DE656224C

DE656224C - Durch einen Scherenspindelantrieb verschiebbarer Stuhlsitz

Info

Publication number: DE656224C
Application number: DEB175861D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN BARZ
Current assignee: HERMANN BARZ
Priority date: 1935-09-03
Filing date: 1935-09-03
Publication date: 1938-01-31

Description

Bei Stühlen mit verstellbaren Teilen, wie z. B. verschiebbarem Sitz und verschwienkbarer Rückenlehne, ist es bekannt, am stehenbleibenden Stuhlteil eine Spindel anzuordnen, die sich im Muttergewinde des verschiebbaren Teiles verschraubt. Dabei liegt die Spindel in Richtung der Verschiebebewegung des Stuhlsitzes und die Handhabe zur Bedienung der Spindel auf der Rückseite des Stuhles. Der den Stuhl Benutzende kann also die Spindel nicht selbst bedienen.

Nach einem anderen Vorschlage liegt die Spindel quer zu dem. verschiebbaren Teile, so daß der Benutzer sie selbst bedienen kann.

Diese Spindel trägt auf der einen Hälfte Rechts- und auf der anderen Hälfte Linksgewinde. Die den Hälften zugeordneten Spindelgewindemuttern 'greifen mit Gleitstiften in Schlitze des feststehenden Stuhlteiles ein.

Diese Schlitze sind zur Spindel nach außen ansteigend schräg, so daß beim Wandern der Mutter auf der Spindel die Spindel mit dem

. versehwenkbaren Stuhlteil entsprechend der Schrägstellung dieser Schlitze sich nach vorn oder rückwärts bewegt. Voraussetzung für das Zustandekommen der Bewegung bildet hierbei eine verhältnismäßig geringe Steigung . der Schlitzschräge, da sonst die Einrichtung sich festklemmt und nicht arbeitet. Diese geringe Steigung der Schlitzschräge aber übersetzt die Spindelbewegung ins Langsame, so daß eine solche Einrichtung sich nur dort anwenden läßt, wo die verschieb- oder verschwenkbaren Stuhlteile nur geringe Bewegungen ausführen sollen. Ein Vorzug dieser beiden bekannten Antriebseinrichtungen ist es, daß sie sich in jeder Lage sperren.

Unter Beibehaltung dieses Vorzuges wird erfindungsgemäß die quer liegende, mit Rechts- und Linksgewinde versehene Spindel zum Antrieb einer Schere benutzt, die mit ihren einen Enden an den Spindelniuttern gelenkig befestigt ist. Mit ihren anderen Enden ist die Schere an Gleitstücken gelenkt, die auf einer mit dem festen Stuhlteil verbündenen Stange sich verschieben können, wenn die Antriebseinrichtung in Tätigkeit ist.

Bei einem Scherenspindelantrieb kann die Spindelbewegung trotz der Selbstsperrung in den weitesten Grenzen auf den zu verschiebenden Teil ins Schnelle übersetzt werden, so daß gegebenenfalls mit wenigen Spindelumdrehuingen der verschiebbare Stuhlteil gegenüber dem stehenbleibenden Stuhlteil um einen großen Betrag verstellt werden kann.

Die Spindel muß dabei gleich, an dem verschiebbaren Teil ortsfest sein, so daß sie die Verschiebung mitmacht und vom Stuhlbenutzer in jeder Lage des verschiebbaren Stuhlteiles gleich gut bedienbar ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Stuhle mit verschiebbarem Sitz im Aufriß und Grundriß dargestellt.

Das Stuhlgestell bildet einen auf vier Beinen α ruhenden U-förmigen Rahmen b, der mit diesen Beinen (Metallrohren) verschweißt sein kann. An dem Rahmen & gleitet ein ge-

Claims

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schloesener Rahmen c mit dem Polsterkissen iaf, das um eine Mittelachsee im Rahmen c wendbar ist. An diesen Sitzrahmen c ist durch Lappen f, Zapfeng o. dgl. die Rücken». lehne h angelenkt, die sich am Stuhlgestejft/ϊ abstützt, im gezeichneten Beispiel an Rollen·/· an den nach oben verlängerten hinterep. Stuhlbeinen ct.

Zum Verschieben des durch Streben m

ίο o. dgl. mit einer Bein- und Fußruhe ι verbundenen Sitzes ist erfindungsgemäß an dem Sitzrahmen c eine Schraubenspindel ti mit Rechts- und Linksgewinde gelagert, auf der zwei Gewindemuttern ο verschraubbar sind.

Diese sind durch zwei im Punkt/? viereinigte Scherenhebel q mit Kloben r verbunden, die auf 'einer unverrückbar am Stuhlgestell a, b gelagerten Stange s gleiten. Durch Hinundherdrehen der Spindel 11 mittels Handrades t werden die Scherenhebel q gespreizt oder gestreckt, und dadurch wird der Sitz c, d hin und her geschoben. Von Vorteil ist es, das Handrad t oder bei Verwendung eines Motors den Motorschalthebel so anzuordnen, daß auch der im Stuhl Sitzende die Verschiebung gelbst bequem vornehmen kann.

PATENTANSI³RUCIi:

Durch einen Schraubenspindelantrieb verschiebbarer Stuhlsitz, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden auf der quer zur Sitzgleitbahn angeordneten und mit Rechts- und Linksgewinde versehenen Antrieb ssp in del («) bewegbaren Muttern (o) mit je einem Ende eines Scherenhebelpaares (q) gelenkig verbunden ist, dessen andene Enden mittels Hülsen o. dgl. (/■). an einer Gleitstange (s) o. dgl. geführt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen '