetisch an
dem Flansch 7 befestigt ist.
Ein Leiter 15,16,17 durchquert diese Isolierteile ohne
Berührung mit dem Flansch 7 und ist mit der entsprechenden Elektrode, beispielsweise der Elektrode
11, elektrisch verbunden.
Wenn das Magnetron in Betrieb ist, legt die Höchstfrequenzschwingung, die sich in seiner Anode
fortpflanzt, für eine gegebene Frequenz an dem Ende der Rippen 2, 3, 4, das von dem zylindrischen
Anodenkörper 1 abgewandt ist, elektrische Hochfrequenzspannungen fest, die in einem gegebenen Zeitpunkt
von einer Rippe zur nächsten gleiche Amplituden und entgegengesetzte Polaritäten haben, was für die
Schwingung einem Schwingungszustand mit einer Phasenverschiebung um einen Phasenwinkel von 180°
oder π rad entspricht Diese Ausbreitungsart, die als π-Modus bezeichnet wird, stellt den nutzbaren Modus
für den normalen Betrieb des Magnetrons dar. Die in F i g. 1 an den Enden der Rippen 2,3 und 4 angegebenen
Vorzeichen + und — symbolisieren diese Spannungen in einem bestimmten Zeitpunkt Diesen Spannungen
entsprechen in den Resonanzhohlräumen elektrische Hochfrequenzfelder, wie etwa die in F i g. 1 dargestellten
Felder Eu deren Amplitude an den freien Enden der
Rippen ein Maximum hat und in dem Maß, in welchem man sich dem Anodenkörper 1 nähert, abnimmt Der
Anodenkörper 1 liegt ebenso wie der Flansch 7 auf einem Hochfrequenzpotential Null.
Zwischen den Multipactor-Elektroden, beispielsweise den Elektroden 8 und 11, herrschen dann elektrische
Hochfrequenzfelder, die symbolisch durch die Pfeile E2
dargestellt sind Sofern sich die Elektrode 8, die dem freien Ende der Rippe 2 benachbart ist, auf einem
großen Hochfrequenzpotential befindet, befindet sich die Elektrode 11 auf einem Hochfrequenzpotential, das
praktisch gleich Null ist Das senkrecht zu den Ebenen der beiden Elektroden gerichtete Feld E2 ändert seine
Richtung in dem Rhythmus der durch das Magnetron erzeugten Hochfrequenzschwingungen.
Damit die Multipactor-Elektrodenpaare, wie etwa das Paar 8, 11, Multipactor-Entladungen stattfinden
lassen, genügt es, sie derart zu positionieren und zu dimensionieren, daß die weiter oben mit Bezug auf den
Multipactor-Effekt angegebenen Bedingungen erfüllt sind. Man kann insbesondere die Amplitude des Feldes
Ei regulieren, indem man die Position der Multipactor-Elektroden
längs des oberen Teils der Rippen sich ändern läßt. Man kann die Laufzeit θ der Elektronen
von einer Elektrode zu anderen durch Wahl des
ίο Abstandes zwischen den beiden Elektroden der
Multipactor-Elektrodenpaare der Halbperiode 772 der Hochfrequenzschwingungen anpassen.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß bei der hier beschriebenen Ausführungsform das elektrische Feld E2,
welches den Multipactor-Effekt hervorruft zu dem Magntifeld parallel ist, welches dem Magnetron
zugeordnet ist Unter diesen Bedingungen ist die Multipactor-Entladung am stärksten, da die Elektronen,
weiche an dieser Entladung beteiligt sind, wenig von der Bahn abgelenkt werden, die sie von einer Elektrode zur
anderen führt
Wenn an die Multipactor-Elektroden 8 und 11 keine Gleichspannung angelegt ist d. h. wenn die Leiter, wie
etwa der Leiter 15, sich auf dem Bezugsgleichpotential des Anodenkörpers 1 befinden, treten die Multipactor-Entladungen
auf. Die Kapazitäten, die durch die oberen Stirnflächen der Rippen (die die Elektroden 8, 9, 10
aufweisen) und die ihnen gegenüberliegenden Teile des Flansches 7 begrenzt sind, sind dann aufgrund der
Entladung durch eine induktive-ohmische Impedanz überbrückt
Wenn man an den Leiter 15 beispielsweise eine Steuergleichspannung anlegt die in bezug auf das
Bezugsgleichpotential ausreichend groß ist überlagert sich dem Feld E2 ein zu diesem paralleles elektrisches
Gleichfeld und die Laufzeit der Elektronen zwischen den Elektroden wird verändert Wenn diese Spannung
so ausreichend groß ist daß die Erscheinung instabil wird, werden die Entladung und die induktive-ohmische
Impedanz unterdrückt.
