DE655599C - Sperrholzplatte - Google Patents

Description

• Sperrholzplatte Sperrholzplatten, bei denen die Mittellage aus mehreren abwechselnd durchbrochenen und vollen Holzlagen besteht, sind bekannt. Bei diesen bekannten Ausführungen sind die durchbrochenen Lagen gegeneinander versetzt, jedoch sind in der Platte Stellen vorhanden, in denen eine senkrecht zur Platte gelegte Gerade keinen Hohlraum trifft. An dieser Stelle bestehen gewissermaßen durchgehende Holzsäulen, die bei einer Beanspruchung der Platte auf Druck die beiden Endlagen (die oberste und die unterste Lage) gegeneinander abstützen, ohne daß die Biegungsfestigkeit von inneren Lagen hi Anspruch genommen werden müßte. Diese Sperrholzplatten weisen deswegen bei Beanspruchung auf Druck keine besonders große elastische Nachgiebigkeit auf: eine solche wurde bei ihnen übrigens auch gar nicht angestrebt.
• Gemäß der Erfindung werden die durchbrochenen Lagen bei entsprechender Beniessung der Größe der Durchbrechungen so gegeneinander versetzt, daß eine an beliebiger Stelle der Platte senkrecht zur Plattenebene gelegte Gerade mindestens an einer Stelle des Querschnitts auf einen Hohlraum trifft. Dann bestehen keine die Endlagen gegeneinander abstützenden durchgehenden Holzsäulen, so daß bei Beanspruchung der Platte auf Druck die Biegungsfestigkeit einzelner Lagen herangezogen wird. Es ergibt sich dadurch eine verhältnismäßig sehr große elastische Nachgiebigkeit der Platte als Ganzes bei Druckbeanspruchung. Für gewisse Anwendungsgebiete, wie z. B. Unterlagplatten für Kleinmaschinen, deren Erschütterungen ab-gefangen werden sollen, oder bei Gehäusen von Apparaten, die vor harten Stößen geschützt werden sollen, ist dies von Vorteil.
• Ein einfaches Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. i (Schnitt durch die Platte) und Abb. ?, (Aufsicht) dargestellt. Die oberste Lage a und die zweite Lage b haben keine Durchbrechungen. Die nächste Lage c besteht aus einzelnen Streifen, die zwischen sich lufterfüllte Hohlräume frei lassen; die Fasern verlaufen in der Richtung der Streifen. Die Lage d hat keine Durchbrechungen, die Fasern laufen parallel zur Plattenfläche und senkrecht zur Richtung der Streifen der Lage c. Die nächste Lage e be- steht, ähnlich wie die Lage c, aus einzelnen Streifen, die jedoch gegenüber den Streifen der Lage c versetzt sind. Dann folgt wieder eine Lage f ohne Durchbrechungen. Diese Art des Aufbaues kann beliebig fortgesetzt werden. Den Abschluß der Platte bilden wieder zwei nicht mit Durchbrechungen versehene Lagen g und h. Alle Lagen a, b, c, d, e, f ... g, h sind miteinander verleirnt. In Abb. 2, ist in der Aufsicht auf die Platte die Anordnung der Streifen nochmals dargestellt. Die mit vollen Linien gezeichneten Streifen gehören zu der Lage c und den etwa in tieferen Schichten noch befindlichen entsprechenden Lagen; die mit gestrichelten Linien gezeichneten Streifen gehören zu der Lage e und den entsprechend etwa in den tieferen Schichten noch angeordneten. Lagen.
• Bei einer derart aufgebauten Platte sind keine durchgehenden Holzsäulen vorhanden; es gibt keine die Platte senkrecht dur#hsetzende Linie, welche überall im Holz verläuft; jede die Platte senkrecht durchsetzende Linie geht durch mindestens einen bei der in den Abbildungen gezeichneten Anordnung sogar durch mindestens zwei innere Hohlräume hindurch.
• Solche Platten weisen eine besonders große elastische Nachgiebigkeit gegen Druck auf, weil die Druckbeanspruchung der Platte die in ihrem Innern befindlichen, nicht mit Durchbrechungen versehenen Lagen d usw. gebogen werden; bei der in den Abbildungen gezeichneten Anordnung erfolgt zudem die Biegung in einer Richtung, in der im Hinblick auf den Faserverlauf eine besonders hohe Biegungselastizität des Holzes besteht. Durch passende Wahl der Dicke der durchbrochenen Lagen c, e usw. kann die Platte auch gegen übermäßige Biegungsbeanspruchung der durchgehenden Lagen bei ungewöhnlichen Belastungen geschätzt werden. Wenn man die Dicke der Lagen c, d usw. genügend verinindert, wird bei übermäßiger Druckbeanspruchung der Platte eine übermäßige Biegungsbeanspruchung der Lagend,f usw. dadurch verhindert, daß diese Lagen unter den Druckstellen zu gegenseitiger Berührung kommen. Bei we iterem Zunehmen der Druckbelastung wird dann die Kraftübertragung ohne weitere Inanspruchnahme der Biegungsfestigkeit durch unmittelbare Berührung der durchgehenden Lagen d usw. bewirkt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Sperrholzplatte, bei der die Mittellage aus mehreren abwechselnden Schichten von vollen und durchbrochenen Holzlagen besteht und die mit Durchbrechungen versehenen Lagen gegeneinander versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die durchbrochenen Holzlagen so gegeneinander versetzt sind, daß jede Gerade, die man sich senkrecht zur Plattenebene an einer beliebigen Stelle durch die Platte gelegt denkt, mindestens an einer Stelle des Querschnitts auf einen Hohlraum trifft.