DE922186C - Vorrichtung und Schaltungsanordnung zur chirurgischen Hochfrequenz-Desikkation - Google Patents

Vorrichtung und Schaltungsanordnung zur chirurgischen Hochfrequenz-Desikkation

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Publication number
DE922186C
DE922186C DES24705A DES0024705A DE922186C DE 922186 C DE922186 C DE 922186C DE S24705 A DES24705 A DE S24705A DE S0024705 A DES0024705 A DE S0024705A DE 922186 C DE922186 C DE 922186C
Authority
DE
Germany
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frequency
desiccation
capacitance
needle
hand
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Expired
Application number
DES24705A
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Dipl-Ing Seeliger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Reiniger Werke AG
Original Assignee
Siemens Reiniger Werke AG
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Publication date
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B18/00Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body
    • A61B18/04Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by heating
    • A61B18/12Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by heating by passing a current through the tissue to be heated, e.g. high-frequency current
    • A61B18/14Probes or electrodes therefor

Description

  • Vorrichtung und Schaltungsanordnung zur chirurgischen Hochfrequenz-Desikkation Zur Ausführung der Hochfrequenz-Desikkation wurden bisher elektrische Hochfrequenzgeneratoren verwendet, die mit Funkenstrecken arbeiten. Hierbei wurde zur Erhöhung der Hochfrequenzspannung an der Desildcationsnadel das Tesla-Prinzip angewendet. Für die Dimensionierung derartiger Apparate waren folgende Punkte ausschlaggebend: I. Der Funkenstreckenapparat liefert keine eindeutig definierte Frequenz, sondern ein ganzes Frequenzspektrum; 2. der Schwingungsanstoß erfolgt stets mit verhältnismäßig steilem Anstieg; 3. die Funkenfolge und damit die Schwingungsanstoßfolge betrug etwa 50000 pro Sekunde und konnte in gewissen Grenzen geregelt werden.
  • Der im Zuge der fortschreitenden Entwicklung allgemeine Ersatz der Funkenstreckenhochfrequenzgeneratoren durch HochfrequenzröhrengeneratorenX brachte Schwierigkeiten mit sich, die Desikkationsnadel an derartige Hochfrequenzröhrengeneratoren anzupassen, denn im Gegensatz zu dem Funkenstreckenapparat liefert der Röhrentapparat eine genau festgelegte Frequenz. Ferner beginnen die Schwingungen bei Halbwellenbetrieb des Röhrengenerators zeitweise im Takte der Netzfrequenz mit relativ kleinen Hochfrequenzanodenspannungsamplituden entsprechend der Sinusform der Netzspannung, und der Schwingungsanstoß erfolgt im Gegensatz zu dem Funkenstreckenapparat mit verhältnismäßig geringer Flankensteilheit.
  • Um auch bei Hochfrequenzröhrenapparaten einen gut ausgebildeten Des ikkationsfunken zu erhalten, wendet man zweckmäßig ebenfalls das Prinzip der Spannungsüberhöhung in einem Resonanzkreis an, das grundsätzlich auch für denTesla-Transformator gilt. Ein grundlegender Unterschied zwischen den beiden Resonanzkreisen besteht jedoch bezüglich der Arbeitsweise darin, daß der Tesla-Transformator durch einen plötzlichen Stoß, der durch den Funken gegeben ist, selbsttätig stets in seiner Eigenfrequenz erregt wird, da der Funkenstreckengenerator ja, wie bereits dargelegt, ein ganzes Frequenzspektrum, unter anderem also auch die Eigenfrequenz des Tesla-Transformators, aussendet. Der Schwingungskreis eines Röhrengenerators bzw. ein mit diesem gekoppelter Verbraucherresonanzkreis wird dagegen durch den Hochfrequenzstrom dauernd gespeist, wenn man von der 50malignen sekundlichen Unterbrechung bei Halbwellenbetrieb absieht. Es ist daher erforderlich, die beispielsweise an einem Handgriff angeordnete Desikkationsnadel über einen mit dem elektrischen Hochfrequenzgenerator gekoppelten Kreis zu erregen, der genau auf die erzeugte Frequenz des Hochfrequenzgenerators abgestimmt ist. Dabei kann die Kapazität des Zuleitungskabels zwischen~ dem Hochfrequenzgenerator und dem die Desikkationsnadel enthaltenden Handgriff nicht mehr vernachlässigt werden, da diese Kapazität einen wesentlichen Bestandteil des zur Erregung der Desikkationsnadel dienenden Verbraucherresonanzkreises bildet. Änderungen dieser Kapazität während des Betriebes können unerwünschte Abstimmungsänderungen zur Folge haben und damit eine einwandfreie Funkenbildung illusorisch machen.
