DE653682C - Zerstaeuber fuer Fluessigkeiten, insbesondere fuer unter hohem Druck stehende Bohnermasse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Zerstäuber für Flüssigkeiten, insbesondere für unter hohem Druck stehende Bohnermasse. Der Druck innerhalb des Massebehälters wird entweder durch eine in den Zerstäuberbehälter einzuschraubende Luftpumpe von Fall zu Fall erzeugt, oder es wird vorher Preßluft oder Gas aus einer im Handel üblichen Preßluftflasche in den Behälter geleitet. Es sind Behälter dieser Art mit einem Hebelventil bekannt, dessen unter Federwirkung stehender Hebelgriff gleichzeitig von der den Handgriff umspannenden Hand miterfaßt und gegen diesen gedrückt werden kann, wodurch das Ventil geöffnet wird. Andererseits sind Zerstäuber mit einem Niederschraubventil nicht mehr neu. Es hat sich aber herausgestellt, daß die überaus dünnflüssige, in dem bisweilen als Lagergefäß dienenden Behälter unter sehr hohem Druck stehende Bohnerflüssigkeit bei längerem Lagern durch nur ein Absperrmittel nicht sicher abzuschließen ist und ein allmähliches Durchsickern von Bohnerflüssigkeit stattfindet, was äußerst schädlich ist.

Zur Beseitigung dieses Übelstandes ist erfindungsgemäß in der Zuflußleitung des Ventilgehäuses in einiger Entfernung vor dem Hebelventil ein zweites Absperrmittel, zweckmäßig ein Niederschraubventil, angeordnet, das zunächst den hohen Druck von dem Behälter her aufnimmt, so daß bei der Lagerung des gefüllten Zerstäubers das Hebelventil von diesem Druck entlastet ist und ein Durchsickern der Flüssigkeit hier nicht stattfinden kann. Es sind zwar schon Zapfhähne bekannt mit zwei in einem Gehäuse angeordneten Ventilen, von denen aber nur das eine als Absperrventil, das andere dagegen als nicht abdichtendes Regelventil dient. Ein derartiger Zapfhahn kann jedoch den mit dem Erfindungsgegenstand beabsichtigten Zweck nicht erfüllen.

Durch die zweifachen Absperrmittel wird auch eine vorteilhaftere Handhabung des Zerstäubers erreicht, weil beim Öffnen des. Niederschraubventils die Bohnermasse nicht sofort herausspritzt. Der Arbeiter kann daher in aller Ruhe nach dem Öffnen des Niederschraubventils die Spritzdüse zunächst auf die zu bearbeitende Stelle richten und erst dann das Hebelventil mittels eines Druckes auf den Hebel öffnen.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. ι eine Ansicht des Zerstäubers,

Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch das Hebelwerk nach der Linie I-1 der Abb. 1,

Abb. β einen waagerechten Schnitt durch das 'Ventilgehäuse mit den beiden Absperrmitteln.

In den Zerstäuberbehälter α ist eine Luftpumpe b eingeschraubt. Die Schrauböffnung für 'die Luftpumpe dient dabei gleichzeitig als Einfüllöffnung für die Bohnerflüssigkeit. In der Nähe des gewölbten Bodens ist ein Ventilgehäuse c angeordnet, das zur Aufnahme eines Niederschraubventils q und eines Hebel-

ventilkolbens d dient. Vor der Einlaßöffnung zur Zuflußleitung/ ist ein feines Drahtnetze in dem Massebehälter angeordnet, um den Zutritt von etwa in der Spritzflüssigkeit erfthaltenen Klump chen in die Zuflußleitang^Vu verhindern. Die Zuflußleitung/ ist teilweise winkelförmig ausgebildet und wird durch die Spitze ,g" des Niederschraubventils q dicht abgeschlossen; die Leitung verläuft alsdann gerade in Richtung der Längsachse des Ventilgehäuses c. In geringem Abstand von der winkligen Biegung ist in der Zuflußleitung/ der Ventilsitz für den KoIb en d des Hebelventils angeordnet. Der Ventilkolben d ist an einer Ventilstange h befestigt, die in einem außen an dem Behälter« angeordneten Rohr/ geführt ist und unter der Einwirkung einer Feder k steht, die den Kolben in der Ruhelage in den Ventilsitz drückt, wodurch die

ao Zuflußleitung an dieser Stelle nochmals abgedichtet ist. Die Ventilstange h steht mit ■ihrem oberen Ende mit 'einem auf dem Behälterdeckel gelenkig angeordneten Hebel/ in Verbindung, der gleichzeitig mit dem auf dem Behälterdeckel befestigten Handgriff m von derselben Hand erfaßt und betätigt werden kann, η ist die Spritzdüse., 0 der Verteiler.

Das Niederschraubventil q ist durch eine mit Innengewinde versehene Kappe ρ abgeschlossen. Eine Packung s verhindert ein Durchsickern der Spritzflüssigkeit nach außen.
'■' .Bei ■ Zerstäubern ohne Luftpumpe ist in dem gewölbten Boden des Behälters α noch ein besonderes Einfüll- und AbschlußventilT· angeordnet, das zum Anschluß einer handeisüblichen Preßluftflasche eingerichtet ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zerstäuber für Flüssigkeiten, insbeson-• dere für unter hohem Druck stehende Bohnermasse, mit zwei in der Zuflußleitung hintereinander angeordneten und unabhängig voneinander bedienbaren Absperrmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußleitung (/) vom Bohnerbehälter (ß) zunächst durch ein Niederschraubventil (g, q) absperrbar ist und ferner in einem Abstand von diesem ein unter Federwirkung stehendes Hebelventil (d, h, I) angeordnet ist, dessen Hebel [I) in be-. kannter Weise durch die den Behältergriff (m) erfassende Hand niedergedrückt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen