DE653626C

DE653626C - Packung mit Dichtungsmanschette fuer Kolben, Stopfbuechsen o. dgl., die eine Drahtnetzeinlage besitzt

Info

Publication number: DE653626C
Application number: DEH143942D
Authority: DE
Original assignee: GUSTAV HUHN
Current assignee: GUSTAV HUHN
Priority date: 1935-06-08
Filing date: 1935-06-08
Publication date: 1937-11-29

Description

REICH

ENTAMT

Das Patent 639 102 hat eine Packung mit Dichtungsmanschette für Kolben* Stopfbüchsen o. dgl. zum Gegenstand, bei der die Dichtungsmanschette -eine Drahtnetzeinlage besitzt. Dabei kommt es gemäß diesem Patent darauf an, daß die Drahtnetzeinlage, die bis in die abdichtende Kante der Manschettenlippe reicht, im ganzen unelastisch ist, aber vor Verbindung mit dem Dichtungsmaterial in die endgültige Form der Manschette umgepreßt oder geformt ist, so daß die Maschen ihrer Randzone stellenweise verdichtet sind und diese Randzone infolgedessen gegen Innendruck nachgiebig und elastisch ist. Eine derartige Dichtungsmanschette zeichnet sich durch .sehr große Widerstandsfähigkeit aus und ist nach außen dehnbar und elastisch, so daß eine sehr gute Abdichtung erreicht werden kann.

Diese Dichtungsmanschette gemäß Patient 639 102 ist nun nach der Richtung weiter ausgebildet worden, daß sie U-förmig gestaltet und mit zwei Dichtungslippen versehen ist, wobef" die nach außen gegen den ruhenden Maschinenteil abdichtende Lippe in an sich bekannter Weise durch eine eingelegte Feder oder einen nach außen federnden gespaltenen Ring gegen die' Dichtfläche gepreßt wird. Dadurch läßt sich mit Sicherheit auch der Durchtritt allergeringster Mengen von Druckmittel, ζ. Β. derjenigen ganz unscheinbar kleiner Luftbläschen, mit Sicherheit verhindern/ was namentlich wichtig ist, wo es sich um die Abdichtung gegen besonders hohe Drucke, beispielsweise an Luftkolben, handelt.

Bei den bekannten Einrichtungen, wo eingelegte Federn oder gespaltene Ringe zur Anpressung der Dichtungsmanschette an die abzudichtende Fläche verwendet worden sind, handelte es sich immer um eine Abdichtung zwischen den gegeneinander bewegten Maschinenteilen. Dafür aber reicht die Anpressung durch derartige eingelegte Federn oder gespaltene Ringe im vorliegenden Falle keineswegs aus, während sie allerdings für die Abdichtung zwischen den gegeneinander ruhenden Maschinenteilen genügt.

Zur Erreichung der sicheren Abdichtung der Manschette zwischen den gegeneinander bewegten Maschinenteilen, also insbesondere nach innen gegen eine Stange oder ein Rohr, kann gemäß dem Patent 639 102 die gegen dieses anliegende Manschettenlippe von einem sich fest gegen diese Lippe legenden Ring aus einem Material umfaßt werden, das gleichen oder annähernd gleichen Ausdehnungskoeffizienten besitzt wie dasjenige der abzudichtenden Stange oder 'des Rohres.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegienstandes veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι einen Querschnitt durch die 'erste Ausführung-sform der Mansehettendichtung und Fig. 2 eine Draufsicht auf den dabei zur Anwendung kommen-; den Anpreßring für die äußere Manschetten'^, lippe. · Die Fig. 3 und 4 zeigen entsprechend Schnitt und Ringansicht für die zweite Ausführungsform.

Bei der Ausführungsfomi gemäß Fig. 1 und 2 ruht die mit den beiden Lippen 24 und 25 versehene Manschet be 23, die in der im Patent 639102 angegebenen Weise mit Drahtnetzeinlage viersehen ist, auf einem Teil 22 in solcher Weise, daß sich die innere Lippe 25 des Manschettenringes gegen die Stange 20, die äußere, 24, gegen die Innenfläche des umschließenden Teiles 21 legt.

Das Anpressen der äußeren Manschettenlippe 24 gegen die Innenwand des Teiles 21 wird gemäß dieser Ausführungsform durch einen dreiteiligen Ring 26 bewirkt, der aus beliebigem geeignetem Material, wie Metall oder einer Metallegierung, bestehen kann. In eine ringförmige Nut dieses Ringes 26 ist eine nach außen spreizende Schlauchfeder 27 eingelegt. Sowohl der Ring 26 als auch die Schlauchfeder 27 werden in der gewünschten Lage durch einen im Querschnitt im wesentlichen T-förmigen Ringteil 28 gehalten. Indem die Segmente des dreiteiligen Ringes 26 durch die Feder 27 auseinandergedrückt werden, pressen sie sich gegen die scharfe, äußere Lippe 24 der Manschettendichtung 23 und veranlassen so die sichere Abdichtung gegen die Wand 21. Statt aus drei Teilen kann der Ring 26 auf Wunsch auch aus noch mehr Teilstücken oder Segmenten bestehen.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist der dreiteilige Ring 26 durch einen einteiligen Ring 29 ersetzt, der an einer Stelle Lgespalten ist und in sich derart federt, daß er das Bestreben hat, sich zu öffnen. Indem sieh dieser Ring gegen die äußere Manschettenlippe 24 von innen her preßt und in dieser Lage wiederum durch den Teil 28 gehalten wird, verursacht auch er die gewünschtie Abdichtung zwischen der· Manschettenlippe 24 und der äußeren Wand 21. Die Schnittfuge des Ringes 29 kann in beliebiger Weise schräg verlaufen, sie kann aber auch radial gerichtet sein.

Die Anpreßringe für die gegen die Stange 20 abdichtende Manschettenlippe 25 sind der Übersichtlichkeit halber bei beiden Ausführungsformen der Zeichnung weggelassen worden.

Claims

Patentanspruch:

Packung mit Dichtungsmanschette für Kolben, Stopfbüchsen o. dgl., die eine Drahtnetzeinlage besitzt, nach Patent 639 102, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (23) U-förmig mit zwei Dichtungslippen (24, 25) ausgebildet und die nach, außen gegen den ruhenden Maschinenteil abdichtende Lippe (24) in an sich bekannter Weise durch eine eingelegte Feder (27) oder einen nach außen federnden gespaltenen Ring (29) gegen die Dichtfläche gepreßt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen