DE652949C - Anordnung zur Erzeugung von Einphasenstrom beliebiger Frequenz unter Verwendung eines Kondensators - Google Patents
Anordnung zur Erzeugung von Einphasenstrom beliebiger Frequenz unter Verwendung eines KondensatorsInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02M—APPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
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Description
Bekanntlich kann man Gleichstrom in Wechselstrom fester oder regelbarer Frequenz
mittels gittergesteuerter Entladungsgefäße umformen, indem man einen mit dem Verbraucher
in Reihe geschalteten Kondensator taktmäßig durch ein Entladungsgefäß ladet und durch ein anderes Entladungsgefäß entladet.
Abb. ι der Zeichnung zeigt beispielsweise eine derartige Schaltung in vereinfachter
Darstellung. 1 und 7 sind die beiden Röhren, die über die Induktivität 8 in Reihe
geschaltet sind. 9 ist ein Kondensator und 10 der Belastungstransformator, dessen Sekundärwicklung
der Wechselstrom entnommen wird. Die besondere Art der Gittersteuerung ist, als für das Verständnis unwesentlich,
nicht gezeichnet. Die Umformung erfolgt in folgender Weise: Wenn Röhre 1 leitend und
gleichzeitig Röhre 7 durch das Gitter gesperrt ist, so fließt vom Pluspol der Gleichstromquelle
über die linke Hälfte der Drosselspule 8, den Kondensator 9 und den Transformator
10 Strom zum Minuspol, bis der Kondensator ganz oder auf einen bestimmten
Mindestbetrag geladen ist. Wird hierauf Röhre 7 leitend gemacht, so entlädt sich der
Kondensator über die rechte Hälfte der Induktivität 8, Röhre 7 und Transformator 10,
indem gleichzeitig der Strom durch Röhre 1 unterbrochen wird, falls er nicht so schon infolge
vollständiger Ladung des Kondensators ' zu Null geworden war. Die Periodenzahl des
erzeugten Wechselstromes kann dabei bis zu einem Höchstwert beliebig geregelt werden.
Es ist auch weiterhin bekannt, Wechselstrom in Wechselstrom umzuformen. Dies
kann man entweder in der Weise durchführen, daß zunächst der Wechselstrom in Gleichstrom
und alsdann der Gleichstrom in Wechselstrom der gewünschten Frequenz umgeformt
wird, d. h. die Umformung stufenweise vorgenommen wird, oder man formt unmittelbar
Wechselstrom in Wechselstrom um.
Gegenstand der Erfindung ist eine neuartige unmittelbare Frequenzumformung, bei der
die Umformung in von der Gleichstrom-Wechselstrom-Umformung her bekannten Weise bewirkt wird. Dabei wird ein Kondensator
verwendet, der in Reihe mit dem Verbraucher über die eine Hälfte einer Drossel taktmäßig geladen und in dem gleichen Takt
über die andere Hälfte der Drossel und über ein gesteuertes Entladungsgefäß in Gleichrichterschaltung
wieder entladen wird. Er-
") Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Max Stöhr in Berlin-Tegel,
findungsgemäß wird der Ladestrom für den
Kondensator einer Gruppe von gittergesteuerten Entladungsstrecken in Gleichrichterschaltung
entnommen, die von einem Wechsel-,, stromnetz gespeist wird. ίγ:ί|
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung-!ra|
in Abb. 2 dargestellt. 11 bedeutet die Primär-' wicklung eines Drehstromtransformators, 12
ist die Sekundärwicklung in Doppelsternschaltung. 1 bis 6 sind die an den Drehstromtransformator
angeschlossenen Entladungsgefäße. Ihre Schaltung ist grundsätzlich dieselbe wie bei Sechsphasengleichrichtern. Die Kathoden aller sechs Röhren sind
miteinander und mit dem einen Ende der Kommutierungsdrosselspule 8 verbunden. Das
andere Ende der Drossel ist über die Röhre 7 zum Nullpunkt der Sekundärwicklung 12 geführt. Die Mitte der Kommutierungsdrossel 8
ist über den Kondensator 9 und die Primärwicklung des Transformators 10 mit dem
Sternpunkt von 12 verbunden.
