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Anzeigevorrichtung für Feuerlöscher mit unter Druck stehender Löschflüssigkeit
Die Erfindung betrifft eine für Feuerlöscher mit unter Druck stehender Löschflüssigkeit
bestimmte Anzeigevorrichtung mit einer hinter einem Schauglas sichtbaren Marke und
einem mit der Marke verbundenen Schwimmkörper, dessen Verdrängungsvolumen und Schwimmfähigkeit
sich in Abhängigkeit von dem in dem Feuerlöscher vorhandenen Druck ändern.
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Bei einer bekannten .Anzeigevorrichtung dieser Art ist am unteren
Ende eines in der Löschflüssigkeit aufrecht schwimmenden Glaskörpers ein Hohlraum
angeordnet, -der zum Teil mit Schrotkugeln gefüllt ist und eine bestimmte Menge
Luft enthält. Außerdem ist der Glaskörper mit einer öffnung versehen, durch die
hindurch den Glaskörper umgebende Flüssigkeit in den Hohlraum eindringen kann. Am
oberen Ende des Glaskörpers sind ferner mehrere übereinanderliegende Marken angebracht,
durch die in Abhängigkeit von der jeweiligen Eintauchtiefe des Glaskörpers der im
Feuerlöscher herrschende Druck angezeigt wird. Die Beeinflussung der Schwimmfähigkeit
des Glaskörpers durch den Druck im Feuerlöscher kommt dadurch zustande, daß in den
am unteren Ende des Schwimmkörpers befindlichen Hohlraum mehr oder weniger Flüssigkeit
eindringt, indem das in dem Hohlraum befindliche Luftpolster mehr oder weniger zusammengedrückt
wird. Diese bekannte Druck-und Flüssigkeitsstandanzeigevorrichtung benötigt für
einen größeren Anzeigebereich ein verhältnismäßig großes Schauglas; denn bei kleinem
Schauglas kann schon bei nur etwas verringerter Flüssigkeitsmenge nicht mehr eindeutig
wahrgenommen werden, ob noch genügend Druck im Behälter vorhanden und wieviel Flüssigkeit
verbraucht ist. Die Anbringung eines großen Schauglases an Behältern, die druckfest
sein sollen, ist aber mit Schwierigkeiten und vor allen Dingen mit hohen Kosten
verknüpft. Ferner wird bei der bekannten Vorrichtung der die Eintauchtiefe und damit
die Anzeige bestimmende Luftraum im unteren Teil des Schwimmkörpers mit der Zeit
dadurch relativ kleiner, daß ein Teil der eingedrungenen Flüssigkeit durch Adhäsion
und auch durch etzung mit den Schrotkugeln zurückgehalten wird und daß ein Teil
der im Luftraum enthaltenen Luft von der Flüssigkeit absorbiert wird. Aus diesem
Grunde ist eine einwandfreie Anzeige nicht dauernd-gewährleistet.
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Gemäß der Erfindung sollen nun diese ':Mängel dadurch behoben werden,
daß der Schwimmkörper aus. einem allseitig geschlossenen, bei gefülltem Löschflüssigkeitsbehälter
vollkommen in die Flüssigkeit eintauchenden Hohlkörper mit elastischen Wandungen,
z. B. einem Federbalg, oder mehreren solchen Hohlkörpern besteht. Dadurch, daß der
Schwimmkörper verhältnismäßig tief im Löschflüssigkeitsbehälter angeordnet ist,
erhält man eine Anzeige über den im Feuerlöscher herrschenden Druck bei allen praktisch
vorkommenden
Flüssigkeitsständen. Der allseitig geschlossene Hohlkörper gewährleistet andererseits
eine dauernde Betriebssicherheit, weil seine die Druckanzeige beeinflussenden= Eigenschaften
sich auch `nährend längeQ-=@ Lagerzeit nicht verändern.
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Um neben derDruckanzeige auch noch eine< Anzeige des Flüssigkeitsstandes
in dem Feuerlöscher herbeizuführen, kann gemäß der weiteren Erfindung ein zusätzlicher
Flüssigkeitsstandanzeiger vorgesehen sein, der aus einem gewöhnlichen Schwimmer
mit 'Harke besteht. Die Vereinigung der beiden Anzeigemittel erfolgt dabei zweckmäßig
derart, daß der aus einem Hohlkörper mit elastischen Wandungen bestehende Schwimmkörper
und der Schwimmkörper des zusätzlichen Flüssigkeitsstandanzeigers in einem festen
Führungsrohr übereinander angeordnet sind und einer der Schwimmkörper mit einer
Scheibenmarke und der andere Schwimmkörper mit einer die Scheibenmarke umgebenden
Ringmarke versehen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Die einzelnen Abbildungen zeigen einen mit der Anzeigevorrichtung nach
der Erfindung versehenen Feuerlöscher im Schnitt in verschiedenen-Betriebszuständen.
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Die Anzeigevorrichtung besteht aus einem in den Löschflüssigkeitsbehälter
a eingesetzten gelochten Führungsrohr b, in dem ein aus einem Hohlkörper mit elastischen
Wandungen bestehender Ausdehnungsschwimmkörper c und ein gewöhnlicher Schwimmkörper
d beweglich gelagert sind. Der @ Ausdehnungsschwimmkörper c besitzt eine Marke e,
die auf einer Stange befestigt ist, die ihrerseits in einem Führungsrohr des Schwimmers
d auf und nieder gleiten kann. Der Schwiminer d ist mit einer Marke
f versehen, die der Form nach von der Marke e abweicht. Durch ein Schauglas
g kann der jeweilige Stand der Marken beobachtet werden.
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In dem in Abb. i dargestellten Zustand ist der Löschflüssigkeitsbehälter
a ungefüllt und drucklos. Beide Schwimmkörper befinden sich daher in ihrer tiefsten
Stellung, wobei der Schwimmkörper d mit.dem unteren Ende seiner Marke
f auf einem Anschlag lt und der Ausdehnungsschwimmkörper c auf dem
Boden des Führungsrohres b aufsitzt.
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In Abb. 2 ist ein Betriebszustand dargestellt, bei welchem der Behälter
a mit Löschflüssigkeit gefüllt ist, die Löschflüssigkeit jedoch nicht unter Druck
steht. In diesem Betriebszustand haben sowohl der Ausdehnungsschwimmkörper c als
auch der Schwimmer d des Flüssigkeitsstandanzeigers .Auftrieb erhalten; sie 'sind
bis zur höchsten Stellung aufgeschwommen, und demgemäß bei finden sich auch ihre
Anzeigemarken in der ..Iicrj.-,hsten Stellung.
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Abb. 3 ist der gewöhnliche Betriebs--zustand dargestellt, bei dem
der Behälter a mit Löschflüssigkeit gefüllt ist und die Löschflüssigkeit unter Betriebsdruck
steht. Durch den Druck, der außen auf den vollständig geschlossenen Ausdehnungskörper
c wirkt, wird dieser derLänge nach zusammengedrückt und verliert dadurch an Volumen
und mithin an Auftriebskraft. Der Körper c geht somit unter. Dies ist daran zu erkennen,
daß die Marke e des Schwimmkörpers c verschwindet. Das Wiedererscheinen dieser Marke
würde anzeigen, daß der Druck im Behälter a unter den Betriebsdruck gesunken ist.
Das Verschwinden beider Marken zeigt an, daß in dem Behälter a weder der erforderliche
Druck noch der erforderliche Flüssigkeitsstand vorhanden ist.