DE655568C - Vierpolige Siebschaltung, bei welcher das Produkt der beiderseitigen Wellenwiderstaende nicht von der Frequenz abhaengt (K-D-Filter) - Google Patents

Vierpolige Siebschaltung, bei welcher das Produkt der beiderseitigen Wellenwiderstaende nicht von der Frequenz abhaengt (K-D-Filter)

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DE655568C DEC47138D DEC0047138D DE655568C DE 655568 C DE655568 C DE 655568C DE C47138 D DEC47138 D DE C47138D DE C0047138 D DEC0047138 D DE C0047138D DE 655568 C DE655568 C DE 655568C
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Description

  • Vierpolige Siebschaltung, bei welcher das Produkt der beiderseitigen Wellenwiderstände nicht von der Frequenz abhängt (K-D-Filter) In der Filtertechnik hat sich die Notwendigkeit ergeben, statt der bisher üblichen symmetrischen Siebschaltungen auch unsymmetrische Siebschaltungen zu verwenden, vor allem solche, bei denen das Produkt der beiderseitigen Wellenwiderstände nicht von der Frequenz abhängt (Konstante-Determinante-Filter oder K-D-Filter genannt) und die nicht zu einem symmetrischen Vierpol in Reihe mit einem idealen Transformator äquivalent sind. Unter idealen Transformatoren sind hier nur praktisch ideale Transformatoren zu verstehen, die lediglich dem Zwecke dienen, eine Phasenumkehr oder Widerstandsübersetzung herbeizuführen. Die Verwendung von unsymmetrischen Siebschaltungen neben den bekannten symmetrischen Filtern ist deshalb praktisch besonders wertvoll, weil die unsymmetrischen Filter alle Vorteile der symmetrischen Filter aufweisen und es praktisch wünschenswert ist, die, Möglichkeiten der Lösung einer Siebschaltugsaufgabe durch Verwendung auch unsymmetrischer Vierpole zu erweitern. Außerdem gelingt es, mit unsymmetrischen Siebschaltungen wegen ihrer größeren Allgemeinheit Aufgaben zu lösen, deren Lösung bisher mit symmetrischen Vierpolen nicht gelang.
  • Es wäre nun naheliegend, auch bei unsymmetrischen Siebschaltungen mit konstanter Determinante (K-D-Filter) die Resonanz- und Antiresonanzfrequenzparameter nach den Grenzfrequenzen hin zunehmend dichter zu legen, wie man es mit Vorteil bei den symmetrischen Siebschaltungen getan hat. Doch ergeben sich bei der Bemessung solcher Filter große Schwierigkeiten, deren Überwindung bisher noch nicht gelungen war.
  • Gemäß der Erfindung werden in folgendem genaue in Formeln gefaßte konstruktive Angaben gemacht, wie ein K-D-Filter zu bemessen ist, damit seine Frequenzparameter das oben angeführte Verhalten zeigen.
  • Abb. z und 2 der Zeichnung dienen zur Erläuterung des Gegenstandes der Erfindung und zeigen symmetrische Vierpole, die durch Spiegelung und Aneinanderreihung unsymmetrischer Vierpole gewonnen werden.
  • Abb. 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines K-D-Filters (Hochpaß). Abb. q. zeigt die Dämpfungscharakteristik und Abb.5 die Wellenwiderstandscharakteristik dieses Filters.
  • Die schon erwähnte Charakterisierung eines Vierpols durch die Bedingung, daß das Produkt der beiderseitigen Wellenwiderstände nicht von der Frequenz abhängt, was auch durch eine Matrix dargestellt werden kann, kann in folgender Weise geschehen. Mit E, E2, Il, Il seien Spannungen und Ströme an den Eingangsklemmen (z, z') und Ausgangsklemmen (2, 2') des Vierpols bezeichnet. Ist A, = i co (c) = Kreisfrequenz) der Frequenzparameter, so gelten die Gleichungen El = Z11 (a') Il + Z12 0) I2 1 E2 = Z12 (A) Il + Z22 (A) I2 . Die Größen Z11, Z12 und Z22 hierin sind rationale Funktionen von A,, und zwar sind, da Ohmsche Widerstände vernachlässigt werden sollen, Z" und Z22 speziell Reaktanzen (d. h. Charakteristiken von Zweipolen).
  • heißt die charakteristische Matiix des Vierpols.
