DE846754C - Verfahren und Einrichtung zur Beschleunigung von geladenen Teilchen, insbesondere Elektronen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Beschleunigung von geladenen Teilchen, insbesondere ElektronenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 18. AUGUST 1952
(V. St. A.)
insbesondere Elektronen
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Hinrichtungen, um geladenen Teilchen, insbesondere
Elektronen, hohe Energie zu erteilen.
Es ist bekannt, Elektronen eine Energie in der Größenordnung von mehreren Millionen Elektronenvolt
(e\ ) durch Einwirkung eines zeitveränderlicheii
Magnetfeldes zu erteilen. Beispielsweise ist eine Einrichtung, die dieses Ergebnis erreicht, in
der amerikanischen Patentschrift 2394071 beschrieben.
Es ist ferner bekannt, Ionen durch Einwirkung eines lokalisierten elektrischen Feldes zu beschleunigen,
das wiederholt auf diese Ionen einwirkt, wenn sie in einer kreisförmigen oder spiralförmigen Bahn
kreisen. Ein Beispiel einer Einrichtung dieser Art ist das sog. Zyklotron. Es ist weiterhin vorgeschlagen
worden, das letzterwähnte Prinzip auf die Beschleunigung von Elektronen anzuwenden.
Die magnetische Beschleunigung von Elektronen ist mit außerordentlichem Erfolg durchgeführt worden,
und es wurden mit diesen Verfahren Elektroneiienergien
in der Größenanordnung von 100 MeV (Millionen Elektronenvolt) erzielt. Indessen erfordert
die Erzeugung von Energiewerten dieser Größe oder mehr die Benutzung von magnetischen Aufbauten
mit relativ großem Gewicht. Andererseits erfordert die kreisförmige Beschleunigung von
Elektronen durch Anwendung von lokalisierten elektrischen Feldern eine unerwünscht große Kammer
für das Kreisen der Elektronen, wenn sie von einer geringen Geschwindigkeit auf hohe Geschwindigkeitswerte
beschleunigt werden.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Beschleunigers, der sich durch einen geringen oder
wenigstens minimalen Gehalt von magnetischem Material kennzeichnet und der zugleich eine Beschleunigungskammer
mit Abmessungen benötigt, wie sie in der Praxis leicht herstellbar sind.
Ferner bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Beschleunigers, der in seinen letzten Ausführungsformen
zur Erzeugung von Elektronen mit ίο Energiewerten von beträchtlich mehr als ioo MeV
geeignet ist.
Ein Merkmal der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens und von Einrichtungen, um
geladenen Teilchen hohe Energie zu erteilen, indem man sie der aufeinanderfolgenden Einwirkung von
magnetischen und elektrischen Feldern unterwirft, insbesondere erstreckt sich die Erfindung darauf,
daß man anfänglich geladene Teilchen durch die Einwirkung eines Feldes beschleunigt, welches von
ao einem zeitveränderlichen magnetischen Fluß erzeugt wird, und daß man danach eine andauernde Beschleunigung
dieser Teilchen durch ein lokalisiertes elektrisches Feld von zyklisch veränderlicher Natur
bewirkt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung an
Hand der Zeichnung.
Fig. ι ist eine schematisch geschnittene Draufsicht
eines Beschleunigers gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist ein Teilsjchnitt des in Fig. 1 gezeigten
Entladungsgefäßes in vergrößertem Maßstabe;
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1;
Fig. 4 ist ein schematisches Schaltbild der Ausrüstung zur Erregung der Einrichtung nach
Fig. ι;
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Erfindung;
Fig. 6 ist eine vergrößerte Teilansicht einer Einzelheit der Ausrüstung nach Fig. 4;
Fig. 7 ist eine weitere graphische Darstellung;
Fig. 8 veranschaulicht eine praktische Bauart für ein Merkmal der Erfindung.
Fig. ι zeigt im Schnitt ein rotationssymmetrisches
Glasgefäß 10, das in seinem Innenraum eine Ringkammer bildet. Wie später näher dargelegt
wird, bildet das Gefäß 10 eine Kreisbahn, in welcher geladene Teilchen, z. B. Elektronen, auf ein hohes
Energieniveau beschleunigt werden können. Das Gefäß wird vorzugsweise hochevakuiert und ist an
seiner Innenfläche mit einem leitenden Belag, beispielsweise einer Silberschicht, versehen, der in
Abständen Spalte aufweist, so daß er als ein Hochfrequenzelektrodensystem dienen kann. Die Einzelliehen
dieses Elektrodensystems erscheinen nicht in Fig. i, sind jedoch in Fig. 2 veranschaulicht, die
später näher beschrieben wird.
Das Gefäß 10 wird symmetrisch um die Achse eines lamellierten magnetischen Körpers angebracht,
der einen mittleren, durch einen lameliierten Eisenringkern
11 gebildeten Flußweg besitzt. Dieser Kern wird an seinen Enden durch Befestigung an
den Mittelteilen der gegenüberliegenden Polstücke 12 und 13 gehalten, welche ebene Ringflächen 12'
und 13' und verjüngt zulaufende Ringflächen 12" und 13" aufweisen. Diese Polstücke werden ihrerseits
von einem rechteckigen Rahmen 15 aus larnelliertem Eisen getragen, welcher das Gefäß 10 umgibt
und sich quer zu ihm erstreckt.
Die Enden des Kerns 11 sind von den Polstücken
12 und 13 durch schmale, mit Isolation ausgefüllte Spalte 17 und 18 getrennt, die so bemessen sind, daß
der Kern bei einer bestimmten Größe des ihn durchsetzenden Magnetflusses gesättigt wird. Die Ringflächen
12" und 13" der beiden Polstücke haben, wie gezeigt, eine doppelte Verjüngung. Der Zweck
dieser Ausbildung wird später erläutert. Eine Öffnung 16, welche sich durchlaufend durch den Rahmen
15, die Polstücke 12 und 13 und den Kern 11
erstreckt, ermöglicht eine Kühlung durch Luft, welche durch diese Teile umläuft.
Der vorzugsweise ganz lamellierte Magnetaufbau wird durch zwei in Reihe geschaltete Spulen 25 und
26 erregt, die die Polstücke 12 und 13 umgeben und. in der Weise mit Strom gespeist werden können.
daß sie einen zyklisch veränderlichen Fluß in dem magnetischen Kreis erzeugen.
Gemäß Fig. 2, die zusätzliche Einzelheiten der Ausbildung des Gefäßes 10 zeigt, trägt dieses Gefäß
innen Elektroden 28, 29, die aus einer Metallschicht, /.. B. Silberschicht, bestehen, welche durch Bestreichen
oder Plattieren oder in anderer Weise auf die Innenfläche des Gefäßes aufgebracht wird. Der so
gebildete Überzug ist in der Längsrichtung durch schmale, nicht überzogene Flächen 30 unterteilt, um
das Fließen von induzierten Strömen möglichst klein zu machen. Ein zusammenhängender, in Verbindung
mit jedem Abschnitt des Elektrodensystems stehender Metallstreifen 31 verbindet die
im übrigen unterteilten Segmente, so daß jede Gruppe von Segmenten als eine einzelne Hochfrequenzelektrode
wirkt. Die in Fig. 3 schematisch angedeuteten Zuführungsleitungen 33 und 34 führen
ein Hochfrequenzpotential zu den eben beschriebenen Elektroden. Durch diese Leitungen und die
Elektroden kann in den Spalten 35, welche die Enden der verschiedenen Elektrodensegmente trennen,
ein lokalisiertes elektrisches Feld hergestellt werden. Bei der dargestellten Anordnung sind an diametral
gegenüberliegenden Teilen des Entladungsgefäßes identische Spalte vorgesehen, wie dies aus
Fig. 3 hervorgeht.
Zusätzlich zu der beschriebenen Anordnung der Hochfrequenzelektroden enthält das Gefäß 10 in
dem Einflußbereich des von den ringförmigen Polstücken 12" und 13" erzeugten Magnetfeldes eine
Glühkathode 40 (Fig. 2), die in Verbindung mit den zugehörigen Elektroden 41 und 42 einen Elektronenstrom
erzeugt. Die Elektroden 40 bis 42 werden von einem Hals 43 getragen und erhalten ihr Potential
bzw. den Heizstrom (im Falle der Kathode 40) durch Einführungsleitungen 44, die in den Hals eingeschmolzen
sind. Ein Schirm 45. der unter gewissen Bedingungen Elektronen auffangen soll, ist
in der Nähe des inneren Um fangs des Fntladungsgefäße^ angebracht.
Wie später näher erläutert wird, sind in Verbindung mit den Spulen 25 und 26 Mittel vorgesehen,
um die Magnetisierung des oben in Verbindung mit Fig. ι beschriebenen Eisenkernsystems zu ändern.
Die in dem Entladungsgefäß 10 erzeugten Elektronen werden durch die so erzeugten Änderungen
des magnetischen Flusses auf zweierlei Weise beeinflußt. An erster Stelle wird, da der den Kern 11
durchsetzende Magnetfluß mit der durch das Gefäß 10 gebildeten Kreisbahn verkettet ist, jede Änderung
dieses Flusses notwendigerweise ein elektrisches Feld erzeugen, das die längs dieser Bahn
geschleuderten Elektronen zu beschleunigen sucht. In dieser llinsicht ist der Apparat vergleichbar mit
einem Transformator, dessen Sekundärwicklung eine Kreisbahn umfaßt, längs welcher die verschiedenen
Elektronen beschleunigt werden. Im allgemeinen können, obwohl die Spannung pro Umlauf
in einem solchen Transformator gering sein kann, innerhalb eines praktisch erzielbaren Bereichs der
Einwanderung die Elektronen auf sehr hohe Energien (mehrere MeV) gebracht werden, und zwar
wegen der ungeheuer großen Anzahl von Umläufen, welche sie während eines einzigen Zyklus der
magnetischen Flußänderung ausführen können. Zusätzlich zu der Beschleunigung, die von dem mit der
Elektronenbahn verketteten Fluß erzeugt wird, sucht der Fluß, welcher von den ringförmigen PoI-stüeken
\ 2" und 13" im Hereich der Elektronenbahn erzeugt wird, die Elektronen zur Beschreibung einer
spiralförmig nach innen gehenden Bahn zu veranlassen. Es wurde gezeigt, daß durch geeignete
.Ausbildung des magnetischen Aufbaus erreicht werden kann, daß die Zentripetalkraft, die von dem in
der Elektronenbahn vorhandenen Magnetfeld erzeugt wird, die zentrifugalen Tendenzen der beschleunigten
Elektronen ausgleicht. Tm allgemeinen erfordert dieses Ergebnis die Befriedigung der folgenden
Beziehung:
<s — 2 π rWr
Hierbei ist <y der in der Elektronenbahn eingeschlossene
Fluß, r der Bahnradius.und Br die Feldstärke
an der Halm. Diese (ileichung bedeutet offenbar, daß der Fluß </■ zweimal so stark sein muß wie der,
welcher von einem homogenen Feld hervorgebracht wird, das gleich dem Feld Br ist und sich über die
gesamte, von der Elektronenkreisbahn eingeschlossene !"lache erstreckt. Diese Bedingung kann verwirklicht
werden, indem mau die Reluktanz pro Einheit der Querschnittsfläche des magnetischen
I'fades an der Elektronenkreisbahn um einen passenden
Hetrag größer macht als seine durchschnittliche Reluktanz innerhalb der Kreisbahn. Um die
gewünschte Proportionalität zwischen dem eingeschlossenen Fluß und dem Leitfeld (d. h. dem
Feld Hf) in allen Zeitpunkten einer Beschleunigungsperiode
aufrechtzuerhalten, kann man den zwischen den Polstücken \ 2" und 13" vorhandenen
Luftspalt auf den geeigneten Wert einstellen. Es ist leicht ausführbar, die Abmessungen des Spaltes von
Punkt zu Punkt über das Polstück in solcher Weise einzustellen, daß die ausgeglichene Beziehung des
Leitfeldes und des eingeschlossenen Flusses verwirklicht wird, die für den obengenannten Zweck
erwünscht und die ferner für die radiale und axiale Stabilität der Elektronenkreisbahn notwendig ist.
Dies kann beispielsweise durch einen Aufbau, wie ! er in Fig. 1 gezeigt ist, erreicht werden, bei welchem
die IOlstücke doppelt verjüngt sind. Die
Grundsätze, welche die geeignete Raumverteilung des Leitflusses beherrschen, sind ausführlich in der
amerikanischen Patentschrift 2394070 dargelegt.
Wenn alle vorstehend angeführten Bedingungen erfüllt sind, kann erwartet werden, daß in die Kamincr
10 in einer Periode .mit ansteigendem Magnetfeld eingeführte Elektronen in die besondere Kreisbahn
gezogen werden, in welcher ein Ausgleich der zentripetalen und der zentrifugalen Kräfte vorhanden
ist, und daß sie längs dieser Kreisbahn fortlaufend beschleunigt werden, solange wie das Magnetfeld
in seinem Wert ansteigt. Unter der Annahme, daß der Scheitelwert des magnetischen
Feldes hoch genug ist, kann eine Gesamtenergie in der Größenordnung von mehreren MeV von den beschleunigten
Elektronen in einem kleinen Bruchteil einer Sekunde erreicht werden. Wenn es ausführbar
wäre, ein Magnetsystem irgendeiner gewünschten Größe zu bauen, wäre es in der Theorie möglich, die
Beschleunigung von Elektronen unbegrenzt fortzusetzen, ohne auf Beschränkungen zu stoßen, die
durch die Sättigung des Eisenkreises auferlegt werden. Vom praktischen Gesichtspunkt aus würde
jedoch das Eisengewicht, welches benötigt wird, um durch diese Mittel Elektronen mit einem Energieniveau
von 1000 MeV zu erzeugen, ein wesentliches Hindernis sein, und selbst bei niedrigeren Energiehöhen
kann das erforderliche Eisengewicht unzulässig groß sein.
Die Erfindung betrifft die Schaffung von Mitteln, durch welche die Elektrotienbeschleunigung auf ein
sehr hohes Xiveau gebracht werden kann, ohne daß die Xotw endigkeit für eine übermäßige Eisenmenge
in dem Magnetsystem besteht.
Dieses Ziel wird erreicht, indem man in einer relativ bestimmten Kreisbahn durch die Einwirkung
von lokalisierten elektrischen Feldern die Beschleunigung von Elektronen fortsetzt, die durch andere
Mittel, insbesondere durch magnetische Beschleunigung, auf eine der Lichtgeschwindigkeit angenäherte
Geschwindigkeit gebracht worden sind.
In diesem Zusammenhang kann darauf hingewiesen
werden, daß ein Elektron, das eine einem Energieniveau von etwa 3 MeV entsprechende Geschwindigkeit
erreicht hat, schon an etwa 99 Prozi'ut der Lichtgeschwindigkeit kommt. Ein weiterer
Energiezuwaclis hat zunächst eine Erhöhung der Masse der betroffenen Elektronen und nur in unbedeutendem
Maße einen weiteren Gewinn an Elektronengeschw'indigkeit zur Folge, ein Ergebnis, das
mit der Einsteinschen Gleichung von der Äquivalenz von Masse und Energie übereinstimmt. Demgemäß
werden Elektronen, welche eine Geschwindigkeit bis einige wenige Prozent unter der
Lichtgeschwindigkeit erreicht haben, mit einer relativ konstanten Periodizitiit kreisen, voraus-
gesetzt, daß sie auf eine Kreisbahn von relativ definiertem Radius beschränkt werden können.
Anders ausgedrückt bedeutet dies, daß Elektronen, welche auf eine relativ definierte Kreisbahn beschränkt
werden können, diese Kreisbahn in einem Zeitintervall zurücklegen, das für jeden Durchlauf
annähernd das gleiche ist. Es ist jedoch hervorzuheben, daß dieser Satz nur für Elektronen gilt, die
bereits hohe Geschwindigkeit erreicht haben, und ίο daß die Möglichkeit, eine bestimmte Zeit des Bahndurchlaufs
für Elektronen zu erreichen, die von der Ruhelage oder von einer niedrigen Geschwindigkeit
ausgehen, zur Voraussetzung hat, daß eine sich erweiternde oder spiralförmige Bahn gebildet wird,
so daß jeder Durchlauf längs einer Bahn von wesentlich größerem Umfang stattfinden kann. Daher
würde der Aufbau eines Beschleunigungssystems, das ganz auf der Wirkung von lokalisierten elektrischen
Feldern beruht, die Verwendung einer ao Vakuumkammer mit unzulässig großem Rauminhalt
bedingen.
Diese Schwierigkeit wird, zugleich mit der Vermeidung einer übermäßigen Menge magnetischen
Materials, vermieden, indem man die Prinzipien der magnetischen und der elektrischen Beschleunigung
zusammenfaßt. Die zu diesem Zweck erforderliche Grundanordnung wurde bereits beschrieben. Außerdem
ist jedoch eine ausführlichere Beschreibung der Xatur der bei einer solchen Anordnung benutzten
Erregereinrichtung erwünscht. Ein Beispieleines geeigneten Erregersystems ist das in Fig. 4 gezeigte.
In dieser Figur wird die Erregung des magnetischen Kreises durch die beiden Spulen 25 und 26 gebildet,
die in Reihe verbunden und mit einem Kondensatorsatz 50 sowie mit einer Wechselstromkraftquelle 51
in einen Stromkreis geschaltet sind. Die Kraftquelle, die zweckmäßig ein Speisenetz mit 60 Hz sein kann,
hat die Aufgabe, zyklische Änderungen der magnetischen Felder des Beschleunigers zu erzeugen, um
zu ermöglichen, daß mit Erfolg eingeführte Elektronengruppen dadurch beschleunigt werden können.
Wie oben dargelegt, werden die Elektronen in das Vakuumgefäß 10 mittels einer Elektronenkanone
eingeführt (vgl. Fig. 2). Die Elektroden 40 und 42 dieser Kanone liegen in dem Sekundärkreis
eines Impulstransformators mit einer Primärwicklung 53 und einer Sekundärwicklung 54 (Fig. 4),
welcher zwischen diese Elektroden einen Impuls von kurzer Dauer zuführt.
Die gewünschte Zeitbestimmung des den die Elektronen einwerfenden Elektroden zugeführten
Spannungsimpulses in bezug auf die durch die Spulen 25 und 26 erzeugten Änderungen des Magnetfeldes
ist in Fig. 5 angegeben. In dieser Figur ist angenommen, daß die Kurve A die Änderungen des
Magnetflusses darstellt. In dem Zeitpunkt α geht die Wechselstromflußdichte durch Null. Im Zeitpunkt
b, einige Mikrosekunden später, hat das Feld den jiassenden Wert, um der Elektronengeschwindigkeit,
die durch Zuführung des Spannungsimpulses aus dem Transformator 53, 54 an die die Elektronen
einwerfenden Elektroden erzeugt wird, zu entsprechen. Die Energiezufuhr zu den Einwurfelektroden ι
wird in diesem Punkt durch einen Spannungsimpuls erzeugt, der aus einer Wicklung 56 entnommen
wird, die auf einem kleinen Kern 57 vorgesehen ist. Dieser Kern besteht aus einem ferromagnetischen
Material mit hoher Permeabilität und ist in dem Spalt zwischen den Außenflächen der Polstücke 12"
und 13" angebracht. Die Einzelheiten dieses Kerns mit Wicklung sind in Fig. 6 veranschaulicht. In
dem Kern kann durch einen Gleichstrom, welcher der Spule aus einer schematisch als Batterie 59
angegebenen Gleichstromquelle zugeführt wird, eine Vormagnetisierung erzeugt werden. Ein veränderlicher
Widerstand 60, der in Reihe mit der Quelle liegt, gestattet die Einstellung der so bewirkten
Vormagnetisierung. Die Wicklung 56 erzeugt einen Spannungsimpuls, wenn der Fluß in
dem Kern mit hoher Permeabilität sich umkehrt, wobei der Zeitpunkt dieses Vorgangs gemeinsam
durch die Flußänderungen zwischen den Polstücken 12" und 13" und durch die Wirkung des aus der
Quelle 59 zugeführten Vormagnetisierungsstroms bestimmt wird. Eine Drosselspule 62 in Reihe mit
der Batterie 59 verhindert, daß der erwähnte Spannungsimpuls durch die Batterie kurzgeschlossen
wird. Der Impuls wird dem Gitter 63 eines gesteuerten Gleichrichters 5" 64 mit Gasfüllung zugeführt,
dessen Gitter normalerweise durch eine Batterie 66 negativ vorgespannt ist, die mit dem Gitter über die
Wicklung 56 und einen Widerstand 67 verbunden, ist. Die sich ergebende Stromleitung der Röhre 64
entlädt einen Kondensator 68 über die Primärwicklung 53 des Impulstransformators und führt zu
einem plötzlichen Einwurf von Elektronen in das Entladungsgefäß 10. Eine Gleichstromquelle, die
schematisch bei 69 angegeben ist, hält den Kondensator 68 in dem normalen Ladungszustand. Bei
einem anderen Verfahren zur Herstellung eines einstellbaren Zeitpunkts des Elektroneneinwurfs werden
Multivibratorschaltungen verwendet.
Wenn die Einführung von Elektronen in das Gefäß 10 in passender Weise mit der geänderten
Größe des von den Spulen 25 und 26 erzeugten Magnetflusses abgestimmt wird, wie dies in Verbindung
mit Fig. 5 dargelegt wurde, wird ein beträchtlicher Anteil dieser Elektronen in einer kreisförmigen
Bahn parallel zu dem Umfang der Kammer 10 eingefangen. Sie werden längs dieser Bahn
durch das elektrische Feld beschleunigt, das mit der Änderungsgeschwindigkeit des Magnetflusses
durch die Kreisbahn verbunden ist, und sie werden durch die Wirkung des von den Polstücken 12" und
13" erzeugten Leitfeldes in einer stabilen Kreisbahn gehalten.
Gemäß der Fig. 5 wird die Beschleunigung der Elektronen durch die vorstehend beschriebene Einrichtung
bis zu einem Punkt c fortgesetzt, bei welchem die Sättigung des mittleren Magnetkerns 11
angenommen wird, d. h. als eine Folge der gewählten Sättigungscharakteristik des Kerns 11. Vor oder in
dem Zeitpunkt, wo der Punkt c erreicht wird, wird jedoch ein neuer Prozeß der Elektronenbeschleunigung
eingeführt. In dem Zeitpunkt c, der einige hundert Mikrosekunden später liegen kann als b,
kann angenommen werden, daLi die !Elektronen eine
Geschwindigkeit bis zu 99 Prozent der Lichtgeschwindigkeit oder mehr erreicht haben, wobei
dieser Beschleunigungsgrad leicht durch die oben beschriebenen magnetischen Mittel erreichbar ist.
l'nter der Annahme, daß das magnetische Leitfeld
weiterhin die !elektronen auf einem Kreis mit einem definierten Durchmesser festhält, werden sie sich
um diesen Kreis mit annähernd konstanter Frequell/, bewegen. Dieser Umstand ermöglicht eine
weitere· Steigerung ihrer !Energie entsprechend der
fortdauernden !Erhöhung der Stärke des Leitfeldes, indem an die Beschleunigungs-l fochfrequenzelektroden
2N und 29 (Fig. 3) ein elektrisches Feld angelegt wird, welches sich mit einer der Umlautfrequenz
der Elektronen entsprechenden Frequenz umkehrt. Die !Erzeugung und Zeitbestimmung dieses
I lochtreqiienzfcldes bilden den restlichen Gegenstand
der Fig. 4.
In dieser Figur wird eine Spannung für die Zeitbestimmung
des Beginns der Hochfrequenzerregung durch eine Wicklung 71 auf einem Kern 72 geliefert,
der aus einem ferromagnetischen Material von hoher Permeabilität besteht und den Spalt zwischen den
Polstüeken 12" und 13" überbrückt. Die Wicklung
71 wird durch einen Gleichstrom vormagnetisiert, der aus einer Gleichstromquelle 74 entnommen und
durch einen veränderlichen Widerstand 75 geregelt wird. Die Vormagnetisierung erfolgt in derjenigen
Richtung. (IaLi die erzeugte MMK derjenigen entgegengesetzt ist. welche von den Spulen 25 und 26
während des beschleunigenden Teils des Arbeitszyklus hervorgebracht wird. Die Umkehrung des
Flusses wird daher eintreten, wenn die Stärke dieser letzteren MMK diejenige übersteigt, die von dem
vormagnetisierenden Gleichstrom erzeugt wird. Der Zeitpunkt dieser Umkehrung ist offenbar eine Funktion
der (.in">Lie der Vormagnetisierung. Je nach der
Gröl.ie der so zugeführten Vormagnetisierung wird die Wicklung 71 bei der durch die Änderungen des
Magnetfeldes in dem Spalt zwischen den Polstüeken 12" und 13" gesteuerten Umkehrung ihres
Restllusses einen Spannungsimpuls beispielsweise in dem Zeitpunkt c erzeugen (Fig. 5). Fine Drosselspule
JJ in Reihe mit der Gleichstromquelle 74 bildet eine hohe Impedanz und verhindert, daß der
durch die Gleichstromquelle gebildete Stromkreis den durch die Wicklung 71 zugeführten Spannungsimpuls
kurzschliel.it.
Die von der Wicklung 71 entwickelte Impulsspaniiutig
wird in einem positiven Sinn über einen Widerstand 79 dem Gitter 80 einer gasgefüllten
Steuerröhre Si zugeführt, welche normalerweise durch eine Batterie S2 bis zur Sperrung vorgespannt
ist. 1 >adurch kann aus einer Gleichstromquelle 84 der Strom über einen Widerstand 85 fließen, der
zwischen die Kathode der Steuerröhre 81 und die Gleichstromquelle geschaltet ist. Der so an dem ;
Widerstand entwickelte Spannungsabfall führt dem Gitter SS einer I lochvakuum-Oszillator-Leistungs- j
röhre So,, die als Triode mit einer Kathode 90 und einer Anode 91 außer dem Gitter 88 dargestellt ist, j
eine positive Vorspannung zu. Das Cutter 88 wird normalerweise durch eine Batterie 93 negativ vor-'
gespannt. Der Alistimmkreis der Oszillatorröhre wird durch die Verbindung einer Induktivität 95
und einer Kapazität 96 gebildet, wobei die Gitter- und Anodenkreise des Oszillators mit dem Abstimmkreis
durch Spulen 97 bzw. 98 gekoppelt sind. Unter diesen Umständen kann eine aufrechterhaltene
!"lochfrequenzschwingung mit einer Frequenz erzeugt werden, die durch die Abstimmung des Abstimmkreises
bestimmt wird, und die so an dem Kreis entwickelte Spannung kann über Leitungen33
und 34 den Beschleunigungselektroden 28 und 29 zugeführt werden (vgl. Fig. 3). Der Abstimmkreis
soll natürlich einstellbar sein, um eine Spannung der gewünschten Frequenz erhalten zu können, beispielsweise
eine Frequenz in der Größenordnung von 10 bis loo MfIz. (Die Faktoren, welche die IEigenfrequenz
des Abstimmkreises bestimmen, werden später erörtert.)
Die in dem Zeitpunkt c durch die vorstehend beschriebenen
Mittel hervorgerufene Hoehfrequenzspannung ist in Fig. 5 in üblicher Weise durch die
sinusförmige Kurve B angegeben. Unter der Annahme, daß die Frequenz dieser Spannung dieselbe
wie die Kreisbahnfrequenz der in dem Entladungsgefäß 10 kreisenden Elektronen oder eine Harmonische
dieser Frequenz ist, wird eine fortgesetzte Beschleunigung dieser Elektronen eintreten, wenn
sie die Spalte 35 zwischen den Elektroden durchlaufen. I )adurch können die Elektronen auf verhältnismäßig
sehr hohe Energieniveaus gebracht werden. Wenn die Zuführung des Hochfrequenzpotentials
zu den Elektroden, beispielsweise in dem Punkt d, unterbrochen wird, werden die beschleunigten
Elektronen ihre Bewegung ohne weitere Änderung des Energieniveaus fortsetzen. Nimmt man
jedoch an. daß der Punkt d in einem Augenblick erreicht wird, wo der Magnetfluß zwischen den Polstüeken
12" und 13" weiterhin ansteigt, so wird die Elektronenbahn nach einer einwärts gehenden
Spirale verlaufen. Als Folge davon werden die Elektronen gegebenenfalls auf den Schirm 45 (Fig. 2)
auftreffen, der, wie oben dargelegt, in der Nähe des inneren Umfangs der Kammer 10 angeordnet ist.
Das Abfangen von Elektronen führt unter diesen Umständen zur Erzeugung von Röntgenstrahlen
oder anderen Strahlungen mit hohemEnergieniveau.
Als eine mögliche Alternative kann das Auffangen der beschleunigten Elektronen bewirkt werden,
indem die Zuführung des Hochfrequenzpotentials /' bis zu einem Zeitpunkt e jenseits des Scheitels der
Flußwelle A fortgesetzt wird. Unter diesen Umständen wird die Unterbrechung des Hochfrequenzpotentials
eine auswärts gehende Spirale der Elektronen infolge der fortschreitenden Schwächung des
magnetischen Leitfeldes zur Folge haben. Diese Elektronen können dann von dem Teil 42 der Elektronenkanone
oder von einem in ihrer Nähe vorgesehenen Schirm aufgefangen werden.
Die von der Röhre 89 und ihren zugehörigen Stromkreisen erzeugten Hochfrequenzschwingungen
werden durch Zündung einer gasgefüllten Steuerröhre 103 (Fig. 4) beendet, beispielsweise mittels
eines üblichen RC-Netzwerks, wie es nach der Figur durch eine Transformatorwicklung 105, einen
Kondensator 106 und einen Widerstand 107 gebildet wird, wobei der letztere durch einen einstellbaren
Nebenschluß veränderlich ist.
Die Wicklung 105 ist mit einer Primärwicklung 104 gekoppelt, die ihrerseits an die primäre Wechselstromkraftquelle
51 angeschlossen ist. Über die Leitungen 101 und 102, die an den Mittelpunkt der
Wicklung 105 bzw. an eine Klemme zwischen dem Kondensator 106 und dem Widerstand 107 angeschlossen
sind, kann eine sinusförmige Spannung abgenommen werden, deren Phase durch Einstellung
des Xebenschlußwiderstands veränderbar ist. Diese Spannung wird über einen Widerstand 109
dem Gitter 110 der Röhre 103 in solchem Sinne zugeführt,
daß die Röhre in einem Augenblick zündet, welcher dem gewünschten Zeitpunkt für die Beendigung
der von der Röhre 89 erzeugten Schwingunao gen entspricht. Die Zündung der Steuerröhre 103
über den Belastungswiderstand 108 verursacht einen plötzlichen Potentialabfall an ihrer Anode 111.
Daraus ergibt sich ein Stromfluß durch den Stromkreis, welcher einen Kondensator 112 und einen
IInikehrwiderstand 113 in Reihe mit der Anode 114
der Röhre 81 enthält. Das Potential der Anode 114 wird so unter den Wert gebracht, der zur Aufrechterhaltung
der Stromleitung der Röhre 81 erforderlich ist, und dadurch wird der Stromfluß durch
die Röhre unterbrochen. Die gleichzeitige Unterbrechung des Stromflusses durch den Widerstand 85 j
veranlaßt die Oszillatorröhre 89, in ihren durch Vorspannung gesperrten oder nicht schwingenden
Zustand z-urückzukehren.
Der vorstehend beschriebene Arbeitszyklus kann automatisch bei jedem positiven Bauch der Flußwelle
A (Fig. 5) wiederholt werden, so daß eine wiederholte Erzeugung von Gruppen von Elektronen
hoher Energie erreicht wird. Betrachtet man die Arbeitsweise der Einrichtung unter einem quantitativen
Gesichtspunkt, so erscheint es wünschenswert, die magnetische Beschleunigung der Elektronen
über eine so lange Periode zu erstrecken, daß das Energieniveau der Elektronen auf 2 bis 5 MeV gehoben
wird, da die Elektronengeschwindigkeit in diesem Energiebereich an 99 Prozent der Lichtgeschwindigkeit
kommt. Die magnetische Beschleunigung auf viel höhere Energieniveaus ist leicht möglich, allerdings nur unter Vergrößerung des er- j
forderlichen magnetischen Kreises, und daher ergeben sich sehr bedeutende Vorteile, wenn man in
diesem Punkt auf eine Beschleunigung durch das 1 focht"requenzelektrodensystem übergeht.
Es ist ausführbar und zweckmäßig, die Einrichtung so auszubilden, daß die von den umlaufenden
Elektronen erhaltene Beschleunigung 100 bis einige 1000 V für jeden Durchlauf der Kreisbahn beträgt,
wobei der genaue zu wählende Wert von der angestrebten Endgeschwindigkeit abhängt und unmittelbar
von der Änderungsgeschwindigkeit des magnetischen Feldes bestimmt wird. Die angegebenen
Zahlen gelten sowohl für den Spannungsbauch, der durch den sich ändernden Magnetfluß entwickelt
[ wird, welcher anfänglich in dem mit der Elektronen- : kreisbahn verketteten Bereich erzeugt wird, als
auch für die Spannung, welche zwischen den Elektroden 28 und 29 (Fig. 3) während der Periode entwickelt
wird, wo die Beschleunigung von diesen Elektroden abhängt.
Die Umkehrfrequenz des zwischen die Elektroden 28 und 29 eingeführten Potentials wird unmittelbar
von dem Umfang der Elektronenkreisbahn (die natürlich annähernd dem mittleren LTmfang der Entladungskammer
10 entspricht), dividiert in die Lichtgeschwindigkeit, bestimmt. So ergibt ein
Kreisbahndurchmesser von etwa 168 cm eine Frequenz von annähernd 57 MHz. Derartige Frequenzen
können bei hinreichenden Energiewerten auf verschiedene Weise leicht erzeugt werden, wie beispielsweise
durch Verwendung von 1 lochfrequenztrioden (wie in Fig. 4) oder durch Tetroden oder
andere geeignete Röhren. Iu gewissen Fällen, besonders wenn äußerst hohe Frequenzen erwünscht
sind, kann es zweckmäßig sein, als Leistungsquelle ein Magnetron zu verwenden. Jedenfalls sollte aber
die gewählte Quelle angepaßt werden, um Potentialändertingen mit einer konstanten Frequenz zu erzeugen,
da dies für den befriedigenden Betrieb der Einrichtung^ wesentlich ist.
Es wurde festgestellt, daß keine genaue Zuordnung der Anstiegsgeschwindigkeit des magnetischen
Leitfeldes zu den zyklischen Änderungen des hochfrequenten elektrischen Feldes eingehalten zu werden
braucht, da das System in sich selbst gemäß der folgenden Untersuchung selbstsynchronisierend ist.
Es sei beispielsweise auf die Kurve Ii' der Fig. 7 verwiesen, welche in vergrößertem Maßstab das
elektrische Feld B der Fig. 5 wiedergibt. Es sei ferner angenommen, daß der optimale Energiezuwachs
hinsichtlich der Aufrechterhaltung einer Zuordnung zu der Anstiegsgeschwindigkeit desLeitfeldes
jener ist, der durch ein dem Punkt χ auf der Kurve B' entsprechendes elektrisches Feld erteilt
wird.
Es sei ein Elektron betrachtet, das den Spalt in einem Augenblick durchläuft, wo die Feldstärke den
bei _v angegebenen Wert hat. Unter diesen Umständen wird die von dem Elektron gewonnene Energie
offenbar einen kleinen Überschuß haben, verglichen mit dem Wert, der als Optimum für die Zuordnung
zu dem Leitfeld bei seinem dann vorhandenen Wert angegeben wurde. Folglich wird der überschießende
Impuls das Elektron zu einer geringen Bewegung in der Richtung nach auswärts veranlassen, so daß
der Umfang seiner Kreisbahn sich vergrößert. Da. unter den angenommenenBedingungen dieElektronen
im wesentlichen konstante Geschwindigkeit besitzen, wird die für den Durchlauf der Kreisbahn erforderliche
Zeit dann entsprechend erhöht, und das Elektron kann daher das nächste Mal an dem Elektrodenspalt
in einem dem Punkt ζ entsprechenden Augenblick eintreffen. Unter diesen Umständen
wird zuwenig Energie absorbiert, und die Elektronenkreisbahn wird sich deshalb nach innen bewegen,
so daß die Durchlaufzeit wieder vermindert wird. Entweder mit dieser Einstellung oder mit irgend-
einer folgenden Einstellung der Geschwindigkeit
wird das Elektron einen Zustand erreichen, hei dein es den Spalt wiederholt rechtzeitig durchläuft, um
die optimale Feldstärke .r anzutreffen. Dieser Vorgang wird hei den verschiedenen, den gesamten
Elektronenstrom hildenden Elektronen wiederholt, so dal! diese Klektronen in angemessener Zeit in
einer (iruppe zusammengehaut werden, welche die Besclileuuigungshahn auf einem verhältnismäßig
ίο definierten (oder sich sehr langsam erweiternden)
Kreis durchläuft und mit einer bestimmten Perio dizität. die mit derjenigen des I lochfrequenzpotentials
identisch ist. durch welches die Elektroden er
regt werden.
I );is vorstehend beschriebene Hochfrequenzelektrodensystem
hat einen elementareren Charakter als es bei einer praktischen Ausführung der Erfindung
angewendet würde. Fig. X zeigt ein genauer ausgearbeitetes System, das besonders bei hohen Betriebsirequenzen
verwendbar ist. In dieser Figur ist ein
vorzugsweise hochevakuiertes, ringförmiges Glasgeläl.i
1 JO gezeigt, das an seiner Innenfläche mit einem leitenden, z. Ii. aus Silber bestehenden Metallbelag
IJi versehen ist. Mieser Belag kann in der
Längsrichtung in der Weise unterteilt sein, wie dies
in Verbindung mit Fig. J beschrieben wurde, und er ist jedenfalls mit einem Spalt 123 versehen, in
welchem ein hochfrequentes elektrisches held her
gestellt werden kann.
Auf der Außenseite des Entladungsgefäßes ist ein zweiter leitender \fetallbelag 125 vorgesehen, der
sich nur ülx'r einen Teil des Gefäßes erstreckt. Der
Belag 125 ist mit dem inneren Belag 121 durch zwei
Metallringe 127 und 1 jS elektrisch verbunden, die in die Wand des Entladungsgefäßes eingeschmolzen
sind. Es sei hervorgehoben, daß der Ring 128 unmittelbar
mit dem Teil des Belags 121 in Verbindung steht, welcher die Begrenzung auf der rechten
Seite des Spalts 123 bildet, während der Ring 127
mit dem Belag 121 an einem I'unkt verbunden ist.
der sich links von dem Spalt 123 und in einem merklichen
Abstand von diesem befindet. Der Abstand des Rings 127 in bezug auf den Spalt 123 wird tatsächlich
so gewählt, daß er annähernd ein Viertel der Wellenlänge bei der gewünschten Frequenz des in
dem Spalt 123 herzustellenden Feldes beträgt. Zwischen der tatsächlich verwendeten Länge und einer
genauen Viertel wellenlänge wird notwendigerweise eine gewisse Abweichung vorhanden sein, um die
5" Kapazität des Spalts und die dielektrischen Eigenschaften
der Glaswand des Entladungsgefäßes aus zugleichen, die zwischen den Leitern 121 und 125
eingeschaltet ist.
Bei richtiger Wahl der Abmessungen beträgt der Raum zwischen den Leitern 121 und 125 tatsächlich
eine konzentrische l'bertragungsleitung von Viertelwellenlänge.
Demgemäß kann, wenn die so ausgebildete Anordnung mit der passenden Frequenz
erregt wird, ein zyklisch umkehrbares elektrisches Feld von hoher Stärke in dem Spalt 123 hergestellt j
werden.
Bei der dargestellten Anordnung wird die Erregung der f'bertragungsleitung über eine konzen- ]
trische ('bertragungsleitung durchgeführt, die durch
die Kombination eines Metallzylinders 130. welcher mit dem leitenden Überzug 125 verbunden ist, und
eines inneren Leiters 131 gebildet wird, der sich
durch die Wand des Entladungsgefäßes 120 erstreckt und mit dem inneren leitenden Überzug 121
in Berührung steht. Die Leiter 130 und 131 sind,
wie angenommen wird, an ihren entfernten Enden mit einer nicht dargestellten Hochfrequenzkraftquelle
verbunden. Der Befestigungspunkt dieser Leiter an den Leitern 121 und 12s ist so gewühlt,
daß die Impedanz des Eingangssystems derjenigen des Spalts 123 angepaßt ist.
Bei der beschriebenen .Anordnung braucht offen
bar der leitende Belag 125 sich nicht über den gesamten l'mfang ties Entladungsgefäl.ies 120 zu
erstrecken. Der innere Belag 121 soll sich jedoch im
wesentlichen zusammen mit der Innenfläche des Gefäßes erstrecken, um eine Abschirmung zu schaffen
und eine Aufladung der Gefäßwände zu verhindern.
Offenbar kann man zwei Elektrodensv steine, wie
sie au I land der Fig. S beschrieben wurden, verweilden,
die in Synchronismus aus einer gemeinsamen Kraftquelle betrieben werden und deren Spalte an
gegenüberliegenden Enden eines Durchmessers des Entladungsgefäßes angeordnet sind. Außerdem
könnte eine Halbwellenübertragungsleituiig oder go
ein Hohlraumresonator, der bei der gewünschten Betriebsfrequenz in Resonanz ist, an Stelle des dar
gestellten Viertelwellensystems verwendet werden.
Elektrodensvsteme der vorstehend beschriebenen Art können gemäß den oben beschriebenen Grundsätzeu
benutzt werden, um eine wiederholte Beschleunigung der in dem Gefäß 120 kreisenden Elektronen
zu erzeugen. Diese Elektronen können in das Gefäß mittels eines von einem Hals 136 getragenen
Elektrodensystems 135 eingeführt werden.
Ir.s sei hervorgehoben, daß die hier beschriebenen
grundlegenden Prinzipien unter geeigneten LTmstäuden
zur Beschleunigung von anderen geladenen Teilchen als Elektronen, beispielsweise zur Beschleunigung
von positiven Ionen benutzt werden können.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die in verschiedener
Hinsicht abgeändert werden könnten, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (1)
1. Verfahren zur Beschleunigung von geladenen Teilchen, insbesondere Elektronen, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Teilchen zunächst längs einer Kreisbahn durch die Einwirkung
eines mit dieser Bahn verketteten zeitveränderlichen Magnetflusses beschleunigt und
danach einer zusätzlichen Beschleunigung durch die intermittierende Wirkung eines lokalisierten
elektrischen Feldes unterworfen werden, das in einem ausgewählten Teil dieser Bahn wirksam
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen während der beiden Beschleunigungsperioden auf die Kreisbahn
beschränkt werden, indem man die Teilchen einem zeitveränderlichen magnetischen Leitfeld
unterwirft.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen ringförmige Entladungsröhre,
die eine kreisförmige Entladungsbahn begrenzt und eine Quelle der geladenen Teilchen
innerhalb dieser Röhre einschließt, wobei die Röhre einen zeitveränderlichen Magnetfluß zur
Beschleunigung der Teilchen längs der Entladungsbahn umgibt und ein elektrisches EeId
in einem ausgewählten Teil der Entladungsbahn zur zusätzlichen Beschleunigung der Teilchen
wirksam ist, während ein magnetisches Leitfeld die Teilchen innerhalb der gewünschten Kreisbahn
trotz ihrer wechselnden Geschwindigkeit, und zwar sowohl während der magnetischen als
auch während der elektrischen Beschleunigung, festhält.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische EeId erregt
wird, wenn der magnetische Eluß einen vorbestimmten Wert erreicht.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreis des magnetischen
Flusses für die Beschleunigung der geladenen Teilchen einen sättigungsfähigen Teil enthält
und dieser Kreis sowie das magnetische Leitfeld durch eine gemeinsame, vorzugsweise an
eine niederfrequente Quelle angeschlossene Feldspule erregt werden.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der sättigungsfähige Teil des
magnetischen Flußkreises von der ringförmigen Röhre umgeben ist und das magnetische Leitfeld
sich annähernd in gleicher Ausdehnung mit der ringförmigen Röhre erstreckt.
7. Einrichtung nach Anspruch 3 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der
Entladungsröhre mit Abstand angeordnete Elektroden, welche vorzugsweise die Entladungsbahn
umgeben, zur Beschleunigung durch das elektrische Feld vorgesehen sind und automatisch
durch eine verhältnismäßig hohe Frequenz bei Sättigung des Kreises des magnetischen Beschleunigungsflusses
erregt werden.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschleunigungselektroden
aus einem auf der Innenwand der Röhre augeordneten und in Richtung der Entladungsbahn
getrennten Überzug bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 5298 8.
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