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Vorrichtung zum Aufzeichnen von Schnittmustern Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zum Aufzeichnen von Schnittmustern
nach Patent 565 89r.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung,
und zwar in Gestalt von Maßbändern oder Maßstäben. Die Vorrichtung ist mit zwei
Einteilungen und Merkzeichen versehen, die mit den Körpergrößen in Beziehung stehen,
so daß sie die Voraussetzungen für das Verfahren nach Patent, 565 891 . erfüllt.
Gemäß der Erfindung steht eine Einteilung mit der vorhandenen Schablone und eine
zweite Einteilung mit dem herzustellenden Schnittmuster in Beziehung. Für jedes
Körpermaß kann ein Maßband bzw. ein Maßstab genommen werden, auf dem die Einteilung
jeweils auf eine bestimmte Körpergröße abgestimmt ist.
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Bekannt sind bereits Maßbänder zur Herstellung von Schnittmustern.
Dabei erfolgt jedoch die Herstellung der Schnittmuster mit Hilfe dieser Maßbänder
in der Weise, daß von .einer Grundlinie oder von einem Punkt aus das Schnittmuster
aufgezeichnet wird, wobei die in einer Vorlageeingesetzten Maßzahlen, die für ,alle
Schnittmustergrößen dieselben sind, von der Grundlinie oder von einem Punkt aus
mittels der Maßbänder übertragen werden.
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Gemäß der Erfindung jedoch wird das Aufzeichnen der Schnittmuster
mit der Vorrichtung in der Weise ausgeführt, daß die vorhandene Schablone, die zu
einer bestimmten Körpergröße in Beziehung steht, mit der Vorrichtung abgeändert
wird, und zwar so, daß die Schablone mit der einen Einteilung der Vorrichtung abgemessen
und das so gefundene Maß mit der anderen Einteilung der Vorrichtung übertragen und
aufgezeichnet wird.
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Durch diese besondere Ausübung des Verfahrens nach dem Hauptpatent
mittels der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß zur Herstellung
von Schnittmustern für verschiedene Körpergrößen keine Vorlagen mit Maßzahlen benötigt
werden. Es können nun auch Schablonen, und zwar ohne Maßzahlen -und in beliebiger
Größe verwendet werden. Die Anwendung von Schablonen hat weiter den Vorteil, daß
die hiervon hergestellten Schnittmuster alle Feinheiten erhalten, die der Zuschneidekünstler
in das Originalschnittmuster hineingelegt hat, denn die Schablonen sind Schnittmuster,
die durch Kopieren von Originalschnittmustern entstehen. Deswegen haben auch die
Schablonen und ebenso die hiervon hergestellten Schnittmuster alle Feinheiten der
Originalschnittmuster. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Feinheiten der
Schnittmuster immer die richtige Größe bekommen, da die Schablonen mit allen Feinheiten
proportional verändert
werden, rund zwar .entsprechend der Körpergröße.
Dadurch erhalten die Schnittmuster für die verschiedenen Körpergrößen eine gute
Paßform.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbei:! '.
spiel dar.
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Die Vorrichtung a der Abb. i enthält eüe? enge Einteilung i und eine
weite Einteilung 2. Die Vorrichtung wird wie folgt benutzt: Die vorhandene Schablone
s wird auf einer großen Tafel o. dgl. festgeheftet und dazu ein großer Bogen. Papier
zum Aufzeichnen des Schnittmusters. Es wird nun z. B. die Oberwerte der betreffenden
Person festgestellt, für die das Kleidungsstück gemacht werden soll. Ist die Oberweite
beispielsweise 104 cm, dann nimmt man die Einteilung, die zu der Körpergröße mit
i o4 cm Oberweite in Beziehung steht, -und die Einteilung, die in Beziehung zu der
vorhandenen Schablone steht, und heftet sie in die Mitte der vorhandenen; Schablone
oder daneben oder sonst irgendwohin. Das Maßband oder der Maßstaba wird so gelegt,
daß die Kante nacheinander durch die Mitte aller Punkte e der vorhandenen Schablone
s hindurchgeht. Darauf wird die Ziffer abgelesen, welche zu dem Teilstrich der Einteilung
i gehört, der dem betreffenden Punkt anliegt. Dann wird der Teilstrich der gleichen
Zahl auf der anderen Einteilung 2 gesucht. Dieser Punkt wird auf dem Blatt markiert.
Sind auf diese Weise alle Punkte der vorhandenen Schablone auf das Zeichenpapier
übertragen, so werden diese Punkte verbunden, und der Umriß des gewünschten Schnittmusters
ist gefunden.
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Bei dieser Ausführungsform wird für jede Körpergröße ein besonderes
Maßband gebraucht, also im ganzen etwa 5o Stück. Die Maßbänder bzw. Maßstäbe können
einzeln aufgezeichnet bzw. hergestellt sein und können übereinander- oder nebeneinanderliegen
und mit ihren Einteilungen gemeinsam beginnen; sie können auch auf beiden Seiten
mit Zahlen versehen sein.
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Eine - andere Ausführungsform der Erfindung benötigt nur zwei Maßbänder,
von dem das eine in bekannter Weise elastisch ausgebildet ist. Statt also für jede
Körpergröße einen besonderen Maßstab zu verwenden, werden jetzt nur zwei Maßstäbe
benutzt, von 'denen der eine durch Zug infolge Dehnung @@&-r Abstände in jeden
beliebigen anderen @';aßstab umgewandelt werden kann. Hierzu gehört ferner ein fester
Maßstab, der teilbar sein kann. In Abb. 2 ist diese Ausführungsform dargestellt.
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Auf dem festen Maßband d ist die eine Einteilung i angebracht. Die
andere Einteilung 2 befindet sich auf dem Gummibande. Das Gummiband ist auf dem
festen Maßband befestigt, z. B. bei f. Das Endeg ist mit einer Befestigungsvorrichtung
beliebiger Art versehen, etwa miteinem Stift, der in Löcher lt des Maßstabes d faßt.
Diese verschiedenen Löcher bzw. ihre Abstände stehen in Beziehung zu den Körpergrößen.
Ist z. B. bei einer Person die Oberweite 92 cm festgestellt, dann wird das Ende
g des elastischen Gummibandes e so lang gezogen, bis es in dem Loch 92 der Lochreihe
h befestigt werden kann. Durch die Dehnung des Gummibandes sind die einzelnen Einteilungen
größer geworden und entsprechen nun der Lage der Körpergröße 92. Es wird also hiernach
mit der Vorrichtung in gleicher Weise gearbeitet, wie mit Bezug auf Abb. i beschrieben.
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D sind die Befestigungs- und Drehpunkte der Maßbänder bzw. Maßstäbe.