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Schaltungsanordnung zur Zählung verschiedentwertiger Verbindungen
in Fernsprechanlagen In Fernsprechanlagen werden für die Verbindungen Gebühren erhoben,
-deren Höhe sich nach der Wertigkeit oder :der Dauer der Verbindungen richtet. Zur
Feststellung der Gebühren für .die verschiedenen Arten von Verbindungen und auch
zur Beeinflussung des Zählers werden nun Zählerfortschalteinrichtungen benutzt,
die besonders in Fernsprechnetzen mit mnehreren Verkehrszonen oder -richtungen sehr
umfangreich sind und deren Kosten daher einen beträchtlichen Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit
der Anlagen haben können.
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Eine Vereinfachung der Anlagen und dadurch eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
läßt sich nurt oft erzielen, wenn diese Zählerfortschalteinrichtungen nur zur Anrechnung
der Gebühren hochwertiger Verbindungen benutzt werden, da die Zahl dieser Verbindungen
in :den meisten Fällen wesentlich geringer ist als die Zahl der minderwertigen (Orts-)
Verbindungen. Für die Zählung der minderwertigen Ortsverbindungen wird dagegen der
in üblicher Weisse bei Einleitung des Zählvorganges abgegebene Zählimpuls zur Fortschaltung
des Zählers benutzt.
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Die Gebühren sind aber nicht immer so gestaffelt, daß die höheren
Gebühren ein volles Vielfaches der niedrigsten Gebühren sind. Um auch bei diesen
Tarifen die verschiedenen Gebühren auf Zählern einfacher Bauart zur Anrechnung bringen
zu können, wird als Gebühreneinheit ein Generalnenner sämtlicher Gebühren benutzt
und demnach der Zähler auch bei Anrechnung der niedrigsten Gebühren so oft betätigt,
@vie diese Gebühr ein Vielfaches des gewählten Generalnenners ist. Um nun auch in
derartigen Anlagen die Zählung der niederwertigsten Verbindungen ohne Inanspruchnahme
der kostspieligen Zählerfortschalteinrichtungen zu erreichen, werden erfindungsgemäß
bei der Abgabe des über eine niederwertige Verbindung zum rufenden Teilnehmer rückwärts
gegebenen Zählanreizes im Ortsamt vorgesehene Schalteinrichtungen beeinflußt, welche
von sich ' aus zusätzliche Zählstromstöße in bestimmter Zahl abgeben.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht auch, eine Änderung des
Gebührentarifs bei bestehenden Anlagen ohne große Umänderungen herbeizuführen, indem
in solchen Fällen, lediglich die einfachen von dem Zählstromstoß zu beeinflussenden
Hilfseinrichtungen an geeigneter Stelle im Verbindungswege eingesetzt werden und
entsprechend der Tarifänderung,die Verdrahtung an den in geringer Zahl vorhandenen
Zählerfortschalteinrichtungen für die höherwertigen Verbindungen geändert wird.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Alle Teile, welche nicht zur Erläuterung
der Erfindung
dienen, sind der Einfachheit und der Übersichtlichkeit halber fortgelassen.
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- Fig. i stellt eine Anordnung ,dar, bei welcher ein Teilnehmer Tii
über einen Vorwähler VW zu einem Übertrager UE gelangt, der die Mittel zur
Hervorrufung zusätzlicher Zählimpulse enthält. Weiter sind noch Teile des nachfolgenden
erstenGruppenwählers dargestellt.
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Fig.2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel. Es ist in dieser Figur
nur der Teil der c-Ader dargestellt, der in dem Übertrager UE liegt, während die
anderen Teile genau den in der Fig. z dargestellten entsprechen.
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Fig.3 und 4 zeigen zwei Schemata, aus denen der Aufbau der Verbindung
ersichtlich wird. .
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Fig. 3 zeigt einen Aufbau, .bei dem der Teilnehmer Tzi i über einen
ersten Vorwähler I. VW und einen Umsteuerwähler UW zu
nachgeordneten
Verbindungseinrichtungen gelangt. Der Umsteuerwähler ist, wie 'vielfach bekannt,
vorbereitend auf eine Fernleitung eingestellt. Wird durch die erste vom Teilnehmer
Tri i ausgesandte 'Numnnernstromstoßreihe eine Fernverbindung gekennzeichnet, so
verläuft dieselbe über den Umsteuerwähler und den Übertrager für die-Zeitzonenzählung
ZZZ zur Fernleitung FL. In dem Übertrager ZZZ erfolgt dann die Einstellung
der Zählerfortschalteinrichtung entsprechend der , Wertigkeit der Verbindung. Dieses
interessiert im vorliegenden Falle jedoch nicht. Stellt jedoch der Teilnehmer Tii
i eine Ortsverbindung her, so wird durch die erste, eine solche Art von Verbindungen
kennzeichnende Nummernstromstoßreihe der Umsteuerwähler UW auf einen Kontakt gebracht,
von dem aus die Ortsverbindung über den Übertrager UE, in welchem die Mittel zur
Hervorrufung zusätzlicher Zählimpulse enthalten sind, den ersten Gruppenwähler
I. GW, den Ortsleitungswähler OLW zum Teilnehmer Tia2 der Ortszone verläuft.
Der Übertrager UE zur Zählimpulsvervielfachung liegt also hier zwischen :dem Umsteuerwähler
UW und dem ersten Gruppenwähler I. GW.
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Ist der Betrieb aber derart; daß durch den ersten Gruppenwähler
I. GW selbst die Zone gekennzeichnet wird, so liegt der Übertrager UE zwischen.
,dem ersten Vorwähler und dem ersten Gruppenwähler,- wie dies in Fig. 4 dargestellt
ist. In diesem Falle sind an dem ersten Gruppenwähler Schaltmittel, beispielsweise
ein Dekadenkontakt, vorgesehen, durch welchen bei Ortsverbindungen ein entsprechendes
Potential angelegt und dadurch das Kennzeichen zur Hervorrufung zusätzlicher Zählimpulse
gegeben wird, während dieser Dekadenkontakt bei Fernverbindungen geöffnet bleibt.
Der Übertrager UE gemäß Fi:g.4 wird also nur dann wirksam, wenn der Teilnehmer Tn
1 über den ersten Vorwähler 1. VW, Übertrager UE, ersten Grup-"penwähler
I. GW, zweiten Gruppenwähler I,I.!#GW, Ortsleitungswähler OLW zum Teilnehmer
Tii2 der Ortszone gelängt. Erfolgt jedoch durchdieersteNummernstromstoßreihe eine
Einstellung des ersten Gruppenwählers auf eine Dekade, von der höherwertige Verbindungen
abgehen, so verläuft die Verbindung über den ersten Vorwähler, übcrtrager UE, der
jetzt aber nicht wirksam wird, ersten Gruppenwähler I. GW, Übertrager ZZZ,
der in diesem Falle. die Fortschaltung des Zählers des Anrufenden entsprechend Zeit
und Zone vornimmt, Fernleitung FL.
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Es wird nun im einzelnen die Anordnung gemäß Fig. i beschrieben.
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Hebt der Teilnehmer Tyi zwecks Herstellung einer Ortsverbindung seinen
Hörer ab, so wird für das Relais R im Vorwähler VW folgender Stromkreis geschlossen:
Erde, Wicklung des Relais R, Kontakt 3 t, Teilnehmerschleife, Kontakt 2t, Widerstand
Wi i, Batterie, Erde. Am Kontakt 7 r wird der Erregerkreis für den Drehmagneten
D des Vorwählers VW geschlossen: Erde, Batterie, Schaltarm d :des Vorwählers
VW, Kontakte-7r, 6t, Drehmagnet D, Relaisunterbrecher RU, Erde. Dada[
rch wird der Vorwähler hW zur freien Wahl angelassen. Hat derselbe eine freie Leitung
,gefunden, so kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Schaltarm
d des Vorwählers VW in Arbeitsstellung, Kontakt 7 r, Wicklungen Il und I
.des Relais T (parallel zur Wicklung I des Relais T, Zähler Z), Schaltarara c .des
Vorwählers VW, Wicklung I des Relais H im Übertrager UE, Schaltarm a2 in
Stellung o, Wicklung des Relais C im ersten Gruppenwähler I. GW, Kontakt 141c, Erde.