  • Ohne wesentliche Beschränkung der Allgemeinheit kann vorausgesetzt werden, daß es sich darum handelt, einen Sendeapparat und einen Empfangsapparat gleichen Ohmschen Widerstandes R miteinander durch eine Siebschaltung zu verbinden. Doch erstreckt sich die Erfindung durchaus nicht ausschließlich auf den Fall, wo das Filter an beiderseits gleiche Ohmsche Widerstände angepaßt ist, sondern es kann durch eine Reihenschaltung des Filters mit einem idealen Transformator oder eine dazu äquivalente Schaltung die Anpassung an beiderseits verschiedene Ohmsche Widerstände vorgenommen werden.
  • Es ist bequem, statt der Größen Z11, Z12 und Z22 die reduzierten Größen z11 = Z11IR, z12 = Z"IR und z22 = Z,IR einzuführen. Die Aufgabe, ein Filter zu konstruieren, kann stets in zwei Teile zerlegt werden: Erstens eine geeignete realisierbare charakteristische Matrix (d. h. z11, z12 und z22) zu finden, zweitens diese Matrix durch eine Schaltung zu realisieren. Die für die Charakterisierung eines Filters wichtigste Größe ist die Betriebsdämpfung A = ln III', wo I den Strom bezeichnet, der in den Empfangsapparat bei direkter Verbindung mit dem Sendeapparat fließt, und wo I' den entsprechenden Strom bezeichnet, wenn die Siebschaltung zwischen Sende- und Empfangsapparat gelegt ist. Allgemein wird die Betriebsdämpfung A durch z11, z12 N und z22 folgendermaßen ausgedrückt: Im Sonderfall der K-D-Filter, der dadurch gekennzeichnet ist, daß wird Aus diesen Formeln läßt sich schließen, daß A = co wird. für z", = o. ferner daß A -= o
    wird, falls sowohl W1= R v A wie auch
    j 22
    W2 = R @ 22 A = Rist. Hierin bedeutet Wl
    nm
    den linksseitigen, W2 den rechtsseitigen Wellen-
    widerstand. Daß die beiden letzten Bedingungen auch notwendig und hinreichend für eine ideale Durchlaßfähigkeit sind, ergibt sich auch ohne Benutzung der Formel (r) aus dem Umstand, daß maximale Energieabgabe von einem Sendeappamit reellem innerem Widerstand und gegebener EMK an einen angeschlossenen Verbraucherwiderstand nur dann stattfindet, wenn der Verbraucherwiderstand dem inneren Widerstand des Sendeapparats gleich ist.
  • Aus den Formeln und Konstante Determinante (A = r) physikalisch ergibt sich, daß die Bedingung bedeutet, daß der linksseitige Wellenwiderstand W1 bezüglich R2 widerstandsreziprok ist zu dem rechtsseitigen Wellenwiderstand W2, d. h. W, - R2/N'2 (vgl. auch Abb. 5). Sonderfälle von Filtern dieser Art sind zwar bereits bekannt. Das einfachste bekannte Beispiel besteht aus einer F-Schaltung mit einem Zweipol in Querschaltung und einem dazu widerstandsreziproken Zweipol in Längsschaltung. Die allgemeine rechnerische Erfassung sämtlicher K-D-Filter wird jedoch erstmalig durch die vorliegende Erfindung gegeben. Grundlegend für den Fortschritt ist der Umstand, daß von der Eigenschaft Konstante Determinante ausgegangen wird.
  • Wegen der Forderung vollkommener Durchlaßfähigkeit im ganzen Frequenzbereich kommen praktisch nur Reaktanzschaltungen in Frage. Da z11 und z22 als Reaktanzen nur diskrete Unendlichkeitsstellen besitzen können, die stets mit Nullstellen abwechseln, so kann die Forderung sehr hoher Dämpfung in einem ganzen Frequenzbereich nur dadurch erfüllt werden, daß in diesem z12 ,= o ist, womit diese Bedingung auch als notwendig erkannt ist.
  • Der Grundgedanke der Erfindung besteht nun darin, die Konstruktion allgemeiner unsymmetrischer Filter auf diejenige symmetrischer Filter zurückzuführen. Wir denken uns nach Abb. r das fragliche Filter E mit einem dazu spiegelbildlichem F1 in Reihe geschaltet. So entsteht aus dem, unsymmetrischen Filter ein symmetrischer Vierpol. Dieser ist nun ein svmmetrisches Filter im Sinne der Siebschaltungen (VDI-Verlag 193z). Denn in den Sperrbereichen von F ist ja z12 = o, also sperrt schon die linke Hälfte des Filters für sich allein genommen, also erst recht das ganze symmetrische Filter. Übrigens berechnet sich die für die Vierpoldämpfung A1 eines svmmetrischen Filters maßgebende Größe die angenähert gleich r ist, in den Sperrbereichen zu wonach tatsächlich z12 = o mit D = i identisch ist. Andererseits ist W1 der Wellenwiderstand des symmetrischen Filters der Abb. i (d. h. die bei symmetrischen Siebschaltungen mit bezeichnete Größe), und W2 ist der Wellenwiderstand des bei Spiegelung von F an der anderen Seite und Reihenschaltung analog entstehenden symmetrischen Vierpoles (vgl. Abb. 2). Danach weiß man, nach den Ergebnissen der Theorie für symmetrische Filter, daß für W1, W2 und D je nach der Filtertype (Tiefpaß-, Hochpaß-; Bandpaß- und Bandsperrfilter oder ein Filter höherer Type) nur ganz bestimmte Klassen von Funktionen des Frequenzparameters z in Frage kommen. Jedoch ist die Auswahl dieser Klassen und der Parameter in den einzelnen Klassen nicht mehr in dem Maße willkürlich wie bei symmetrischen Filtern, da es sich ja jetzt um symmetrische Filter der besonderen Struktur Abb. i oder Abb. 2 handelt. Wie man die Klassen und Parameter weiter einzuschränken hat, folgt aus einem Theorem des Erfinders über die notwendigen und hinreichenden Bedingungen der Realisierbarkeit eines beliebigen unsymmetrischen Reaktanzvierpoles (vgl. Reaktanztheorem von W. Cauer, Sitzungsbericht der Preuß. Akademie der Wissenschaften 193l). Dieses lautet: Damit eine quadratische, symmetrische n-reihige MatrixZ (A,) = (Zsi) als charakteristische Matrix eines 2 n-Pols aus Reaktanzen aufgefaßt werden kann, ist notwendig, daß die zugehörige quadratische Form Zsr I,s I, für jedes reelle System von Werten Il, 12 ... In den für Zweipolreaktanzen gültigen Bedingungen genügt. Elemente solcher und nur solcher Matrizen lassen sich in der Form schreiben, wo Dieselben Bedingungen sind hinreichend, wenn man (n-i) ideale Transformatoren zu den Reaktanzen hinzurechnet.
  • In unserem Falle ist n = 2 zu wählen. Aus diesen Realisierungsbedingungen ergeben sich nun leicht die Gesichtspunkte für die Konstruktion allgemeiner unsymmetrischer Siebschaltungen. Aus den bekannten; Klassen für irgendwie gemäß den Filtertypen und den Grenz-und denke man sich W1, W2 und D frequenzen ausgewählt. Z11 ergibt sich dann als W, D, Z22 als W2 D (beides also realisierbare Reaktanzen) und R2 d = Z11, Z22 - Z;= als W, W2. Es ist dann zu prüfen, ob rungsbedingungen verträglich ist, !und unter mit obigen Realisiediesem Gesichtspunkt ist die Wahl der Klassen und Parameter vorzunehmen.
  • Von den vielen neuen Möglichkeiten, die sich so für den Entwurf unsymmetrischer Siebschaltungen ergeben, soll hier nun eingehender der Fall der K-D-Filter (d = i) diskutiert und zahlenmäßig an einer konkreten Aufgabe erläutert werden. Hier ist Wegen d = i erweisen sich die obigen Realisierungsbedingungen alle als erfüllt, falls nur die Wurzel in Z12 reell aufgeht, also Z12 eine reelle rationale Funktion von Z wird. Danach sind genau die Funktionsklassen der folgenden Tabelle I für möglich.
    Tabelle I
    D = Yzllz22 für K-D-Filter (Z1lZ22-Zis = R2) .
    Tiefpaßfilter (TP)
    I/2) @/@2 + a)2 ,
    m A,
    3/2) (@'2 + c02) yi2 -f- ä)i
    m + a);)
    (a'2+2,2") ... (A2+2,2) Vi2+(01
    21z + 1/2) .
    mR(@2+a)2,2@t_1)...(A2+a)' 1)
    Hierin ist z. B. a1 identisch mit a, a3 mit y usw., a2 mit b, a, mit f usw. Der Zähler der Klassenbezeichnungen, z. B. 3 in 3I2, deutet an, mit welcher Klasse aas den Siebschaltungen die betreffende Klasse identisch ist. Der symbolische Faktor 1I2 soll andeuten, daß die Dämpfung des unsymmetrischen Filters F (Abb. i und 2) nur die Hälfte der Dämpfung des symmetrischen Filters mit der Dämpfungscharakteristik D beträgt. Statt Niederfrequenzdurchlaßfilter (NDF), Hochfrequenzdurchlaßfilter (HDF), Banddurchlaßfilter (BDF) sind hier die kürzeren Bezeichnungen Tiefpaßfilter (TP), Hochpaßfilter (HP) und Bandpaßfilter (BP) verwandt. Statt der Abkürzung BSF für Bandsperrfilter ist die kürzere BS benutzt. m und IC bedeuten positive Konstante, «)" 1, CO., 2 usw. sind Resonanz- und Antiresonanzfrequenzen, die in der aufgeschriebenen Reihenfolge (dies gilt auch für Tabelle II) der Größe nach aufeinanderfolgen (z. B. cod < a), < co b < co, in Klasse 5I2). Im Gegensatz zu den Verhältnissen bei symmetrischen Filtern sind aber jetzt diese Resonanz- und Antiresonanzfrequenzparameter nicht mehr innerhalb der angegebenen Ungleichungen vollkommen frei wählbar, sondern es müssen gewisse Gleichungen zwischen ihnen bestehen, welche sogleich diskutiert werden sollen; Gleichungen, welche ermöglichen, daß Zl. eine reelle, rationale Funktion von A, wird. Für W1 kann irgendeine der für symmetrische Filter aus den Tabellen I bis IV der Siebschaltungen gewählt werden, wobei keinerlei Beschränkung in den willkürlichen Parametern außer den angegebenen Ungleichungen besteht. Diese Klassen für W1 sind in der folgenden Tabelle II angegeben. Es ist W2 - RZIWl.
  • Tabelle II stanter Determinante (Zll Z22 - Z 2 = R2). für Filter mit kon- Nunmehr müssen-die Parameter in den D-Klassen so bestimmt werden, daß Z12 rational ausfällt. Dazu bietet sich die folgende Methode: Es gilt"die allgemeine Regel, wenn w1 und w2 mögliche derselben Type (z. B. TP) symmetrischer Filter sind, gilt dies auch für und für i/w, Statt (5) schreiben wir symbolisch w3 = (w1) + (w2) - (6) w3 (bzw. i/w3) hat dann als i-Stellen (Unendlichkeitsstellen der Dämpfung) sowohl die von w1 wie auch die von w2. Wählt man WI = w2, so erhält w3 doppelte :[-Stellen. Durch derartige Zusammensetzungen kann man solche D-Klassen (vgl. Tabelle I) mit solchen Parametern auffinden, daß alle i-Stellen doppelt sind und demnach rational wird, und außerdem noch erreichen, daß z12 reell ausfällt. Bei einer Zusammensetzung wird allerdings imaginär. Doch führt das Verfahren folgendermaßen zum Ziel: TP, Klasse I/2. Mit m = i wird TP, Klasse 3/2. Sei m' in eine beliebige positive Konstante. Wir bilden gemäß (6) Demnach erhält man folgende Ausdrücke für die Parameter der Klasse 3/2 aus Tabelle I durch die unabhängigen Parameter arl und yrt':
    (t) 1 Y 2m@ + I @1
    In = I, u)4 = , (Ob = , .
    z + m z -@- 4n
    TP, Klasse 5/2. Mit w4 = 1/# m,2 +2 bilden wir gemäß (6)
    V zliz22 = w5 = (w3) + [(w4) + (w4)1
    (0 1 2 2 2
    4 + 2 [4 , " + 2 + ( + ") 2] + # @l l
    4nm z rrt z Ort ((I+4n')(I+m,#)# I_(I+nt')(I+m,@)J
    + @,2 (ur2 + o ) ") + [I + 2 (m' + 4rt")] 1 l
    @(I+m') (I+yn")_I
    worin
    ( " I
    + ) + (I +"' rr2") 2 (2 Ort' -f - I) - q, ,m"1 ' @1.
    , 2 Ort
    (iJ2 + OJ2 = [(I + In') 2 4r2
    .: (I -I_ m) (I + m )
    und somit
    I-m I-m 1@2+ I @m'2) (A2+ I @m"2
    z12 OJI
    I + 4y2' # I + 41L" # CU2 2
    #I A4 + A.. ( 0)i + C02) + [i + 2 (4rL' + m")@
    (i + m') (z + 4rt")
    Das allgemeine Bildungsgesetz ist jetzt klar. Für TP, Klasse 2n-112 ergibt sich = w2" +1 aus w2" -1 der TP-Klasse 2 n - i/2 durch symbolische Addition nach (6) von (ZPl2n) + (w2n), w0 ist.
