DE69636966T2 - Radiofrequenz-Teilchenbeschleuniger - Google Patents

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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Funkfrequenz-Teilchenbeschleuniger, die in Frequenzbändern von VHF, UHF, etc. arbeiten.
  • Alle Elektronenbeschleuniger niedriger oder mittlerer Energie (5 MeV oder darunter), die herkömmlich für eine industrielle Strahlungsverarbeitung verwendet worden sind, sind DC- bzw. Gleichstrom-Beschleuniger. Obwohl Funkfrequenz-(RF-)Teilchenbeschleuniger von weniger als 2 MeV zur Verarbeitung in Russland verwendet werden, gibt es ein derartiges Problem, dass die Energiestreuung von Teilchen weit ist, weil ihnen ein Eingangsresonator bzw. eine Bündelungseinheit fehlt.
  • Ein herkömmlicher Linear-RF-Teilchen-(z.B. Elektronen- oder Ionen-) beschleuniger, der für Forschungszwecke verwendet worden ist, ist normalerweise mit einer Bündelungseinheit zwischen dem Injektor und dem RF-Beschleuniger versehen, um die durch einen Gleichspannungsinjektor erzeugten Teilchen in einer optimalen RF-Beschleunigungsphase des Teilchenbeschleunigungshohlraums zu bündeln und zu zentrieren. Eine Bündelungseinheit ist eine Vorrichtung zum Bündeln von Teilchen, um die Teilchen in einen schmalen Phasenbereich einer elektromagnetischen Welle hoher Frequenz zu zentrieren.
  • Ein solcher herkömmlicher RF-Teilchenbeschleuniger ist, wie es in 13 gezeigt ist, so aufgebaut, dass eine Beschleunigung dadurch erreicht wird, dass man die Elektronen oder Ionen vom Injektor 101 sequentiell durch den Bündelungshohlraumabschnitt 102 und den RF-Beschleunigungshohlraum 103 laufen lässt. In diesem Fall wird elektrische Funkfrequenzenergie zu der Bündelungseinheit 102 und dem Beschleuniger 103 auf eine solche Weise zugeführt, dass zwei Ausgaben eines Funkfrequenz-(RF-)Signalgenerators 104 ihre Phase durch jeweilige RF-Phaseneinstelleinheiten 105a und 105b eingestellt haben und durch die jeweiligen RF-Leistungsverstärker (RF-Amplitudeneinstelleinheiten) 106a und 106b bezüglich der Leistung verstärkt werden. Die verstärkten RF-Leistungsausgaben werden jeweils zur Bündelungseinheit 102 und zum RF-Beschleuniger 103 zugeführt. Alternativ dazu kann ein von dem RF-Beschleunigungshohlraum 103 abgenommenes RF-Signal über 105a und 106a zur Bündelungseinheit 102 zugeführt werden.
  • 14 zeigt die Bewegung von Teilchen, die durch einen RF-Teilchenbeschleuniger gebündelt und beschleunigt werden, der angeordnet ist, wie es oben beschrieben ist. In 14 ist die Abszisse die Zeit (der Phasenwinkel der RF-Spannung) und zeigt die Ordinate die Position des Teilchens an.
  • Während die Teilchen (Elektronen oder Ionen) durch die Bündelungseinheit 102 laufen, hat jedes Teilchen seine Geschwindigkeit durch das elektrische RF-Feld in der Bündelungseinheit 102 geändert, und bewegt sich darauf folgend mit einer konstanten Geschwindigkeit. Das bedeutet, dass sich die Teilchen mit dem Verstreichen an Zeit bewegen, wie es in 14 durch Linien dargestellt ist. Am Eingang der Bündelungseinheit 102 sind beispielsweise Elektronen einheitlich verteilt und ändern sich ihre Geschwindigkeiten in Reaktion auf das in der Bündelungseinheit 102 angelegte elektrische Feld, wodurch Elektronen bezüglich der Phase eines elektrischen RF-Felds fokussiert oder defokussiert werden, wie es in 14 gezeigt ist, während die Elektronen in Richtung zum Eingang des RF-Beschleunigungshohlraums laufen bzw. wandern. Somit werden die Bündelungseinheitsspannung und die RF-Beschleunigungsphasen so eingestellt, dass die Bündel einen großen Teil von injizierten Elektronen sammeln und mit den RF-Beschleunigungsphasen bei der Position des Beschleunigungsspalts im RF-Beschleuniger 103 synchronisiert werden.
  • Es gibt mehrere Probleme in Verbindung mit dem herkömmlichen Schema von RF-Teilchenbeschleunigern, wie sie beispielsweise oben beschrieben sind. Obwohl sie sehr angenehm und nützlich für diejenigen sind, die genügend Kenntnis bezüglich dieser Art von Beschleunigern haben, sind sie für diejenigen mit geringer Kenntnis über eine RF-Technologie zu kompliziert und schwierig, um sie richtig zu verwenden, wie z.B. im Fall industrieller Beschleuniger.
  • Weiterhin benötigen herkömmliche RF-Teilchenbeschleuniger RF-Phaseneinstelleinheiten 105a und 105b und RF-Verstärker 106a und 106b, die eine RF-Amplitude steuern. Daher sind Beschleunigersysteme ziemlich kompliziert.
  • Weiterhin müssen dann, wenn die Bündelungseinheit 102 einen RF-Hohlraum hoher Güte hat, die Resonanzfrequenz, die RF-Phase und die RF-Spannung der Bündelungseinheit bzw. des Eingangsresonators 102 automatisch fein eingestellt werden, um die Funktion des Eingangsresonators richtig beizubehalten.
  • Aus diesen Gründen schlugen die Erfinder früher einen RF-Teilchenbeschleuniger vor, der zum Lösen der obigen Probleme mit einem Eingangsresonator versehen ist, der eine Bündelungsspannung mittels einer Kapazitätsteilung automatisch erhält,.
  • Das bedeutet, dass der RF-Teilchenbeschleuniger so aufgebaut ist, dass innerhalb eines ersten inneren Leiters eines TM- oder TEM-Moden-Beschleunigungshohlraums ein Bündelungsspalt mit einem Isolator vorgesehen ist, der zum Einstellen des Bündelungsspalts verwendet wird. Eine Bündelungsspannung wird durch die Kapazitätsteilung zwischen der Kapazität des Hauptbeschleunigungsspalts zwischen dem ersten und dem zweiten inneren Leiter und derjenigen des Bündelungsspalts erhalten (vorläufige japanische Patentveröffentlichung Nr. 6-295799 oder Nr. 295799/1994).
  • Jedoch hat der oben angegebene RF-Teilchenbeschleuniger, der mit einem Eingangsresonator bzw. einer Bündelungseinheit basierend auf einer Kapazi tätsteilung ausgestattet ist, ein Problem eines dielektrischen Durchbruchs des Bündelungsspaltisolators, wenn die Bündelungsspannung hoch sein muss, wie z.B. höher als 5 kV.
  • Die vorliegende Erfindung ist angesichts der obigen Punkte gemacht worden. Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, das Problem einer Kapazitätsteilung zu lösen und einen RF-Teilchenbeschleuniger zur Verfügung zu stellen, der eine Zuverlässigkeit und eine Haltbarkeit mit einer einfachen Struktur ohne eine Verwendung von irgendeinem Isolatormaterial verbessert hat.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen RF-Teilchenbeschleuniger zur Verfügung zu stellen, der einfach zu bedienen ist, wobei eine RF-Spannung, deren Phase immer entgegengesetzt zu derjenigen der Beschleunigungshohlraumspannung ist, automatisch auf sehr einfache Weise an den Bündelungsspalt angelegt wird, wenn die RF-Leistung zum Beschleunigungshohlraum zugeführt wird.
  • Die oben beschriebenen Aufgaben werden durch diese Erfindung erreicht, die durch die Ansprüche definiert ist. 1 zeigt ein Beispiel eines RF-Teilchenbeschleunigers, wobei ein erster und ein zweiter zylindrischer innerer Leiter, die durch einen Spalt getrennt sind, um die zentrale Achse der Teilchenstrahlen angeordnet sind. Innere Leiter sind vom Teilchenstrahleingang aus als erster und zweiter bezeichnet. Das Eintrittsende des ersten inneren Leiters und das Austrittsende des zweien inneren Leiters sind mit den Basisplatten eines äußeren zylindrischen Leiters des Beschleunigungshohlraums verbunden, um eine Hauptinduktanz auszubilden und um zusammen mit der Kapazität am Spalt einen Resonanzhohlraum auszubilden.
  • Gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Bündelungsspalt mit einer Induktanz durch Ausbilden von umfangsmäßigen Teilschlitzen um den ersten inneren Leiter vorgesehen, um mittels einer induktiven Kopplung mit der oben angegebenen Hauptinduktanz elektrische RF-Energie zum Bündelungsspalt zuzuführen.
  • Gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind mehrere Schlitze am ersten inneren Leiter, der bei dem ersten Aspekt angege ben ist, an symmetrischen Stellen an der Peripherie des inneren Leiters ausgebildet.
  • Gemäß einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Schlitze am ersten inneren Leiter gemäß dem ersten Aspekt bei einer Vielzahl von symmetrischen Stellen entlang eines Umfangs des ersten zylindrischen Leiters ausgebildet, der zwischen dem Eintrittsende des ersten inneren Leiters und der Basisplatte des äußeren Leiters des Beschleunigungshohlraums angeschlossen ist und der bezüglich der Form und der Größe unterschiedlich vom Hauptteil des ersten inneren Leiters ist.
  • Gemäß einem vierten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Schlitz an einem Teil des ersten inneren Leiters ausgebildet, ist ein dritter innerer Leiter um die zentrale Achse innerhalb des ersten inneren Leiters angeordnet, ist ein Bündelungsspalt zwischen der zentralen Öffnung in der Basisplatte des äußeren Leiters des Beschleunigungshohlraums und dem Teilchenstrahleintrittsende des dritten inneren Leiters ausgebildet und wird durch eine induktive Kopplung mittels des geschlitzten Teils des ersten inneren Leiters elektrische RF-Energie zu dem Bündelungsspalt zugeführt.
  • Gemäß einem fünften bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann bei irgendeinem von den obigen ersten bis vierten Ausführungsbeispielen der zweite innere Leiter von der Austrittsseite des Beschleunigungshohlraums entfernt werden, wenn ein Beschleunigungsspalt direkt zwischen dem ersten inneren Leiter und einem zentralen Teil der Austrittsseitenbasisplatte des Hohlraums ausgebildet ist.
  • Durch die oben beschriebenen Anordnungen, die gemäß der vorliegenden Erfindung entwickelt sind, kann die Phase der an den Bündelungsspalt angelegten RF-Spannung entgegengesetzt zu derjenigen der Beschleunigungshohlraumspannung gemacht werden, weil elektrische RF-Energie automatisch vom Teilchenbeschleunigungshohlraum zum Eingangsresonator bzw. zur Bündelungseinheit durch die induktive Kopplung zugeführt wird und es keine Notwendigkeit eines Verwendens von irgendeinem Isolator gibt.
  • Wie es aus dem Obigen offensichtlich wird, hat der RF-Teilchenbeschleuniger gemäß der Erfindung eine sehr einfache Struktur ohne die Notwendigkeit eines Verwendens von irgendeinem Isolator für den Eingangsresonator, weil der Eingangsresonator und der Beschleunigungshohlraum in einen Körper ausgebildet sind und elektrische RF-Energie zum Erregen des Eingangsresonators vom Beschleunigungshohlraum durch eine induktive Kopplung zugeführt wird. Dies lässt eine Verbesserung bezüglich der Zuverlässigkeit und der Haltbarkeit des Beschleunigers zu.
  • Ebenso hat die Erfindung einen weiteren Effekt, dass die Zufuhr elektrischer RF-Energie zum Beschleunigungshohlraum ermöglicht, dass die elektrische RF-Energie automatisch zum Eingangsresonator mit richtiger Phase zugeführt wird, und sie macht die Bedienung des Beschleunigers sehr einfach und leicht.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine perspektivisches Querschnittsdiagramm, das ein Beispiel eines RF-Teilchenbeschleunigers mit einem induktiv gekoppelten Eingangsresonator zeigt;
  • 2 ist ein Querschnittsdiagramm entlang der Linie II-II der 1;
  • 3 zeigt beispielhafte elektrische Felder (gestrichelte Linien) und elektrische Ströme (durchgezogene Linien) in einem illustrativen TEM-Moden-RF-Teilchenbeschleuniger;
  • 4 ist eine Kurve, die ein Beispiel einer Verteilung eines elektrischen Felds entlang einer Beschleunigungsachse zeigt, die durch einen dreidimensionalen Code berechnet ist;
  • 5 ist ein Ersatzschaltbild mit konzentrierten Schaltkreiselementen des RF-Teilchenbeschleunigers der 1;
  • 6 ist ein seitlicher Aufriss, der einen teilweisen Querschnitt eines illustrativen Beispiels des RF-Teilchenbeschleunigers 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel zeigt;
  • 7 zeigt ein typisches Elektronenenergiespektrum von beschleunigten Elektronen beim illustrativen Beispiel des in 6 gezeigten RF-Beschleunigers 1;
  • 8 ist ein perspektivisches Querschnittsdiagramm, das eine Anordnung eines RF-Teilchenbeschleunigers mit einem induktiv gekoppelten Eingangsresonator gemäß einem illustrativen Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt;
  • 9 ist ein Querschnittsdiagramm entlang der Linie IX-IX der 8;
  • 10 ist ein Querschnittsdiagramm, das eine Modifikation der 9 durch Erhöhen der Anzahl von Schlitzen zeigt;
  • 11 ist ein Querschnittsdiagramm, das eine Anordnung eines RF-Teilchenbeschleunigers vom Typ mit eingebautem Eingangsresonator gemäß einem weiteren illustrativen Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt;
  • 12 ist ein Querschnittsdiagramm entlang der Linie XII-XII der 11;
  • 13 ist ein Blockdiagramm, das eine Anordnung eines bekannten RF-Teilchenbeschleunigers in Bezug auf die vorliegende Erfindung zeigt; und
  • 14 ist ein Elektronenfahrplan bzw. Applegate-Diagramm der Teilchen nach einem Laufen durch einen Eingangsresonator.
  • Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen werden im Folgenden bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben werden.
  • Die 1 bis 5 sind Figuren, die ein Beispiel eines RF-Teilchenbeschleunigers zeigen. Spezifisch ist die 1 ein perspektivisches Querschnittsdiagramm, das eine Anordnung eines RF-Teilchenbeschleunigers mit einem induktiv gekoppelten Eingangsresonator zeigt; ist 2 ein Querschnittsdiagramm entlang der Linie II-II der 1; zeigt 3 beispielhafte elektrische Felder (gestrichelte Linien) und elektrische Ströme (durchgezogene Linien) in einem illustrativen TEM-Moden-Teilchenbeschleuniger; ist 4 eine Kurve, die eine illustrative berechnete Verteilung eines elektrischen Felds zeigt; und ist 5 ein Ersatzschaltbild mit konzentrierten Schaltkreiselementen des RF-Teilchenbeschleunigers der 1.
  • In 1 weist der RF-Teilchenbeschleuniger 1 einen zylindrischen äußeren Leiter 3 auf, der eine äußere Schale eines Beschleunigungshohlraums 2 ausbildet, und einen ersten und einen zweiten zylindrischen inneren Leiter 4 und 5, die auf der zentralen Achse des äußeren Leiters 3 angeordnet sind, so dass Teilchenstrahlen, z.B. Elektronenstrahlen, entlang der zentralen Achse über ein Eintrittsloch 6 und ein Austrittsloch 7 wandern, die bei den Zentren von Endplatten 3a und 3b des äußeren Leiters 3 vorgesehen sind, um dadurch den äußeren Leiter 3 durch seinen zentralen Achsenpfad zu durchdringen.
  • Der erste und der zweite zylindrische innere Leiter 4 und 5 sind sequentiell (seriell) von der Eintrittsseite für die Elektronenstrahlen mit einem Beschleunigungsspalt 8 dazwischen positioniert angeordnet. Der erste innere Leiter 4 hat sein Eintrittsende mit dem Eintrittsloch 6 von einer Endplatte 3a des äußeren Leiters 3 verbunden. Der zweite innere Leiter 5 hat sein Austrittsende mit dem Austrittsloch 7 der anderen Endplatte 3b des äußeren Leiters 3 verbunden. Ebenso bilden der erste und der zweite innere Leiter 4 und 5 einen ersten und einen zweiten zylindrischen Stumpf 4a und 5a, die jeweils ein Loch haben, durch welches die Elektronenstrahlen laufen.
  • Auf diese Weise ist ein Resonator 9 aus dem äußeren Leiter 3 und dem ersten und dem zweiten inneren Leiter 4 und 5 zusammengesetzt. Weiterhin ist ein Bündelungsspalt 11 durch Vorsehen von mehreren Schlitzen (bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Schlitzen) 11a bei symmetrischen Positionen entlang einem Umfang des ersten inneren Leiters ausgebildet, wie es in dem in 2 gezeigten Querschnitt gezeigt ist, und zwar entlang einer Ebene senkrecht zur zentralen Achse.
  • Es sollte beachtet werden, dass, während der Beschleunigungshohlraum 2 bei diesem Ausführungsbeispiel irgendeine Form haben kann, der RF-Erregermode entweder der TM- oder der TEM-Mode ist.
  • Andererseits hat der in 3 gezeigte normale RF-Teilchenbeschleuniger 1 keinen Schlitz 11a bei irgendeinem Teil des ersten inneren Leiters, d.h., er hat keinen Bündelungsspalt 11 im ersten Stumpf 4a. Wenn eine elektrische RF-Energie durch eine Energieeinspeiseeinheit 12 zugeführt wird, um ein elektrisches TEM-RF-Feld im Beschleuniger zu erregen, haben das elektrische Feld und der elektrische Strom solche Konfigurationen, wie es in 3 gezeigt ist. Elektrische Kraftlinien sind durch gestrichelte Linien angezeigt und der RF-Strom fließt durch durchgezogene Linien an der Innenwandoberfläche des Beschleunigungshohlraums 2. In diesem Fall werden deshalb, weil kein elektrisches Feld innerhalb des ersten Stumpfes 4a und des zweiten Stumpfes 5a auftritt, die Elektronenstrahlen nur durch das elektromagnetische RF-Feld in dem Beschleunigungsspalt 8 beeinflusst, wenn die Elektronenstrahlen durch den Beschleuniger laufen..
  • Wenn ein Bündelungsspalt 11 durch Ausbilden von Schlitzen 11a bei einem bestimmten Teil des ersten Stumpfes 4a vorgesehen ist, fließt das elektromagnetische RF-Feld in den Pfad der Elektronen oder der geladenen Teilchen aus. Die aus einer Berechnung der Verteilung eines elektrischen Felds mittels der dreidimensionalen Methode der endlichen Elemente erhaltenen Ergebnisse werden studiert. 4 zeigt ein Beispiel einer Verteilung einer Feldstärke auf der Beschleunigungsachse. Die Abszisse zeigt die Position (m) an, die vom linken Ende des äußeren Leiters 3 aus gemessen ist, und die Ordinate zeigt die Feldstärke (einen relativen Wert) an. Die Anordnung der 1 kann mittels eines Ersatzschaltbilds mit konzentrierten Schaltkreiselementen (eines Ersatzschaltbilds mit Elementen mit konzentrierten Schaltkreiselementen) ausgedrückt werden, wie es in 5 gezeigt ist. Die RF-Spannung (Bündelungsspannung) Vb ist aus dem RF-Strom Ic und einer äquivalenten Induktanz Lb durch den folgenden Ausdruck gegeben: Vb = jωLb × Ic,wobei j eine Imaginärzahl ist und ω die Winkelfrequenz des RF-Stroms ist.
  • Die Schaltung mit konzentrierten Schaltkreiselementen, die in 5 gezeigt ist, ist eine Reihenschaltung mit der Induktanz Lb des Bündelungsspalts 11, der Kapazität Co des Beschleunigungsspalts 8 im Beschleunigungshohlraum 2 und der der Induktanz L des äußeren Leiters 3 und der inneren Leiter 4, 5. Spezifisch ist die Induktanz Lb des Bündelungsspalts 11 in Reihe zu der Kapazität Co des Beschleunigungsspalts 8 im Beschleunigungshohlraum 2 geschaltet, was die Zufuhr elektrischer RF-Energie zum Erregen des Eingangsresonators 11 mittels einer induktiven Kopplung zum Hohlraum ermöglicht. Es ist aus der Schaltung der 5 auch offensichtlich, dass im RF-Teilchenbeschleuniger 1 des in 1 gezeigten illustrativen Ausführungsbeispiels die Bündelungsspannung Vb durch Ändern der Induktanz Lb des Bündelungsspalts 11 geändert werden kann, während die Phase der Bündelungsspannung Vb immer entgegengesetzt zu derjenigen der Spannung des Beschleunigungsspalts 8 ist. Es wird angemerkt, dass die Kapazität des Bündelungsspalts 11 beim obigen Ausdruck vernachlässigt worden ist, weil der Effekt der Kapazität sehr gering ist.
  • In diesem Fall bilden der Raum 11 und die Leiter 4 in 2 Teile eines Resonanzkreises des Beschleunigungshohlraums 2, so dass der Raum 11 selbst nicht in Resonanz versetzt wird.
  • Somit werden die Elektronenstrahlen durch die Bündelungsspannung Vb über dem Bündelungsspalt 11 gebündelt und dann im Beschleunigungsspalt 8 beschleunigt.
  • 6 ist ein seitlicher Aufriss, der einen Teilquerschnitt eines spezifischen Beispiels des RF-Teilchenbeschleunigers 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel zeigt. Der Beschleunigungshohlraum 2 ist von einem Typ mit einem einzigen Spalt mit zwei 1/4-Wellenlängen-Koaxialresonatoren, die einander gegenüberliegen. Der RF-Mode ist ein TEM-Gegentaktmode. Die Elektronen werden in dem Beschleunigungsspalt 8 beschleunigt, der zwischen dem ersten und dem zweiten inneren Leiter 4 und 5 ausgebildet ist (dem ersten Stumpf 4a und dem zweiten Stumpf 5a). Im Beschleuniger 9 ist, um das erzeugte elektrische RF-Feld effektiv auf die Elektronen wirken zu lassen, der Bündelungsspalt 11 aus Leitern mit einem Durchmesser von 20 mm ausgebildet, die mit einem Abstand von 5 mm einander gegenüberliegen und die einen Teil des ersten inneren Leiters 4 bilden.
  • Die Entfernung zwischen dem Bündelungsspalt 11 und dem Beschleunigungsspalt 8 wird durch die Einfallsenergie (Geschwindigkeit) eines Elektrons und der Beschleunigungs-RF-Frequenz bestimmt. Beim Ausführungsbeispiel war die Länge 150 mm unter der Frequenz von 182 MHz und der Einfallsspannung von 5 kV. In diesem Fall war die Bündelungsspannung 3 kV.
  • Beim obigen Ausführungsbeispiel wurde aus der Berechnung, bei welcher der Raumladeeffekt des Elektronenstrahls ignoriert wurde, herausgefunden, dass die Elektronen, die während einer Periode von –100 bis 20 Grad der Phase der RF-Spannung des Eingangsresonators 11 durch den Bündelungsspalt 11 gelaufen sind, den Beschleunigungsspalt 8 in einem Intervall von 70 bis 100 Grad bezüglich der Phase der Beschleunigungsspannung erreichen. Diese Elektronen entsprechen bezüglich der Anzahl etwa einem Drittel von allen Elektronen, die den Eingangsresonator 11 durchlaufen haben.
  • Wenn Elektronen im Beschleuniger gemäß der Erfindung beschleunigt wurden, wurde etwa 60 % des einfallenden Gleichstroms beschleunigt. Dieser Prozentsatz ist das Zweifache von demjenigen (30 %) des Falls ohne den Bündelungsspalt. Die Energieauflösung wurde durch Ablenken von beschleunigten Elektronen mit einem Ablenkmagneten gemessen. Die resultierende Auflösung war etwa 4 %, genommen bei einem halben Maximum, wie es in einem Energiespektrumsdiagramm in 7 gezeigt ist.
  • [Ausführungsbeispiel 1]
  • Die 8 bis 10 zeigen ein erstes illustratives Ausführungsbeispiel eines RF-Teilchenbeschleunigers der Erfindung. 8 ist eine perspektivische Querschnittszeichnung, die eine Anordnung eines weiteren RF-Beschleunigers vom Typ mit eingebautem Eingangsresonator zeigt; 9 ist ein Querschnittsdiagramm entlang der Linie IX-IX der 8; und 10 ist ein Querschnittsdiagramm, das eine Modifikation der 9 zeigt, bei der die Anzahl von Schlitzen erhöht ist. In diesen Figuren sind Elemente, die identisch zu denjenigen sind, die in 1 gezeigt sind, mit identischen Bezugszeichen bezeichnet und sind ihre Erklärungen weggelassen.
  • Der in 8 gezeigte RF-Teilchenbeschleuniger 21 ist ein illustratives Ausführungsbeispiel mit einem Bündelungsspannungs-Erzeugungsabschnitt mit einem Stumpfteil, der bezüglich eines Durchmessers unterschiedlich zu anderen Teilen ist. Ein zylindrischer Leiter 22 ist angeordnet und zwischen dem Elektronenstrahl-Eintrittsende des ersten inneren Leiters 4 und dem Zentrum einer Endplatte 3a des äußeren Leiters 3 des Beschleunigungshohlraums verbunden. Der Leiter 22 hat einen Innendurchmesser, der größer als der Außendurchmessers des ersten inneren Leiters 4 ist, hat sein Ende mit der Endplatte 3a verbunden und hat sein anderes Ende mit dem Elektronenstrahl-Eintrittsende des ersten inneren Leiters 4 über fächerförmige Leiter 23 verbunden. Ein Bündelungsspalt 24 ist durch Einschneiden von Schlitzen 24a bei mehreren symmetrischen Positionen (in 9 zwei und in 10 vier) entlang dem Umfang des zylindrischen Leiters 22 ausgebildet. Der Beschleuniger arbeitet auf dieselbe Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
  • [Ausführungsbeispiel II]
  • 11 ist ein longitudinales perspektivisches Querschnittsdiagramm, das eine Anordnung eines RF-Teilchenbeschleunigers vom Typ mit eingebautem Eingangsresonator gemäß einem zweiten illustrativen Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt; und 12 ist ein Querschnittsdiagramm entlang der Linie XII-XII der 11, wobei Elemente identisch zu denjenigen, die in 1 gezeigt sind, mit identischen Bezugszeichen bezeichnet sind und ihre Erklärungen weggelassen sind.
  • Der in 11 gezeigte RF-Teilchenbeschleuniger 31 ist ein illustratives Ausführungsbeispiel mit einem Bündelungsspannungsabschnitt, in welchem die Struktur des ersten Stumpfes entsprechend 4a (dem ersten inneren Leiter 4) der 1 unterschiedlich von denjenigen ist, die oben beschrieben sind.
  • Anstelle des ersten inneren Leiters 4 ist ein erster zylindrischer innerer Leiter 32, der Schlitze hat und einen inneren und einen äußeren Durchmesser hat, die größer als diejenigen des zweiten inneren Leiters 5 sind, bei der Position ange ordnet, wo der erste innere Leiter 4 für gewöhnlich ist. Ein Ende des ersten inneren Leiters 32 ist mit einer Endplatte 3a des äußeren Leiters 3 verbunden. Ein dritter zylindrischer innerer Leiter 33 ist auf der Achse der Elektronenstrahlen im ersten inneren Leiter 32 angeordnet und die Elektronenstrahl-Austrittsenden des ersten und des dritten zylindrischen inneren Leiters 32 und 33 sind über einen Ringleiter 34 miteinander verbunden. Somit ist ein Bündelungsspalt 35 zwischen der Endplatte 3a des äußeren Leiters 3 des Beschleunigungshohlraums und dem Eintrittsende des dritten inneren Leiters 33 ausgebildet.
  • Auf diese Weise kann eine elektrische RF-Energie zum Erregen des Raums 10 eine Spannung im Bündelungsspalt 35 durch eine Induktanz induzieren, die durch die Schlitze des ersten inneren Leiters 32 verursacht wird.
  • Das elektrische Feld und der elektrische Strom eines TM010-Modes in dem RF-Teilchenbeschleuniger 31 sind in 11 gezeigt, wobei Linien einer elektrischen Kraft durch gestrichelte Linien angezeigt sind und der RF-Strom durch durchgezogene Linien auf der Innenwandoberfläche des Beschleunigungshohlraums 2 fließt.
  • Es wird angemerkt, dass selbst dann, wenn jedes der Ausführungsbeispiele, die in den 8 und 11 gezeigt sind, den zweiten inneren Leiter nicht an der Austrittsseite des äußeren Leiters des Beschleunigungshohlraums hat, das Ausführungsbeispiel dieselbe Funktion erreichen wird.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung in Bezug auf einige illustrative Ausführungsbeispiele beschrieben worden ist, ist es für diejenigen, die normale Erfahrung auf dem Gebiet haben, offensichtlich, dass andere verschiedene Anordnungen aufgebaut werden können, ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie sie durch die Ansprüche definiert ist. Es sollte daher verstanden werden, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die spezifischen Ausführungsbeispiele beschränkt ist, die in der Beschreibung beschrieben sind, sondern vielmehr innerhalb ihres Schutzumfangs, wie er beansprucht ist, breit ausgelegt werden sollte.
  • Wie es aus dem Vorangehenden offensichtlich ist, wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Struktur des RF-Teilchenbeschleunigers ohne die Notwendigkeit eines Verwendens von irgendeinem Isolator für den Eingangsresonator oder eines Verwendens eines Eingangsresonators außerhalb des Beschleunigungshohlraums sehr einfach, weil der Eingangsresonator ein integrierter Teil des Beschleunigungshohlraums wird und die elektrische RF-Enerige zum Erregen des Eingangsresonators von dem Beschleunigungshohlraum durch eine Induktanz zugeführt wird. Dies lässt eine Verbesserung bezüglich der Zuverlässigkeit, der Verfügbarkeit und der Haltbarkeit des Beschleunigers zu.
  • Weiterhin ermöglicht gemäß der Erfindung ein Zuführen elektrischer RF-Energie zum Beschleunigungshohlraum, dass ein Teil der elektrischen RF-Energie automatisch zum Eingangsresonator eingespeist wird, was in einem sehr einfachen Beschleunigersystem resultiert, das einfach zu bedienen ist.

Claims (3)

  1. Funkfrequenz-Teilchenbeschleuniger (31) zum Beschleunigen von geladenen Teilchen mit einer elektrischen Funkfrequenzenergie, mit einem Resonanzhohlraum (9), wobei der Resonanzhohlraum (9) Folgendes aufweist: einen inneren Leiter (32), der von einem Austrittsende (7) eines Funkfrequenz-Beschleunigungshohlraums (2) durch einen Spalt getrennt ist und entlang der und um die Achse von Teilchenstrahlen beginnend ab einem Teilchenstrahl-Eintrittsende (6) des Funkfrequenz-Beschleunigungshohlraums (2) angeordnet ist, wobei das Eintrittsende (6) des inneren Leiters (32) mit einer Basisplatte (3a) eines äußeren Leiters (3) des Funkfrequenz-Beschleunigungshohlraums (2) verbunden ist, um den Resonanzhohlraum (9) zusammen mit einer Kapazität über dem Spalt auszubilden, und der weiterhin einen Bündelungsspalt (35) aufweist dadurch gekennzeichnet, dass Schlitze an dem inneren Leiter (32) angeordnet sind; ein zylindrischer innerer Leiter (33) um die Achse innerhalb des inneren Leiters (32) angeordnet ist; der Bündelungsspalt (35) zwischen einem Eintrittsende des zylindrischen inneren Leiters (33) und der Basisplatte (3a) des äußeren Leiters (3) des Beschleunigungshohlraums (2) ausgebildet ist, so dass ein Teil der elektrischen Funkfrequenzenergie durch eine Induktanz mittels der Schlitze am ersten inneren Leiter (32) automatisch zum Bündelungsspalt (35) zugeführt wird.
  2. Funkfrequenz-Teilchenbeschleuniger nach Anspruch 1, wobei der innere Leiter (32) und der zylindrische innere Leiter (33) über einen Ringleiter (34) verbunden sind.
  3. Funkfrequenz-Teilchenbeschleuniger nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein weiterer innerer Leiter (5) mit einer anderen Basisplatte (3b) auf der Austrittsseite des äußeren Leiters (3) des Funkfrequenz-Beschleunigungshohlraums (2) verbunden ist, wobei der innere Leiter (32) mit den Schlitzen einen inneren und einen äußeren Durchmesser hat, die größer als diejenigen des weiteren inneren Leiters (5) sind.
DE69636966T 1995-04-12 1996-04-10 Radiofrequenz-Teilchenbeschleuniger Expired - Fee Related DE69636966T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

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