Fig.2 zeigt das Ersatzschaltbild eines Hohlraums,
wie etwa des Hohlraums 5, dessen beide Rippen 2 und 3 mit Multipactor-Elektroden 8 und 9 versehen sind.
Der Schwingkreis Ro stellt in herkömmlicher Weise den Resonanzhohlraum selbst dar, während die Kondensatoren C die weiter oben genannten Kapazitäten darstellen und die veränderlichen Impedanzen Zm die Impedanzen darstellen, die die Kapazitäten C überbrücken, wenn die Entladungen stattfinden.
Der Schwingkreis Ro stellt in herkömmlicher Weise den Resonanzhohlraum selbst dar, während die Kondensatoren C die weiter oben genannten Kapazitäten darstellen und die veränderlichen Impedanzen Zm die Impedanzen darstellen, die die Kapazitäten C überbrücken, wenn die Entladungen stattfinden.
so Es ist kla^, daß bei NichtVorhandensein von
Multipactor-Entladungen der Hohlraum, der eine bestimmte Impedanz (Schwingkreis Ro + Kapazitäten
C) hat mit einer bestimmten Frequenz in Resonanz schwingt wohingegen bei Vorhandensein dieser Entladüngen
die Impedanz des Hohlraums durch die Impedanzen Zm verändert wird; der Hohlraum
schwingt dann mit einer anderen Frequenz.
Je nach dem, ob man eine von Null verschiedene Gleichspannung an die Leiter, etwa die Leiter 15,16 und
17, anlegt oder nicht, sind die Hohlräume des Magnetrons mit der einen oder der anderen von zwei
vorbestimmten Frequenzen in Resonanz.
Wenn dieselbe Steuergleichspannung an sämtliche Leiter angelegt wird, welche die jeder Rippe zugeordnete
ten Multipactor-Elektrodenpaare steuern, wobei die Gesamtheit dieser Leiter beispielsweise durch einen
leitenden Ring verbunden ist wird das Magnetron nur mit der einen oder der anderen von zwei vorbestimmten
Frequenzen wirksam schwingen.
Wenn dagegen diese Steuergleichspannung nicht gleichzeitig an sämtliche Leiter angelegt wird, kann das
Magnetron mit den einen oder anderen von mehreren vorbestimmten diskreten Frequenzen schwingen.
Ebenso kann man Magnetrons herstellen, in welchen nicht sämtliche Rippen mit Multipactor-Elementen
versehen sind.
Außerdem sei angemerkt, daß, wenn man an die Leiter, wie etwa die Leiter 15,16 und 17, Steuergleichspannungen
anlegt, die zum Verändern der Intensität j der Entladung zwar ausreichend groß sind, jedoch zum
Unterdrücken derselben nicht ausreichen, man die Impedanz der Hohlräume und die Schwingungsfrequenz
des Magnetrons in kontinuierlicher Weise verändern kann.
Wenn man nämlich diese Steuerspannung der Multipactor-Elektrodenpaare in fortschreitender Weise
sich ändern läßt, wird die Laufzeit der Elektronen, die an der Entladung beteiligt sind, künstlich verändert. Diese
Veränderung drückt sich in Änderungen der relativen Phase der ausgesandten Elektronen und der Hochfrequenzschwingung
aus, da die weiter oben angegebenen Bedingungen nicht mehr für sämtliche Elektronen der
Entladung erfüllt sind. Daraus ergibt sich eine fortschreitende Änderung der Impedanz Zm, eine
fortschreitende Änderung der Resonanzfrequenz des entsprechenden Hohlraumes oder der entsprechenden
Hohlräume und somit eine fortschreitende Änderung der Frequenz des Magnetrons.
F i g. 3 zeigt schematisch einen Teil einer Magnetronanode, die iii ihrem Gesamtaufbau gleich der Anode von
F i g. 1 ist und sich von dieser nur durch die Steuereinrichtungen der Multipactor-Elektrodenpaare
unterscheidet Hier wird nämlich, statt die Entladung zu unterdrücken oder zu verändern, indem ein elektrisches
Hilfsgleichfeld an die Elektroden eines Elektrodenpaares angelegt wird, welches aus dem Anlegen einer
Steuerspannung an die beiden Elektroden resultiert, die Entladung unterdrückt oder verändert, indem an die
Elektroden ein Magnetfeld angelegt wird, welches eine zu den Ebenen der Elektroden parallele Komponente
und eine veränderliche Intensität hat.
Demgemäß sind die Leiter 15, 16 und 17 von F i g. 1
durch Spulen 20, 21 und 22 ersetzt worden, welche mit Gleichstrom über nicht dargestellte Verbindungsleitungen
gespeist sind, die Isolierteile 12, 13 und 14 S umschließen und in den Zwischenräumen zwischen den
Multipactor-Elektrodenpaaren Magnetfelder h erzeugen, die für das Elektrodenpaar 8,11 durch gestrichelte
Pfeile dargestellt sind. Diese veränderlichen Magnetfelder verändern die Bahnen der Elektronen, die an der
Entladung beteiligt sind, und bewirken so eine Veränderung der Impedanz Zm der Multipactor-Elektrodenpaare.
Die hier beschriebenen und dargestellten Magnetrons sind Magnetrons mit Rippen. Selbstverständlich könnte
es sich auch um andere Arten von Magnetrons, wie beispielsweise Magnetrons mit Löchern oder Schlitzen
handeln. In sämtlichen Fällen sind die Multipactor-Elektrodenpaare oberhalb der die Hohlräume trennenden
vollen Teile angeordnet
F i g. 4 zeigt sehr schematisch eine weitere Ausführungsform einer Anode eines Magnetrons, deren
Hohlräume mit Multipactor-Elektrodenpaaren versehen sind.
Bei dieser Ausführungsform sind die Multipactor-Elektrodenpaare zu den Hohlräumen, beispielsweise
den Hohlräumen 5 und 6, parallel geschaltet. Die Multipactor-Elektroden befinden sich direkt auf den (in
F i g. 4 vertikalen) Seitenflächen der Hohlräume.
Eine erste Elektrode, beispielsweise die Elektrode 24, jedes Elektrodenpaares ist auf einem Ansatz gebildet,
welcher an einem Ende einer Rippe 3 angeordnet ist
Die zweite Elektrode, hier die Elektrode 23, besteht
aus einem leitenden Teil 23, welches an der Rippe 2 derart befestigt ist, daß es der Elektrode 24 gegenüberliegt.
Diese Befestigung erfolgt mit Hilfe eines Isolierteils 27.
Die Multipactor-Elektrodenpaare sind hier einem elektrischen Hochfrequenzfeld Ei ausgesetzt, welches
zu dem in den Hohlräumen herrschenden Feld E\ parallel ist. Der Nachteil dieser Ausführungsform
besteht gegenüber den vorher beschriebenen Ausführungsformen darin, daß, da das Magnetfeld des
Magnetrons senkrecht zu dem den Multipactor-Effekt hervorrufenden elektrischen Feld E2 ist, die Entladung
nicht mehr ebenso stark sein kann und daß das Frequenzband, in welchem das Magnetron schwingen
kann, schmaler ist.
Die Betriebsweise ist die gleich wie vorher. Wenn keine Steuergleichspannung an die beiden Elektroden
der Multipactor-Elektrodenpaare angelegt ist, verändert das Vorhandensein der Entladungen die Impedanz
der Hohlräume, die mit einer Frequenz in Resonanz schwingen, weiche von derjenigen Frequenz verschieden
ist, mit welcher sie schwingen, wenn keine Multipactor-Entladungen vorhanden sind, d.h. wenn
über nicht dargestellte Leiter eine Steuergleichspannung an die Elektroden 23, 25 ... angelegt ist Wenn
diese Steuergleichspannung sich fortschreitend ändert, gilt dasselbe für die Schwingungsfrequenz des Magnetrons.
F i g. 5 zeigt einen Anodenkörper 1 mit Rippen 2, 3 und 4 eines Magnetrons, in welcher Multipactor-Elektrodenpaare,
die nahezu wie die von F i g. 1 arbeiten, welche weiter oben beschrieben sind, mit einer
Hilfsleitung 30 kombiniert sind, welche mit dem Anodenkörper gekoppelt ist Diese Hilfsleitung 30, die
aus der FR-PS 70 46 248 bekannt ist, hat an sich die Aufgabe, den Betrieb des Magnetrons mit dem
jr-Modus zu erleichtern.
Sie kann, wie es hier besschrieben ist zur Abstützung der zweiten Elektroden der Multipactor-Elektrodenpaare
dienen, deren erste Elektroden 8,9 und 10, wie in den vorher beschriebenen F i g. 1 und 3, auf den oberen
Teilen der Rippen 2, 3, 4 ... angeordnet sind. Diese zweiten Elektroden sind unter den Enden von Platten 31
gegenüber den Elektroden 8,9,10 angeordnet. Sie sind
alle elektrisch miteinander verbunden, da die Platten 31 durch die Arme 32 mit derselben ringförmigen
Hilfsleitung 30 vereinigt sind. In diesem Fall ist allein eine Globalsteuerung der Multipactor-Elektrodenpaare
möglich, da die Steuerspannung an der gesamten Leitung 30 anliegt.
Fig.6 zeigt eine Abwandlung der Anordnung von
Fig.5, bei welcher die Hilfsleitung 30, die zum Abstützen der Multipactor-Elektroden dient durch eine
Hilfsleitung 40 ersetzt ist, die ebenfalls in der oben genannten FR-PS 70 46 248 beschrieben ist
Die Multipactor-Elektroden sind hier im Innern von Fenstern 43 angeordnet, die in den Rippen ausgespart
sind. Da die Multipactor-Entladung, wie bereits gesagt stärker ist wenn das Hochfrequenzfeld, das sie
hervorruft, parallel zu dem Magnetfeld des Magnetrons ist sind die Flächen, die als Multipactor-Elektroden
dienen, vorzugsweise die Flächen der Fenster 43 und die Flächen von ihnen gegenüberliegenden Stäben 41, die
zu dem Magnetfeld des Magnetrons senkrecht sind. Auf diese Weise kann jedes Fenster 43, in welchem zwei
Enden von Stäben 41 zu liegen kommen, vier kleine Multipactor-Elektrodenpaare aufweisen, nämlich zwei
an jedem Stabende.
Hier sind außerdem die Stäbe 41 sämtlich mit derselben ringförmigen Hilfsleitung 40 durch Stege 42
verbunden und die Frequenzsteuerung der Hohlräume erfolgt global.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Abstimmbares Magnetron, das innerhalb eines zylindrischen Anodenkörpers durch Rippen voneinander
getrennte und um eine Katode herum angeordnete Resonanzhohlräume aufweist, deren
Resonanzfrequenz mittels Multipactor-Elektroden abstimmbar ist, deren Anordnung und Dimensionierung
so gewählt sind, daß zwischen ihnen durch die Hochfrequenzenergie des Magnetrons die Multipactor-Entladung
erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Multipactor-Elektroden innerhalb des Anodenkörpers (1) angeordnet sind, von
denen mindestens eine an einer der Rippen (2, 3, 4) angebracht ist
2. Magnetron nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Rippen (2, 3, 4) des
Anodenkörpers (1) kleiner ist als der Abstand zwischen zwei den Anodenkörper abschließenden
Flanschen (7), so daß an mindestens einem der beiden Enden des Anodenkörpers die Rippen (2,3,4)
von dem entsprechenden Flansch (7) getrennt sind, und daß Multipactor-Elektrodenpaare (8, 11) zwischen
dem Flansch und den Stirnflächen der diesem Flansch gegenüberliegenden Rippen angeordnet
sind.
3. Magnetron nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Elektrode (8, 9, 10) jedes
Multipactor Elekirodenpaares auf der Stirnfläche der Rippen (2, 3, 4) des Anodenkörpers angeordnet
und mit ihr elektrisch in Kontakt ist und daß die zweite Elektrode (11) auf dem Flansch (7), der ersten
Elektrode gegenüberliegt, befestigt und von dem Flansch elektrisch isoliert ist.
4. Magnetron nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Elektroden (11) der
Multipactor-Elektrodenpaare jeweils an dem Flansch (7) mittels eines Isolierteils (12, 13, 14)
befestigt sind, durch welches ein Leiter (15, 16, 17) zum Anlegen von Steuerspannungen hindurchgeführt
ist (F ig. 1).
5. Magnetron nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Elektroden (11) der Multipactor-Elektrodenpaare jeweils an dem Flansch (7) mittels eines Isolierteüs (12, 13, 14)
befestigt sind, welches von einer isolierten Spule (20, 21, 22) zur Erzeugung eines Steuermagnetfeldes (h)
umgeben ist (F i g. 3).
6. Magnetron nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (23, 24) jedes
Multipactor-Elektrodenpaares auf den einander gegenüberliegenden Flächen von zwei einen Hohl-
^J raum (5) begrenzenden Rippen (2 bzw. 3) angeordnet
sind und daß eine (24) der beiden Elektroden mit der ihr zugeordneten Rippe (3) in elektrischem
Konfakt ist, während die zweite Elektrode (23) auf ihrer Rippe (2) mittels eines Isolierteüs (27) befestigt
ist und eine Steuerspannung empfängt (F i g. 4).
7. Magnetron nach Anspruch 1, mit einer ringförmigen, benachbarte Resonanzhohlräume
paarweise koppelnden Hilfsleitung, die weitere Rippen trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die
J« Elektroden jedes Multipactor-Elektrodenpaares auf
einander gegenüberliegenden Teilen der Rippen des Anodenkörpers (1) bzw. der weiteren Rippen (31,32;
41, 42) der Hilfsleitung angeordnet sind und daß die Steuerspannung an die Hilfsleitung angelegt ist
ir> (F ig. 5 und 6).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR7346957A FR2256528B1 (de) | 1973-12-28 | 1973-12-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2461616B2 DE2461616B2 (de) | 1979-09-13 |
DE2461616C3 true DE2461616C3 (de) | 1980-05-29 |
Family
ID=9129942
Family Applications (1)
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