  • Der Nenner von z12 stimmt jedesmal mit dem, entsprechenden Nenner von überein, und die Nullstellen von z12 stimmen mit den i-Stellen der w4 überein, aus denen wen zusammengesetzt wird. Analog erhält man für HP; Klasse a/2 HP, Klasse y/2. Sei ß' in eine beliebige positive Konstante. Wir bilden gemäß (6) Demnach erhält man folgende Ausdrücke für die Parameter der Klasse y/2 aus Tabelle II durch die unabhängigen Parameter col und Ic': HP, Klasse c/2. Mit bilden wir gemäß (6) Allgemeines Bildungsgesetz für HP: 'Für Klasse a2"+112 ergibt sich aus w2 n _ i der HP-Klasse a2"-1/2 durch die symbolische Addition (6) vön (wen) -[- (W2"), wo BP, Klasse 6/2. Sei m' in eine beliebige positive Konstante und Co.' lediglich durch die Bedingung beschränkt, daß co-, < co' < col. Wir bilden gemäß (6) die i-Stellen von w2 sind. Allgemeines Bildungsgesetz für BP: Für Klasse 44 -E- 2/2 ergibt sich aus w2"_1 der BP-Klasse 4n-2/2 durch die symbolische Addition nach (6) von (W2") -E- (W2"), wo BS, Klasse b/2. B S, Klasse f/2. Sei ,u' in eine beliebige positive Konstante. Wir bilden gemäß (6) die i-Stellen von w2 sind. Allgemeines Bildungsgesetz für BS: Für Klasse a4"+2p2 ergibt sich aus w2,1 1 der BS-Klasse a4" 22 durch die symbolische Addition nach (6) von (W2,) -f- (W2"), wo ist.
  • Die im Anschluß an (5) und (6) gegebene Regel ist nicht auf die hier allein als Beispiele angeführten wichtigsten Filtertypen (TP, HP, BP, BS) beschränkt, sondern läßt sich naturgemäß auch zur Konstruktion von K-D-Filtern beliebig hoher Type (z. B. Filter mit drei getrennten Durchlaßbereichen) anwenden.
  • Wie man sieht, treten in allen Funktionen als Parameter (abgesehen von den Grenzfrequenzen co_ 1, c)1) ,u', ,u" . . . ,u3") bzw. na', m" ... m('1) auf, die beliebig gewählt werden dürfen, außerdem bei den BP noch die irrt Intervall (co-1, c)1) frei wählbaren o),', ojö . . . Co( 0 . Aus diesen Parametern lassen sich, wie man aus den oben ausgeführten Formeln erkennt, die Resonanz- und Antiresonanzfrequenzen in den Funktionsklassen der Tabelle I (z. B. co., «)- ", (o b, (o- b . . . (X)0, (t)a, «1_a, cog, (t)_g ... ) sowie die Konstantenm und ,u eindeutig berechnen. Gute Filter besitzen nun die Eigenschaft, daß ihre Resonanz- und Antiresonanzfrequenzen nach den Grenzfrequenzen hin zunehmend dichter liegen. Eine spezielle Wahl solcher Parameter, die zu möglichst hochwertigen Filtern einer Klasse führt, sind die T-Parameter. Diese Parameter sind fast identisch mit den in den Siebschaltungen definierten Tschebyscheff-Parametern. Der Unterschied besteht allein darin, daß der konstante Faktor m oder ,u anders gewählt wird, und zwar so, daß der größte Wert von in den Annäherungs-(T-)Intervallen I ist. Der kleinste Wert in den Annäherungsintervallen ist dann H-2 bzw. 0-2 oder anders ausgedrückt: Die Breite des Streifens, in dem In in den Annäherungsintervallen variiert, . ist 2 In H bzw. 2 In O (vgl. Kurve II aus Abb. q.). Dadurch wird nämlich erreicht, daß alle I-Stellen doppelt sind, so daß z12 rational wird. Die T-Parameter sind der folgenden Tabell III zu entnehmen.
    Tabelle III
    T-Parameter
    TP BP n2 ' a b c I d ... )% 1-H-4
    Klasse Klasse
    I/2 2/2
    I
    - - - - -
    k -i
    3/2 6/2 I sn 23
    sn 3 - - k-3 64
    1
    5/2 I0/2 I sn 45
    sn 35 sn 25
    sn 5 - . k-5b4d4
    I
    TB
    0)a- acol, c)6 = bcuol ...
    BP w±a-Co_icoi-! 2 (Wi-(0 2a
    2 I
    [/I T (0i 4- oi i -,)2 a2
    \,
    statt a auch o, b, c ...
    HP BS a-1 ß-i y-1 a-1 .. )/l14
    Klasse ,u Klasse 1 ,u
    a/2 co, b/2 0)l -60-1 - -
    -
    x
    Y/2 ä2 #1 fit #2 (# 1-0)-1) sn 23 sei 3 xaß-4
    5 sn 25 sn 5
    - ß-4E-4
    ß(#1 #_i) sn 5 sn 3 x5
    E/2 a2ys W1 k/2 a2 y2
    HP
    coa = awl, 0),a = (X)1 ...
    co _ c#
    BS M±a = #-i@# ±- (@i-W_i) a I -#- 4 1 12 2 " _
    a .
    statt a auch ß, y ...
    In Tabelle III bedeutet sn die jakobische elliptische Funktion, k' 1 < i bzw. x < =ist der Modul; K bzw. K ist das vollständige elliptische Integral erster Gattung. Wie man sieht, hängen hier also alle vorkommenden Parameter nur von einem einzigen unabhängigen Parameter, nämlich k-1 bzw. x ab, der nur die Bedingung zu erfüllen braucht, daß er positiv kleiner als i ist. Eine interessante Eigenschaft dieser T-Parameter ist, daß die in normierter Frequenz ausgedrückten Stellen S-",;" der. gleichen hohen Minima der Dämpfung gegeben sind durch das Verhältnis der normierten T-Intervallgrenzen k (x) zu den normierten Resonanzfrequenzen (Nullstellen) b, d ... (ß, ö ... ) der Dämpfungsfunktion (oder auch, was dasselbe ist, jedes der beiden Leerlaufwiderstände z11, z22 im Durchlaßbereich bzw. in den Durchlaßbereichen). Eine weitere experimentell leicht zu prüfende Eigenschaft der T-Parameter ist, daß jeder normierten Antiresonanzfrequenz a, c, e ... (a, y, s ... ) der Leerlaufwiderstände im Durchlaßbereich bzw. in den Durchlaßbereichen eine entsprechende Unendlichkeitsstelle der Dämpfung derart zugeordnet werden kann, daß das Produkt der entsprechenden (normierten) Frequenzen gleich der normierten Frequenz k (x) der T-Intervallgrenze ist. Dieser gesetzmäßige Zusammenhang gilt auch noch für die Frequenzen o und oo in dem Sinne, daß einer Antiresonanzfrequenz o der Leerlaufwiderstände eines Tiefpasses eine Unendlichkeitsstelle der Dämpfung bei der Frequenz oo zugeordnet werden kann, und umgekehrt bei einem Hochpaß und analog bei den BP und BS. Dies wird in den weiteren nun folgenden numerischen Beispielen durchgeführt werden.
  • Der Zusammenhang zwischen normierten Frequenzen S2 und gewöhnlichen Kreisfrequenzen ist für die verschiedenen Typen von Filtern (vgl. auch Siebschaltungen, Tabelle XI) durch folgende Formeln gegeben: Für TP und HP: o) = fc), oder Es ist möglich, durch Spezialisierung der durch Benutzung der Regel (6) gewonnenen Parameter die T-Parameter zu gewinnen. Diese Spezialisierung wird z. B. in Klasse s/2 durch folgende Gleichungen wiedergegeben: Da nach Tabelle III die a, ß, y, ö lediglich von x abhängen, sind hierdurch die an sich bei einem HP-Filter der Klasse a/2 mit der Grenzfrequenz w, beliebig positiv unabhängig voneinander wählbaren zwei Parameter ,u' und ti". auf den einzigen Parameter x zurückgeführt.
  • Ubrigens ist bei den Klassen 3/2, y/2 und f12, bei denen sowieso außer den Grenzfrequenzen nur ein freier Parameter vorkommt, jedes mögliche Parametersystem ein T-Parametersystem. Obwohl sich dies eigentlich von selbst versteht, soll noch darauf hingewiesen werden, daß die praktisch realisierten Parameter natürlich etwas von den in Tabelle III gegebenen exakten Werten. abweichen dürfen. Man wird praktisch etwa solche Toleranzen zugestehen dürfen, die eine Änderung der garantierten Minimaldämpfung um höchstens =o °/o des Sollwertes bewirken.