Die Phasenspannungen der Sekundärwicklung 12 sind in Abb. 3 in Abhängigkeit von
der Zeit aufgetragen. Diese Spannungen treten zwischen den einzelnen Anoden der Gefäße 1 bis 6 und dem Nullpunkt von 12
auf. Das Potential der Kathode ist im wesentlichen gleich dem Anodenpotential der
gerade leitenden Röhre, da der Spannungsabfall innerhalb der Röhre im allgemeinen
klein gegenüber der Betriebsspannung ist. Solange die Röhre, deren Anode das höchste
Potential besitzt, leitend ist, ergibt sich als Kathodenpotential sämtlicher Röhren der in
Abb. 3 stark ausgezogene Kurvenzug. Je größer die Phasenzahl ist, um so mehr nähert
sich diese Kurve bekanntlich einer horizontalen Geraden, d. h. um so mehr ist die
erzeugte Spannung eine wirkliche Gleichspannung.
Mit Hilfe dieser angenäherten Gleichspannung kann nun der Kondensator 9 in Abb. 2
während einer bestimmten Zeit geladen werden. Während der folgenden Halbwelle des
erzeugten Wechselstromes wird er dann wieder über Röhre 7 entladen. In Abb. 3 sei
beispielsweise 13 die Anodenspannung der Röhre 3. Die'Röhre 3 werde im Punkt 14
leitend. Der Kondensator, der zu diesem Zeitpunkt ganz oder nahezu entladen sein mag,
wird-während des Zeitabschnittes 14 bis 15
aufgeladen. Im Zeitpunkt 15 wird Röhre 7 leitend gemacht, während der Strom in
Röhre 3 unterbrochen wird. Ein nochmaliges Zünden von Röhre 3 kann durch das Gitter
verhindert werden. Dem Kondensator steht zur Entladung der Zeitabschnitt 15 bis 16 zur
Verfügung. Zur Zeit 16 wird Röhre 3 nochmais
leitend und ladet während des Zeitabschnittes 16 bis 17 den Kondensator wieder
auf. Zur Zeit 17 wird 7 durch Neuzünden wieder leitend. Nachdem im Zeitpunkt 18 der
Kondensator 9 wieder weit genug entladen ist, wird wieder eine der Röhren 1 bis 6 leitend
-gemacht, und zwar diejenige, deren Anodenfj'-stiannung
im nunmehr folgenden Zeitabschnitt •^die größte Spannung besitzt.
Es ist nicht nötig, daß, wie in Abb. 3 gezeichnet, die Neuzündung der folgenden
Röhre 1 bis 6 immer im Schnittpunkt zweier Phasenspannungen (14 bzw. 18) erfolgt; es
muß nur dafür gesorgt werden, daß immer die Röhre mit dem jeweils höchsten Anodenpotential
leitend gemacht wird, sobald der Kondensator entladen ist. Es ist also" eine
stetige Frequenzregelung des erzeugten Wechselstromes unabhängig von der Frequenz des
zur Verfugung stehenden Wechsel- bzw. Drehstromes möglich. Die höchstmögliche Frequenz
ist von den Konstanten der Stromkreise abhängig. Die Frequenzumformung ist demnach
nicht auf eine Frequehzerhöhung beschränkt, wenn auch eine solche beispielsweise
für Induktionsöfen in erster Linie in Frage kommt.
Infolge der Welligkeit der Gleichspannung wird der Kondensatorstrom im allgemeinen
nicht vollkommen zu Null werden, wie dies bei der Umformung von Gleichstrom in
Wechselstrom gewöhnlich der Fall ist. Es ist dies aber auch nicht nötig, da Elektronenröhren
durch die Gittersteuerung allein stromundurchlässig gemacht werden können und bei Verwendung von gittergesteuerten Entladungsstrecken
mit lichtbogenförmiger Entladung mittels der Wirkung der Drosselspule 8 der Strom durch Röhre 1 bzw. 1 bis 6
gelöscht werden kann. Wie man ohne weiteres einsieht, ist dieser Kondensatorreststrom um
so kleiner, je größer die Phasenzahl des umzuformenden Drehstromes ist. Die Welligkeit
kann in bekannter Weise noch dadurch vermindert werden, daß man dafür sorgt, daß
bereits die primäre Wechselspannung höhere Harmonische in bestimmter Phasenlage zur
Grundwelle besitzt.
Desgleichen ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, daß der erzeugte Wechselstrom
nur einphasig ist, sondern es .kann die Schaltung nach Abb. 2 auch zur Erzeugung von
Mehrphasenstrom verwendet werden, indem z. B. mehrere der Zahl der Phasen des erzeugten
Mehrphasenstromes entsprechende Anordnungen gemäß Abb. 2 mit entsprechender Phasenverschiebung gesteuert werden.
Um bis zu möglichst hohen Frequenzen bequem regeln zu können, ist es zweckmäßig,
gleichzeitig die Konstanten der Stromkreise zu ändern. Im wesentlichen kommt' es hierbei
auf das Produkt R-C an, wo R der Belastungswiderstand
und C die Kapazität des
Kondensators 9 ist. Soll die Frequenz erhöht werden, so ist es am zweckmäßigsten, die Kapazität
des Kondensators zu verringern; eine Änderung der Induktivität ist hingegen wenig
wirksam. Da es, wie eben gezeigt wurde, nicht nur auf die Kapazität, sondern auf das
Produkt R · C ankommt, wird man zweckmäßig C auch in Abhängigkeit von der Belastung
R ändern.
In den Zeichnungen ist der Vereinfachung wegen von einer Darstellung der Gittersteuerung
abgesehen worden. Sie geschieht in an sich bekannter Weise.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Erzeugung von Einphasenstrom beliebiger Frequenz unter Verwendung eines Kondensators, der in Reihe mit dem Verbraucher über die eine Hälfte einer Drossel taktmäßig geladen und in dem gleichen Takt über die andere Hälfte der Drossel und über ein gesteuertes Entladungsgefäß wieder entladen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladestrom für den Kondensator einer Gruppe von gittergesteuerten Entladungsstrecken ■ in Gleichrichterschaltung entnommen wird, die von einem Mehrphasennetz gespeist wird.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Gittersteuerung, daß der Kondensator stets nur durch das Entladungsgefäß mit der jeweils größten Anodenspannung geladen wird.
- 3. Anordnung zur Erzeugung von Mehrphasenstrom, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Phase des erzeugten Mehrphasenstromes je eine Einrichtung gemäß An-Spruch ι oder 2 zugeordnet ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Frequenzänderungen die Größe des Kondensators (9) geändert wird, und zwar derart, daß bei Frequenzerhöhung die Kapazität verringert wird.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Änderung des Belastungswiderstandes R die Größe C des Kondensators willkürlich oder selbsttätig geändert wird, und zwar vorzugsweise derart, daß bei konstant gehaltener Frequenz das Produkt R-C für den Belastungsbereich im wesentlichen konstant bleibt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE652949T | 1930-09-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE652949C true DE652949C (de) | 1937-11-11 |
Family
ID=6581753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930652949D Expired DE652949C (de) | 1930-09-03 | 1930-09-03 | Anordnung zur Erzeugung von Einphasenstrom beliebiger Frequenz unter Verwendung eines Kondensators |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE652949C (de) |
-
1930
- 1930-09-03 DE DE1930652949D patent/DE652949C/de not_active Expired
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