In diesem Stromkreis sprechen die 'Relais T im Vorwähler VW und Relais C im ersten
Gruppenwähler I. GW an. Der parallel zur Wicklung I des Relais T im Vorwähler
liegende Zähler Z kann in 'diesem Stromkreis noch nicht ansprechen, ebenso nicht
das Relais H im Übertrager UE. Das Relais T trennt durch Öffnen seines Kontaktes
6 t den Erregerkreis des Drehmagneten D des Vor wählers VW auf und setzt
dadurch den Vorwähler still. Durch Schließen des Kontaktes 5 t wird die hochohmige
Wicklung des Relais T kurzgeschlossen und so der belegte Gruppenwähler gegen Doppelbelegung
gesichert. Durch Offnen der Kontakte :2 t und 3 t wird der Erregerkreis für das
Relais R aufgetrennt, während durch Schließen der Kontakte i t und 4t die Sprechadern
zum Gruppenwähler 1. GPTI durchgeschaltet werden. Das Relais R wird somit
stromlos
und öffnet seinen Kontakt 7 r. Der Sperr- und Haltekreis verläuft dann über:
Erde, Batterie, Schaltarm d des Vorwählers VW in Arbeitsstellung, Kontakt 5 t, Wicklung
.L des Relais T, Schaltarm c des V orwählers und weiter wie vorher zum Gruppenwähler.
Auch in diesem Stromkreise kann weder der Zähler noch das Relais H im Übertrager
t%`E ansprechen. Auf die durch das Ansprechen des Belegungsrelais C eintretenden
Vorgänge im Gruppenwähler I. GW braucht nicht weiter eingegangen zu werden,
da diese für die Erläuterung des Erfindungsgegenstandes belanglos sind. Erwähnt
sei nur, daß, wenn der Gruppenwähler GW nach Aussendung der ersten \ ummernstromstoßreihe
seitens des anrufenden Teilnehmers den ersten Hubschritt vollführt hat, der Kontakt
1q.h geöffnet ist. Das Relais T im Vorwähler VW wird aber während der Dauer
der Verbindung weitererregt gehalten über: Kontakt i 5 41t (abhängig vom
Auslösemagneten des Gruppenwählers GW), Widerstand Wi 6, Erde. Der Widerstand Wi6
ist so bemessen, daß auch in diesem Stromkreis das Relais H im Übertrager LTE und
der Zähler Z nicht ansprechen können. Es war angenommen worden, daß der Teilnehmer
T4a i eine Ortsverbindung herstellt. In diesem Falle ist der Gruppenwähler
I. GW auf eine derartige Dekade eingestellt, in welcher der Dekadenkontakt
16 DK geschlossen wurde.
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Am Schluß des Gespräches wird in bekannter Weise das Relais Zr im
ersten Gruppenwähler I. GW erregt, und zwar findet dieses nur statt, wenn
der gewünschte Teilnehmer erreicht worden ist und beispielsweise am Ortsleitungswähler
ein Batteriepotential beim :Melden des gewünschten Teilnehmers an die untere Sprechader
angelegt `worden ist. Hängt der Teilnehmer T4a seinen Hörer auf, so wird, was hier
weiter nicht dargestellt ist, im ersten Gruppenwähler I. GW das Relais C
stromlos. Am Kontakt 12 c wird daher das Zählrelais Zr- an.die untere Sprechader
angeschaltet und zum Ansprechen gebracht, so daß der Kontakt 13,-1- geschlossen
wird. Da der Widerstand Wi5 niedrigohmig ist, erfolgt auf der c-Ader eine Stromverstärkung,
so daß der Zähler Z im Vorwähler VW anspricht und um einen Schritt fortgeschaltet
wird. Gleichzeitig spricht aber auch über Wicklung l das Relais H im Übertrager
UE an. Es sei nun angenommen, daß die Forderung gestellt ist, den einen durch das
Zählrelais Zr zur Wirkung gebrachten Zählstromstoß zu v eidreifachen. Beim Ansprechen
des Relais H wird für den Relaiswähler A, d. h. ein Relais, das außer Kontakte zu
betätigen auch Schaltarme fortzuschalten vermag, folgender Stromkreis geschlossen:
Erde, Batterie, Wicklung des Relais A, Kontakt i i h, Dekaderikontakt 16
DK im Gruppenwähler I. GW, Erde. In diesem Stromkreis spricht der
Relaiswähler A an. Der Relaiswähler besitzt zwei Schaltarme m und a2 und betätigt
weiterhin zwei Kontakte 9 a und io a. Beim Herausschalten des Schaltarmes a2 aus
der Nullstellung wird die c-Ader zum ersten Gruppenwähler unterbrochen und dadurch
der durch den Kontakt 13 zr eingeleitete Zählimpuls unterbrochen. Eine Unterbrechung
der zum Vorwähler VW verlaufenden c-Ader findet aber nicht statt, da Erdpotential
infolge Ansprechens des Relais H über den Kontakt 8la und nach Einstellung
des Schaltarmes a2 auf das Kontaktsegment i bis i i über dieses sowie die Widerstände
Wie und Wi3. angeschaltet ist. Wenn die Kontakte 9 a und i o a geöffnet
sind, so liegt lediglich das über Widerstand Wi 3
liegende Erdpotential an
der c-Ader. Der Widerstand W i 3 ist so bemessen, daß der Zähler Z und das
Relais H über Wicklung I sich nicht halten können. Beim Abfall des Relais H wird
der Kontakt i i h. geöffnet, wodurch der für das Wählerrelais hergestellte Stromkreis
unterbrochen wird. Das Wählerrelais fällt daher ab und schließt seine Kontakte 9.a
und ioa, so daß in diesem Augenblick über Schaltarm a i in Stellung i Erdpotential
angeschaltet ist und folgender Stromkreis zustande kommt: Erde, Schaltarm a i in
Stellung i, Kontakte 9 a, io a, Widerstand Wie, Schaltarm a2 in Arbeitsstellung,
Wicklung I des Relais H, Schaltarm c des Vorwählers VW, Wicklung I des Relais
T,
parallel dazu Zähler Z, Kontakt 5 t, Schaltarm d des Vorwählers
VW in Arbeitsstellung, Batterie, Erde. Der Widerstand Wie ist etwa so niedrigohmig
-wie der Widerstand Wi 5 im Gruppenwähler. Es erfolgt also auf der c-Ader wiederum
eine Stromverstärkung, durch die einerseits der Zähler fortgeschaltet wird und anderseits
das Relais H über seine Wicklung l erregt wird. Das Relais H schaltet wiederum am
Kontakt i i h das Wählerrelais A ein, so daß die Schaltarme a i und
a2 um einen Schritt fortgeschaltet und gleichzeitig die Kontakte 9 a und
ioa geöffnet werden. Dadurch wird das über Schaltarm a i anliegende Erdpotential
abgeschaltet und die c-Ader wiederum über den Widerstand Wi 3 geerdet. Über
diesen letzteren Widerstand, der, wie bereits erwähnt, hochohmig ist, können sich
der Zähler Z und das Relais H nicht halten, so daß beide Schaltwerke zum Abfall
gebracht werden. Das Relais H öffnet am Kontakt i i h wiederum den Stromkreis des
Wählerrelais, so daß die Kontakte 9 a und i o a wiederum geschlossen werden und
wiederum das über Schaltarm a i an Kontakt 2 anliegende Erdpotential
angeschaltet
wird. Es erfolgt wiederum eine Stromverstärkung, indem ein Nebenschluß zu dem Widerstand
Wi 3 hergestellt wird, so daß der Zähler Z und das Relais H aufs neue ansprechen.
Das -Relais H
schließt wiederum am Kontakt i i la den Stromkreis für das Wählerrelais
A, so daß durch Öffnen der Kontakte 9 a und i o a und Anschalten des hochohmigen
Widerstandes Wi 3 der Zähler und das Relais A zum Abfall gebracht
werden. Auch die Schaltarme a i und a2 werden um einen Schritt fortgeschaltet. Der
Schaltarm a i kommt dann auf einem Kontakt zu stehen, über den kein' Erdpotential
mehr angeschaltet ist. Fällt nun das Relais H ab und unterbricht am Kontakt i i
h den Stromkreis des Wählerrelais A, so werden die Kontakte 9 a und i o a wiederum
geschlossen, und es entsteht folgender Stromkreis: Erde, Wicklung II des Relais
H, Kontakte 9 a, i o a, Widerstand Wi 2, Schaltarm a 2
in Stellung
i bis i i, Wicklung I des Relais H, Schaltarm c des Vorwählers VW, Wicklung I des
Relais T, parallel dazu Zähler Z, Kontakt 5 t, Schaltarm d des Vorw ählers, Batterie,
Erde. Die Wicklung II des Relais H ist so bemessen, daß dieses Relais wohl in dem
obengenannten Stromkreis ansprechen kann, der Zähler Z jedoch Fehlstrom erhält,
so daß er also nicht weiter fortgeschaltet wird. Es beginnt jetzt ein Wechselspiel
zwischen dem Relais H. und dem Wählerrelais A zwecks Fortschaltung
der Schaltärme a i und a 2 in die Ruhelage. Spricht nämlich das Relais H
über seine Wicklung II in dem obengenannten Stromkreis an, so wird am Kontakt i
i h der Stromkreis für das Wählerrelais A geschlossen, das infolgedessen seine Schaltarme
a i und a 2 auf den nächsten Kontakt befördert. Durch Öffnen der Kontakte 9 a und
io ca wird der Stromkreis für das Relais H unterbrochen, so daß dasselbe abfällt
und seinerseits wiederum den Stromkreis für das Wählerrelais am Kontakt i i h unterbricht.
Bei Abfall des Wählerrelais und Schließen der Kontakte 9 a und io a kommt wiederum
der bereits erwähnte Stromkreis für die Wicklung II des Relais H zustande. Dieses
Spiel' zwischen Relais H und dem Wählerrelais setzt sich so lange fort; bis der
Schaltarm a2 von seinem Rücklaufsegment abgelaufen ist und in seine Nullstellung
gelangt. Die Einrichtungen im Übertrager Ue befinden sich dann in der Ruhelage.
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Im Gruppenwähler I. GPV wurde inzwischen derAuslösemagnet erregt und
am Kontakt 15 m das über Widerstand Wi6 liegende Erdpotential abgeschaltet. Infolgedessen
wird, wenn der Schaltarm a i im Übertrager UE von seinem Rücklaufsegment abgelaufen
ist, das Relais T im Vorwähler VW zum Abfall gebracht. An den Kontakten 2 t und
3 t wird der Anfangszustand wieder hergestellt, während am Kontakt 6t über
Erde, Batterie, Schaltarm d des Vorwählers in Arbeitsstellung, Kontakt 6 t, Drehmagnet
D, Relaisunterbrecher RU, Erde der Vorwähler VW in die Ruhelage gebracht wird.
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Das eben erläuterte Ausführungsbeispiel bezog sich auf einen Verbindungsaufbau,
wie er in Fig. ¢ dargestellt ist, d. h. also, der Übertrager liegt zwischen Vorwähler
und erstem Gruppenwähler. In gleicher Weise könnte auch eine derartige Impulsvervielfachung
bei der in Fig. 3 schematisch dargestellten Anordnung erfolgen. Da hier jedoch die
Verbindung über einen Umsteuerwähler UW verläuft, ist eine Erdanschaltung durch
einen Dekadenkontakt, wie in Fig. i durch Dekadenkontakt 16 DK, nicht erforderlich.
Vielmehr liegt Erdpotential, wie,dieses auch in der Fig. i gestrichelt angedeutet
ist, direkt am Kontakt i i h. Die Ersparung des Dekadenkontaktes ist hier dadurch
begründet, däß bei einem Aufbau einer Fernverbindung gemäß Fig. 3 der Übertrager
Ue ja gar nicht in der Verbindungsleitung liegt, also bei einer solchen Verbindung
auch gar nicht beeinflußt werden kann.
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In der Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei
die Hervorrufung zusätzlicher Zählimpulse nicht mittels eines Schaltwerkes durchgeführt
wird, sondern mittels einer Relaisgruppe. In dieser Figur ist lediglich der Teil
der c-Ader, der innerhalb des Übertragers liegt, dargestellt. Alle anderen Einrichtungen
entsprechen der nach Fig. i. Durch Kennzeichnung der Verbindung, ob Fern- oder Ortsverbindung,
wird entweder der Dekadenkontakt DK geschlossen oder bleibt geöffnet. Bei
einem Verbindungsaufbau nach Fig.3 kann der Dekadenkontakt wieder erspart und Erdpotential
direkt im Übertrager angeschaltet sein, wie dies auch gestrichelt angedeutet ist.
Es fei nun angenommen, daß der Teilnehmer eine Ortsverbindung herzustellen wünscht.
Wird nach Gesprächsbeendigung vom Gruppenwähler her eine Stromverstärkung über die
c-Ader veranlaßt, so entsteht folgender. Stromlauf: (Fig. i) Erde, Widerstand Wi
5, Kontakt 13 zr; (Fig. 2) Kontakte 28v, 26y, Wicklung des Relais H i (Fig.
i), Schaltarme des Vorwählers VW, Wicklung I des Relais T, parallel dazu
Zähler Z, Kontakt 5 t, Schaltarm d des Vorwählers in Arbeitsstellung, Batterie,
Erde. In diesem Stromkreis spricht der Zähler Z und das Relais H i im Übertrager
an. Das Relais H i schließt seinen Kontakt 27 h i und schaltet dadurch das Relais
V an die c-Ader. Das Relais h wird erregt: Erde, Dekadenkontakt DK im ersten Gruppenwähler
I.
GW, Wicklung des Relais V, Kontakt 27h i, Wicklung des Relais H i und weiter
wie vorher zum Vorwähler. Es öffnet den Kontakt 28v und beendigt dadurch den vom
Gruppenwähler her durch Stromverstärkung gesandten Zählimpuls und schließt seinen
Kontakt 29v. Das Relais V ist so bemessen, daß der Zähler Z und das Relais H i sich
über dieses Relais nicht halten können, sondern zum Abfall kommen. Das Relais H
i schließt infolgedessen seinen Kontakt 32 h 1, und es entsteht für das Relais X
folgender Stromkreis: Erde, Kontakte 36v, 321z 1, 31 y, Wicklung des Relais X, Batterie,
Erde. Das Relais X spricht in diesem Stromkreis an und legt seine Kontakte um. Am
Kontakt 30 x schließt es für sich einen Haltekreis unabhängig von dem Relais H i.
Durch Schließen des Kontaktes 25x wird zur Wicklung des Relais V ein Nebenschluß
hergestellt, und zwar derart, daß, da der Widerstand Wi8 niedrigohmig ist, wiederum
eine Stromverstärkung über die c-Ader erfolgt, und zwar in dem Stromkreise: Erde,
Widerstand Wi8, Kontakt 25 x, Wicklung des Relais H i und weiter, wie früher beschrieben,
zum Vorwähler. Der Zähler macht wiederum einen Schritt, gleichzeitig spricht auch
das. Relais H i an. Durch Schließen des Kontaktes 331b I entsteht für das Relais
Y folgender Stromkreis: Erde, Kontakte 36v, 33 h 1, 34x, Wicklung des Relais
Y, Batterie, Erde. Das Relais Y spricht in diesem Stromkreise an und betätigt seine
Kontakte. Durch Schließen des Kontaktes 35y stellt es für sich einen Haltekreis
her. Gleichzeitig öffnet es am Kontakt 31 y den vorher beschriebenen Stromkreis
des Relais X, das seine Kontakte nach einiger Zeit - es ist als Verzögerungsrelais
ausgebildet - in die Ruhestellung bringt. Durch Öffnen des Kontaktes 25 x wird daher
das über Widerstand Wi 8 an die c-Ader- gelegte Erdpotential wieder abgeschaltet.
Dadurch werden wiederum der Zähler und das Relais H i zum Abfall gebracht, da sich
diese Einrichtungen über die hochohmige Wicklung des Relais V nicht halten können.
Inzwischen ist der Kontakt 26y geöffnet worden, so daß sich das Relais V lediglich
über Kontakt 271t i, Relais H i, Batteriepotential im Vorwähler hält. Die
Anordnung ist so getroffen, daß beim Abfall des Relais H i, der ebenfalls verzögert
vor sich geht, der Kontakt 2i lt i früher schließt, als der Kontakt 27
h i öffnet. Beim Schließen des Kontaktes 21 h I wird die über Widerstand
Wi8 liegende Erde zum dritten Male direkt mit der cAder verbunden, und zwar dieses
Mal unter Umgehung des Relais H i : Erde, Widerstand Wi
8, Kontakte 23 v, 22 y, 21 h i, c-Ader und weiter, wie vorher beschrieben,
zum Vorwähler. Durch diese dritte Stromverstärkung erhält der Zähler seinen dritten
Wählimpuls. Durch Offnen des Kontaktes 27 h i ist auch der Stromkreis des
Relais V unterbrochen worden, das seine Kontakte ebenfalls verzögert in die Ruhelage
bringt. Es wird der Kontakt 36v und damit der Haltekreis für das Relais Y geöffnet.
Die Einrichtungen am Übertrager Ue befinden sich sodann, nachdem sie den vom Gruppenwähler
her einlaufenden Zählimpuls noch zweimal wiederholt haben, in der Ruhelage.
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Die beschriebenen Anordnungen können auch mit besonderem Vorteil in
Anlagen benutzt werden, in denen außer der Ortsgebühr nur eine feststehende Ferngebühr
zur Anrechnung gebracht werden soll. Beispielsweise könnte die Vorschrift so lauten,
daß bei jeder Ortsverbindung ein Zählimpuls wirksam wird, bei Herstellung einer
Fernverbindung drei, wobei natürlich vorausgesetzt wird, daß die herzustellenden
Fernverbindungen ein bestimmtes Maß der Wertigkeit nicht überschreiten. Unter dieser
Voraussetzung können die beschriebenen Einrichtungen derart in einfachster Weise
zur Anwendung gebracht werden, daß durch die Einstellung des Gruppenwählers auf
eine bestimmte Dekade gekennzeichnet wird, ob eine Orts- bzw. eine Fernverbindung
hergestellt wird. In dem einen Falle, nämlich bei Herstellung einer Ortsverbindung,
bleibt der Dekadenkontakt DK geöffnet, in dem anderen Falle wird er geschlossen.
Jedesmal wird, beispielsweise vom Leitungswähler her, beim Melden des Gerufenen
die Zählung vorbereitet und das Zählrelais Zr im ersten Gruppenwähler nach Beendigung
des Gespräches zum Ansprechen gebracht. In dem einen Falle bei Ortsverbindungen
wird demgemäß, da ja Erdpotential am Dekadenkontakt nicht anliegt, nur eine einmalige
Beeinflussung des Zählers erfolgen, während in dem anderen Falle bei Fernverbindungen,
wenn der Dekadenkontakt DK geschlossen ist, außer dem ersten Zählimpuls durch
den Übertrager UE zwei weitere Zählimpulse hervorgerufen werden.