  • Die Vierpoldämpfung A1 eines K-D-Filters wird definiert als die Hälfte der Vierpoldämpfung des zugehörigen, durch Verdoppelung entstehenden symmetrischen Filters (in den Siebschaltungen ebenfalls mit A1 bezeichnet). Der Minimalwert von A1 ist bei T-Parametern in den T-Intervallen zelteben durch die Formel Genau wie bei symmetrischen Siebschaltungen gibt Alzwar den wesentlichsten Anteil der Dämpfung an, aber nicht die gesamte Betriebsdämpfung, welche durch die Formel (i a) gegeben ist.
  • Durch die von dem Tschebyscheff-Parameter der Siebschaltungen abweichende Art der Bestimmung von m und ,u bei den T-Parametern wird bewirkt, daß die garantierte Minimaldämpfung eines K-D-Filters mit T-Parametern etwas kleiner ist als die Hälfte der Minimaldämpfung bei dem entsprechenden symmetrischen Filter mit Tschebyscheff-Parametern. Die Differenz beträgt im Maximum i/2 1n 2 = 0,35 Neper (vgl. auch das nachfolgende numerische Beispiel).
  • Nach Auswahl einer für K-D-Filter möglichen D-Klasse und WI-Klasse mit ihren Parametern, wobei übrigens die Parameter der W,7 Klasse gemäß den Siebschaltungen als Tschebyscheff-Para,meter gewählt werden können - die Anwendung dieser Parameter für die Wellenwiderstandsklassen der K-D-Filter ist ein, Teil der Erfindung -, sind Z", Zaz und Z1. vollkommen als Funktionen des Frequenzparameters bestimmt. Es ist Z"=W,D,
    Z22=W2D,
    Zl2=R1/D2-i.
    Die Bezeichnung einer bestimmten Kombination (D, W1) soll in Analogie zu den Bezeichnungen bei symmetrischen Filtern so vereinbart werden, daß zuerst die Dämpfungs-und zuletzt die Wellenwiderstandscharakteristik genannt wird. Z. B. bedeutet ein Filter der Klasse y/2 2 ein HP-Filter konstanter Determinante mit der D-Charakteristik y/2 und der Wellenwiderstandscharakteristik 2.
  • Der Begriff eines K-D-Filters einer gewissen Klasse in der eben beschriebenen Bezeichnung mit einem gewissen und soll hier und in den Ansprüchen nicht nur solche Filter umfassen, von denen bisher die Rede war, sondern außerdem solche Filter, die aus den bisherigen K-D-Filtern durch Reihenschaltung mit einem idealen Transformator, wie eingangs erwähnt, hervorgehen oder eine zu einer solchen Reihenanordnung äquivalente Ausführung bilden.
  • Zur Konstruktion eines Filters ist nun noch nötig, die damit bekannte charakteristische Matrix durch eine der vielen möglichen äquivalenten Ausführungsformen zu verwirklichen. Diese Matrix so abgeleitet, wie eben beschrieben, ist stets physikalisch zu verwirklichen. Eine Form der Verwirklichung ist die in Abb. 2b des Reaktanztheorems dargestellte Partialbruchschaltung.
  • Nunmehr soll nach den angegebenen Regeln ein numerisches Beispiel einer Filterkonstruktion gegeben werden, und zwar in der Ausführungsform der soeben erwähnten Partialbruchschaltung. Es handelt sich um ein HP-Filter mit konstanter Determinante der Klasse y/2 2, das mit den numerischen Werten seiner Schaltelemente in Abb.3 wiedergegeben ist. Dem Filter liegen folgende technische Forderungen zugrunde: Vierpoldämpfung Al mindestens 3 Neper bis zur Frequenz 86o Hz, Sollwert des Wellenwiderstandes von der Frequenz iioo Hz an im, Durchlaßbereich 500 Ohm mit maximaler relativer Schwankung von 5 °/o. Als Grenzfrequenz col wird 2 x # iooo angenommen. Wie schon erwähnt, sind die Parameter bei der Klasse y/2 stets identisch mit denT-Parametern.
  • Aus Tabelle I liest man für die Klasse y/2 ab: Aus Tabelle II folgt für die Klasse 2 (HP) Durch Multiplikation und Division und Multiplikation mit R folgt Nach (7) ist Hierin ist mit Berücksichtigung von (8) Außerdem wollen wir auch für m und caa Tschebyscheff-Parameter wählen. Wie schon erwähnt, sind die Parameter ,u, co, caß jedenfalls T-Parameter. Zu 50/, Wellenwiderstandsschwankung gehört nach Tabelle XIV der Siebschaltungen in Klasse 2 a2 = 0,712. Damit folgt aus Tabelle XI der Siebschaltungen 3. Spalte für Klasse 2 m = H = 1,051 und (0ä = a2&)2 = 28,05 # iog. Als Al",;" des entsprechenden symmetrischen Filters ergibt sich aus der Forderung der Aufgabe der Wert 2 (3 + 1/2 In 2) = 6,7 Neper. Zu diesem Wert findet man in der Tabelle XIV der Siebschaltungen x = =/1,154. Mit diesem Wert x folgt aus Tabelle III oder auch aus Tabelle XIV der Siebschaltungen a2 = I/o,86oo, ß2 = 1/0,39I7, also wird nach Tabelle III «)2=a2C02= 459#=0s ""2 = ß2(02 = 100,8 # 106, 3945 # Ios.
  • Somit hat man für die charakteristische Matrix in Partialbruchzerlegung folgende Form Die Verwirklichung geschieht nach Reaktanztheorem, wobei sich die Zahlenwerte der Abb. 3 ergeben. Aus den Abb. 4 und 5 läßt sich erkennen, daß die Anforderungen der Aufgabe an die Dämpfung und den Wellenwiderstand erfüllt sind. Die Abb.4 setzt uns weiterhin in den Stand, die oben angegebene Eigenschaft der T-Parameter an diesem Beispiel zu verwirklichen. Es ergibt sich transformation oi = 2 co, für HP erhält man und auf Grund der Frequenz-Ornin = Amin C01 oder f"zin = 9n:in' f1 = 542 Hz und analog f, = 803 Hz. Ferner entspricht der Antiresonanzfrequenz von Zll und Z22 bei f = oo die Unendlichkeitsstelle der Dämpfung bei f = o. Man überzeugt sich an Hand der Abb. 4 von der Richtigkeit dieser Resultate.
  • An der eben diskutierten Schaltung der Abb. 3 ist zweierlei bemerkenswert. Erstens enthält sie keinen idealen Transformator, obwohl nicht immer (vgl. die Arbeit Reaktanztheorem) ideale Transformatoren in unsymmetrischen Vierpolschaltungen aus Reaktanzen vermieden werden können. Zweitens ist bemerkenswert, daß oberhalb des Punktes x die Kopplung der gegenüberliegenden Spulen entgegengesetztes Zeichen hat wie die Kopplung des Barunterliegenden Spulenpaares. Es gibt also einen Stromkreis durch das Eingangsklemmenpaar I, I' und einen Stromkreis durch das Ausgangsklemmenpaar 2, 2', derart, daß die Stromkreise beiderseits eines inneren Punktes der Schaltung, nämlich x, mindestens je ein Spulenpaar enthalten, deren Kopplungen relativ zueinander entgegengesetzt sind. In der Abb.3 sind im besonderen diese Kopplungen fest. Indessen liegt es auf der Hand, daß bei anderen analogen K-D-Filtern auch lose Kopplungen vorkommen können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Vierpolige Siebschaltung, bei welcher das Produkt der beiderseitigen Wellenwiderstände nicht von der Frequenz abhängt (K-D-Filter), dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind: a) daß jeder Antiresonanzfrequenz der Leerlaufwiderstände im. Durchlaßbereich bzw. in den Durchlaßbereichen eine entsprechende Unendlichkeitsstelle der Dämpfung in dem, Teil des Sperrbereiches bzw. den Teilen der Sperrbereiche, in denen die Dämpfung mindestens dem vorgeschriebenen Wert entsprechen soll (T-Intervall bzw. -Intervalle), derart zugeordnet werden kann, daß das Produkt der entsprechenden (normierten) Frequenzen annähernd gleich der in normierter Frequenz ausgedrückten T-Intervallgrenze ist, b) daß die Minima und Maxima des Quotienten der beiden Leerlaufwiderstände in dem Teil des Durchlaßbereichs bzw. den Teilen der Durchlaßbereiche, in denen dieser Quotient (Wellenwiderstände) einen vorgeschriebenen Wert annehmen soll (Tschebyscheff-Intervall oder -Intervalle), um einen annähernd gleichen Betrag von einem festen Durchschnittswert abweichen und daß den Stellen dieser Minima und Maxima, in normierter Frequenz ausgedrückt, solche Resonanz- und Antiresonanzfrequenzen des einen Leerlaufwiderstandes im Sperrbereich, welche zugleich Antiresonanz bzw. Resonanzfrequenzen des anderen Leerlaufwiderstandes sind, zugeordnet werden können, daß das Produkt zugeordneter Frequenzen stets gleich oder annähernd gleich der Grenze des normierten Tschebyscheff-Intervalls wird.
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