DE1525820C3 - Dichtungsmanschette - Google Patents
DichtungsmanschetteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsmanschette zur Abdichtung eines in einem rohrförmigen Gehäuse verschiebbaren
Kolbens mit einem Membranring, dessen äußerer Umfang zur Befestigung am Gehäuse bestimmt
ist und dessen innerer Umfang zwei im axialen Abstand voneinander angeordnete, radial nach innen
gerichtete Dichtungslippen aufweist, von denen die eine eine radiale Verlängerung des Membranringes
darstellt.
Eine derartige Dichtungsmanschette wird in der DT-AS 11 54 007 beschrieben. Diese bekannte Dichtungsmanschette
dient zur Abdichtung eines in einem rohrförmigen Gehäuse verschiebbaren Kolbens. Diese
Dichtungsmanschette weist einen Membranring auf, dessen äußerer Umfang zur Befestigung am Gehäuse
bestimmt ist und dessen innerer Umfang zwei im axialen Abstand voneinander angeordnete Dichtungslippen
aufweist, von denen die eine eine radiale Verlängerung des Membranringes darstellt. Bei dieser bekannten
Dichtungsmanschette haben die beiden Dichtungslippen gleiche Durchmesser und sitzen in entsprechend
ausgebildeten Nuten des Kolbens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsmanschette zu schaffen, die bei in Zylindern
verschiebbaren Kolben eine vielfache Verwendung haben kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erzielt, daß die Dichtungslippen unterschiedliche Innendurchmesser
haben und daß der Innendurchmesser der im axialen Abstand vom Membranring angeordneten Dichtungslippe kleiner ist als der der anderen.
Mit besonderem Vorteil kann einmal eine Abdichtung erzielt werden, wenn im Kolben noch ein zweiter
Bauteil angeordnet ist, der axial zum Kolben verschiebbar ist. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Dichtungslippen
unterschiedliche Durchmesser haben und daß die Dichtungslippe mit kleinerem Durchmesser
diesen zweiten Bauteil abdichten kann. Es ist zum anderen mit Vorteil aber auch möglich, die gleiche Dichtungsmanschette
bei einem einzigen Kolben zu verwenden, der im axialen Abstand voneinander angeordneten
Nuten aufweist.
Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung
erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht einer Bremsbetätigungsvorrichtung,
bei der die Dichtungsmanschetten verwen
det werden,
F i g. 2 eine vergrößerte Schnittansicht der Dichtungsmanschette im entspannten Zustand und
F i g. 3 eine Teildraufsicht auf eine Dichtungsmanschette.
In F i g. 1 ist ein Gehäuse 10 einer Bremsbetätigungsvorrichtung
dargestellt, in dem ein hin- und herbeweglicher Keil 12 angeordnet ist, der an seinem Ende Rollen
15 trägt, die zwischen zwei gegenüberliegend angeordneten Kolben 14 und 16 liegen. Eine Schubstange 13
betätigt den Keil 12. Die Kolben 14 und 16 sind in Längsrichtung in glatten axialen Zylinderbohrungen 24
und 26 in dem Gehäuse 10 verschiebbar. Um den Kolben 14 gegen Drehung um seine Achse in der Bohrung
is 24 festzuhalten, ist seine zylindrische Oberfläche mit
einer Längsnut 34 versehen, in die sich die Spitze 36 einer Führungsschraube 38 hineinerstreckt, die lösbar
in dem Gehäuse befestigt ist. Das äußere Ende des Kolbens 14 ist bei 37 geschlitzt, um den Steg der zugehörigen
Bremsbacke unverdrehbar aufzunehmen.
An ihrem äußeren Ende ist die Kolbenbohrung 24 an ihrer Verbindung mit dem Kolben 14 durch eine Dichtung
40 abgedichtet, die unverdrehbar in einer Gehäuseeinsenkung 42 am äußeren Ende der Kolbenbohrung
24 festgehalten ist.
Gemäß den F i g. 2 und 3 besteht die Dichtung 40 aus einem Haltering 44 aus gepreßtem Metallblech oder
ähnlichem steifem Material mit einem axialen zylindrischen Nabenabschnitt 46, der in einer nach innen geneigten
Führungslippe 48 endet, um das Einsetzen der Halterung in die Einsenkung 42 zu erleichtern. Um sicher
in der Einsenkung 42 sowohl gegen Drehung als auch gegen Axialbewegungen festgehalten zu werden,
ist der Außendurchmesser des Nabenabschnittes 46 ausreichend größer als der Innendurchmesser der Einsenkung
42, so daß ein Preßsitz entsteht.
Angrenzend an den Nabenabschnitt 46 hat der Halter 44 einen flachen ringförmigen Radialflansch 50, der
senkrecht zur Achse des Halters 44 verläuft. Der äußere Umfang ist anschließend rechtwinklig umgebogen,
um einen Axialabschnitt 51 zu bilden, und ein radialer Flansch 52, der einen im wesentlichen U-förmigen nach
innen weisenden Ringkanal 53 begrenzt, ist an der gegenüberliegenden Seite des Flansches 50 des Nabenabschnittes
46 angeordnet.
Der Halter 44 nimmt eine einteilige elastische Dichtungsmanschette
54 auf, die aus elastomerem Material, wie z. B. Gummi, oder vorzugsweise aus einer Siliconmischung
mit einem hohen Prozentsatz an Dehnung und mit einer hohen Zugfestigkeit hergestellt ist. Die
Dichtungsmanschette 54 weist einen flachen Membranring 56 auf, der eine verdickte Ringwulst 57 um den
äußeren Umfang herum hat. Am inneren Umfang des Membranringes 56 ist eine ringförmige axiale Nabe 60
an einer Seite angeordnet, und zwei axial im Abstand angeordnete Dichtungslippen 58 und 59 erstrecken sich
von den gegenüberliegenden Enden der Nabe 60. Die Dichtungslippe 58 ist vorzugsweise eine radiale Verlängerung
des Membranringes 56, und die Dichtungslippe 59 ist am äußeren Ende der Nabe 60 angeordnet. Der
innere Durchmesser der äußeren Dichtungslippe 59 ist kleiner als der innere Durchmesser der Dichtungslippe
58, so daß zwei innere Dichtungsöffnungen mit unterschiedlichen Durchmessern gebildet werden.
Die Dichtungsmanschette 54 ist koaxial in dem Halter 44 am äußeren Abschnitt des Membranringes 56
befestigt. Die Nabe 60 der Dichtungsmanschette erstreckt sich entgegengesetzt zu der Nabe des Halters.
Die Ringwulst 57 erstreckt sich innerhalb des Halterkanals 53, und eine entsprechende ringförmige Metallblechscheibe
62 klemmt die Ringwulst 57 in dem Kanal fest. Der äußere Umfang der Scheibe 62 ist mit einem
axial versetzten schrägen Rand 64 ausgeformt, der sich beim Zusammenbau in den Kanal 53 zwischen dem
Flansch 52 und der Ringwulst 57 erstreckt, um auf diese Weise die Dichtungsmanschette 54 an dem Halter 44
durch Druck zu verkeilen und sicher daran festzuklemmen. Wahlweise kann der Membranring 56 an dem
Halter 44 angeklebt werden. In der Praxis wird die Scheibe 62 in ihre Lage gegen die Wulst 57 gebracht,
bevor der Flansch 52 umgebogen wird, und dann wird der Flansch 52 kräftig umgebogen, um die Scheibe in
einer Klemmlage mit der Wulst 57 fest zu verriegeln. Durch Ausbildung der dicken Wulst 57 und Auswählen
der Wirkungsrichtung des Scheibenrandes 64 wird die Menge des Dichtungsmaterials, das in den Membranring
56 verdrängt wird, wenn der Dichtungshalter am Flansch 52 umgebördelt wird, um die Baugruppe zu
vervollständigen, auf ein Minimum herabgesenkt und kann wirksam eingestellt werden. Die Steuerung der
Verlagerung des Dichtungsmaterials, wenn die Dichtungsmanschette in den Halter eingebaut ist, ist wichtig,
da die Durchmesser der Kolben und der Dichtungsmanschette ein bestimmtes Maß an Anpressung der
Dichtungsmanschette an die Metallteile erzeugen sollen, so daß, wie bei einem einstellbaren Kolben, das
Einstellelement sich in der Dichtung drehen kann, während eine wirksame Dichtung aufrechterhalten wird,
wie es nachfolgend beschrieben wird.
Der einstellbare Kolben 16 in F i g. 1 ist von Hand einstellbar. Der Kolben 16 wird an einer Drehung in
der Bohrung 26 durch Anordnung einer Axialnut 35 in seiner zylindrischen Oberfläche gehindert, in die sich
die Spitze einer lösbaren Führungsschraube 39 erstreckt.
Der Kolben 16 ist axial mit einer Sackgewindebohrung 72 versehen, die drehbar einen einstellbaren Bolzen
74 aufnimmt, so daß die wirksame Länge des gesamten Kolbens 16 verändert werden kann. Diese Einstellung
dient dem Ausgleich der Abnutzung des Bremsbelages an den Bremsbacken.
Um den Zwischenraum zwischen der Kolbenbohrung 26 und dem Kolben 16 abzudichten, wird die Dichtung
40 verwendet. Um sie beim Zusammenbau zu befestigen, ist jedoch der Kolben 16 mit nur einer Umfangsnut
82 versehen, die in der Nähe des äußeren Endes seines zylindrischen Umfanges angeordnet ist und
in die sich die innere Dichtungslippe 58 mit dem größeren Durchmesser der Dichtungsmanschette 54 fest hineinerstreckt,
nachdem der Halter in die Gehäuseeinsenkung 43 am äußeren Ende der Bohrung 26 eingepreßt
worden ist. Die äußere Dichtungslippe 59 mit kleinerem Durchmesser erstreckt sich um einen Rand 84 am
Kolbenende herum und nach innen entlang der äußeren Stirnfläche des Kolbens 16, um die Umfangsfläche
des Bolzens 74 abdichtend zu erfassen und zu berühren.
Der Bolzen 74 hat einen größeren Durchmesser als
der freie innere Rand der Dichtungslippe 59, so daß die Dichtungslippe 59 radial ausreichend zusammengepreßt
wird, um eine dichte Abdichtung um die Oberfläche des Bolzens 74 herum zu bilden. Auf diese Weise
wird die Gewindebohrung 72 gegen Eintritt von Fremdteilen wirksam abgedichtet und verhindert, daß
Schmiermittel dort austritt. Vor dem Zusammenbau wird die Dichtungslippe 59 vorzugsweise mit Schmiermittel
überzogen, um zu verhindern, daß sie schabt oder anderweitig durch die angrenzenden Gewinde des
Bolzens 74 beschädigt wird, wenn sich der Bolzen gegenüber dem Kolben 16 bewegt. Die Berührung zwisehen
der Dichtungslippe 59 und dem Bolzengewinde 75 ist vorzugsweise derart, daß ständig ein voller Gewindegang,
der dem Körper 17 am nächsten liegt, durch die Dichtungslippe überbrückt und gegen Freiliegen
geschützt wird.
Auf diese Weise erfüllt die Dichtung 40 hier zwei Dichtungsfunktionen, indem sie die Kolbenbohrung 26
mit der inneren Dichtungslippe 58 abdichtet und die Bohrung 72 mit der äußeren Dichtungslippe 59 abdichtet.
Zusätzlich zu der elastischen Membranwirkung, die die Dichtungsmanschette 54 durch die Hin- und Herbewegung
des Kolbens 16 ausübt, ist die äußere Dichtungslippe 59 so ausgelegt, daß sie die relativ geringfügige
drehende und gleitende Reibung schluckt, die dann eintritt, wenn sich der Einstellbolzen 74 in den Kolben
16 hinein oder aus ihm heraus verschiebt, während eine Einstellung der Länge des Kolbens 16 zum Ausgleich
der Bremsbelagabnützung erfolgt.
Die Dichtungslippen können mit Schmiermittel überzogen werden, um Reibungsabnutzung an den vielfachen
gleitenden und rotierenden Dichtungsflächen zu verringern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Dichtungsmanschette zur Abdichtung eines in einem rohrförmigen Gehäuse verschiebbaren Kolbens mit einem Membranring, dessen äußerer Umfang zur Befestigung am Gehäuse bestimmt ist und dessen innrerer Umfang zwei im axialen Abstand voneinander angeordnete, radial nach innen gerichtete Dichtungslippen aufweist, von denen die eine eine radiale Verlängerung des Membranringes darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungslippen (58, 59) unterschiedliche Innendurchmesser haben und daß der Innendurchmesser der im axialen Abstand vom Membranring (56) angeordneten Dichtungslippe (59) kleiner ist als der der anderen (58).
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US51685265 | 1965-12-28 | ||
US516852A US3385118A (en) | 1965-12-28 | 1965-12-28 | Seal device |
DER0044770 | 1966-12-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1525820A1 DE1525820A1 (de) | 1969-07-17 |
DE1525820B2 DE1525820B2 (de) | 1976-02-05 |
DE1525820C3 true DE1525820C3 (de) | 1976-09-16 |
Family
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