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Dichtung Jie vorliegende Erfindung bezieht sich auf Dichtungen und
insbesondere auf -Oichtungsanordnungen fÜr Fahrzeugbremsbetätigungsvorrichtungen.
Die vorliegende Erfindung wird in ihrer bevorzugten AusfÜhrungsform als Teil einer
keilbetätigten Bremse besehrieben,*wie sie beispielsweise in den UZ'DA-Patentscariften
3 037 584 und 3 068 964 beschrieben ist.
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In diesen Patenten besteht die Bremsbetätigungsvorrichtung im wesentlichen
aus einem Betätigungsgehäuse, das eine J#,eil- und Rollenenordnung eiaschliesst,
die zwischen ge2-eaÜberliegeaden Kolben angeordnet ist, die in dem
Gehäuse
verschiebbar angebracht sind und bei hin-und Herbewegung der Keil- und Rollenanordnung
nach aussen bewegbar sind, um ein Paar Bremsbacken in Richtung auf eine sich relativ
drehende Bremstrommel zu verschieben. Die Kolben stehen aus dem Gehäuse hervor,
und infolge der relativen Gleit- und Drehbewegungen zwischen dem Gehäuse und den
Kolben muss der Mechanismus geschmiert und gleichzeitig gegen Eindringen von Wasser,
Schmutz oder ähnlichen Fremdkörpern geschützt werden, um Erosion und Korrosion der
Teile und infolgedessen ein frühzeitiges Versagen zu verhindern.
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Aus diesem Grund müssen Dichtungen an den Gehäuseenden vorgesehen
werden, durch die sich die Kolben hindurcherstrecken. Infolge der Gleitbewegung
eines starren Kolbens, wie z. B. eines Ankerkolbens, und der kombinierten Gleit-
und Drehbewe-gung eines Kolbens, mit einstellbarer Länge haben sich gewöhnliche
Flächendichtungen als ungeeignet erwiesen, da die 2läche an dem Berührungsbereich
schnell verschleisst und eine fehlerhafte Abdichtung verursacht. Ausserdem sind
Dichtungen mit verschiedenen Inaendurchmessern für den Ankerkolben und den
einstellbaren Kolben erforderlich.
In Verbindung mit einstellbaren
Kolben besteht ein .weitwes Problem in der Abdichtung nicht nur der Kolbenbohrungen
in dem Gehäuse, sondern auch der Gewinde von Schraubenbolzen der einstellbaren Kolben,
die sich während der Einstellung sowohl drehend als auch axial relativ zu der Dichtung
bewege Das wurde jedoch bisher nicht wirksam erreicht, mit dem Ergebnis, dass die
Gewinde der Kolbenbolzen Schmutz und Zerstörung unterworfen wurden, wodurch die
Einstellung behindert oder vollständig verhindert wird. Gemäss der vorliegenden
Erfindung wurde herausgefunden, dass es von grossem Vorteil ist, eine membranartige
Dichtung statt einer Flächendichtung zu verwenden, wodurch übermässige gleitende
Reibung zwiscäen den Diefttflächen ausiTeschaltet wird, und die Erfindung ist auf
eine neua#rtige Dichtvorrichtung nach Art einer 12iombran nerichtet.
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Es ist das niauptziel der Erfindung, eine- verbesserte Membrandichtung
zur Befestigung zwischen zwei relativ bewegbaren Elementen zu schaffen, die die
gleitende Reibung auf ein Minimum nerabSenkt und eine Jiehtung zwiscaeil an:#renzen:ien
Oberflächen herstellt.
.Lein weiteres Ziel ist es, in einem Bremsbetätigungsmechanismus
mit ausfahrbaren Kolben verbesserte Dichtungsanordnungen für die Kolben. zu schaffen,
wie z. B. Dichtungen mit einer derartigen Gestalt und Konstruktion, dass
sie eine relativ unbt,-hinderte Längsbewegung der Kolben nach aussen aus dem sie
einschliessenden Gehäuse heraus ermÖglichen, ohne dass die Dichtung zerreisst oder
die Dichtflächen übermässiger gleitender Reibung unterworfen.werden., Ein weiteres
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Dichtvorrichtung fÜr einen
Bremsbetätigungsmochenismus mit ausfahrbaren Kolben, die nachgiebig anpassbare Dichtflächen
zur Dichtverbindung mit einem starren Ankerkolben oder einem vielseitigen Kolben
mit einstellbarer Lämge aufweist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Dientvorrichtung
nach Art einer Membran mit einem elastischen hing mit doppelter Lippe zu schaffen.
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Weitere Ziele und neuartige Merkmale ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zelchnung. Darin zeigen:
2ig.
1 einen Schnitt durch eine Keil-Bremsbetätigungsvorrichtung, die mit Dicht-Vorrichtungen
gemäss einer bevorzugten AusfÜnrungsform der Erfindung ausgerüstet ist, wobei die
Dichtvorrichtung sowohl in Verbindung mit einem starren als auch mit einem einstellbaren
Kolben gezeigt istg Fig. 2 einen vergrÖsserten Schnitt durch die Dichtvorrichtung
in entspanntem Zustand, Fig- 3 eine teilweise weggebrochene und im Schnitt
gezeigte Teilansicht, die die Dichtvorrichtung gemäss Fig. 2 zeigt, und Fig. 4 eine
Teilschnittansicht, die die Dicht-Vorrichtung an einer anderen Form eines längeneinstellbaren
Kolbens zeigt.
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Gemäss Fi-. 1 ist ein Gehäuse 10 einer Bremsbetäti-C
gungsvorricätung normalerweise starr mit einem Bremsträger ( nicht gezeigt
) verbunden, der Üblicherweise an der Achse befestigt ist. Das Gehäuse
10
weist einen Betätigungsmechanismus auf, der aus einem
hin- und herbeweglichen Keileleinent 12 besteht, das an seinem Ende eine in einem
Käfig angeordnete Doppelrollenbaugruppe 11 trägt, die sich zwischen zwei
gegenüberliegend ausgerichteten Kolben 14 und 16 erstreckt, die in dem Gehäuse
10 zur Verschiebung im rechten Winkel zur Xichtung der Hin-und Herbewegung
des Keilelementes 12 verschiebbar angeordnet ist. Eine Schubstange 13 des
heilelemen-. tes 12 ist auf übliche Weise mit einem Kolben oder einer iviembran
( nicht gezeigt ) eines herkömmlichen Hydraulik- oder Luftzylinders
verbunden, der vorzugaweise an einem rohrförmigen Träger 18 angebracht ist,
der in das Gehäuse 10 eingesehraubt und an diesem durch eine Muttern, und
Klemmscheibenanordnung 2-0 befestigt ist, um eine geschlossene gekuppelte Einheit
mit ihm zu bilden. Eine Rückführfeder 22, die das Keilelemerit 12 umgibt, belastet
das Keilelement normalerweise in die zurückgezogene Lage, wenn die Bremsen gelöst
sind.
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Das obengenannte Gehäuse, der Keilbetätigungsmechanismus, die Kolbenanardnungen
und die Befestigungskonstruktion sind im wesentlichen genauso, wie sie
in
den oben erwähnten Patentschriften dargestellt sind, und bezüglich weiterer Einzelheiten
wird auf diese Bezug genommen. Wenn das Keilelement 12 in dem Gehäuse
10 nach innen bewegt wird, werden die Kolben 14 und 16 gleichzeitig
nach aussen verlagert, um ihre zugehörigen Bremsbacken ( nicht gezeigt
)
gegen die Bremstrommel anzulegen, wie es in diesen Patentschriften erläutert
ist.
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Die Kolben 14 und 16 sind in Längsrichtung in glatten, axial
ausgerichteten Zylinderbohrungen 24 und 26 in dem Gehäuse 10 verschiebbar,
die sich von oiner inneren Kammer 28 bis zu Üffnungen in gegenüberliegenden
Seiten des Gehäuses erstrecken. Die Kammer 28 ist mit Sbbmiermittel, wie
z. b. leichtem Fett, zur wirksamen Schmierung der Kolbenoberflächen und des
Keil-und ]Rollenmectianismus gefüllt. Um das Schmiermittel in dem Gehäuse
10 zu halten und um den Eintritt,von Fremdteilen in das Gehäuse
10 entlang der Kolbenumfangsflüchen zu verhindern, wird die Dichtvorrichtung
gemäss der Erfindung an den Bereichen vor-lesehen, wo die Kolben avs #J-ehäuse
10 verlassen.
Der Kolben 14 ist ein einteiliger nicht einstellbarer
oder Ankerkolben. Er hat eine schräge Nut 30 an seinem inneren Ende, um eine
Rolle 15 der Keil- und Rollenanordnung 11 aufzunehmen. Das innere
Ende des Kolbens 14 kann an einer Ankerfläche 32 in aem Gehäuse anstossen,
um die Einwärtsbewegung des Kolbens zu begrenzen, und dieser Zustand kann eintreten,
wenn der Keil, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, zurückgezogen ist. Um den Kolben
14 gegen Drehung um seine.Achse in der Bohrung 24 festzuhalten, ist seine zylindrisehe
Oberfläche mit einer Längsnut 34 versehen, in die sich die Spitze 36 einer
FÜhrungsschraube 38
hineinerstreckt, die lösbar in dem Gehäuse befestigt ist.
Das äussere Ende des Kolbens 14 ist bei 37 ge-schlitzt, um den Steg
der zugehörigen Bremsbacke nicht gezeigt ) undrehbar aufzunehmen.
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An ihrem äusseren Ende ist die Kolbenbohrung 24 an ihrer Verbindung
mit dem Kolben 14 durch eine Dichtvorrichtung 40 abgedichtet, die undrehbar in einer
Gehäusesenkung 42 am äusseren Ende der Kolbenbohrung 24 festgehalten ist.
Gemäss
den 2ig. 2 und 3 besteht die Dichtungsvorrichtung 40 aus einem Haltering
44 aus' gepresstem Metallblech oder ähnlichem steifem Material mit einem axialen
zylindrischen Nabeaabschnitt 46, der in einer nach innen geneigten Führungslippe
48 endet, um das Einsetzen der Halterung in die Senkung 42 zu erleichtern. Um sicher
in der Senkung 42 sowohl gegen Drehung als auch gegen Axialbewegungen festgehalten
zu werden, ist der Aussendurchmesser des Nabenabschnittes 46 ausreichend grösser
als der Innendurchmesser der Senkung 42, so dass ein Pressitz besteht.
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Angrenzend an den Nabenabschnitt 46 hat der Halter 44 einen flachen
ringförmign Radialflansch 50 senkrecht zur Achse des halters, der äussere
Umfang ist anschliessend rechtwinklig umgebogen, um einen Axialabschnitt
51 zu bilden, und ein radialer Flansch 52,
der einen im wesentlichen
U-förmigen nach innen weisenden Ringkanal 53 begrenzt, ist an-der gegenüberliegenden
öeite des Flansches 50 des Nabenabschnittes 46 angeordnet.
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.Uer halter 44 nimmt ein einteiliges elastisches i)ichtelement 54
auf, das aus elastomerischem Material,
wie z. B. Gummi, aber vorzugsweise
aus einer Siliconmischung mit einem hohen Prozentsatz an Dehnung und mit einer hohen
Zugfestigkeit hergestellt ist. Das Dichtelement 54 weist eine flache ringfÖrmige
Membran 56 auf, die in einer verdickten Ringwulst 57 um ihren äusseren
Umfang herum endet. Am inneren Umfang der Membran 56 steht eine ringfÖrmige
axiale Nabe 60 von einer Seite hervor, und zwei axial im Abstand-angeordnete
Wulstlippen 58 und 59 ragen von den gegenüberliegenden Enden der Nabe
60 hervor. Die Lippe 58 ist vorzugsweise etwa eine nach innen gerichtete
Verlängerung der Membran, und die Lippe 59 ist am äusseren Ende der Nabe
60 angeordnet. Der von der äusseren Lippe 59
begrenzte innere Durchmesser
ist geringer als der von der inneren Lippe 58 gebildete, um zwei innere Dichtöffnungen
mit unterschiedlichen Abmessungen für einen später deutlich werdenden-Zweck zu schaffen.
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Das Dichtelement 54 ist koaxial in dem Halter 44 am äusseren Abschnitt
der Membran 56 befestigt. Die Nabe 60 des Dichtelementes erstreckt
sich entgegengesetzt zu der Nabe des halters. Die Wulst 57 erstreckt
sich
innerhalb des Halterkanals 53, und eine entsprechende ringförmige Metallblechscheibe
62 klemmt die Wulst 57 in dem Kanal fest. Der äussere Umfang der Scheibe
62 ist mit einem axial versetzten schrägen'Rand 64 ausgeformt, der sich beim
Zusammenbau in den Kanal 53 zwischen dem Flansch 52 und der Wulst
57 erstreckt, um auf diese Weise das Dichtelement 54 an dem Halter 44 durch
Druck zu verkeilen und sicher daran festzuklemmen, Wahlweise kann die Membran
56 an dem Halter 44 angeklebt werden. In der Praxis wird die Scheibe
62
in ihre Lage gegen die Wulst 57 gebracht, bevor der Flansch
52 umgebogen wird, und dann wird der Flansch 52 kräftig umgebogen,
um die Scheibe in Klemmberührung mit der Wulst 57 fest zu verriegeln. Durch
Vorsehen der dicken Wulst 57 und Auswählen der Wirkungsrichtung des, Scheibenrandes
64 wird die Menge des Dichtmaterials, das in die Membran 56 verlagert wird,
wenn der Dichtungshalter am Flansch 52 umgebördelt wird, um die Baugruppe
zu vervollständigenl auf ein Minimum herabgesenkt und kann wirksam gesteuert werden.
Die Steuerung der Verlagerung des Dichtmaterials, wenn das Dichtelement in den Halter
eingebaut ist, ist wichtig, da die Durchmesser der
Kolben und der
D.ichtung ein gesteuertes Mass an Anpressung des Dichtelementes an die Metallteile
erzeugen sollen, so dass, wie bei einem einstellbaren Kolben, das Einstellelement
sich in dem Dichtelement drehen kann, während eine wirksame Dichtung aufrechterhalteh
wird, wie es nachfolgend beschrieben wird.
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Der Ankerkolben 14 hat zwei parallele Umfangsnuten 66 und
68 in der Nähe des äusseren Kolbenendesq die durch einen durchgehenden ringförmigen
Rand 70 voneinander getrennt sind.-Die Dichtvorrichtung 40 wird um den Kolben
24 derart herumgesetzt, dass,'nachdem die Nabe 46 in die Senkung 42 hineingepresst
worden ist, die innere kleinere Lippe 58 sich in die innere Nut
66 und die grÖssere äussere Lippe 59 sich in die äussere Nut
68 hineinerstreckt. Die Nuten 66 und 68
können im wesentlichen
denselben j)urchmesser haben. Die Lippen sind so bemessen, dass sie sich elastisch
zusammenziehen und fest in die Nuten hineinpassen, um eine dichte äussere und innere
Abdichtung an der Kolbenfläche zu erzeugen. Die Nabe 60 des Dichtelementes
wird axial Über den Rand 70 gestreckt.
Im Betrieb wird die
Dichtvorrichtung 40 nur einer Verbiegung unterworfen, die sich aus der axialen Verschiebung
des Kolbens 14 ergibt, die durch die relativ dünne Membran 56 des Üichtelenientes
54 aufgenommen wird, und es entstehet keine reibende Gleitberührung der elastomerischen
hchtflächen auf dem Kolben oder am Gehäuse. Das elastomerische Dichtelemeat ist
somit 4bdichtend fest an seinen äusseren und inneren Umfängen an dem Gehäuse bezw.
am Kolben 14 befestigt, und die Verbiegung der Meinbren 56 verändert diese
Dichtuag nicht.
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Der einstellbare Kolben 16 in 2ig. 1 ist von der von
Hand einstellbaren Art. Sein Körper 17 ist mit einer schrägen Laut
31 versehen, um die andere Idolle 15
der Keil- und Rollenanordnung
11 aufzunehinen, und stÖsst normalerweise get--en eine ähnliche Ankerfläche
33 in dem Gehäuse 10 an, um die Verschiebung nach innen zu begrenzen. Der
Körper 17 des Kolbens wird an einer Jrehung in der Bohrung 26 durch
Anordnung einer Axialnut 35 in seiner zylindrischen Uberfläche geiiindert,
in die sich die Spitze einer lösbaren 2ührungsschraube 39 an dem Gehäuse
erstreckt.
Der Körper 17 des Kolbens ist axial mit einer
Sackgewindebohrung 72 versehen, --ie drehbar einen einstellbaren Bolzen 74
aufnimmt zur axialen Bewegung in den Körper 17 hinein und aus ihm heraus
bei einer Drehung des Bolzens, um auf diese Weise die wirksame -Länge des gesamten
Kolbens 16 zu verändern. Diese Einstellung dient dem Ausgleich der Abnutzung
des Bremsbelages an den Bremisbacken. Um eine Drehung des Bolzens 74 um seine Achse
zu bewirken, ist der Bolzen an seinem äusseren Ende mit einem Sternrad
76 ausgerüstet, das normalerweise ge-ea -Orehung durch einen Bremsbackenhalter
78 verriegelt ist, der in Berührung mit dem Sternrad durch eine gebogene
Plattenfeder 80 gehalten wird. Der Halter 78 ist bei 79 geschlitzt,
um einen Steg der zugehörigen Bremsbacke undrehbar aufzunehmen.
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Um den Zwiscaenraum zwischen der Kolbenbohrung 26
und dem Kolben
16 abzudichten, wird dieselbe Dichtvorrichtung 40 verwendet. Um sie beim
Zusammenbau zu befestigen, ist jedoch der -Lörper 17 des Kolberis mit nur
einer Umfangsnut 82 ausgeformt, die in der Nähe des äusseren Endes.seines
zylindrischen Umfanges
angeordnet ist und in die sich die innere
Lippe 58 mit dem grösseren Durchmesser des Dichtelementes 54 fest hineinerstreckt,
nachdem der Halter in eine ähnliche Gehäusesenkung 43 am äusseren Ende der Bohrung
26 eingepresst worden ist. Die äussere Lippe 59 mit kleinerem -Üurchmesser
erstreckt sich um einen Rand 84 am Kolbenkörperende herum und nach innen entlang
der äusseren Endfläche des Kolbenkörpers 17,
um die Umfangsfläche des Bolzetis
74 abdichtend zu erfassen und zu berühren.
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Der Bolzen 74 hat einen grösseren DurchmeLser als das freie innere
Ende der Lippe 59, so dass die 1)ichtliPPe 59 radial ausreichend zusammengepresst
wird, um eine dichte Abdichtung um die Oberfläche des ßolzens 74 herum zu bilden,
Puf diese Weise die Gewindebohrung 72 gegen Eintritt von Fremdteilen wirksam
abzudichten und zu verhindern, dass Gcamiermittel dort austritt. Vor dem Zusammenbau
wird die DichtliPPe 59 vorzugsweise mit Schmiermittel Überzogen, um zu verhindern,
dass sie schabt oder anderweitig durch die angrenzenden Gewindegänge 75 des
Bolzens 74 beschädigt wird, wenn sich der Bolzen in Bezug auf den Körper
17 beweFt. Die Berütiung zwischen
der Lippe 59 und
den Bolzeugewindegängen 75 ist vorzugsweise derart, dass ständig ein voll:er
Gewindegang, der dem KÖrper 17 am nächsten liegt, durch die Lippe überbrückt
und gegen Freiliegen geschützt wird.
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Auf diese Weise erfÜllt die Dichtvorrichtung 40 hier zwei Dichtfunktionen,
indem sie die Kolbenbohrung 26 mit der inneren Lippe 58 abdichtet
und die Bohrung 72 mit der äusseren Lippe 59 abdichtet. Zusätzlich
zu der elastischen Membra-nwirkung, der das Dichtelement 54 durch die Hin- und Herbewegung
des Kolbens 16 unterworfen ist, ist die äussere Lippe 59 so ausgelegt,
dass sie die relativ geringfügige drohende und gleitende Reibung schluckt, die dann
eintritt, wenn sich der Einstellbolzen 74 in den Kolbenkörper 17 hinein oder
aus ihm heraus verschiebt, während eine Einstellung der-Länge des Kolbens
16 zum Ausgleich der Bremsbelagabnützung erfolgt.
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Fig. 4 zeigt den Einbau der Dichtvorrichtung gemäss den Fig. 2 und
3 an einem automatisch in Längsrichtung einstellbaren Kolben 86 einer
Keil-Bremsbetätigungsanordnung.
Der Kolben weist hier einen Körper
88 auf, der in einer Zylinderbohrung 25 des Gehäuses 10 verschiebbar
ist. Der Körper 88 ist mit einer grossen axialen zylindrischen Sackbohrung
90
versehen, in die eine mittlere RasthÜlse 92 mit einer Durchgangsgewindebohrung
94 gleitend hineinpasst, um einen Gewindeeinstellbolzen 96 ähnlich dem Einstellbolzen
74 gemäss Fig. 1 aufzunehmen. Die Rasthülse 92 ist an ihrem äusseren
Umfang mit schraubenförmigen Zähnen 93 versehen, die von einer Klinke
98 am Ende eines federbelasteten Bolzens 100
erfasst werden, der sich
durch eine FÜhrungsnut 87
in dem Kolbenkörper 88 hindurcherstreckt
und auf diese Weise gleichzeitig den Kolbenkörper 88 an einer Drehung in
der Bohrung 25 hindert und die Axialbewegung des Bolzens zur Ausgleichseinstellung
-steuert.
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Der Bolzen 100 wird nachgiebig in BerÜhrung mit den schraubenförmigen
Zähnen 93 durch eine Federn- und Hutmutternanordnung 102 gehalten.
Diese
Konstruktion dess, -a-L-,;omatiscliell Einstellkolbens und ihre funktion sind in
dem oben erwähnten USAr-Patent 3 068 964 ausfÜhrliCher erläutert und beschrieben,
auf das bezüglich Einzel-.
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heiteim Bezug genommen wird.
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Die Dichtvorrichtung 40 ist auch in Fig. 4 verwendet. Die Rasthülse
92 ist mit einer Umfangsnut 104 in der Nähe ihres äusseren Endes versehehl, in die
die innere Lippe 58 des Dichtelementes 54 hineinragt, nachdem der Halter
in die Gehäusesenkung 43 eingepresst worden ist. Die Kolbenbohrung 25 und
die Sackbohrung 90 im Kolbenkörper 88 werden auf diese Weise durch
die innere Lippe 58 abgedichtet. Die äussere Dichtlippe 59 erstreckt
sich Über und um einen Rand 106, die ±wischen der Umfangsnut 104 und dem
Ende der Kolbenkonstruktion und nach unten entlang der Endfläche der Rasthülse 9-2
ausgeformt ist, um die mit Gewinde versehene Aussenfläche des Einstellbolzens
96 am Umfang zu erfassen und auf diese Weise die Gewindebohrung 94 abzudichten.
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Die Dichtlippen werden vorzugsweise mit Schmiermittel überzogen, um
Reibungsabnutzung eq den vielfachen
gleitenden und rotierenden
Dichtflächen zu verringern.
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Die vorliegende Erfindung schafft eine verbesserte Universaldichtung,
die im wesentlichen aus einer einzigen Dichtvorrichtung besteht, die für eine Vielzahl
von verschiedenen Anwendungen geeignet ist, um eine wirksame Dichtung zwischen relativ
längs bewegoaren und drehbaren Elementen zu schaffen. Somit kann die Vorrichtung
in einer Anwendung eine einfache Umfangsmembrandichtung für ein hin-und herbewegliches
Element, wie z. B. in Fig. 1
am Kolben 14, schaffen. In einer anderen Anwendung
bildet die Vorrichtung eine kombinierte Umfangsmembrandichtung für ein hin- und
herbewegliches Element und eine Ylächen- und Umfangsdichtung fÜr ein sich absatzweise
drehendes und gleitendes Gewindeelenietit, wie z. L3. bei dem Kolben
16 in Fig. 19
und in noch einer anderen Anwendung schafft die Vorrichtung
eine Hembrandichtung für ein hin- und herbewegliches Element, eine Umfangsdichtung
fÜr ein absatzweise sich drehendes L'lement und eine kombinierte Flächen- und Umfangsdichtung
für ein sica aosatzweise drehendes und gleitendes Gewindeelement, wie in Fig. 4.
Die
vorliegende neuartige Dichtvorrichtung ist eine selbsthaltende Einheit, und das
Dichtelement hat eine derartige Elastizität, dass es an dem sich bewegenden Kalben
selbsthaltend ist, ohne die Verwendung von Klemmen oder anderen zusäthichen Befestigungsmitteln.
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Obwohl viele geeignete Elastomere zur Verfügung stehen, aus denen
das Dichtelement 54 hergestellt werden kann, besteht es vorzugsweise aus einer gepressten
Siliconmischung mit folgenden annähernden Eigenschaften:
Durometerhärte: 45-55 |
Zugfestigkeit: 56,2 kk/cm 2 |
Dehnung: 230% |
Reissfestigkeit: 3,52-kg/cm2 |
Dieses Material hat ausgezeichnete Fliesseigenschaft und ist sehr dauerhaft für
die besonderen Anwendungen, die in den Bereich der vorliegenden Erfindung fallen.