  • Auch die Handkapazität des Behandelnden kann unerwünschte Beeinflussungen des Verbraucherkreises zur Folge haben, die im gleichen ungünstigen Sinne zu wirken vermögen.
  • Eine Spannungsüberhöhungbei von Hochfrequenzröhrengeneratoren gespeisten, über ein Kabel mit diesen verbundenen Verbrauchern zu erzielen, ist bereits bekannt, jedoch nicht zur Erzeugung eines Funkenüberschlages und nicht zur Ausübung der Desikkation.
  • Die Erfindung sieht Mittel vor, durch die ein einwandfreier Betrieb einer Desikkationsnadel an einem Hochfrequenzröhrengenerator gewährleistet wird, ohne daß Einflüsse der oben geschilderten Art eine Verstimmung oder anderweitige Beeinträchtigung des Verbraucherkreises bewirken, was dadurch erreicht wird, daß in das die Desikkationsnadel tragende Handstück eine zweckmäßig durch einen verstellbaren Eisenkern hinsichtlich ihrer Selbstinduktion regelbare Spule, die an den Generator für die hochfrequenten elektrischen Schwingungen angeschlossen ist, in der Weise eingebaut ist, daß ihre Induktivität, in Verbindung mit ihrer Eigenkapazität, der Handkapazität des Benutzers und der durch den Elektrodenhautabstand gegebenen Kapazität einen Resonanztransformator für die hochfrequenten elektrischen Schwingungen bildet, wobei die Handkapazität durch einen geerdeten, den Handgriff umhüllenden Potentialzylinder definiert sein kann.
  • Fig. I veranschaulicht eine Schaltungsanordnung und Fig. 2 eine beispielsweise Ausführungsform eines Desikkationshandgriffes nach der Erfindung.
  • Die von einem nicht dargestellten elektrischen Hochfrequenzgenerator gelieferte Spannung wird an den Kondensator C eines aus der Spule L und aus der Serienschaltung der Kapazitäten C und C' gebildeten Schwingkreises angelegt. Dabei ist die Kapazität C durch einen Kondensator ausreichender, Kapazitätsänderungen des Zuleitungskabels überdeckender Größe realisiert, der ferner groß gegenüber der gestrichelt gezeichneten Streukapazität C' ist. Letztere setzt sich im wesentlichen aus der Masseteilkapazität der Spule an dem an die Nadel angeschlossenen Spulenende und der Kapazität der Desikkationsnadel. N gegen Erde (Haut) zusammen. Wird der dargestellte Schwingungskreis in seiner Eigenfrequenz durch den vorgeschalteten elektrischen Hochfrequenzgenerator erregt, so liegt die an dem Resonanzwiderstand des Kreises entstehende Spannung im wesentlichen an der kleinen StreukapazitätC' zwischen der NadelN und Erde. Infolge der an der Desikkationsnadel entstehenden Feldstärkeverdichtung kommt es zum Durchschlag der Streukapazität C', d. h. es springt ein Funken von der Desikkationsnadel nach Erde bzw. zum Patienten über.
  • Um die für den Funkenüberschlag erforderliche Spannungsüberhöhung zu erhalten, ist es angebracht, für den aus der Reihenschaltung der Kapazitäten C und C' sowie der Spule L bestehenden Resonanzkreis eine möglichst hohe Kreisgüte anzustreben. Es ist daher zweckmäßig, die SpuleL auf einem mehrfach in Kammern unterteilten keramischen Träger geringer Verluste mit Hochfrequenzlitze aufzuwickeln. Die Kammerunterteilung hat den Vorteil, daß einmal durch einen derartigen Aufbau die Wicklungskapazität der Spule verhältnismäßig klein gehalten werden kann und zum anderen an die Wicklungsisolation nicht so hohe Ansprüche gestellt werden müssen. Eine Resonanzabstimmung des Kreises auf die Frequenz des vorgeschalteten elektrischen Hochfrequenzgenerators kann einerseits dadurch geschehen, daß man als Kapazität C einen keramischen Trimmerkondensator oder andererseits einen Festkondensator verwendet, den Spulenträger T rohrförmig ausbildet und in die zentrale Bohrung einen Hochfrequenzeisenkern mehr oder weniger einschraubt. Vorteilhaft ist die zuletzt gegebene Lölung, da bei Ausbildung der Kapazität C als keramischen Trimmerkondensator beim Verstellen der mit Silberbelegungen versehenen keramischen Scheiben des Kondensators gegeneinander leicht Verletzungen der empfindlichen Silberbelegungen auftreten können. Alle den Hochfrequenzkreis verstimmenden Größen, wie z. B. die Handkapazität oder die Kabelkapazität der Zuleitung vom Resonanzkreis zur Desikkationsnadel, müssen entweder einen festen oder, wenn dies nicht ohne weiteres möglich sein sollte, einen möglichst kleinen Einfluß besitzen. Um dieser Forderung zu genügen, wird zweckmäßig die Desikkationsnadel in einem Handgriff untergebracht, in dem sich auch der Kondensator C und die Spule L befinden. Es werden also die Nadel, der Handgriff und die Reso- nanzglieder C und L zu einer Baueinheit zusammengefaßt.
  • Fig. 2 veranschaulicht hierfür ein Ausführungsbeispiel. Die Nadel N ist an der einen Stirnseite des zylindrischen Handgriffes H auswechselbar angeordnet. Durch eine kurze Leitung V ist die Nadel mit dem einen Wicklungsende der Spule L verbunden, die auf den keramischen, in Kammern K unterteilten Wicklungsträger T aufgewickelt ist.
  • Das andere Ende der Spule L ist mit der einen Belegung des Rohrkondensators C verbunden, dessen anderes Ende an die äußere metallische Ummantelung M des Handgriffes H angeschlossen ist. Das zweiadrige Hochfrequenzzuleitungskabel Z ist einerseits mit der Verbindungsstelle zwischen dem Kondensator C und der Spule L und andererseits mit der geerdeten metallischen Ummantelung M verbunden. Die rückseitige Stirnseite des Handgriffes H, durch die das Kabel Z hindurchgreift, ist mit einem geeigneten isolierten Pfropfen P verschlossen. Bei dieser Anordnung entfällt eine längere Kabelzuleitung zwischen den Schaltelementen L und C sowie der Desikkationsnadel N vollständig. Die Spulenerd- (Masse) -Kapazitäten werden durch die konzentrische metallische Handgriffummantelung M, die an Erde gelegt ist, genau definiert und somit der Einfluß der Hand, die den Handgriff H umfaßt, ausgeschaltet. Der Festkondensator C ist als Hohlkondensator ausgebildet; dadurch ist es möglich, einen in das Innere des keramischen Trägerkörpers T einschraubbaren Hochfrequenzeisenkern E durch die Höhlung des Rohrkondensators C und eine entsprechende Bohrung B in dem Pfropfen P hindurch zu verstellen.
  • Die Verbindungsleitungen Z zu dem elektrischen Hochfrequenzgenerator sind zusammen in eine Kunststoffhülle eingepreßt und können eine verhältnismäßig dünne Kabelzuführung bilden, da die über diese übertragenen Spannungen lediglich von der Größenordnung von etwa 20 V bei einer Frequenz von etwa 2 MHz zu sein brauchen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Desikkation mittels hochfrequenter elektrischer Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, daß in das die Desikkationsnadel tragende Handstück eine zweckmäßig durch einen verstellbaren Eisenkern hinsichtlich ihrer Selbstinduktion regelbare Spule, die an den Generator für die hochfrequenten elektrischen Schwingungen angeschlossen; ist, in der Weise eingebaut ist, daß ihre Induktivität, in Verbindung mit ihrer Eigenkapazität, der Handkapazität des Benutzers und der durch den Elektrodenhautabstand gegebenen Kapazität einen Resonanztransformator für die hochfrequenten elektrischen Schwingungen bildet, wobei die Handkapazität durch einen geerdeten, den Handgriff umhüllenden Potentialzylinder definiert sein kann.
DES24705A 1951-09-07 1951-09-07 Vorrichtung und Schaltungsanordnung zur chirurgischen Hochfrequenz-Desikkation Expired DE922186C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3230957A (en) * 1960-03-23 1966-01-25 Philips Corp High frequency therapeutic apparatus

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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