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Durch Auspuffgase betätigte ventillose Mehrklanghupe Es sind Autohupen
bekanntgeworden, die durch die Auspuffgase des Motors betrieben «erden. Beispielsweise
hat man am Ende des Auspuffrohres eine Sperrklappe angeordnet, die bei Betätigung
der Hupe geschlossen wurde, und man hat weiterhin am Ende des _\uspuffrohres Lippenpfeifen
angeordnet, denen die von der Sperrklappe zurückprallenden Auspuffgase mit Hilfe
von Düsen zugeleitet wurden. Diese hekannten Hupen haben aber einerseits den Nachteil,
daß die stoßweise vom Motor kommenden Gasströme ebenso stoßweise von der geschlossenen
Sperrklappe zurückgeworfen und den Lippenpfeifen zugeleitet werden; hierdurch ergibt
sich ein schriller und harter Ton. Weiter wird durch die Sperrklappe und die Anordnung
der Düsen und Pfeifen unmittelbar hinter der Sperrklappe verhindert, daß man die
Pfeifen rings um das Auspuffrohr anordnen kann, was für die Ausbildung einer Mehrklanghupe
wünschenswert ist. Man hat auch schon versucht, am Ende des Auspuffrohres einen
Stauraum anzuordnen, in dem sich die vom Motor herkommenden Auspuffgase stauen und
ein Zungen- oder 1Iembraninstrument zum Ansprechen bringen. Es ist bei Verwendung
dieser Instrumente jedoch notwendig, besondere Ventile anzuordnen, die ein Ansprechen
des Signalinstrumentes verhindern, wenn dies nicht gewünscht wird. Eine Hupe mit
Ventilen ist aber als Auspuffhupe wenig geeignet: denn abgesehen davon, daß durch
den Einbau eines Ventils sowohl der Aufbau wie auch die Gasführung verwickelter
wird, ist auch die Gefahr einer Verschmutzung der Vorrichtung viel größer.
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Es ist nun die .Aufgabe der Erfindung, die .Lachteile der bekannten
Anordnungen zu vermeiden und eine ventillose Hupe zu schaffen, die neben der Einfachheit
des Aufbaues und der selbsttätigen Sauberhaltung durch den hindurchströmenden Luft-
und Gasstrom den Strom der vom Motor kommenden Gase in solcher Weise vergleichmäßigt,
daß ein melodischer und dabei gleichzeitig kräftiger Ton erzeugt wird. Die Erfindung
löst diese Aufgabe durch Vereinigung von einzelnen Merkmalen, die an sich nicht,
wohl aber in ihrer Vereinigung neu sind, nämlich durch die Vereinigung der -Anordnung
einer Sperrklappe am Ende des Auspuffrohres, die bei Betätigung der Hupe geschlossen
wird, von gedeckten Lippenpfeifen mit abgeschrägten Düsen zur Erzielung einer ejektorartigen
Absaugung der Luft aus den Pfeifen bei geöffneter Klappe und einer symmetrischen
Gruppierung der Lippenpfeifen längs des Auspuffrohres mit einem derartigen Abstand
von der Sperrklappe, daß sich zwischen dieser und den Düsen der Lippenpfeifen bei
geschlossener Sperrklappe ein Gaskissen bildet, das die stoßweise vom Motor strömenden
Auspuffgase gleichmäßig den Lippenpfeifen zuführt.
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Die neue Hupe bietet den weiteren Vorteil, daß bei geöffneter Sperrklappe
die Luft infolge der Ejektorwirkung der die Auspuffleitung
durchströmenden
Auspuffgase in kräftigem Strom durch die abgeschrägten Düsen hindurchgerissen wird;
hierdurch wirc.1 bewirkt, daß sich Unreinigkeiten in den I)% sen und den Lippenpfeifen
nicht ansetft@-°; können.
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Die neue Hupe wird, wie Abb. 2 zeigt, uh-'-mittelbar hinter dem Auspuff
i angeordnet, sie besteht aus einem Rohr 2, das an das Auspuffrohr 3, von dem zweckmäßig
ein Stück abgeschnitten wird, angeschweißt wird und dessen geradlinige Verlängerung
bildet. Die Schweißstelle ist in der Abb. t durch eine punktierte Linie angedeutet.
Das Rohr 2 kann auch in anderer Weise, beispielsweise durch Anschrauben, mit dein
Auspuffrohr 3 verbunden werden. Die Gase strömen, wenn die Hupe nicht in Tätigkeit
ist, vollkommen frei durch das Auspuffrohr 3 und seine Verlängerung 2 hindurch.
Die Pfeifen 4., 5, 6, 7 sind unmittelbar am Auspuffrohr 2 befestigt, und zwar finit
ihrem rückwärts gelegenen offenen Ende; sie sind firn übrigen vollkommen frei schwingend
angeordnet. Das geschlossene Ende der Pfeifen liegt vorne, so daß kein Schmutz in
sie eindringen kann. Die Klappe wird durch einen Bowdenzug 8 betätigt, der zweckmäßig
durch einen Fußhebel 9 vom Führersitz. aus gesteuert wird und der am einen Ende
eines Doppelhebels io angreift, an dessen anderem Ende eine Feder i i angeordnet
ist, die dein Bowdenzug entgegenwirkt und die Klappe 12 offen zu halten sucht. Der
Bowdenzug 8 schließt die Klappe 12 entgegen der Wirkung der Feder r i. Die Klappe
12 ist in der Öffnungsstellung mit ausgezogenen Linien, in der Schlußstellung mit
gestrichelten Linien dargestellt. Die @,T'feifen .#, 5, 6, 7 sind in einem gewissen
'"# , 1rstarid vor der Klappe 12 angeordnet; es :ed"tsteht dadurch zwischen
den Pfeifen und @<jer Klappe im Innern des Auspuffrohres ein Stauraum i3, in
dein sich die Gase stauen, so daß sie den Pfeifen in entgegengesetzter Richtung
und mit völlig gleichmäßigem Druck zugeführt `-erden. Der Klang der Hupe ist infolgedessen
ein sehr melodischer, da bei ihr nicht wie bei den bekannten Hupen die Stöße des
:Motors unmittelbar auf die Hupe wirken.